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Nachricht |
lanz_geh_kochen
Gast
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 lanz_geh_kochen Verfasst am: 06. Nov 2012 10:49 Titel: Gab es alle Dimensionen schon ab Urknall ? |
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Meine Frage:
Eine Frage zum Urknallmodell: Wie ist denn hier der aktuelle Wissensstand, gab es ab Zeitpunkt des Urknalls bereits in unserem Universum alle 3 Raumdimensionen (+ 1 Zeitdimension) oder haben sie sich nacheinander entfaltet ?
Meine Ideen:
keine Ahnung |
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TomS
Moderator
Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18058
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| TomS Verfasst am: 06. Nov 2012 19:44 Titel: |
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Von Wissenstand kann man da nicht sprechen.
Nach dem Modell der ART ist das Universum zu jeder Zeit 3+1 dimensional. Aber die ART ist explizit inkompatibel mit der Quantenfeldtheorie (in ihrer einfachsten Formulierung) und muss für den Zeitraum kurz nach dem Urknall geeignet modifiziert werden.
Modelle dafür gibt es mehrere, keines davon kann aber experimentell untersucht werden (weder bzgl. der Dimensionen noch bzgl. sonst irgendwelcher messbaren Phänomene)
Es gibt Hinweise, dass die mathematische Struktur einer Raumzeit (der Mathematiker spricht von pseudo-Riemannscher Mannigfaltigkeit) in diesem Bereich nicht mehr zutreffend ist und dass man nicht mehr von "Dimensionen" reden sollte. Z.B. könnte es sich um diskrete Strukturen handeln, für die ein einfacher Dimensionsbegriff nicht existiert; es könnte eine Struktur vorliegen, für die man eine sogenannte "spektrale Dimension" definieren kann, was Ähnlichkeiten mit einer fraktalen = nicht-ganzzahligen Dimension hat (dies folgt tatsächlich aus sehr unterschiedlichen Theorien)
Aber das darf man keinesfalls als gesichertes Wissen betrachten!!
_________________
Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
Zuletzt bearbeitet von TomS am 07. Nov 2012 11:13, insgesamt 3-mal bearbeitet |
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lanz_geh_kochen
Gast
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| lanz_geh_kochen Verfasst am: 07. Nov 2012 11:05 Titel: universum |
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hallo tom s,
vielen dank für deine ausführliche antwort.
lanz_geh_kochen |
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TomS
Moderator
Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18058
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| TomS Verfasst am: 07. Nov 2012 11:27 Titel: |
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| TomS hat Folgendes geschrieben: | | Modelle dafür gibt es mehrere, keines davon kann aber experimentell untersucht werden (weder bzgl. der Dimensionen noch bzgl. sonst irgendwelcher messbaren Phänomene) |
Evtl. gibt es eine Ausnahme: kurz nach dem Urknall könnten Effekte der Quantengravitation Gravitationswellen erzeugt haben, deren Relikte man heute in Fluktuationen der kosmischen Hintergrundstrahlung nachweisen könnte
| TomS hat Folgendes geschrieben: | | ... es könnte eine Struktur vorliegen, für die man eine sogenannte "spektrale Dimension" definieren kann |
Dabei handelt es sich grob gesprochen um die Betrachtung eines Diffusionsprozesses; man kann sich anschaulich vorstellen, dass die Ausbreitung mittels Diffusion von der Dimension abhängt (zwei-dim.: Diffusion in dünnen Schichten, drei-dim.: Tinte im Wasser); hier dreht man das nun um, analysiert Eigenschaften eines mathematisches Objektes, das üblicherweise zur Beschreibung der Diffusion verwendet wird, und leitet daraus die Dimension ab. Bei langreichweitiger Diffusion verhält sich die unterlagerte mathematische Struktur diesbezüglich wie eine 3+1 dimensionale Mannigfaltigkeit, für Diffusion nahe der Plancklänge eher 1+1 dimensional, mit einem konrtinuierlichen Übergang.
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