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Fülldauerberechnug von Röhre
 
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gast
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Beitrag gast Verfasst am: 12. März 2005 12:55    Titel: Fülldauerberechnug von Röhre Antworten mit Zitat

Hallo an alle
hoffentlich kann mir jemand bei folgendem Problem helfen.
Das Problem :
Wir haben eine 600m senkrecht aufgehängte Röhre.Sie ist unten verschlossen und oben offen.Die Röhre hat einen Innendurchmesser von 300mm.Am Boden der Röhre befindet sich eine Bohrung von 10mm.Die Röhre soll mit Wasser über einen freien Zulauf gefüllt werden.
Die Frage :
Wie lange dauert es bei kostantem Wasserzulauf die Röhe zu füllen .
Formel wäre toll.
Vorab vielen Dank für eure Bemühungen. Hilfe
Dieter5858
Moderator


Anmeldungsdatum: 02.08.2004
Beiträge: 696
Wohnort: Hamburg

Beitrag Dieter5858 Verfasst am: 12. März 2005 13:46    Titel: Antworten mit Zitat

Hiho
Aua schon wieder eine schöne Aufgabe.
Nur mal zum Prinzip.
Du wirst ja einen konstanten Zulauf haben, dieser Füllt das Volumen des Rohres in einer bestimmten Zeit, Wenn kein Ablauf vorhanden ist wäredas ganze recht einfach.
Zu einem sehr großen Problem kommst du allerdings bei einem Loch im Boden deines Behälters, da hierdurch dein Ablauf nicht konstant ist.
Denn je höher du das Rohr füllen wirst desto mehr Wasser wird durch dein Bodenloch durch den Hydrostatischen Druck gedrückt.
Am Anfang ist dein Ablauf recht gering.
Wenn dein Rohr voller Wasser ist strömt allerdings viel mehr Wasser unten durch.
Kann dir nur sagen das das eine schwierige Rechnung wird.
Wie gesagt du musst darauf achten das der Wasserpegel nicht konstant ansteigt und der Ablauf nicht konstant ist, durch den ansteigenden Ablauf(also das Wasser strömt unten immer schneller raus) steigt das Wasser im Rohr auch langsamer an.
Ich hoffe das hat man so halbwegs verstanden was ich meine.
kurellajunior



Anmeldungsdatum: 16.08.2004
Beiträge: 16
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Beitrag kurellajunior Verfasst am: 12. März 2005 15:06    Titel: Antworten mit Zitat

Erweiterung des Prinzips:
  1. Betrachte die Röhre unten zu und stelle die Füllhöhe in Abhängigkeit von der Zeit auf (einfach)
  2. Betrachte die Röhre voll und bestimme die Funktion der Höhe beim Ablaufen (schwieriger)
  3. bestimme aus 2. die Abflussmenge pro Höhe und subtrahiere den Wert von 1. (knifflig)
  4. Überprüfe, ob der Grenzwert für größer als 600m ist
  5. fertig
Jan
gast
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Beitrag gast Verfasst am: 12. März 2005 15:24    Titel: Antworten mit Zitat

hallo ihr beiden,
wir haben glücklicherweise die gleichen Überlegungen wie ihr angestrengt , sind theoretisch auf das gleiche Ergebnis gekommen .
Allerdings haben wir noch keine exakte mathematische Lösung .
etzwane



Anmeldungsdatum: 23.12.2004
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Beitrag etzwane Verfasst am: 12. März 2005 19:23    Titel: Antworten mit Zitat

Ist bei der Aufgabe nicht angegeben, wieviel Wasser pro Zeiteinheit zuläuft ?

Angenommen, die Röhre ist voll, dann ist die Ausströmgeschwindigkeit unten , und durch eine perfekt abgerundete Bohrung mit Querschnitt und ohne irgendwelche sonstigen Verluste würde dann eine Wassermenge von ausströmen.

Soviel muss also mindestens zufließen.
kurellajunior



Anmeldungsdatum: 16.08.2004
Beiträge: 16
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Beitrag kurellajunior Verfasst am: 12. März 2005 20:02    Titel: Antworten mit Zitat

Na damit lässt sich doch arbeiten. Jetzt nur noch bestimmen *g* und alles als eine Funktion der Zeit.

Dann haben wir es doch schon fast...

Jan
etzwane



Anmeldungsdatum: 23.12.2004
Beiträge: 90
Wohnort: Hude

Beitrag etzwane Verfasst am: 12. März 2005 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

Es sei:
=Durchmesser des Rohres
=Höhe des Rohres
=Querschnitt des Rohres
=Fläche der Abflussbohrung
=momentane Höhe des Wasserspiegels zum Zeitpunkt t
=zufließende Wassermenge
=abfließende Wassermenge
Wasservolumen im Rohr zum Zeitpunkt t
für die Erdbeschleunigung

Nun gilt für die Zunahme des Wasservolumens im Rohr ,
und mit folgt



Eigentlich ist das jetzt eine ziemlich einfache DGL geworden:

also zu integrieren:
mit der Anfangsbedingung

(Erstmal aufgehört, will/muss das Ergebnis noch überprüfen.)
etzwane



Anmeldungsdatum: 23.12.2004
Beiträge: 90
Wohnort: Hude

Beitrag etzwane Verfasst am: 13. März 2005 22:09    Titel: Antworten mit Zitat

Keinen Fehler gefunden bisher, also fröhlich weiter.

Etwas umgeformt zur Integration:


Jetzt substituieren z.B.:
ergibt

, und integriert:

und mit der Substitution zurück :

Damit die Zeit positiv (>0) wird, muss ,
was wegen auch gegeben ist.

Mit erhält man also letztendlich für die Füllzeit als Funktion des Wasserstandes im Rohr



Kleine Kontrolle für die Füllzeit ohne Abflussbohrung, also mit :

Mit für kleine x nahe 0 folgt

= Volumen des Rohres geteilt durch die Zuflussmenge, das passt also schon mal.
Gast
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Beitrag Gast Verfasst am: 17. März 2005 18:02    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo
und vielen Dank für die exakte und kompetente Lösung.
Da es sich bei der Aufgabe nicht um eine theoretische sonden um eine praktische Aufgabe handelt , gebe ich euch hier noch ein paar Hintergrundinformationen:
Wir planen einen Brunnen mit einer Tiefe von 770m.Die Pumpe ist unter einem frei aufhehängtem Rohr befestigt.Der Rohrinnendurchmesser beträgt 244mm.Damit die Pumpe im Störungsfall problemlos "gezogen" werden kann , muß die Wassersäule die sich im Rohr befindet sich über eine 10mm Bohrung am unteren Ende des Rohres entleeren.
Mit der Formel von etzwane läßt sich nun die Füllzeit beim Befüllen der "Steigleitung" berechnen.!!
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