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Kondensatorverhalten - wie geht das richtig?
 
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wurmi86



Anmeldungsdatum: 22.01.2013
Beiträge: 17

Beitrag wurmi86 Verfasst am: 25. Feb 2013 11:03    Titel: Kondensatorverhalten - wie geht das richtig? Antworten mit Zitat

Hallo werte Elektrofreunde,

ich habe im Zuge einer Prüfungsvorbereitung für Elektrotechnik ein im Grundlegendes Problem.

Aufgabe ist es, bei einer gegebenen Schaltung das Verhalten von u(t) und i(t) am Kondensator zu prüfen. Zu dieser Aufgabe habe ich das Ergebnis, jedoch ohne Lösungsweg. Und wie ich es drehe und wende. ich komme einfach nicht darauf.

Gegeben ist die folgende Schaltung. http://www.physikerboard.de/files/circiut_127.png

ich vermute einfach, dass ich die Widerstände falsch berechnet habe.
ich komme auf


könnte mir das jemand verifizieren? oder mich berichtigen?

MfG Wurmi



circiut.png
 Beschreibung:
 Dateigröße:  6.36 KB
 Angeschaut:  1515 mal

circiut.png


Steffen Bühler
Moderator


Anmeldungsdatum: 13.01.2012
Beiträge: 7246

Beitrag Steffen Bühler Verfasst am: 25. Feb 2013 12:42    Titel: Antworten mit Zitat

Was soll dieser Widerstand R denn sein?

Eigentlich geht man an diese Aufgabe so ran, daß man annimmt, der Kondensator ist bei t=0 leer und lädt sich dann über R3 auf eine bestimmte Spannung (welche?) auf.

Wird's jetzt klarer?

Viele Grüße
Steffen
wurmi86



Anmeldungsdatum: 22.01.2013
Beiträge: 17

Beitrag wurmi86 Verfasst am: 25. Feb 2013 13:09    Titel: Antworten mit Zitat

Mein R soll der Widerstand sein, die dem Kondensator insgesamt vorgeschalten wird. Aber den benötige ich so in dieser Form eigentlich ja gar nicht.

geht das so?
bei t = 0 wird , die spannung wird 0. richtig?

nach ner längeren zeit... naja da setze ich einfach in die Formel ein? ist das so primitiv?


Gruß Wurmi
GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 25. Feb 2013 13:13    Titel: Antworten mit Zitat

Was ist denn RC?
Steffen Bühler
Moderator


Anmeldungsdatum: 13.01.2012
Beiträge: 7246

Beitrag Steffen Bühler Verfasst am: 25. Feb 2013 13:16    Titel: Antworten mit Zitat

wurmi86 hat Folgendes geschrieben:
bei t = 0 wird


Nein, wenn der Kondensator bei t=0 leer ist (immer noch nicht geklärt, hast Du da schon was herausgefunden?), stellt er einen Kurzschluß dar. Wieviel Strom fließt dann über ihn?
GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 25. Feb 2013 13:38    Titel: Antworten mit Zitat

Steffen Bühler hat Folgendes geschrieben:
wurmi86 hat Folgendes geschrieben:
bei t = 0 wird


Nein, wenn der Kondensator bei t=0 leer ist (immer noch nicht geklärt, hast Du da schon was herausgefunden?), stellt er einen Kurzschluß dar. Wieviel Strom fließt dann über ihn?


Falsch ist das, was wurmi86 da geschrieben hat, nicht. Er hast bloß noch nicht gesagt, wie groß I0 ist.
wurmi86



Anmeldungsdatum: 22.01.2013
Beiträge: 17

Beitrag wurmi86 Verfasst am: 25. Feb 2013 13:38    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für euere Hilfe.

Der Kondensator ist zu Beginn leer(bei t = 0). Bei Kurzschluss fließt also der Maximale Strom, der am kondensator ankommt(abhängig von der Stromteilerregel) also 0.101A?

Wurmi
Steffen Bühler
Moderator


Anmeldungsdatum: 13.01.2012
Beiträge: 7246

Beitrag Steffen Bühler Verfasst am: 25. Feb 2013 13:48    Titel: Antworten mit Zitat

wurmi86 hat Folgendes geschrieben:
Bei Kurzschluss fließt also der Maximale Strom, der am kondensator ankommt(abhängig von der Stromteilerregel) also 0.101A?


Überschlägig nein: wenn ich den 100k mal kurz wegnehme, würden die 100 Volt an 2000 Ohm liegen, dann würden also 50 mA fließen. Kommt der 100k dazu, also noch weniger. Rechne noch einmal nach.

