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Die Expansion des Universums von außen betrachtet.
 
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Mickey



Anmeldungsdatum: 18.02.2016
Beiträge: 1

Beitrag Mickey Verfasst am: 18. Feb 2016 21:16    Titel: Die Expansion des Universums von außen betrachtet. Antworten mit Zitat

Hallo,
ich habe grade einen Film über die Raumzeit und die Expansion des Universums gesehen.

Da bewiesen wurde, dass sich Galaxien immer weiter voneinander entfernen, könnte man doch auch annehmen, dass sich die Raumzeit zwischen den Galaxien verdichtet. Der zu beobachtende Effekt wäre doch von der Erde aus gesehen der gleiche wie eine Expansion des Raumes, oder nicht?

Stellt man sich also die Raumzeit wie ein Kaugummi vor, der beim Urknall auseinander gezogen wurde, zieht sicht die Raumzeit anschließend nur wieder in ihre verdichtete Ausgangs-Form zurück. Ein Betrachter im inneren der Raumzeit würde diese Komprimierung der Raumzeit als Ausdehnung des Raumes wahrnehmen.

Nimmt man weiterhin folgende Hypothesen an:
• Materie/Energie verursacht in seiner Umgebung eine Ausdehnung der Raumzeit.
• Kurz nach dem Urknall war jegliche existierende Energie/Materie annähernd gleichmäßig in der Raumzeit verteilt.
• Die Raumzeit strebt nach Komprimierung.
-->Könnte das bedeuten:
Materie/Energie bzw. Raumzeit richtet sich zueinander aus und verdichtet sich wie Magnete sich Norden bzw. Süden zuwenden:
http://imgur.com/gallery/wjXnqHa

Welche Fakten sprechen gegen diese Sichtweise? Sagt mir eure Meinung.

Vielen Dank und schöne Grüße,
Mickey
yukterez



Anmeldungsdatum: 20.09.2014
Beiträge: 96

Beitrag yukterez Verfasst am: 22. März 2016 19:23    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Kurz nach dem Urknall war jegliche existierende Energie/Materie annähernd gleichmäßig in der Raumzeit verteilt.

Kurz nach dem Urknall kann die Materie höchstens gleichmäßig im Raum verteilt gewesen sein. In der Zeit ist sie nicht gleichmäßig verteilt, da es am Anfang mehr Strahlung und weniger Materie gab.

Differenzierend,

Y.
Brillant



Anmeldungsdatum: 12.02.2013
Beiträge: 1973
Wohnort: Hessen

Beitrag Brillant Verfasst am: 30. März 2016 13:19    Titel: Re: Die Expansion des Universums von außen betrachtet. Antworten mit Zitat

Mickey hat Folgendes geschrieben:
Da bewiesen wurde, dass sich Galaxien immer weiter voneinander entfernen, ...

Das ist eine allgemein akzeptierte Deutung der Rotverschiebung, aber kein Beweis.

Wenn ich deine Überlegung recht verstanden habe, braucht das Licht zur Durchquerung einer verdichteten Raumzeit länger als woanders, wo die Raumzeit weniger verdichtet ist?

Dort wird die Wellenlänge ebenso gestaucht wie in der bisherigen Deutung?

Ja, die Überlegung kann ich nachvollziehen. Alle Naturgesetze ausserhalb unseres Sonnensystems können nicht nachgeprüft werden. Deshalb ist deine Überlegung ebenso spekulativ wie alle anderen und damit gleichwertig.

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jh8979
Moderator


Anmeldungsdatum: 10.07.2012
Beiträge: 8583

Beitrag jh8979 Verfasst am: 30. März 2016 14:12    Titel: Re: Die Expansion des Universums von außen betrachtet. Antworten mit Zitat

Brillant hat Folgendes geschrieben:
Alle Naturgesetze ausserhalb unseres Sonnensystems können nicht nachgeprüft werden. Deshalb ist deine Überlegung ebenso spekulativ wie alle anderen und damit gleichwertig.

So ein Quatsch.
Brillant



Anmeldungsdatum: 12.02.2013
Beiträge: 1973
Wohnort: Hessen

Beitrag Brillant Verfasst am: 09. Apr 2016 13:24    Titel: Re: Die Expansion des Universums von außen betrachtet. Antworten mit Zitat

jh8979 hat Folgendes geschrieben:
So ein Quatsch.


