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manni Gast
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manni Verfasst am: 14. Jan 2006 09:59 Titel: Dämmerungsschaltskizze Erklärung |
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Suche zu dieser Schaltskizze eine Erklärung!
Es geht hauptsächlich um den Transistor!
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32.11 KB |
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1635 mal |
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schnudl Moderator
Anmeldungsdatum: 15.11.2005 Beiträge: 6979 Wohnort: Wien
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schnudl Verfasst am: 14. Jan 2006 10:36 Titel: |
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Was ist das für eine Diode ??
_________________ Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen (Goethe) |
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dermarkus Administrator
Anmeldungsdatum: 12.01.2006 Beiträge: 14788
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dermarkus Verfasst am: 14. Jan 2006 13:50 Titel: |
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Hallo,
ja, genau, manni, was ist das für eine Diode?
Das ist der beste Ansatzpunkt, um die Schaltung zu verstehen.
Ein Tipp: Die beiden Pfeile unter der Diode sind das Licht, das auf die Diode fällt.
Und der Transistor verstärkt das Signal, das diese Diode ihm gibt.
Was ich allerdings an der Skizze nicht verstehe, ist der Arbeitskontakt, das Rechteck mit Kreuz links daneben und die eckige Klammer darunter.
Meine Vermutung wäre, dass diese drei Elemente irgendwie dazu dienen sollen, eine Verbindung zwischen dem Ausgang des Transistors (oben am Transistor) und einer Stelle oberhalb der Lampe (runder Kreis mit Kreuz drin) zu schaffen.
Gruß, dermarkus
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Gast
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Gast Verfasst am: 14. Jan 2006 14:14 Titel: |
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Das Rechteck mit dem x drin soll ein Relais sein.
Hier haben wir den seltenen Fall, wo keine Schutzdiode gebraucht wird,
weil der Transistor nicht geschaltet, sondern als linearer Stromverstärker
betrieben wird. Wenn allerdings die Fotodiode zu schnell abgedunkelt wird,
dann wars das für den Transistor...
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dermarkus Administrator
Anmeldungsdatum: 12.01.2006 Beiträge: 14788
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dermarkus Verfasst am: 14. Jan 2006 14:46 Titel: |
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Also gut, dann wissen wir jetzt alle, dass die Diode eine Fotodiode ist.
Und dass da ein Relais schaltet.
Wenn Licht auf die Fotodiode trifft, fließt Strom in Sperrrichtung, also zur Basis des Transistors hin.
Der Transistor verstärkt diesen Strom, der nun nach oben zum Relais fließt.
(genaugenommen fließt er in der Richtung vom Relais zum Transistor.)
Wenn durch das Relais Strom fließt, öffnet es den Arbeitskontakt, und die Lampe brennt nicht.
Also brennt die Lampe nicht, solange auf die Fotodiode Licht fällt (solange es hell ist).
Wenn durch das Relais kein Strom fließt, dann schließt es den Arbeitskontakt.
Also brennt die Lampe, wenn die Fotodiode sagt, dass es dunkel ist.
Zuletzt bearbeitet von dermarkus am 14. Jan 2006 17:32, insgesamt einmal bearbeitet |
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Gast
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Gast Verfasst am: 14. Jan 2006 15:27 Titel: |
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Umgekehrt, sonst wäre es ein Ruhekontakt.
Ich glaube das ist die Schaltung von diesem Scherzartikel,
wo man die Lampe mit einem Streichholz 'anzünden' und dann
wieder 'auspusten' kann, weil sie dabei wegschwingt und so
kein Licht mehr auf die Diode kommt.
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dermarkus Administrator
Anmeldungsdatum: 12.01.2006 Beiträge: 14788
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dermarkus Verfasst am: 14. Jan 2006 16:36 Titel: |
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Lieber Gast,
eine Dämmerungsschaltung kenne ich als eine Schaltung, bei der das elektrische Licht angeht, wenn es dunkel wird.
Lässt sich das nicht durch eine passende Beschaltung des Relais (oder durch Verwendung eines entsprechenden Relais) so einrichten?
Oder trifft die Art, wie das Relais hier in der Skizze eingezeichnet ist, eine eindeutige Aussage darüber, in welchem Zustand es den Arbeitskontakt schließt?
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Gast
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Gast Verfasst am: 14. Jan 2006 17:04 Titel: |
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Der Begriff 'Arbeitskontakt' ist so bestimmt, dass damit der Kontakt
beschrieben wird, der bei Aktivierung des Relais (Spulenstrom) schließt.
Hat das Relais auch einen Ruhekontakt (Umschalter), dann öffnet der dabei.
Üblicherweise werden Relaiskontakte in Schaltbildern im Ruhezustand
gezeichnet, das stimmt also hier mit der Bezeichnung 'Arbeitskontakt'
überein, denn er ist geöffnet gezeichnet.
Für einen Dämmerungsschalter hat die Schaltung die falsche Wirkrichtung,
denn Licht führt über den Sperrstrom der Fotodiode = Basisstrom des
Transistors zum Einschalten des Relais. Wenn wirklich der Arbeitskontakt
beschaltet ist, geht dann das Licht an, was evtl. die Diode beleuchtet.
Würde man einen Ruhekontakt benutzen, dann würde das Licht ausgehen.
Eine bessere Methode wäre es, eine weitere Transistorstufe vor den das
Relais schaltenden Transistor zu setzen, dann ist die Wirkrichtung umgekehrt,
und man kann auch den Lichtbereich verkleinern, in dem das Relais mit einem
Strom unterhalb seiner Schaltschwelle betrieben wird.
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schnudl Moderator
Anmeldungsdatum: 15.11.2005 Beiträge: 6979 Wohnort: Wien
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schnudl Verfasst am: 14. Jan 2006 18:20 Titel: |
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Diese Schaltung wird für die Praxis ohnehin nichts taugen, da sie keine Schalthysterese hat.
Ausserdem fehlt die Freilaufdiode, was GANZ wichtig ist (es sei denn Du willst nur 1x schalten) !
_________________ Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen (Goethe) |
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Gast
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Gast Verfasst am: 14. Jan 2006 20:42 Titel: |
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Zur Frage der 'Freilaufdiode' hab ich weiter oben schon was gesagt.
Sobald der Transistor wirklich 'geschaltet' wird, ist er ohne die hinüber.
Die Schaltung so wie sie dargestellt ist, lebt von der 'optischen' Hysterese.
Wenn das Licht der Lampe die Fotodiode beleuchtet, vergrößert das den Strom
im Relais, das zudem noch einen höheren Einschaltstrom hat als den, bei dem
es wieder abfällt, eine Art mechanisch-magnetischer Hysterese zusätzlich.
Aber du hast Recht, für die Praxistauglichkeit muss noch was ergänzt werden.
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