Viele Grüße
Steffen
GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 25. Feb 2013 13:48    Titel: Antworten mit Zitat

wurmi86 hat Folgendes geschrieben:
Danke für euere Hilfe.

Der Kondensator ist zu Beginn leer(bei t = 0). Bei Kurzschluss fließt also der Maximale Strom, der am kondensator ankommt(abhängig von der Stromteilerregel) also 0.101A?

Wurmi


Da hast Du die Stromteilerregel offenbar falsch angewendet.
wurmi86



Anmeldungsdatum: 22.01.2013
Beiträge: 17

Beitrag wurmi86 Verfasst am: 25. Feb 2013 14:09    Titel: Antworten mit Zitat

Langsam fühle ich mich wie ein Kleinkind. meine lernkurve ist gerade negativ. also nochmal zum Strom:

an R1 kommt der gesammte strom an U/R1 = 0.1A;

dieser wird dann über R2 und R3 geteilt. der Gesamtwiderstand von R2 und R3 beträgt (100000/101) mittels Stromteilerregel(I3/I = R/R3) komme ich auf 0,099 A für I3. ist das denn wenigstens erstmal korrekt?
Steffen Bühler
Moderator


Anmeldungsdatum: 13.01.2012
Beiträge: 7246

Beitrag Steffen Bühler Verfasst am: 25. Feb 2013 14:14    Titel: Antworten mit Zitat

wurmi86 hat Folgendes geschrieben:
an R1 kommt der gesammte strom an U/R1 = 0.1A


Nein, denn das U, das an R1 liegt, sind nicht die 100 Volt!
wurmi86



Anmeldungsdatum: 22.01.2013
Beiträge: 17

Beitrag wurmi86 Verfasst am: 25. Feb 2013 14:22    Titel: Antworten mit Zitat

Teile ich die Spannung über R2 und R3?
Steffen Bühler
Moderator


Anmeldungsdatum: 13.01.2012
Beiträge: 7246

Beitrag Steffen Bühler Verfasst am: 25. Feb 2013 14:25    Titel: Antworten mit Zitat

Die 100 Volt teilen sich nach der Spannungsteilerregel auf R1 und die Parallelschaltung R2||R3, in der Tat.
wurmi86



Anmeldungsdatum: 22.01.2013
Beiträge: 17

Beitrag wurmi86 Verfasst am: 25. Feb 2013 14:40    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hoffe es wird jetzt nicht peinlich:

also nach Spannungsteiler habe ich 50,2 V an R1 anliegend. Dementsprechend ein Strom von 0.04 A?

lässt sich eine Ersatzschaltplan aufstellen? an diesem Schaltbild sehe ich Parallele und Reihenkomponenten nur ganz schlecht.


Danke nochmals für euere Hilfe!
Steffen Bühler
Moderator


Anmeldungsdatum: 13.01.2012
Beiträge: 7246

Beitrag Steffen Bühler Verfasst am: 25. Feb 2013 14:47    Titel: Antworten mit Zitat

wurmi86 hat Folgendes geschrieben:
also nach Spannungsteiler habe ich 50,2 V an R1 anliegend.


Richtig!

wurmi86 hat Folgendes geschrieben:
Dementsprechend ein Strom von 0.04 A?


Nein, I=U/R.
wurmi86



Anmeldungsdatum: 22.01.2013
Beiträge: 17

Beitrag wurmi86 Verfasst am: 25. Feb 2013 15:03    Titel: Antworten mit Zitat

nagut damit schlage ich mich nochmal rum..
aber zurück zum Thema Big Laugh

wenn ich mir also alle Ströme und Spannungen hergeleitet habe - wie geht es dann weiter?

Mit der vorher genannten Formel einfach für t = 0 und t = unendlich analysieren?

was ist denn dabei das ? ist das ?
GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 25. Feb 2013 15:16    Titel: Antworten mit Zitat

Wie kommst Du denn jetzt auf die komplexe Rechnung? Die wird doch nur bei sinusförmigen Wechselgrößen eingesetzt. Hier hast Du doch aber eine Gleichspannungsquelle, oder nicht?
Steffen Bühler
Moderator


Anmeldungsdatum: 13.01.2012
Beiträge: 7246

Beitrag Steffen Bühler Verfasst am: 25. Feb 2013 15:19    Titel: Antworten mit Zitat