Das was wir heute glauben zu wissen, war ehemals auch Quatsch. Das ist ja eine der Faszinationen der Physik, dass aus Quatsch Wissenschaft wird ;-)

Obwohl ... Zur Wissenschaft gehört die Überprüfbarkeit. Die ist in der Physik mit ihren zahlreichen Theorien nicht immer gegeben.

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jh8979
Moderator


Anmeldungsdatum: 10.07.2012
Beiträge: 8583

Beitrag jh8979 Verfasst am: 09. Apr 2016 16:21    Titel: Re: Die Expansion des Universums von außen betrachtet. Antworten mit Zitat

Brillant hat Folgendes geschrieben:

Das was wir heute glauben zu wissen, war ehemals auch Quatsch.

Auch diese Aussage ist falsch und die folgende ebenfalls:
Zitat:

Obwohl ... Zur Wissenschaft gehört die Überprüfbarkeit. Die ist in der Physik mit ihren zahlreichen Theorien nicht immer gegeben.

Wenn Du nicht weisst wovon Du redest, dann sag doch einfach mal gar nichts.
Brillant



Anmeldungsdatum: 12.02.2013
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Wohnort: Hessen

Beitrag Brillant Verfasst am: 09. Apr 2016 23:20    Titel: Re: Die Expansion des Universums von außen betrachtet. Antworten mit Zitat

jh8979 hat Folgendes geschrieben:
Wenn Du nicht weisst wovon Du redest, dann sag doch einfach mal gar nichts.


Was soll die Aggression? Ich habe kein Wort gesagt. Hast du was gehört?

Du scheinst Wissenschafts-Geschichte nicht zu kennen oder auszublenden.

Brillant hat Folgendes geschrieben:
Das was wir heute glauben zu wissen, war ehemals auch Quatsch.


Zitat:
Das Hauptwerk des Copernicus, De revolutionibus orbium coelestium, in dessen Todesjahr 1543 erschienen, wurde nicht verboten, sondern „suspendiert“: Es durfte fortan bis 1822 im Einflussbereich der Römischen Inquisition nur noch in Bearbeitungen erscheinen, die betonten, dass das heliozentrische System ein bloßes mathematisches Modell sei.

Wikipedia


Erde kreist um die Sonne? So ein Quatsch.

Zitat:
Giordano Bruno, „eines der größten Genies der Neuzeit“ (Deschner), wurde 1600 nach sieben Kerkerjahren auf dem Scheiterhaufen der sog. „Heiligen Inquisition“ verbrannt. Er hatte das kirchenamtlich vorgegebene Weltbild in einer bis dahin unerreichten Schärfe verworfen und das Dogma der Sonderstellung von Menschheit und Erde im Kosmos durch seine Theorie des „unendlichen Universums“ und der „Vielheit der Welten“ in weit dramatischerem Maße entzaubert als Galilei, der nur wenige Jahre später (mit freundlicherem Ausgang) in die Hände der Inquisition geriet.

Quelle


Unendliches Universum? So ein Quatsch

Die ehemaligen Quatschmacher werden heute als Vorreiter bewundert. Natürlich gibt es auch Quatsch, der Quatsch bleibt.

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jh8979
Moderator


Anmeldungsdatum: 10.07.2012
Beiträge: 8583

Beitrag jh8979 Verfasst am: 09. Apr 2016 23:34    Titel: Re: Die Expansion des Universums von außen betrachtet. Antworten mit Zitat

Brillant hat Folgendes geschrieben:
jh8979 hat Folgendes geschrieben:
Wenn Du nicht weisst wovon Du redest, dann sag doch einfach mal gar nichts.

Was soll die Aggression? Ich habe kein Wort gesagt. Hast du was gehört?

Weil Du so einen Quatsch schreibst wie zum Beispiel
Brillant hat Folgendes geschrieben:
Zur Wissenschaft gehört die Überprüfbarkeit. Die ist in der Physik mit ihren zahlreichen Theorien nicht immer gegeben.

