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Schwerkraft Verhältnisse bei einem Parabelflug
 
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saila



Anmeldungsdatum: 07.04.2011
Beiträge: 1

Beitrag saila Verfasst am: 07. Apr 2011 15:09    Titel: Schwerkraft Verhältnisse bei einem Parabelflug Antworten mit Zitat

Meine Frage:

Hallo liebe Physiker

Hier auf der Arbeit haben wir heute über den Parabelflug gesprochen. Dabei mussten wir feststellen das wir Meinungsverschidenheiten über physikalischen Verhältnisse die dabei herschen haben. hier meine Fragen:

- Existiert ein Unterschied zwischen den Verhältnissen bei einem Parabelflug und den Verhältnissen im Weltall auf einer Raumstation? Wenn man keine sicht nach Aussen hat, kann man dann überhabt beurteilen ob man auf einer Raumstation oder auf einem Parabelflug ist?

- Benötige während eines Parabelflug mehr kraft um meinen Arm über meinen Kopf zu bewegen als auf einer Raumstation oder gleichviel wie auf der Erde bei mir Zuhause? könnte ich ein Schweres Gewicht während eines Parabelflug ohne Probleme hochheben?

- Wenn ich ein Messgerät habe das mir die Beschleunigung anzeigt und im Ruhezustand (also wenn es einfach auf dem Tisch liegt und sich nicht bewegt) 9,xx m/s² nach unten anzeigt, was würde dieses Messgerät bei einem Parabelfluganzeigen?


ich hoffe das meine fragen ausreichend gut formuliert sind.

danke

Meine Ideen:
Ich persönlich bin der Meinung das man bei eine Parabelflug immer noch merkt wo unten und oben ist, ein schweres Gewicht nur mit Mühe nach Oben heben kann und der Sensor 9,xx m/s² nach Unten anzeigt solange man ihn nicht bewegt.
franz



Anmeldungsdatum: 04.04.2009
Beiträge: 11583

Beitrag franz Verfasst am: 07. Apr 2011 17:36    Titel: Antworten mit Zitat

In einem frei fallenden Bezugssystem (zum Beispiel auf Wurfparabel oder im fallenden Kasten) existiert (lokal) keine Schwerkraft; es herrscht Schwerelosigkeit.
Packo
Gast





Beitrag Packo Verfasst am: 08. Apr 2011 13:48    Titel: Antworten mit Zitat

Die Schwerkraft (=Gravitationskraft) wirkt immer auf einen Körper - egal ob er sich in einem Parabelflug oder in einer Raumstation befindet.

Was sich ändert, ist sein Gewicht.

Definition: Gewicht ist die Kraft, die ein Körper auf seine Unterlage ausübt.
franz



Anmeldungsdatum: 04.04.2009
Beiträge: 11583

Beitrag franz Verfasst am: 08. Apr 2011 14:38    Titel: Antworten mit Zitat

Natürlich kann man null auch als +100 -100 erklären - mit beliebigen Bezeichnungen, Das ändert aber nichts.
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18087

Beitrag TomS Verfasst am: 08. Apr 2011 15:12    Titel: Antworten mit Zitat

Wie oben schon gesagt: freier Fall, Schwerelosigkeit bzw. die vollständige Abwesendheit von Gravitationsfeldern sind lokal ununterscheidbar (dagegen nicht-lokal: im Schwerefeld frei fallende Körper fallen z.B. auf ein Zentrum zu, d.h. nicht zueinander parallel; im feldfreien Raum frei fallende Körper fallen dagegen parallel).

Ergänzung zum "Heben eines schweren Gewichtes". Es muss heißen "Heben einer großen Masse". Gewicht entsteht durch die Gewichtskraft, die aber im kräftefreien Fall Null ist :-) Eine große Masse in Schwerelosigkeit zu heben ist "leichter" als auf Erde - aber nicht beliebig leicht. Warum? Nun, man muss die Gewichtskraft nicht überwinden, die ist nämlich Null. Allerdings hat der Körper weiterhin eine Trägheitskraft gemäß seiner Masse, d.h. um ihn in Bewegung zu versetzen, muss diese überwunden werden.

In Formeln





Die Gewichtskraft verschwindet, da der Ortsfaktor g (= die Fallbeschleunigung, auf der Erde 9.81 m/sec²) im schwerefeldfreien Raum Null ist. Um einen Körper der Masse m in Bewegung zu setzen, wird dieser beschleunigen. Die Beschleunigung a verschwindet aber natürlich nicht.

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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
sailla
Gast





Beitrag sailla Verfasst am: 08. Apr 2011 21:42    Titel: Antworten mit Zitat

Danke
VeryApe



Anmeldungsdatum: 10.02.2008
Beiträge: 3247

Beitrag VeryApe Verfasst am: 09. Apr 2011 05:56    Titel: Antworten mit Zitat

tomS hat Folgendes geschrieben:

Allerdings hat der Körper weiterhin eine Trägheitskraft gemäß seiner Masse, d.h. um ihn in Bewegung zu versetzen, muss diese überwunden werden


Überwunden werden muß diese nicht. Sie ist eher das Widerstandsresultat aus Masse mal Beschleunigung.

