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Clever vom 13.März 2006
 
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Bacira



Anmeldungsdatum: 17.03.2006
Beiträge: 7

Beitrag Bacira Verfasst am: 17. März 2006 23:04    Titel: Clever vom 13.März 2006 Antworten mit Zitat

Hallo leutz Augenzwinkern
Alles klar?
Ich hab am Montag(13.3.2006) erst in mitten in der Sendung Clever! eingeschaltet. In den Cuts am Ende habe ich einen Versuch gesehen, der mich interessiert: Irgendwas mit Stickstoof und Supraleitern oder so.

Kann mir jemand bitte mal den genauen Versuchaufbau beschreiben und die Erklärung? Wär echt super, Danke Mit Zunge

Gruß, Big Laugh Bacci
schnudl
Moderator


Anmeldungsdatum: 15.11.2005
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Beitrag schnudl Verfasst am: 18. März 2006 08:36    Titel: Antworten mit Zitat

Nachdem ich jahrelang damit zu tun hatte fühle ich mich berufen hier was zu schreiben:

Bestimmte Materialien werden bei sehr tiefen Temperaturen zu idealen Leitern; das nent man Supraleitfähigkeit.

Der erste Supraleiter wurde von Heike Kammerling Onnes entdeckt (1911, später Nobelpreis dafür).

Der spezifische Widerstand bricht bei Unterschreiten der sog. Sprungtemperatur Tc schlagartig auf einen unmessbar kleinen Wert zusammen sodass man annehmen kann, es handelt sich tatsächlich um Null.

Weitere Supraleiter sind zB. Niob (9,46K), Legierungen mit Niob (Nb3Sn: 18K)

Aus solchen Legieungen macht man Spulen die relativ hohe Magnetfelder (etwa 18T) erzeugen können. Für den Betrieb wird der Elektromagnet in flüssiges Helium getaucht (T=4,2K), womit durch die Supraleitfähigkeit der Wicklungen keinerlei Wärme entsteht. Ausserdem kann man nach dem Hochfahren des Magnetfeldes den Strom (zB. 300A) durch Aktivieren eines ebenfalls supraleitenden Schalters im Kreis fliessen lassen und die Stromversorgung ausschalten. Die Induktivität der Spule sorgt für die Aufrechterhaltung des Magnetfeldes über Tage und Wochen.

Eine weitere (von der ersten Eigenschaft unabhängige) Eigenschaft von Supraleitern ist der Meissner Effekt: Im Inneren eines Supraleiters (zumindest vom Typ-I) ist das Magnetfed immer Null: Ein SL verdrängt Magnetfelder !

Daher wird ein SL, wenn er auf einen Permanentmagneten gelegt wird, versuchen dessen Feld zu verdrängen; er wird zu schweben beginnen, da er durch die Verdrängung eine abstossende Kraft erfährt.

Diesen Veruch hatte man jahrelang nicht so einfach herzeigen können, da man sehr tief (auf Heliumteperatur) abkühlen musste und aufwendige Kryostaten benötigte.

Mit der Entdeckung der Hochtemperatursupraleiter änderte sich das schlagartig: Man entdeckte in den 80-jahren keramische Werkstoffe (sog. Kuprate aus Yttrium, Barium, Kupfer und Sauerstoff) welche schon bei 93K supraleitend wurden. Hier reicht schon die Temperatur des flüsigen Stickstoffs (77K) aus; der ist aber sehr billig herzustellen und in der Handhabung um Dimensionen einfacher als Helium. Mittlerweile ist man mit bestimmten Materialien schon weit über 100K angelangt.

Man kann flüssigen Sticksoff auch in einer Thermoskanne befördern und man braucht nur eine Pille von auf einen starken Permanentmagneten legen und Stickstoff drübergiessen. Sofort schwebt die Pille etwa 5 mm über dem Magneten, bis sie sich wieder erwärmt.

http://www.fhi-berlin.mpg.de/th/personal/hermann/YBaCuO.gif
http://www.phys.pe.kr/image/superconductor.jpg

Bei Typ-II Supraleitern dringt das Feld teilweise ein, aber auf ziemlich interessante Weise, nämlich in genau definierten Portionen, den "Flussquanten". Flussquanten sind magnetische Wirbel in nm Bereich, welche das Material in einem hexagonalen Muster durchsetzen. Dieser Effekt wird zur Messung kleinster Magnetfelder verwendet (SQUID).