Das ist purer Unsinn!

Zitat:

Du scheinst Wissenschafts-Geschichte nicht zu kennen oder auszublenden.

Wahrscheinlich deutlich besser als Du.
Zitat:

Brillant hat Folgendes geschrieben:
Das was wir heute glauben zu wissen, war ehemals auch Quatsch.


Zitat:
Das Hauptwerk des Copernicus, De revolutionibus orbium coelestium, in dessen Todesjahr 1543 erschienen, wurde nicht verboten, sondern „suspendiert“: Es durfte fortan bis 1822 im Einflussbereich der Römischen Inquisition nur noch in Bearbeitungen erscheinen, die betonten, dass das heliozentrische System ein bloßes mathematisches Modell sei.
Wikipedia

Erde kreist um die Sonne? So ein Quatsch.

Das hatte doch nichts mit der wissenschaftlichen Erkenntnis zu tun, sondern mit Machtansprüchen der katholischen Kirche. Kopernikus Theorie wurde mehr sechs Jahrzehnte(!!) nicht gross beanstandet.
"Only mild controversy was the immediate result of the 1543 publication of Copernicus's book. At the Council of Trent (1545–63) neither Copernicus's theory nor calendar reform (which would later use tables deduced from Copernicus's calculations) were discussed.[88] It has been much debated why it was not until six decades after the publication of De revolutionibus that the Catholic Church took any official action against it, even the efforts of Tolosani going unheeded. Catholic side opposition only commenced seventy-three years later, when it was occasioned by Galileo."
https://en.wikipedia.org/wiki/Nicolaus_Copernicus#Controversy

Zitat:

Zitat:
Giordano Bruno, „eines der größten Genies der Neuzeit“ (Deschner), wurde 1600 nach sieben Kerkerjahren auf dem Scheiterhaufen der sog. „Heiligen Inquisition“ verbrannt. Er hatte das kirchenamtlich vorgegebene Weltbild in einer bis dahin unerreichten Schärfe verworfen und das Dogma der Sonderstellung von Menschheit und Erde im Kosmos durch seine Theorie des „unendlichen Universums“ und der „Vielheit der Welten“ in weit dramatischerem Maße entzaubert als Galilei, der nur wenige Jahre später (mit freundlicherem Ausgang) in die Hände der Inquisition geriet.
Quelle

Unendliches Universum? So ein Quatsch

Auch dies ist im wesentlichen ein Problem mit den Machtansprüchen der katholischen Kirche gewesen und keines über naturwissenschaftliche Theorien.
E=mc²



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Beitrag E=mc² Verfasst am: 09. Apr 2016 23:37    Titel: Re: Die Expansion des Universums von außen betrachtet. Antworten mit Zitat

Brillant hat Folgendes geschrieben:
Das was wir heute glauben zu wissen, war ehemals auch Quatsch.


Ich glaube, dass hier niemand diese Aussage für prinzipiell falsch hält. Natürlich sind sich die Leute hier bewusst, dass man physikalische Theorien nicht letztgültig beweisen kann und dass heute akzeptiertes Wissen für Blödsinn gehalten wurde (zB heliozentrisches Weltbild, Erde ist eine Kugel).

Allerdings liegt das Problem darin, in welchen Kontext du diese Aussage setzt und was du rhetorisch damit bezwecken willst! Wenn das dann zu Aussagen wie:
Brilliant hat Folgendes geschrieben:
Obwohl ... Zur Wissenschaft gehört die Überprüfbarkeit. Die ist in der Physik mit ihren zahlreichen Theorien nicht immer gegeben.
oder sogar
Brilliant hat Folgendes geschrieben:
Alle Naturgesetze ausserhalb unseres Sonnensystems können nicht nachgeprüft werden. Deshalb ist deine Überlegung ebenso spekulativ wie alle anderen und damit gleichwertig.
führt, dann wird es gelinde gesagt sehr problematisch!

