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Spannung "fällt ab"
 
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Useful Idiot



Anmeldungsdatum: 15.11.2006
Beiträge: 10

Beitrag Useful Idiot Verfasst am: 15. Nov 2006 20:34    Titel: Spannung "fällt ab" Antworten mit Zitat

Hallo.

Was ist damit genau gemeint, wenn man sagt, dass Spannung "abfällt" ?


Danke, Useful
Patrick



Anmeldungsdatum: 05.07.2006
Beiträge: 417
Wohnort: Nieder-Wöllstadt

Beitrag Patrick Verfasst am: 15. Nov 2006 21:22    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn in einem Stromkreis ein Widerstand drin ist, so erniedrigt sich die Spannung, wenn der Strom durch den Widerstand fließt.
Useful Idiot



Anmeldungsdatum: 15.11.2006
Beiträge: 10

Beitrag Useful Idiot Verfasst am: 15. Nov 2006 21:32    Titel: Antworten mit Zitat

Und woran liegt das? Also wie genau bewirkt ein Wiederstand einen Spannungsabfall?
Ari
Moderator


Anmeldungsdatum: 01.06.2005
Beiträge: 577
Wohnort: Göttingen

Beitrag Ari Verfasst am: 15. Nov 2006 22:51    Titel: Antworten mit Zitat

Ein Widerstand (ohne e) erschwert den Elektronenfluss. In Metallen fließt Strom mittels der Außenelektronen der Atome. Dabei sind diese Elektronen im Metall frei beweglich. Ein Widerstand behindert die Elektronen.

Je höher der Widerstand, umso mehr Energie ist nötig, damit die Elektronen fließen. Die Spannung ist ein Maß für die elektrische Energie.

Beispiel: Man betrachtet einen Gleichstromkreis mit Spannungsquelle, einem Widerstand und ein Spannungsmessgerät (an den Pluspol angeschlossen).
Bei gleicher angelegter Spannung und einem größeren Widerstand misst man eine niedrigere Spannung "hinter" dem Widerstand. Ein Teil der Energie der Elektronen wird in dem Widerstand durch Zusammenstöße der Elektronen mit den Atomrümpfen in Wärmeenergie umgewandelt. Man misst hinterher also eine geringere Spannung.

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Mathematik studiert haben.
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Archimedes

TI Voyage 200
dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 16. Nov 2006 00:47    Titel: Antworten mit Zitat

Ich würde das eher nicht so allgemein formulieren wollen, dass durch einen Widerstand die Spannung kleiner wird, denn ich vermute, dass könnte noch missverstanden werden.

Ich würde versuchen, ähnlich wie Ari näher zu beschreiben, was die Spannung "hinter" dem Widerstand sein soll, und das ganze zum Beispiel so formulieren:

Während ein geladenes Teilchen vom einen Pol der Spannungsquelle zum anderen Pol der Spannungsquelle wandert, soll es durch ein paar Widerstände hindurch müssen. Spannung ist Energie pro Ladung, die Spannungsdifferenz zwischen den beiden Polen ist also proportional zur Energie, die das geladene Teilchen zur Verfügung hat, um vom einen Pol zum anderen zu kommen. Um einen Widerstand zu durchqueren, benötigt das geladene Teilchen Energie, also nimmt die Energie, die es noch übrig hat, um zum anderen Pol zu kommen, nach jeden Widerstand ab. Also nimmt auch die Spannung zwischen dem Punkt, an dem sich das geladene Teilchen gerade befindet und dem Pol der Sponnungsquelle, zu dem es hin wandert, mit jedem durchquerten Widerstand weiter ab.

Die an einem Widerstand abfallende Spannung ist also die Spannung, die man an den beiden Enden eines Widerstandes messen kann.