Wenn die Flussquanten so dicht liegen, dass sie sich überlappen, dann ist es aus mit der Supraleitung. Bei Überschreiten des kritischen Feldes verschwindet diese schlagartig im Sinne eines Phasenübergangs). Wenn dies mit einer supraleitenden Spule passiert, so wird deren magnetische Energie schlagartig in ohmsche Wärme umgesetzt und es zisscht gewaltig. Das nennt man "quenchen".

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Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen (Goethe)
Ari
Moderator


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Beitrag Ari Verfasst am: 18. März 2006 17:06    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Daher wird ein SL, wenn er auf einen Permanentmagneten gelegt wird, versuchen dessen Feld zu verdrängen; er wird zu schweben beginnen, da er durch die Verdrängung eine abstossende Kraft erfährt.


Ahh, endlich weiß ich, wieso dieses Eisenteilchen in der Luft war smile

Ich kenn mich jetzt nicht mehr so aus, was die Leitfähigkeit von Metallen in Abhängigkeit von der Temperatur angeht...Aber wäre die Supraleitung auch umgekehrt möglich, durch Erhitzen also einen sehr sehr kleinen Widerstand des Materials zu erreichen?

Zitat:

Gibt es dafür einen Begriff, den man im Alltag verwendet und kennt? Sind das "sog. Kuprate aus Yttrium, Barium, Kupfer und Sauerstoff"? *Licht*

Was für Typen I und II sind das, die du unterscheidest? Also: wie unterscheiden sich die Materialien, deren Leitfähigkeit in zwei Typen zu unterteilen ist?

edit: achja...ist es denn bis heute schon erklärt/nachgewiesen, wie diese Supraleitung zustande kommt? Kann theoretisch jedes Material supraleitend sein?

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Mathematik studiert haben.
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Archimedes

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schnudl
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Beitrag schnudl Verfasst am: 18. März 2006 19:15    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Aber wäre die Supraleitung auch umgekehrt möglich, durch Erhitzen also einen sehr sehr kleinen Widerstand des Materials zu erreichen?


Nein, die Supraleitung ist ein thermodynamischer Phasenübergang genauso wie von Flüssig zu Fest und tritt nur bei Abkühlung ein. Es gibt zwar Heissleiter, deren Widerstand bei T-Erhöhung absinkt; im Gegensatz zu SL geht der aber nicht auf Null.

Zitat:

Gibt es dafür einen Begriff, den man im Alltag verwendet und kennt? Sind das "sog. Kuprate aus Yttrium, Barium, Kupfer und Sauerstoff"? *Licht*


http://de.wikipedia.org/wiki/Hochtemperatursupraleiter

Hier gibt es eine Liste der Verbindungen welche die höchsten Sprungtemperaturen haben. Diese Verbindungen kommen meines Wissens nach im Alltag nicht vor, können aber sehr einfach durch Zusammenbacken einer stöchiometrischen Mischung von Bariumkarbonat, Yttriumoxid und Kupferoxyd in Sauerstoffatmosphäre erzeugt werden. Den Prozess nennt man "sintern". Es handelt sich um leitende Kramiken, ähnlich wie ein Blumentopf, nur eben schwarz.

Zitat:
Was für Typen I und II sind das, die du unterscheidest? Also: wie unterscheiden sich die Materialien, deren Leitfähigkeit in zwei Typen zu unterteilen ist?


Die Supraleiter teilt man in Typ-I und Typ-II SL ein.

Typ-I SL verdrängen das Magnetfeld vollständig, werden aber bei Überschreiten des kritischen Feldes schlagartig normalleitend.

Typ-II SL verdrängen das Magnetfeld vollständig bis zu einem unteren kritischen Feld . Ab diesem äusseren Feld dringen Flussquanten in Form von magnetischen Wirbeln ("Fluss-Schläuche") in das Material ein. Aber erst bei überschreiten des oberen kritischen Feldes geht die unendliche Leitfähigkeit verloren. Technische Supraleiter sind immer Typ-II SL (z.B. NbTi oder Nb3Sn). Auch die Hochtemperatursupraleiter sind vom Typ-II. Die oberen kritischen Felder sind einige dutzende Tesla, wodurch man theoretisch Spulen für sehr hohe Magnetfelder erzeugen könnte - nur die Materialien sind sehr spröde und lassen sich nicht "wickeln". Stell Dir vor dü müsstest aus Ton eine Spule machen.