Diese Aussagen sind nämlich entweder undifferenziert, verallgemeinert und völlig oberflächlich betrachtet (erste der beiden) oder einfach nur falsch (zweite der beiden).
Brillant



Anmeldungsdatum: 12.02.2013
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Beitrag Brillant Verfasst am: 09. Apr 2016 23:53    Titel: Re: Die Expansion des Universums von außen betrachtet. Antworten mit Zitat

jh8979 hat Folgendes geschrieben:
Auch dies ist im wesentlichen ein Problem mit den Machtansprüchen der katholischen Kirche gewesen und keines über naturwissenschaftliche Theorien.


Nee, so einfach kommst du aus der Nummer nicht raus. "Quatsch" wird ja in dem Sinne gebraucht, dass eine abweichende Meinung diskreditiert werden soll, ohne auf die Inhalte eingehen zu müssen.

Und das geht auch ohne Kirche. Hier ein Quatschmacher der Jetztzeit mit dem Vortrag Medienzensur in der Wissenschaft - Prof. Dr.-Ing. Konstantin Meyl

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jh8979
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Anmeldungsdatum: 10.07.2012
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Beitrag jh8979 Verfasst am: 09. Apr 2016 23:56    Titel: Re: Die Expansion des Universums von außen betrachtet. Antworten mit Zitat

E=mc² hat Folgendes geschrieben:
Brillant hat Folgendes geschrieben:
Das was wir heute glauben zu wissen, war ehemals auch Quatsch.

Ich glaube, dass hier niemand diese Aussage für prinzipiell falsch hält. Natürlich sind sich die Leute hier bewusst, dass man physikalische Theorien nicht letztgültig beweisen kann und dass heute akzeptiertes Wissen für Blödsinn gehalten wurde (zB heliozentrisches Weltbild, Erde ist eine Kugel).

Ich halte die Aussage für falsch.

Was wie heute zu wissen glauben, war früher nicht Quatscht, sondern schlicht nicht bekannt, da es darauf keine (ausreichenden) Hinweise gab. Das ist ein grosser Unterschied. Z.B. zu Deinen Beispielen:
1. Die Sterne fix und nur ein paar Planeten, die sich merkwürdig bewegen, liessen einen sehr leicht in dem Glauben, dass sich die Sonne um die Erde dreht. (Dass die Fixsterne nicht fix sind, wurde erst 1837(!) gemessen)
2. Dass die Erde eine Kugel ist und nicht flach, war seit der Antike bekannt und wurde seitdem auch nicht angezweifelt. Ironischerweise eine Legende, die mit Kopernikus in die Welt kam, um seine Leistungen gegenüber den Altvorderen noch größer erscheinen zu lassen.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/mittelalter-und-moderne-wie-die-erde-zur-scheibe-wurde-a-381627.html


Zuletzt bearbeitet von jh8979 am 10. Apr 2016 00:21, insgesamt einmal bearbeitet
jh8979
Moderator


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Beiträge: 8583

Beitrag jh8979 Verfasst am: 10. Apr 2016 00:03    Titel: Re: Die Expansion des Universums von außen betrachtet. Antworten mit Zitat

Brillant hat Folgendes geschrieben:
jh8979 hat Folgendes geschrieben:
Auch dies ist im wesentlichen ein Problem mit den Machtansprüchen der katholischen Kirche gewesen und keines über naturwissenschaftliche Theorien.

Nee, so einfach kommst du aus der Nummer nicht raus. "Quatsch" wird ja in dem Sinne gebraucht, dass eine abweichende Meinung diskreditiert werden soll, ohne auf die Inhalte eingehen zu müssen.

"Quatsch" wurde hier gebraucht nicht im dich zu diskreditieren, sondern weil das was Du geschrieben hast grosser Unsinn ist:
jh8979 hat Folgendes geschrieben:
Brillant hat Folgendes geschrieben:
Alle Naturgesetze ausserhalb unseres Sonnensystems können nicht nachgeprüft werden. Deshalb ist deine Überlegung ebenso spekulativ wie alle anderen und damit gleichwertig.

So ein Quatsch.

Nicht alle nicht direkt überprüfbaren Theorien sind wissenschaftlich gleichwertig. Das solltest selbst Du verstehen können.