Ich würde mit der Spannung anfangen. Der Kondensator lädt sich über R3 auf 49,8 Volt auf. Das ist die übliche Ladekurve mit der e-Funktion und der entsprechenden Zeitkonstante.
wurmi86



Anmeldungsdatum: 22.01.2013
Beiträge: 17

Beitrag wurmi86 Verfasst am: 25. Feb 2013 15:23    Titel: Antworten mit Zitat

erm ja du hast natürlich recht. also ist nur der Vorwiderstand?
GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 25. Feb 2013 15:36    Titel: Antworten mit Zitat

Steffen Bühler hat Folgendes geschrieben:
Ich würde mit der Spannung anfangen. Der Kondensator lädt sich über R3 auf 49,8 Volt auf. Das ist die übliche Ladekurve mit der e-Funktion und der entsprechenden Zeitkonstante.


Lockst Du den Fragesteller absichtlich auf eine falsche Fährte? Der Kondensator lädt sich natürlich auf eine Spannung von 99V auf. Denn am Ende des Ladevorgangs - das ist dann, wenn durch R3 kein Strom mehr fließt - muss laut Maschensatz die Kondensatorspannung gleich dem Spannungsabfall an R2 sein. Und der ist nach Spannungsteilerregel nun mal

GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 25. Feb 2013 15:39    Titel: Antworten mit Zitat

wurmi86 hat Folgendes geschrieben:
erm ja du hast natürlich recht. also ist nur der Vorwiderstand?


Ja, das ist der Innenwiderstand der Ersatzspannungsquelle bzgl. der Kondensatorklemmen. Wie groß ist der also?
wurmi86



Anmeldungsdatum: 22.01.2013
Beiträge: 17

Beitrag wurmi86 Verfasst am: 25. Feb 2013 15:40    Titel: Antworten mit Zitat

ich bin der letzte, der sich einmischen sollte Big Laugh

aber ich glaube er redet von den durch den Kondensator fließenden Strom bei t = unendlich; der ist gerundet 49,7512mA


aber auf jeden Fall vielen dank. ich hab mir das schwieriger gemacht, als es am Ende war... wie dem auch sei, ich seh das nächste Unheil schon kommen. smile

alles gute euch allen,

Gruß Wurmi


Edit: Rc ist bei mir (100000/101)+1000 also etwa bei 1990 Ohm
Steffen Bühler
Moderator


Anmeldungsdatum: 13.01.2012
Beiträge: 7246

Beitrag Steffen Bühler Verfasst am: 25. Feb 2013 15:42    Titel: Antworten mit Zitat

GvC hat Folgendes geschrieben:
Der Kondensator lädt sich natürlich auf eine Spannung von 99V auf.


Oh, natürlich. Jetzt bin ich selber mit den Widerstandswerten durcheinandergekommen. Hast natürlich recht, danke fürs Korrigieren.

Viele Grüße
Steffen
Steffen Bühler
Moderator


Anmeldungsdatum: 13.01.2012
Beiträge: 7246

Beitrag Steffen Bühler Verfasst am: 25. Feb 2013 15:46    Titel: Antworten mit Zitat

wurmi86 hat Folgendes geschrieben:
ich glaube er redet von den durch den Kondensator fließenden Strom bei t = unendlich; der ist gerundet 49,7512mA


Ja, ich hab in der Tat auf meinem Zettel die Ströme (allerdings für t=0, nicht unendlich!) aufgeschrieben und sie dann plötzlich beim Schreiben des Beitrags für Spannungen gehalten. Tut mir leid für die Verwirrung. Du siehst, Du bist nicht der Einzige... Augenzwinkern

Viele Grüße
Steffen
GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 25. Feb 2013 16:10    Titel: Antworten mit Zitat

Um das nochmal zusammenzufassen:

Jeder Ausgleichsvorgang 1.Ordnung, also in Schaltungen, die nur einen Energiespeicher enthalten, wird durch eine Dgl. der folgenden Form beschrieben



deren Lösung ist



Dabei wird K aus der Anfangsbedingung (t=0) bestimmt:



Eingesetzt in die Lösungsgleichung:



Es brauchen also nur die Anfangs- und Endgrößen sowie die Zeitkonstante aus der gegebenen Schaltung abgelesen zu werden. Zum Beispiel: Berechnung des Kondensatorstromes in Abhängigkeit von der Zeit in der hier behandelten Aufgabe:







Dabei ist



und demzufolge



Eingesetzt in die Lösungsformel, ergibt sich für den zeitlichen Stromverlauf

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