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Schrödinger Gleichung mit Magnetfeld - Herleitung
 
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Jat0
Gast





Beitrag Jat0 Verfasst am: 27. Jul 2012 21:23    Titel: Schrödinger Gleichung mit Magnetfeld - Herleitung Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Hey Leute,
ich sitz hier gerade an einer Aufgabe aus QM I und komm einfach nicht weiter. Es geht um ein Teilchen in einem elektromagnetischen Feld. Ich hab keine Ahnung warum der "Magnetfeldteil" zum "Impulsteil" addiert wird. Dass das E-Feld "hinten" bei der Potenziellen Energie steht ist mir klar, nur eben beim B-Feld komm ich nicht drauf.


Meine Ideen:
Ich hab schon versucht das durch die Eichinvarianz hinzukriegen aber das hat auch nicht geklappt.
Physikalisch bin ich mir auch nicht so gaaaaanz sicher: Das E-Feld "zieht" ja am Teilchen wie ein Gravitationspotenzial an einem Körper. Das Magnetfeld aber ändert nur seine Richtung, ohne es zu beschleunigen. Bin also schon soweit, dass das B-Feld die Richtung des Teilchens ändert. Deswegen stehts auch beim Impuls. Aber WIE ich mathematisch drauf komm weiß ich einfach nicht.

Wäre echt cool ihr mir helft ;-)
jh8979
Moderator


Anmeldungsdatum: 10.07.2012
Beiträge: 8582

Beitrag jh8979 Verfasst am: 27. Jul 2012 21:41    Titel: Antworten mit Zitat

Was da zusammen mit dem Impuls auftaucht ist nicht das B-Feld selber, sondern das Vektorpotential. Das ist auch kein QM-Phaenomen, sondern tritt genauso in der klassischen Mechanik fuer geladene Teilchen auf.

Siehe zb Wiki oder hier.
Rmn



Anmeldungsdatum: 26.01.2010
Beiträge: 473

Beitrag Rmn Verfasst am: 27. Jul 2012 22:18    Titel: Antworten mit Zitat

Grober Überblick:
Man nimmt Lorenzkraft und versucht sie so umzuformen, dass sie sich als eine generalisierte Kraft schreiben lässt.

Daraus kann man dann das generalisierte Potential für EM

ablesen.
Jetzt bilde Lagrangefunktion L=T-V und mache Legendre-Transformation, um Hamiltonfunktion zu erhalten.
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18067

Beitrag TomS Verfasst am: 28. Jul 2012 11:43    Titel: Antworten mit Zitat

klassische Elektrodynamik
Der Startpunkt ist die klassische Lagrangefunktion für ein Teilchen im elektromagnetsichen Feld. Daraus leitet man die kanonisch konjugierten Orte und Impulse ab. Im Falle des Magnetfeldes (des Vektorpotentials) unterscheiden sich die kinematischen und die kanonischen Impulse gerade um den Vektorpotentialterm. Anschließend führt man die Legendretransformation durch und konstruiert die Hamiltonfunktion. Dies ist der Ausgangspunkt der kanonischen Quantisierung.

Jackson



Quantenmechanik
Bei der Quantisierung ersetzt man die Poissonklammern der klassischen Mechanik zwischen den kanonisch konjugierten Orten und Impulsen durch den Kommutator, den Impuls also logischerweise wieder durch -id/dx. Aufgrund der Differenz der kinematischen und kanonischen Impulse, nämlich des Vektorpotentials, taucht der zusätzliche Term auch in der qm Schrödingergleichung auf. Diese "erbt" damit übrigens auch die U(1) Eichinvarianz der klassischen Elektrodynamik.

Landau & Lifschitz III

_________________
Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
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