Zitat:
ist es denn bis heute schon erklärt/nachgewiesen, wie diese Supraleitung zustande kommt? Kann theoretisch jedes Material supraleitend sein?


Es gibt zwei wichtige Theorien:

1) Die Ginzburg Landau Theorie

http://en.wikipedia.org/wiki/Ginzburg-Landau_theory

beschreibt das Verhalten von SL recht gut auf Basis einer makroskopischen Wellengleichung. Diese Theorie ist recht exakt und erlaubt die Vorhersage von Flussquanten und Typ-I und Typ-II SL. Alle SL deren Ginzburk Landau Parameter grösser als
ist sind vom Typ-II

2) Die BCS Theorie von Bardeen, Cooper und Schrieffer erklärte die SL aus der Wechselwirkung von Gitterschwingungen (Phononen) mit dem freien Elektronengas. Es bilden sich sog. Cooper-Paare von Elektronen, welche über die Phononen eine anziehende Wechselwirkung erfahren. Da Jeweils zwei Elektronen geraden Spin haben (s=1) gilt das Paulische Ausschliessungsprinzip nicht mehr und alle Cooper-Paare können in den gleichen quantenmechanischen Zustand kondensieren. Für Elektronen gilt das nicht - sie besetzen nacheinander alle erlaubten Energiezustände von Null bis zur sog. Fermienergie.

Man weiss eigentlich nicht sicher, ob alle Metrialen supraleitend werden können, aber zumindest ist die Vorhersage sehr sehr kompliziert und erfordert komplexe Bandstrukturberechnungen. Und die sind numerisch so "sensibel", dass damit letztlich nichts vorhergesagt werden kann.

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bishop
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Beitrag bishop Verfasst am: 18. März 2006 23:06    Titel: Antworten mit Zitat

will schnudl nicht ins Wort fallen, der hat da mehr Ahnung von, nur ein Paar kurze Anmerkungen:

@ari: Der Stoff nennt sich ganz wissenschaftlich Yttrium-Barium-Kupfer-Oxid, fällt unter die Stoffgruppe der Cuprate und diese ist wiederum ein Teil der Hochtemperatursupraleiter. Soll heissen, dass es da keine besondere Bezeichnung gibt, das Kunstwort "Cuprat" mal ausgenommen, gerade das ist das bekannteste Beispiel unter den Cupraten, und die meisten wissen worum es geht

zu den Theorien: Das ganze ist auch deswegen schwierig, weil die "ältere" Theorien ein Problem mit den Hochtemperatursupraleitern hatte: Diese hat nämlich die höchste Temperatur bei etwa 50K angesetzt, bei der Stoffe noch Supraleitend werden durften. Mit den Cupraten wurde diese Temperatur geknackt, und die Theorie wurde unzulänglich. Du siehst, da ist noch eine Menge an den theoretischen Ansätzen zu feilen, die Supraleiter selbst versteht man mittlerweile ganz gut, immerhin läuft da die Forschung angetrieben von der Industrie auf Hochtouren

Interessant ist an den TypII Supraleitern ja gerade die Tatsache, dass sie sich ihre relative Position zu ihrem "Muttermagneten merken" Für diesen Versuch mit dem schwebenden metallstück bringt man ja einen starken Permanentmagneten neben das Supraleiterstück und kühlt dann das ganze ab. Interessant ist es nämlich, dass solange das Stück gekühlt bleibt, es stets bestrebt ist genau so relativ zum Magneten zu sein, wie vor der Kühlung. D.h will man das Stück wegbewegen, so entstehen kräfte, die eben das verhindern sollen (es aber meist nicht schaffen, da zu klein)
Letztes Jahr aber stand ich auf so einem Sockel, wie er auch in der Sendung gezeigt war, der ja fast gänzlich aus dem Stoff besteht. Interessant wird es wenn man versucht den Sockel (der ja immer noch frei schwebt) seitlich zu bewegen. Ich hab mit dagegengestemmt und es nicht von der Stelle bekommen! Man stelle sich nur mal die möglichen Anwendungsgebiete á la fast reibungsfreie Achsen, etc

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Ein Physiker ist jemand, der über die ersten drei Terme einer divergenten Reihe mittelt
Bacira



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Beitrag Bacira Verfasst am: 22. März 2006 17:18    Titel: Antworten mit Zitat