Und ganz ehrlich: Den Youtube-Vortrag eines Crackpots als Quelle zu verlinken, gibt eher mir recht als Dir...
franz



Anmeldungsdatum: 04.04.2009
Beiträge: 11583

Beitrag franz Verfasst am: 10. Apr 2016 00:08    Titel: Antworten mit Zitat

E=mc² hat Folgendes geschrieben:
Brillant hat Folgendes geschrieben:
Das was wir heute glauben zu wissen, war ehemals auch Quatsch.


Ich glaube, dass hier niemand diese Aussage für prinzipiell falsch hält. Natürlich sind sich die Leute hier bewusst, dass man physikalische Theorien nicht letztgültig beweisen kann und dass heute akzeptiertes Wissen für Blödsinn gehalten wurde (zB heliozentrisches Weltbild, Erde ist eine Kugel).

Ich würde bei der Einschätzung der oft sehr verwickelten wissenschaftshistorischer Entwicklungen auf solche polemischen Allgemeinplätze (Blödsinn, Quatsch) verzichten. Die Kugelgestalt der Erde beispielsweise wurde schon von Erathostenes behandelt und auch zu Ptolomäos gab es mehrere frühe Alternativen.

Natürlich gibt es durch die strenge Auslese theoretischer Ansätze unendlich viel "Abraum", bis die "Goldstücke" erschmolzen sind und mir scheint, daß dadurch manche Hobbyisten zu eigenartigen Urteilen über Dinge kommen, die sie gar nicht verstehen (wollen).
E=mc²



Anmeldungsdatum: 24.06.2014
Beiträge: 494

Beitrag E=mc² Verfasst am: 10. Apr 2016 00:30    Titel: Antworten mit Zitat

@jh8979: Ich glaube wir haben die Aussage unterschiedlich verstanden.

Ich habe die Aussage für mich dahingehend verstanden, dass es Leute gab, die etwas in früheren Zeiten als Quatsch abgestempelt haben, was heute allgemein akzeptiert ist. Ich glaube, dass dies relativ unbestritten so ist; oder irre ich mich?

Dass es früher deshalb nicht Quatsch war, sondern bloß nicht bekannt, ist natürlich richtig. Das ist auch das, was die Aussage wörtlich sagt.

Allerdings habe ich vermutet, dass die Aussage eigentlich meint "Das was wir heute glauben zu wissen, wurde damals von vielen als Quatsch angesehen" - daher meine obige Interpretation. Das ist nämlich das Tatschlagargument, das mit nahezu jeder wertlosen Theorie mitkommt: "Auch xy wurde mit seiner heute unbestritten anerkannten Theorie anfangs nicht ernst genommen! So wird es auch mit mir sein..." Dadurch wird die Ablehnung der Theorie schon fast als Beleg für selbige gewertet und wenn man darauf dann nicht eineht wird einem Unwissenheit in den Bereichen Wissenschaftsgeschichte und Wissenschaftstheorie vorgeworfen. So wie es jetzt im Thread eh wieder passiert...

@franz: Natürlich fand ich den Ton der Aussage auch nicht ideal; ich wollte lediglich betonen, dass Brillants Aussage
Brilliant hat Folgendes geschrieben:
Du scheinst Wissenschafts-Geschichte nicht zu kennen oder auszublenden.
nicht stimmt und dass es den meisten hier eben schon bekannt ist, dass es eine Entwicklung der Theorien gab, in der sich die Sichtweisen deutlich änderten.

@Brilliant: Was soll dieses You-Tube Video?! Der Protagonist vertritt zB die Theorie, dass die Plattentektonik durch eine Expansion der Erde verursacht wird, welche durch Neutrinoabsorption verursacht wird! Diese Theorie entbeert jedlicher theoretischer Grundlage (wie sollen die schwach wechselwirkenden Neutrinos das denn tun?!) und die Expansion der Erde wurde durch Messungen schon widerlegt!
jh8979
Moderator


Anmeldungsdatum: 10.07.2012
Beiträge: 8583

Beitrag jh8979 Verfasst am: 10. Apr 2016 00:41    Titel: Antworten mit Zitat

E=mc² hat Folgendes geschrieben:

