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Definition "Wellenzug"
 
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200g



Anmeldungsdatum: 24.10.2011
Beiträge: 1

Beitrag 200g Verfasst am: 24. Okt 2011 09:42    Titel: Definition "Wellenzug" Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Hallo,

was ist denn die Definition eines "Wellenzuges" in der Optik?

Kann dieser eine Länge besitzen?



Meine Ideen:
Der Linienzug der Welle?
Uriezzo



Anmeldungsdatum: 15.09.2011
Beiträge: 281
Wohnort: Großostheim

Beitrag Uriezzo Verfasst am: 24. Okt 2011 13:29    Titel: Antworten mit Zitat

Der Wellenzug als solcher ist mir kein fester Begriff. Ich könnte mir aber vorstellen, dass damit ein Wellenpaket gemeint ist. Und einem Wellenpaket könnte man durchaus eine bestimmte Länge zuordnen.

Ein Wellenpaket setzt sich aus sehr vielen harmonischen ("sinusförmigen") Wellen unterschiedlicher Wellenlänge und Frequenz zusammen:
Eine einzelne, harmonische, "ideale" Welle ist zunächst einmal nicht räumlich begrenzt, sondern unendlich ausgedehnt. Addiert man nun genügend viele dieser sinusförmigen Einzelwellen mit jeweils leicht unterschiedlicher Wellenlänge auf, so entsteht ein räumlich begrenztes Wellenpaket: Da wo sehr viele Einzelwellen zueinander in Phase sind (d.h. Wellenberg auf Wellenberg kommt) addiert sich die Gesamtwelle zu bedeutender Größe auf, im restlichen Raum kommen immer genügend Wellentäler der Einzelwellen auf Wellenberge anderer Einzelwellen, so dass die Gesamtwelle dort verschwindende Größe hat, b.z.w. im Grenzfall sogar ganz verschwindet. Übrig bleibt ein Wellenpaket.

Ist die Frequenzverteilung der Einzelwellen eine Gaußverteilung, so ist auch die Einhüllende des Wellenpakets im Raum eine Gaußkurve.

Näheres dazu findest Du hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wellenpaket
Muffinquark



Anmeldungsdatum: 02.09.2011
Beiträge: 21

Beitrag Muffinquark Verfasst am: 14. Nov 2011 21:19    Titel: Antworten mit Zitat

Interessant, dass da auch noch anderswo Unklarheit besteht. Ich habe mir das immer nur ungefähr als die Länge des Wellenpakets vorgestellt; d.h. in diesem Bereich kann man von einer "gleichmäßigen" Welle sprechen und dahinter verschwindet sie halt irgendwann.

Bin das aber schon mehrfach gefragt worden und eine richtig tolle Definition eines Wellenzugs habe ich bislang nicht gefunden, obwohl man das ständig liest!
ollitao



Anmeldungsdatum: 18.03.2013
Beiträge: 1

Beitrag ollitao Verfasst am: 18. März 2013 12:40    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe auch nach einer Definition des Wellenzuges gesucht, denn ich beschäftige mich zur Zeit mit Interferenz. Für Interferenz ist Kohärenz entscheident. Da es in der Natur kaum reine kohärente Welle gibt, spricht man von dem Kohärenzgrad, und der wird häufig mit Hilfe des Wellenzuges modeliert. Obwohl ich Zweifel daran habe, das ich das Model gut verstanden habe, aber ich habe den Eindruck, dass der Wellenzug gar nichts mit dem Wellenpacket zu tun hat. Ein gängiges Beispiel des Wellenzuges ist die Ausstrahlung eines Atoms. Man sagt, Atom strahlt zugsweise aus, d.h. die Austrahlung ist zeitlich begrenzt. Aber das ausgestrahlte Licht ist während des Zuges monochromatisch... Leider sind meine Atomphysikkenntnisse nur auf die Schule begrenzt, und daher passt für mich der Begriff "Wellenzug" mit dem klassischen Model der Atomausstrahlung nicht zusammen. In der Schule lernte man, ein erregtes Atom emitiert ein Photon. Da Photon als solches die Welle bestimmter Frequenz ist, kann man denken, es sei alles in Ordnung. Aber zeitlich ist die Emitierung so kurz, dass man kaum von einem vernünftigen Wellenzug sprechen kann, auf jedem Fall nicht von dem Wellenzug, der eine merkbare Interferenz verursacht.
D2



Anmeldungsdatum: 10.01.2012
Beiträge: 1723

Beitrag D2 Verfasst am: 18. März 2013 16:53    Titel: Antworten mit Zitat

!Während die Wellen einer normalen Lichtquelle wahllos aneinander geklebten Spaghettifäden gleichen, besteht eine Laserwelle aus einem einzigen langen Wellenzug"
http://books.google.de/books?id=MshY7-CpVjAC&pg=PT78&lpg=PT78&dq=aus+einem+einzigen+in+sich+zusammenh%C3%A4ngenden+Wellenzug++besteht&source=bl&ots=myFnMncWzw&sig=_TcwfV0x2f1tGjzsIS2inXTxuJ4&hl=de&sa=X&ei=5DZHUYDZDaql4AT98gE&sqi=2&ved=0CDgQ6AEwAg


"Der optische Wegunterschied (Gangunterschied) zwischen den sich überlagernden Wellenzügen bis zum Ort der Interferenz muss kleiner als die Länge des Wellenzuges sein."

s Seite 2/12
http://w3-o.hm.edu/fb06/professoren/maier/PhysikEI1/Blaetter/15_Wellenoptik_BAneu.pdf

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Lösungen gibt es immer, man muss nur darauf kommen.
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