Man kann jeden noch so massebehafteten Körper mit einer kleinen Kraft in Bewegung setzen, der unterschied ist nur die Beschleunigung.
Bewegung kommt trotzdem zu stande, überwunden werden muß nichts.
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18087

Beitrag TomS Verfasst am: 09. Apr 2011 10:10    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, da hast du recht, das war unsauber formuliert.

Wenn eine äußere Kraft auf einen Körper (senkrecht nach oben) wirkt, wird daraus eine Netto-Beschleunigung a resultieren. Dabei muss man die Erdbeschleunigung g mit berücksichtigen. Bei äußerer Kraft gleich Null fällt der Körper mit der Erdbeschnleunigung g; bei exakter Kompensation der Gewichtskraft durch die äußere Kraft ist die resultierende Bescheunigung gleich Null, der Körper bleibt in Ruhe; bei größerer äußerer Kraft erfährt der Körper dann sogar eine Beschleunigung nach oben, er wird angehoben.

Im Falle des Parabelflugs wird g ebenfalls zu Null gesetzt, da man hier die Beschleunigung nicht relativ zur Erde sondern (im Inneren des Flugzeuges) relativ zum Flugzeug misst. Durch diese Transfomation des Problems in ein frei fallendes Bezugssystem hat man sozusagen die Erdbeschleunigung / die Gravitationskraft wegtransformiert.

Das Stichwort dafür ist übrigens das sogenannte Äquivalenzprinzip, demzufolge träge und schwere Masse äquivalent sind. Erst im Rahmen der Allgemeinen Relativitätstheorie wird klar, warum träge und schwere Masse identisch sind, es also letztlich nur eine Masse gibt. Im Rahmen der Newtonchen Mechnaik könnte es zwie verschiedenen Massen geben, die z.B. nicht zahlenmäßig gleich sondern nur proportioal sind.

http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84quivalenzprinzip_(Physik)

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VeryApe



Anmeldungsdatum: 10.02.2008
Beiträge: 3247

Beitrag VeryApe Verfasst am: 09. Apr 2011 10:34    Titel: Antworten mit Zitat

Man könnte aber sagen wenn man mehr Beschleunigen will als in Moment dann muß man die momentane Trägheitskraft (Widerstand) überwinden.

Es äußert sich in mehr Beschleunigung. Wobei Beschleunigung ansich sowieso bewegung bedeutet. Big Laugh
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18087

Beitrag TomS Verfasst am: 09. Apr 2011 12:11    Titel: Antworten mit Zitat

VeryApe hat Folgendes geschrieben:
Man könnte aber sagen wenn man mehr Beschleunigen will als in Moment dann muß man die momentane Trägheitskraft überwinden.

Ist auch irreführend. Die momentane Trägheitskraft überwindet man bereits, um die momentane Beschleunigung aufrechtzuerhalten. Bei einem Mehr (Delta) an Beschleunigung müsste man auch ein Mehr an Trägheitskraft überwinden.



Ich denke, die Sprache verwirrt da mehr, als sie hilft. Wenn ich eine Beschleunigungskraft ausübe, resutiert daraus eine Beschleunigung



Ich überwinde (und spüre) dabei die Trägheitskraft



Und natürlich sind beide gemäß "actio = reactio" gleich



Ich denke, man sollte alles vermeiden, woraus man ableiten könnte, irgendeine Kraft wäre zuerst da.

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VeryApe



Anmeldungsdatum: 10.02.2008
Beiträge: 3247

Beitrag VeryApe Verfasst am: 09. Apr 2011 15:55    Titel: Antworten mit Zitat

also jetzt wären wir bei Semantik.
Überwinden bedeutet doch das man etwas erreicht und noch mehr hat.

Ich muß zum Beispiel die Schwerkaft überwinden um nach oben zukommen.

ich muß sie einerseits aufheben und noch mehr (überwinden) damit ich nach oben beschleunige.

toms hat Folgendes geschrieben:

Ist auch irreführend. Die momentane Trägheitskraft überwindet man bereits, um die momentane Beschleunigung aufrechtzuerhalten.


Bei deinem geschilderten Zustand befindet sich die Trägheitskraft im Gleichgewicht mit der angreifenden Kraft. Widerstand ist gleich groß dem actio, ich überwinde ihn nicht ich halte ihn im Gleichgewicht, oder ich erhalte sie aufrecht.

wenn ich sie überwinde dann wirke ich mit einer Kraft die das gleichgewicht sprengt, es kommt zu einem neuen Gleichgewicht bei höherer beschleunigung.


aber das wären jetzt reine Wortspielereien
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