Daaaaaankeschön
Mit Zunge
Bacira



Anmeldungsdatum: 17.03.2006
Beiträge: 7

Beitrag Bacira Verfasst am: 25. März 2006 13:13    Titel: Antworten mit Zitat

Weiß zufällig noch jemand, wie der Effekt hieß, dass 100°C heißes Wasser schneller gefriert als beispielsweise 40°C warmes.
dermarkus
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Beitrag dermarkus Verfasst am: 25. März 2006 18:16    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist der Mpemba-Effekt. Der tritt nicht immer, sondern nur unter bestimmten Bedingungen auf. Wie die genau aussehen, scheint nicht so ganz ohne oder noch nicht vollständig geklärt zu sein; Erklärungsansätze sind zum Beispiel Konvektion oder Verdunstung. Siehe auch:

http://de.wikipedia.org/wiki/Mpemba-Effekt
Schrödingers Katze



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Beitrag Schrödingers Katze Verfasst am: 25. März 2006 18:49    Titel: Antworten mit Zitat

Wo wir schonmal dabei sind:

Zu der Sendung mit dem Helium-Orchester:

Erst mal ne generelle Frage: Warum erzeugt man beim Sprechen mit Helium überhaupt eine höhere Frequenz(!) ? Eine physikalische Erklärung scheint mir unsinnig: Zwar breitet sich die Welle schneller aus, aber da sich dadurch bei gleichbleibender Schwingungszahl der Stimmbänder die Wellenlänge erhöht, bleibt die Frequenz gleich, auch wenn die Welle wieder in Luft übergeht, denn die Frequenz ist eine unveränderliche Eigenschaft der Welle. Und unsere Ohren nehmen nun mal die Frequenz, und nicht die Wellenlänge wahr. Eher würde ich da mit einer biologischen Erklärung mitgehen, so in etwa dass die Stimmbänder in He schneller schwingen können o.ä. aber zufrieden bin ich damit nicht.
Das bringt mich dann auch auf das Verständnisproblem mit den Blasinstrumenten: Die Wellen, die sich in ihnen ausbilden, finden auf jeden Fall die gleichen, konstanten physikalischen Bedingungen vor (eben bis auf das Medium), biologische Erklärungen ziehen hier folglich nicht.

Also, weiß jemand was darüber zu erzählen?

P.S.: Die Sat1-Seite hält sich mit brauchbaren Erklärungen vornehm zurück.

P.P.S.: Könnte es mit den Resonanzeigenschaften (z.B. des Kehlkopfes oder des Musikinstrumentes) zu tun haben: Es wird immer nur die stehende Welle mit einer ganz bestimmten, und daher konstanten Wellenlänge erzeugt/ verstärkt usw.. Damit ist Lambda eben doch nicht veränderlich, und die Frequenz passt sich an?!

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dermarkus
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Beitrag dermarkus Verfasst am: 25. März 2006 19:08    Titel: Antworten mit Zitat

Stimmt, das sind die Resonanzeigenschaften.

Bei gleichen Ausmaßen des Mundraumes oder Instruments und geringerer Dichte des Mediums sind die Resonanzfrequenzen höher.

Ein Ton, der z.B. von den Stimmbändern erzeugt wird, besteht nicht aus einer Frequenz, sondern aus dem gesamten Obertonspektrum, das aus den ganzzahligen Vielfachen der Grundfrequenz besteht. Von diesem Spektrum werden mit Helium nun nur die höheren Frequenzen gut und resonant verstärkt. Denn die tiefsten Frequenzen passen nun nicht mehr resonant in den Mundraum bzw. das Instrument, weil sie durch die wegen geringerer Dichte größere Schallgeschwindigkeit eine zu große Wellenlänge bekommen haben. Daher klingt die Stimme bzw. das Instrument höher und anders.
Bacira



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Beitrag Bacira Verfasst am: 26. März 2006 19:27    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn die Welle sich in Helium schneller ausbreitet, ist es dann nicht das gleiche, wie eine höhere Frequenz(bezüglich der Wahrnehmung)? Man nimmt ja in der gleichen Zeit mehr schwingungen wahr. und die Frequenz sind ja Schwingungen/Zeiteinheit!?!?!?