Ich habe die Aussage für mich dahingehend verstanden, dass es Leute gab, die etwas in früheren Zeiten als Quatsch abgestempelt haben, was heute allgemein akzeptiert ist. Ich glaube, dass dies relativ unbestritten so ist; oder irre ich mich?
...
Allerdings habe ich vermutet, dass die Aussage eigentlich meint "Das was wir heute glauben zu wissen, wurde damals von vielen als Quatsch angesehen" - daher meine obige Interpretation. Das ist nämlich das Tatschlagargument, das mit nahezu jeder wertlosen Theorie mitkommt: "Auch xy wurde mit seiner heute unbestritten anerkannten Theorie anfangs nicht ernst genommen! So wird es auch mit mir sein..." Dadurch wird die Ablehnung der Theorie schon fast als Beleg für selbige gewertet und wenn man darauf dann nicht eineht wird einem Unwissenheit in den Bereichen Wissenschaftsgeschichte und Wissenschaftstheorie vorgeworfen. So wie es jetzt im Thread eh wieder passiert...

Was die Folgen hinsichtlich des Totschlagarguments betrifft geb ich Dir recht. Das ist genau weswegen ich so vehement dagegen angeh.

Aber ich denke trotzdem, dass die Aussage "dass es Leute gab, die etwas in früheren Zeiten als Quatsch abgestempelt haben, was heute allgemein akzeptiert ist" nicht gut formuliert ist. Die Leute damals hatten schlicht keinen Grund (= keine Beobachtungen, die Anlass gaben), etwas anderes anzunehmen. Daher würde ich nicht sagen, dass sie andere Positionen als "Quatsch" angesehen haben, sondern dass sie schlicht anhand von Beobachtungen als nicht belegt galten. Das ist meiner Meinung nach ein grosser Unterschied.

Deshalb halte ich die Unterstellung, dass früher Leute heute akzeptierte Positionen als "Quatsch" abgetan haben, für sehr überheblich klingend und nur der eigenen Überhöhung gewollt (siehe der zitierte SPIEGEL-Artikel über die Erde als Scheibe). Die Leute waren nicht dumm, sie hatten nur viele Dinge noch nicht beobachten können und deswegen andere Schlussfolgerungen gezogen.
E=mc²



Anmeldungsdatum: 24.06.2014
Beiträge: 494

Beitrag E=mc² Verfasst am: 10. Apr 2016 00:57    Titel: Antworten mit Zitat

Ah ok, jetzt verstehe ich deinen Punkt! Ich hatte diese Aussage bisher gar nicht als negativ konnotierte Unterstellung gegenüber den damaligen Wissenschaftlern verstanden.

Ich hatte es so verstanden, dass die es "für Quatsch hielten", weil es eben keinen empirischen Grund gab, es für richtig zu halen und nicht, dass sie es aus eigenem Unvermögen, Überheblichkeit etc. getan hätten. Und daher habe ich das "für Quatsch halten" bloß als etwas flapsige Formulierung gesehen, mich aber inhaltlich nicht wirklich daran gestört.

Es ist aber gut möglich, dass meine Interpretation dieser Aussage etwas naiv war und sie eigentlich als Diskreditierung gemeint war; und dem kann ich natürlich ebenfalls nicht zustimmen!
jh8979
Moderator


Anmeldungsdatum: 10.07.2012
Beiträge: 8583

Beitrag jh8979 Verfasst am: 10. Apr 2016 00:57    Titel: Antworten mit Zitat

Thumbs up!
Brillant



Anmeldungsdatum: 12.02.2013
Beiträge: 1973
Wohnort: Hessen

Beitrag Brillant Verfasst am: 12. Apr 2016 13:35    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde es bedauerlich, dass hier nicht die Überlegung des Mickey diskutiert wird, sondern die Frage, ob meine Aussage

Zitat:
Alle Naturgesetze ausserhalb unseres Sonnensystems können nicht nachgeprüft werden.


Quatsch ist. Und was mit Quatsch gemeint sein könnte.

Soweit mir bekannt, sind Strahlunugen (z.B. Licht) neben Materie, die gelegentlich vom Himmel fällt, die einzige Information, die die Menschheit von jenseits des Sonnensystems erhält. Und auch das ist noch fraglich, denn die Materie hat keinen Absender.