Und mit "abfallender Spannung" ist hier keineswegs gemeint, dass die Spannung, die die Spannungsquelle liefert, kleiner wird, wenn man einen Widerstand einfügt. Denn die Spannungsquelle ist ja dafür da, an ihrem Ausgang eine definierte Spannung zu erzeugen und dafür zu sorgen, dass diese Spannung sich nicht ändert, wenn man den Widerstand des Stromkreises, der dranhängt, verändert.
Useful Idiot



Anmeldungsdatum: 15.11.2006
Beiträge: 10

Beitrag Useful Idiot Verfasst am: 16. Nov 2006 20:37    Titel: Antworten mit Zitat

Hmm, danke erstmal, aber so ganz verstanden hab ichs immer noch nicht glaube ich.

Ich habe das jetzt so verstanden, dass einem Teilchen beim durchlaufen des Schaltkreises vom +Pol einer Spannungsquelle bis zum -Pol einer Spannungsquelle die Potentialdifferenz von + und - Pol zur Verfügung steht um zum -Pol zu gelangen. Wenn aber jetzt ein Teil dieser Energie (dieser Spannung also) beim durchlaufen von Wiederständne verloren geht, so hat es doch nicht mehr genug Energie um zum - Pol zu gelangen oder täusche ich mich da? grübelnd Demnach müsste der -Pol für ein Elektron nach dem durchqueren eines Widerstandes unerreichbar sein, weil die Spannung, die es für das Erreichen des -Pols benötigt hätte am Widerstand abgefallen ist.

Ist bestimmt nicht richtig so oder? grübelnd
guestgenius



Anmeldungsdatum: 19.10.2006
Beiträge: 20
Wohnort: Buxdehude

Beitrag guestgenius Verfasst am: 16. Nov 2006 21:36    Titel: Antworten mit Zitat

Hi, hab zwar auch nicht wirklich Ahnung von der Materie (speziell nicht von ihren Eigenschaften wie Ladung aus der Elektrizität resultiert), aber ich finde die Frage interressant.
Du schreibst, der -Pol sei für ein Elektron unerreichbar, das stimmt natürlich da Elektronen vom -Pol kommen und zun +Pol wollen.

Wenn für die Elektronen aber durch einen riesen Wiederstand auch der Pluspol nicht zu erreichen ist, dann fließt kein Strom.
Am Wiederstand fällt in diesem Fall die Gesamte Spannung ab die die Quelle liefert.
[Das ist z.B. bei einem offenen Schalter so, da der als ein undendlich großer Wiederstand aufgefasst werden darf, durch den natürlich kein Strom fließt]

Ist der Wiederstand aber nicht unendlich groß fällt nur ein Teil der von der Quelle gelieferten Spannung ab, nicht alles. Der Wiederstand macht es den Elektronen nicht unmöglich "durchzukommen", sondern nur schwerer.
((Bitte um Korrektur wenn ich da was falsch verstanden hab))
dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 16. Nov 2006 23:21    Titel: Antworten mit Zitat

Ich stimme guestgenius zu.

Useful Idiot hat Folgendes geschrieben:
Wenn aber jetzt ein Teil dieser Energie (dieser Spannung also) beim durchlaufen von Wiederständne verloren geht, so hat es doch nicht mehr genug Energie

Energie brauchen die Elektronen nur an den Widerständen. Die Energie, die ein Elektron am Minuspol braucht, um durch die Widerstände zum Pluspol zu gelangen, reicht für alle Widerstände auf dem Weg des Elektrons.

Wenn die Widerstände unterwegs größer sind, dann reicht die Energie eben nur für weniger Elektronen, das heißt, der Strom wird kleiner.

In den Teilen des Stromkreises, in denen der Widerstand Null ist, wie das zum Beispiel in guter Näherung in den Drähten oder Kabeln der Fall ist, die die Spannungsquelle mit dem Widerstand verbinden, benötigen die Elektronen keine Energie, um sich fortzubewegen.

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In Wirklichkeit fließen übrigens nicht einzelne Elektronen vom Minuspol zum Pluspol, denn der ganze Stromkreis ist ja voll mit Elektronen. Um die Ladung eines Elektrons zu transportieren, schiebt man also alle diese Elektronen ein kleines Stückchen weiter. Dafür braucht man dann genausoviel Energie wie für den vollständigen Transport eines einzigen Elektrons durch die Widerstände.
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