Aber ist ne gute Frage
schnudl
Moderator


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Beitrag schnudl Verfasst am: 26. März 2006 20:08    Titel: Antworten mit Zitat

Nein - die Frequenz bleibt bei einem Schallausbreitungsvorgangs stets gleich. Es ändert sich jedoch die Wellenlänge in verschiedenen Medien, gemäss


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Beitrag dachdecker2 Verfasst am: 26. März 2006 22:59    Titel: Antworten mit Zitat

Ich würde mal ausschließen, dass es mit dem Kehlkopf zusammenhängt - man kann auch dichtere Gase einatmen, wobei die Stimme tiefer wird. Dabei bleibt das Gas aber in der Lunge, und kommt nicht mehr mit dem Kehlkopf in Berührung. Durch die geänderten Eigenschaften des Füllgases wird (vermutlich) einfach nur die Resonanzfrequenz der Lunge verändert.

Dass man die korrekten Erklärungen nicht immer auf Clevers HP findet, mag daran liegen, dass die hin und wieder nicht recherchier wird. Eine Woche nach dem 13.3. hat Wigald Boning mehrfalch behauptet, dass ein Neumond nicht zu sehen sei, weil er sich im Erdschattenbefinden würde Augenzwinkern. Ich nehme mal an, dass das schon ernst gemeint war. Manchmal hat man den Eindruck, das etwas erzählt wird, was sich irgendwie spektakulär anhören soll.

ps. Das Gehör arbeitet eben nicht mit Frequenzen sondern mit Wellenlängen - das fällt sofort auf, wenn man sich das Hörsystem mal ansieht.

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Ari
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Beitrag Ari Verfasst am: 27. März 2006 21:01    Titel: Antworten mit Zitat

dackdecker2 hat Folgendes geschrieben:
Manchmal hat man den Eindruck, das etwas erzählt wird, was sich irgendwie spektakulär anhören soll.

Gibt es viele andere Alternativen, den anspuchsvollen Menschen heutzutage Wissenschaft näher zu bringen? Hauptsache ist doch, es geht schnell, ist nicht zu kompliziert und man kann sich mit Halbwissen brüsten...

Ich guck die Sendung generell nicht, da erfahre ich noch nichtmal das, was in schnudls Signatur steht - keinen Tropfen. Wie etwas erklären, wenn viele Zuschauer die Grundlagen nicht kennen/verstehen?

Außerdem muss ich zugeben, dass mir der Moderator (oder Zweit-Moderator, wie auch immer) viel zu schnell redet, als dass ich ihm konzentriert zuhören könnte. Nein, das macht keinen Spaß Augenzwinkern (und ich bin auch Multi-Tasking fähig von wegen gucken und hören Hammer )

edit: Buchstabendreher...

edit2: mal den Rest geguckt..man gewöhnt sich irgendwie auch an die Sprechgeschwindigkeit Big Laugh schaden kann so ne Sendung ja auch nicht, nur Nutzen is wirklich begrenzt, je nach eigenen Grundlagen. Die Beantwortung der Fragen begrenzt sich zu einem großen Teil doch nur auf Raten, wie mir scheint...oder?

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dachdecker2
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Beitrag dachdecker2 Verfasst am: 27. März 2006 21:26    Titel: Antworten mit Zitat

nuja, ich guck mir sowas gerne an, schlißlich bekommt diese Sparte schon wenig genug Aufmerksamkeit von den Programmdirektoren unglücklich. Ich ärgere mich aber auch, wenn man mir Unfug erzählen will, was eben bei Clever doch überdurchschnittlich oft vorkommt. Dazu sind einige Experimente getürkt, was mir auch nicht gefällt unglücklich.

Quallitativ sind Sendungen wie Q21, Alpha Centauri (ist dem Harald Lesch was zugestoßen?) oder Quarks&Co sicherlich für Clever, Galileo und Co unerreichbar, weswegen man sich da vielleicht lieber die Zeit am Dienstag bzw Sonntag nimmt smile. Schade, dass der onlinetvrecorder.com wdr und BR-alpha nicht aufnimmt unglücklich.

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Gruß, dachdecker2

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Bacira



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Beitrag Bacira Verfasst am: 20. Apr 2006 16:13    Titel: Antworten mit Zitat

Dachdecker2
Da muss ich voll und ganz zustimmen:
Alpha Centauri rockt!!! Ich war bein ersten Schauen skeptisch, ob der Mann vernünfitge(=verwertbare) Infos in 15 Minuten packen kann. Aber ich wurde belehrt: Er kann, und das zeíemlich gut, wie ich finde.Ich schau die Sendung richtig gerne.
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