Wenn das aber ausreichend wäre für das physikalische Verständnis des Universums, ist der Aufwand für die Raumfahrt nicht verständlich. Man begibt sich doch deshalb ins All, um "vor Ort" zu forschen. Auch mit dem besten Teleskop kann man nicht beobachten, wie das Pflanzenwachstum oder das Verhalten von Wasser in der Schwerelosigkeit funktioniert. Was sagen uns die Teleskope über die Zusammensetzung von Mond- und Marsgestein?

Und haben die theoretischen Physiker nicht vorhergesagt, dass Menschen wegen des van Allen Gürtels keine Raumfahrt betreiben können? Erst als man dorthin konnte, konnte man diese Aussage widerlegen.

Und nun werde ich angegriffen wegen meiner gut begründeten Meinung, dass bisher bekannte physikalische Gesetze nicht im gesamten All gelten müssen. Ich habe kein Problem damit, in einer Diskussion sachlich angegriffen zu werden, das macht ja Diskussionen aus. Aber persönliche Angriffe haben immer den Geruch, dass man ablenken möchte, weil Argumente zur Sache fehlen.

@jh8979: "Deshalb halte ich die Unterstellung, dass früher Leute heute akzeptierte Positionen als "Quatsch" abgetan haben, für sehr überheblich klingend und nur der eigenen Überhöhung gewollt"

Gut, deine Meinung über mich ist angekommen. Ich bemühe mich, Geschichte in ihrem jeweils gültigen Kontext zu sehen. Weil nämlich unsere momentanen Aussagen, Theorien, Erfahrungen auch nur aus unserer jetzigen Sicht verständlich sind. Eigene Überhöhung? Kann ich nicht nachvollziehen.

@E=mc²: "@Brilliant: Was soll dieses You-Tube Video?! Der Protagonist vertritt zB die Theorie, dass die Plattentektonik durch eine Expansion der Erde verursacht wird, welche durch Neutrinoabsorption verursacht wird! Diese Theorie entbeert jedlicher theoretischer Grundlage (wie sollen die schwach wechselwirkenden Neutrinos das denn tun?!) und die Expansion der Erde wurde durch Messungen schon widerlegt!"

Ist das ein Beispiel für "Quatsch" nach heutigem Wissenstand?

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Zuletzt bearbeitet von Brillant am 12. Apr 2016 13:50, insgesamt einmal bearbeitet
Clifford
Gast





Beitrag Clifford Verfasst am: 12. Apr 2016 13:47    Titel: Antworten mit Zitat

Weil nämlich unsere momentanen Aussagen, Theorien, Erfahrungen auch nur aus unserer jetzigen Sicht verständlich sind.

Es gibt jedoch logischerweise Gesetzmäßigkeiten , die ewig gültig sind.
und den Boden darstellen, worauf die physikalische (zeitlos) Welt steht.
Brillant



Anmeldungsdatum: 12.02.2013
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Wohnort: Hessen

Beitrag Brillant Verfasst am: 12. Apr 2016 13:54    Titel: Antworten mit Zitat

Clifford hat Folgendes geschrieben:
Es gibt jedoch logischerweise Gesetzmäßigkeiten , die ewig gültig sind.


Ja, ich kenne eine: "Allah ist mächtig". Gibt es noch eine?

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Clifford
Gast





Beitrag Clifford Verfasst am: 12. Apr 2016 14:19    Titel: Antworten mit Zitat

Wie interessant.

Allah ist nur für dich mächtig du lustiger und hat keinen Einfluss auf die ewig gültige Gesetzmäßigkeiten der materiellen Welt, worüber ich und die Physiker sprechen.
Geh bitte in einer Mosche und bete mein Kind oder geh auf einem Spielplatz.Ich glaube nicht, dass jemand hier einen Clown braucht.
Clifford
Gast





Beitrag Clifford Verfasst am: 12. Apr 2016 14:22    Titel: Antworten mit Zitat

Ich möchte hier das Geheimnis von Expansion des physikalischen Raums lüften.

Expansion und Kontraktion finden gleichzeitig statt.
Brillant



Anmeldungsdatum: 12.02.2013
Beiträge: 1973
Wohnort: Hessen

Beitrag Brillant Verfasst am: 12. Apr 2016 15:49    Titel: Antworten mit Zitat

Clifford hat Folgendes geschrieben:
... und bete mein Kind oder geh auf einem Spielplatz..


