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Induzierte Spannung Kette
 
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Friediii94
Gast





Beitrag Friediii94 Verfasst am: 08. Jun 2016 18:51    Titel: Induzierte Spannung Kette Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Hallo,

ich habe hier eine magnetische Kette gefunden und wollte meine Unklarheiten darüber klären.
Ich würde gerne das Prinzip von elektrischen Maschinen irgendwann verstehen und möchte mich erstmal über die Grundlagen schlau machen.

Meine Ideen:


Also der Strom multipliziert mit der Windungszahl ist die sogenannte Durchflutung.

Teilen wir die Durchflutung durch einen Luftspalt erhalten wir die magnetische Feldstärke.

Die magnetische Feldstärke multipliziert mit der Permeabilität ergibt die magnetische Flussdichte.

Multiplizieren wir die magnetische Flussdichte mit der Fläche A erhalten wir den magnetischen Fluss.

Der magnetische Fluss multipliziert der Windungszahl ist die Flussverkettung.

Und diese Änderung nach der Zeit induziert eine Spannung, also ?

Mir sind da einige Sachen leider unklar. Vor allem die ganzen Begriffe sind alle definiert jedoch sich darunter was vorzustellen ist naja für mich schwer, auch wenn ich den magnetischen Kreis äquivalent zum elektrischen betrachte.

Wieso ist z.B. die Durchflutung, also magnetische Spannung geteilt durch einen Luftspalt gleich der magnetischen Feldstärke?

Der Unterschied zwischen der magnetischen Feldstärke und der magnetischen Flussdichte ist ? Wieso?

Klar ist dann wieder, dass magnetische Flussdichte multipliziert mit einer Fläche einen magnetischen Fluss darstellt. Danach verstehe ich es nicht mehr.

Es grüßt die Friederike
GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 09. Jun 2016 01:51    Titel: Antworten mit Zitat

Friediii94 hat Folgendes geschrieben:
Wieso ist z.B. die Durchflutung, also magnetische Spannung geteilt durch einen Luftspalt gleich der magnetischen Feldstärke?


Das wäre nur der Fall, wenn die magnetische Leitfähigkeit (Permeabilität) des Eisenkerns unendlich groß oder zumindest so groß ist, dass der magnetische Widerstand des Eisens gegenüber dem des Luftspalts vernachlässigt werden kann. Dann nämlich fällt die gesamte magnetische Spannung (Durchflutung) über dem Luftspalt ab. Und wenn das Feld im Luftspalt näherungsweise homogen ist, dann ist die magnetische Feldstärke laut Durchflutungssatz



Das ist wie im homogenen elektrischen Feld



Wenn der magnetische Eisenwiderstand nicht vernachlässigbar ist und die Feldstärke im Eisen konstant ist (das ist dann der Fall, wenn der Eisenkern einen konstanten Querschnitt hat und die Permeabilität konstant ist), lautet der Durchflutungssatz



Wegen



folgt



Einsetzen in Durchflutungssatz







Du siehst an dieser Stelle bestätigt, dass bei genügend großer Permeabilität des Eisens der erste Summand im Nenner vernachlässigt werden kann und sich das ergibt, wonach Du gefragt hast:



Friediii94 hat Folgendes geschrieben:
Der Unterschied zwischen der magnetischen Feldstärke und der magnetischen Flussdichte ist {latex]\mu[/latex]? Wieso?


Für Dich dürfte am einfachsten das ohmsche Gesetz für den magnetischen Widerstand verständlich sein



Mit



ergibt sich



l und A kürzen:



Friediii94 hat Folgendes geschrieben:
Klar ist dann wieder, dass magnetische Flussdichte multipliziert mit einer Fläche einen magnetischen Fluss darstellt. Danach verstehe ich es nicht mehr.


Du hast doch schon alles richtig beschrieben. Induktionsgesetz



Das Minuszeichen habe ich eingeklammert, da es nur sinnvoll ist, wenn man die positive Richtung der induzierten Spannung entsprechend definiert hat und sich klar darüber ist, ob es sich bei der induzierten Spannung um eine Erzeuger- oder eine Verbraucherspannung handelt. Ganz häufig genügt aber sowieso die Berechnung des Betrages der induzierten Spannung.
Friediii94
Gast





Beitrag Friediii94 Verfasst am: 09. Jun 2016 14:39    Titel: Antworten mit Zitat

GvC hat Folgendes geschrieben:

Das wäre nur der Fall, wenn die magnetische Leitfähigkeit (Permeabilität) des Eisenkerns unendlich groß oder zumindest so groß ist, dass der magnetische Widerstand des Eisens gegenüber dem des Luftspalts vernachlässigt werden kann. Dann nämlich fällt die gesamte magnetische Spannung (Durchflutung) über dem Luftspalt ab. Und wenn das Feld im Luftspalt näherungsweise homogen ist, dann ist die magnetische Feldstärke laut Durchflutungssatz



Das ist wie im homogenen elektrischen Feld



Okay das ist super erklärt! Ich hab's verstanden! Danke!

GvC hat Folgendes geschrieben:
Wenn der magnetische Eisenwiderstand nicht vernachlässigbar ist und die Feldstärke im Eisen konstant ist (das ist dann der Fall, wenn der Eisenkern einen konstanten Querschnitt hat und die Permeabilität konstant ist), lautet der Durchflutungssatz



Wegen



folgt



Die magnetische Spannung also Durchflutung ist dann die Spannung über der Luft und über dem Eisen. Also summiert. Bei gleichem magnetischen Fluss, genau. Jedoch habe ich bei der Herleitung nicht verstanden wo der Fluss verwendet wurde. Sprich wie man auf:
kommt?

Das es dann vernachlässigbar ist habe ich verstanden.

Man hätte auch direkt über den magnetischen Widerstand argumentieren können: . Wenn geht der Widerstand gegen Null. Jedenfalls habe ich so gedacht.

Ahsooo.

Das wäre dann äquivalent zu sehen zu

Ich verstehe jetzt die Herleitung, doch was sagt mir das aus? Ich blicke nicht hinter die Bedeutung dieser Gleichung unglücklich
GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 09. Jun 2016 15:18    Titel: Antworten mit Zitat

Friediii94 hat Folgendes geschrieben:
...
Jedoch habe ich bei der Herleitung nicht verstanden wo der Fluss verwendet wurde. Sprich wie man auf:
kommt?


Bei einer Reihenschaltung von Eisenkern und Luftspalt ist der Fluss im Eisen und im Luftspalt gleich.





Bei genügend kleinem Luftspalt kann man davon ausgehen, dass die Querschnittsflächen im Eisen und im Luftspalt gleich sind. Damit kürzen sich die Flächen raus, und es bleibt übrig



Aus dem ohmschen Gesetz für magnetische Widerstände folgt B=µ*H, also



Friediii94 hat Folgendes geschrieben:
Man hätte auch direkt über den magnetischen Widerstand argumentieren können: .


Genau das habe ich auch getan:

GvC hat Folgendes geschrieben:
... wenn die magnetische Leitfähigkeit (Permeabilität) des Eisenkerns unendlich groß oder zumindest so groß ist, dass der magnetische Widerstand des Eisens gegenüber dem des Luftspalts vernachlässigt werden kann. Dann nämlich fällt die gesamte magnetische Spannung (Durchflutung) über dem Luftspalt ab.
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