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Fließt Licht geradlinig?
 
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Brillant



Anmeldungsdatum: 12.02.2013
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Beitrag Brillant Verfasst am: 12. Jun 2013 17:43    Titel: Fließt Licht geradlinig? Antworten mit Zitat

Mit großem Interesse sehe und höre ich mir Informationen an zur Ermittlung der Größe und des Alter des Alls.

Soweit ich verstanden habe, wird beides einzig mit der Rotverschiebung des Lichts errechnet. Licht (bzw. elektromagnetische Wellen/Teilchen) ist überhaupt der einzige Informationsträger. Ich weiss, man versucht auch, Neutrinos und Gravitationswellen zu befragen. Bisher mit begrenztem Erfolg.

Nun wird angenommen, dass das Licht in gerader Linie verläuft, was sehr zweifelhaft ist. Was lässt sich leichter aus der Bahn werfen als Licht? Durch Reflexion, Brechung und sogar Gravitation.

Es ist vollkommen unbekannt, wo es vorbeikommt und ob es vielleicht (dunkle Materie?) auf Zickzack- oder Kreisbahnen zu uns kommt, ob es ursprünglich in entgegengesetzter Richtung unterwegs war und (vielleicht viele Male) reflektiert wurde. Auch die Laufzeit verrät es nicht, einzig die Rotverschiebung wird als Doppler-Effekt **interpretiert**. Kritische Stellungnahme zu dieser Interpretation: http://youtu.be/xbLoBkmBj0Y

Sind diese Fragen bereits gestellt worden? Wenn ja, wo kann ich die Antworten nachlesen?

Gruß, Brillant
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18103

Beitrag TomS Verfasst am: 12. Jun 2013 19:37    Titel: Antworten mit Zitat

Licht folgt sogenannten Geodäten, das sind in der gekrümmten vierdimensionalen Raumzeit die kürzesten und zugleich geradesten Linien, sozusagen die Verallgemeinerung von Geraden in der euklidischen = flachen Geometrie.

Diese Aussage folgt aus der allgemeinen Relativitätstheorie und wird indirekt bestätigt.

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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
Brillant



Anmeldungsdatum: 12.02.2013
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Beitrag Brillant Verfasst am: 12. Jun 2013 20:16    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe mehrmals gelesen, dass Astronomen das All in verschiedenen Richtungen auf gleiche Konstellationen abgesucht haben.

Offenbar ist ja auch die Gestalt des Alls nicht klar. Wenn es ein Ring wäre, (http://thumbs4.ebaystatic.com/d/l225/m/mg8Im-f6Md258QO6oP3mMLw.jpg) könnte doch sehr wohl ein Stern einmal von vorne erstrahlen und von hinten nochmal. Wahrscheinlich nicht als einer erkennbar, da ganz unterschiedlich weit weg.

Und was spricht dagegen, dass die Lichtstrahlen mehrmals innerhalb des Ringes kreisen und ein viel größeres All vorgaukeln?
Brillant



Anmeldungsdatum: 12.02.2013
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Beitrag Brillant Verfasst am: 12. Jun 2013 20:23    Titel: Antworten mit Zitat

> Diese Aussage folgt aus der allgemeinen Relativitätstheorie und wird indirekt bestätigt.

Alles, was aus dem Sonnensystem "extrapoliert" wurde, kann nicht experimentell bestätigt werden.

Ich sage nur: Das Leben braucht Sonne und Sauerstoff. Und dann findet man in der Tiefsee Leben, das sich von Schwefel ernährt. Solange man bei knappen 10 km soo danebenliegt, glaube ich Angaben von mehrere Millionen Lichtjahren nicht im Geringsten.

Es mag einen Unterhaltungswert haben (deshalb interessiert es mich ja), aber die Glaubwürdigkeit ist gering.
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18103

Beitrag TomS Verfasst am: 12. Jun 2013 20:28    Titel: Antworten mit Zitat

Brillant hat Folgendes geschrieben:
> Diese Aussage folgt aus der allgemeinen Relativitätstheorie und wird indirekt bestätigt.

Alles, was aus dem Sonnensystem "extrapoliert" wurde, kann nicht experimentell bestätigt werden.

Der Pluto besteht also nicht aus Stein, sondern aus Lübecker Marzipan.

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Brillant



Anmeldungsdatum: 12.02.2013
Beiträge: 1973
Wohnort: Hessen

Beitrag Brillant Verfasst am: 12. Jun 2013 21:25    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Der Pluto besteht also nicht aus Stein, sondern aus Lübecker Marzipan.


Soweit ich weiss, ist seine Zugehörigkeit zum Sonnensystem unstrittig und die Gesetze hier "zuhause" sind bekannt.

Aber schon andere Galaxien rotieren angeblich schneller, als es nach unseren Hausgesetzen zu erwarten ist. Und man musste dunkle Masse erfinden. Vielleicht gelten dort aber auch andere Gesetze oder die elektromagnetischen Wellen/Teilchen (einziger Informationsträger) "verarschen" die Beobachter?
Wie zitiert man hier richtig?
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18103

Beitrag TomS Verfasst am: 12. Jun 2013 21:41    Titel: Antworten mit Zitat

Zitieren sollte mit dem Quote-Button klappen.

Ernsthaft: natürlich extrapolieren wir alle Naturgesetze über unser Sonnensystem (bzw. das Labor hinaus). Ist eine Annahme, funktioniert aber wohl ganz gut. Und ohne diese Annahme könnten wir keine Physik betreiben.

Zur "Form" des Alls: dabei handelt es sich insbs. um die Topologie. Tatsache ist, dass man diese nicht aus der lokalen Geometrie ableiten kann. Es gibt jedoch Ansätze, Oszillationen der Raumzeit nach dem Urknall in der Hintergrundstrahlung (indirekt) nachzuweisen und aus dem Spektrum auf die Topologie zu schließen. Das Ergebnis ist heute nicht eindeutig. Ein geschlossenes Universum ist eher unwahrscheinlich. Doppelbilder muss es dabei aber nicht geben (je nach Ausdehnung). Als offene Topologien kommen wohl am ehesten deSitter, ggf. auch die Poincare-Sphäre in Frage.

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