Hallo Papi, du weisst soo viel. Wenn das Universum ca. 15 Milliarden Jahre alt ist, welche ewigen Gesetze galten dann vor 30 Milliarden Jahren? Nenne nur eins, mehr verstehe ich noch nicht.

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Clifford
Gast





Beitrag Clifford Verfasst am: 12. Apr 2016 16:02    Titel: Antworten mit Zitat

Übrigens bin ich der Meinung, dass die Kernaussage der quantenmechanischen Sichtweise hinsichtlich der Rolle des Zufalls in physikalischer Wechselwirkungen genau so abwegig ist wie Gottes Rolle, jedoch gepaart mit der widerlichen und abscheulichen Heuchelei, denn hierbei wird auf der Sachebene nur das Wort „Gott“ durch „Zufall“ ersetzt und die Kräfte, die die gläubigen dem Gott zuschreiben, wurden dem Zufall übertragen. In der mathematischen Beschreibung der Natur (mat.Gleichungen) sind Gott und Zufall ununterscheidbar.

Selbstverständlich funktioniert die physikalische Welt absolut gesetzmäßig, wo Gott und Zufall nur Zuschauer sind.

Gott und Zufall waren, sind und werden ewig Zuschauer der Art und Weise sein, mit der die materielle Objekte miteinander wechselwirken, auch wenn sie selbst diese Gesetzmäßigkeiten (Art und Weise) entworfen und die materielle Welt erschaffen haben.
jh8979
Moderator


Anmeldungsdatum: 10.07.2012
Beiträge: 8583

Beitrag jh8979 Verfasst am: 12. Apr 2016 21:25    Titel: Antworten mit Zitat

Brillant hat Folgendes geschrieben:
I
Und nun werde ich angegriffen wegen meiner gut begründeten Meinung, dass bisher bekannte physikalische Gesetze nicht im gesamten All gelten müssen.

Nein, das ist nicht der Grund, wieso ich geschrieben habe, dass es Quatsch ist.
Zitat:

@jh8979: "Deshalb halte ich die Unterstellung, dass früher Leute heute akzeptierte Positionen als "Quatsch" abgetan haben, für sehr überheblich klingend und nur der eigenen Überhöhung gewollt"

Das bezog sich -ausnahemsweise mal Augenzwinkern- nicht auf Dich smile

PS@clifford: Da wir beide wissen wer Du bist: Tread Carefully...
Kassiopeija



Anmeldungsdatum: 26.06.2015
Beiträge: 146

Beitrag Kassiopeija Verfasst am: 18. Mai 2016 16:42    Titel: Re: Die Expansion des Universums von außen betrachtet. Antworten mit Zitat

@ Brillant
daß die Naturgesetze überall gleich wirken ist doch eigentlich ziemlich offensichtlich, denn es wird nirgends anders beobachtet.

Der Lesch hatte darüber mal ne Sendung speziell zum Thema gemacht, als Beispiel waren irgendwelche interstellaren Moleküle deren Emmisionslinien im Labor zweifelsfrei nachgebildet werden konnten (oder umgekehrt).

Natürlich gibt es immer wieder Dinge die man nicht versteht oder erklären kann... das wird sich auch so schnell nicht ändern... aber man muß einen Weg finden, mit dieser Tatsache vernünftig umzugehen. Man sollte nicht überkritisch alles bereits gesicherte über den Haufen werfen. Und sich auch nicht von den tausenden underschiedlichen, sich alle gegenseitig konkurrierenden & teilweise widersprechenden Theorien verunsichern lassen - denn die werden halt eben an derzeitigen Grenzen des Erfaßbaren (und darüberhinaus) gebildet und sind nur, Theorien. (im Gegensatz zu Gesetze)

Der Witz ist, daß es aber anscheinend tatsächlich die Möglichkeit besteht, daß sich das Universum umformt - diese "neue Blase" würde sich dann aber mit quasi-Lichtgeschwindigkeit ausbreiten und wir würden davon nichts mehr mitbekommen, wenns dann soweit wäre...
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