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Warum klingt ein Fön unterschiedlich je nach Lage
 
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Zen



Anmeldungsdatum: 02.01.2009
Beiträge: 2

Beitrag Zen Verfasst am: 26. Okt 2009 11:21    Titel: Warum klingt ein Fön unterschiedlich je nach Lage Antworten mit Zitat

Hallo!
Gerade eine interessante Frage von einem Freund: warum klingt ein Fön anders wenn man die Hand davor hällt bzw. seine Lage zum Ohr verändert?

Bin echt ratlos und würde mich über eine sachliche erklärung freuen! Danke schon einmal

MfG Zen
TheBartman



Anmeldungsdatum: 09.07.2009
Beiträge: 482

Beitrag TheBartman Verfasst am: 26. Okt 2009 11:59    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt hier sicher einige die dir das tiefgründiger erklären können, als ich.

Aber grob betrachtet ist Schall nichts anderes als bewegte Luft. Wenn das Geräusch mit dem Luftstrom an das Ohr gelangt, breiten sich die Wellen anders aus, als beispielsweise senkrecht dazu.
Außerdem veränderst du die relative Lage der Quelle zu deinen Ohren (hörst vermutlich mit zwei Ohren).
Wenn man ein Hindernis, wie die Hand dazwischen hält, kommen noch Reflexionen und Dämpfung (nennt man das so beim Schall?) dazu.
dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 27. Okt 2009 01:39    Titel: Antworten mit Zitat

Da gibt es verschiedene Effekte, die dazu beitragen können, einige davon hat bartman bereits angesprochen. Mir würde zum Beispiel einfallen:

* Wenn du den Fön weit weg hältst, klingt er natürlich leiser als nahe dran.

* Wenn du die Öffnungen, aus denen die Föngeräusche herauskommen, so hältst, dass sie in Richtung deiner Ohren zeigen, hörst du den Fön natürlich ein bisschen lauter.

* Wenn du den Luftstrom des Föns auf deine Ohren richtest, dann hörst du natürlich nicht nur das reine Föngeräusch, sondern auch das Rauschen durch das Pusten der Luft auf deine Ohren.

* Im Fön ist ein Ventilator drin, der Luft ansaugt und pustet (und dabei auch das Geräusch erzeugt, indem er die Luft periodisch anstößt). Je schneller der sich dreht, desto höher ist die Frequenz der Töne, die du so in dem Föngeräusch hörst. Machst du es dem Ventilator schwerer, seine Arbeit zu tun, zum Beispiel indem du eine Hand auf den Ansaugbereich legst oder den Fön nahe an eine Wand pusten lässt, dann wird der Ventilator langsamer und deshalb das Föngeräusch tiefer.

* Von Musikinstrumenten wie Orgelpfeifen oder Flöten weißt du sicher, dass die Tonhöhe, die da herauskommt, davon beeinflusst wird, wie lang die schwingende Luftsäule darin ist und welche Löcher oder Öffnungen geschlossen oder offen sind, denn in solchen Musikinstrumenten bestimmt die Geometrie der Instrumente, welche Töne in ihnen resonant schwingen können.
Ob dieser Effekt bei Föns oder vielleicht bei manchen Föns zu einer Tonhöhenänderung des Föngeräusches führen kann, indem man eine Hand auf die Öffnungen oder in die Nähe der Öffnungen bringt, müsste man vielleicht mal ausprobieren. Vielleicht schafft man es ja durch Probieren, etwas unterschiedliche Tonhöhen des Föngeräusches auch für Situationen zu erzeugen, in denen sich der Ventilator jeweils gleich schwer arbeiten muss.
GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 27. Okt 2009 10:07    Titel: Antworten mit Zitat

dermarkus hat Folgendes geschrieben:
Machst du es dem Ventilator schwerer, seine Arbeit zu tun, zum Beispiel indem du eine Hand auf den Ansaugbereich legst oder den Fön nahe an eine Wand pusten lässt, dann wird der Ventilator langsamer und deshalb das Föngeräusch tiefer.


Wenn Du Ansaug- oder Auslassöffnung verschließt, machst Du es dem Ventilator leichter, er braucht dann nämlich keine Luft mehr zu fördern. Probiers mal aus. Jeder kennt den Effekt beim Staubsauger, wenn sich die Düse am Teppich festsaugt. Dann läuft der Motor schneller, und die Hausfrau hat das subjektive Gefühl, der Motor müsse mehr arbeiten, weil er mehr Lärm macht.
TheBartman



Anmeldungsdatum: 09.07.2009
Beiträge: 482

Beitrag TheBartman Verfasst am: 27. Okt 2009 12:42    Titel: Antworten mit Zitat

GvC hat Folgendes geschrieben:

Wenn Du Ansaug- oder Auslassöffnung verschließt, machst Du es dem Ventilator leichter, er braucht dann nämlich keine Luft mehr zu fördern. Probiers mal aus. Jeder kennt den Effekt beim Staubsauger, wenn sich die Düse am Teppich festsaugt. Dann läuft der Motor schneller, und die Hausfrau hat das subjektive Gefühl, der Motor müsse mehr arbeiten, weil er mehr Lärm macht.


Das würde ich jetzt so nicht glauben wollen. Wenn du eine Seite zuhällst machst du es dem Ventilator nicht leichter, da so die Druckdifferenz ansteigt, so dass die Luft in Richtung des Unterdrucks wieder zurück durch den Ventilator bewegen möchte.
Je geringer die Druckdifferenz desto leichter hat es der Motor.

Wenn ich beispielsweise an mein Massenspektrometer denke, das zweistufig auf Hochvakuum gehalten wird, muss ich den Druck vor der Hochvakuumpumpe auf Normalvakuum senken, damit die Hochvakuumpumpe überhaupt anläuft.
Es gibt Leute die belüften ihr Vakuumsystem ZWISCHEN den beiden Pumpen. Allerdings nur einmal, da die Hochvakuumpumpe dadurch zerstört wird. (Und sicher nicht wegen zu hoher Drehzahl..)
Gajeryis



Anmeldungsdatum: 08.10.2009
Beiträge: 194
Wohnort: CH - Bern

Beitrag Gajeryis Verfasst am: 27. Okt 2009 14:19    Titel: Antworten mit Zitat

Hm. Aber die Luftdichte im Inneren des Föns sinkt doch.
Ein Fön ist ja nicht auf eine bestimmte Fördermenge geregelt, sondern nur die Leistung (?) ist konstant. Da die geringere Dichte und der geringere Strom den Widerstand runtersetzen, erhöht sich die Drehzahl.
Anders lässt sich die höhere Drehzahl in meinen Augen nicht erklären, obwohl du mit dem Druckunterschied bestimmt auch Recht hast. Jener macht aber offensichtlich weniger aus.
dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 27. Okt 2009 14:25    Titel: Antworten mit Zitat

GvC, ich hatte das mit einem Fön ausprobiert, bevor ich meinen Beitrag dazu geschrieben habe. Der wurde tiefer, wenn man ihn nahe gegen eine gekachelte Wand pusten ließ.

Bevor allerdings nun Leute auf die Idee kommen, das zu sorgfältig auszuprobieren, sei davor gewarnt, es zu übertreiben: Denn wir wollen ja weder, dass die Leute ihre Experimentierföns abrauchen, indem sie die Ansaugöffnungen oder Ausblasöffnungen zu lange zu stark verschließen, und wir wollen es schon gar nicht, dass irgendjemand etwas in Brand setzt, indem er den Fön zu nahe und/oder zu lange darauf richtet. smile
TheBartman



Anmeldungsdatum: 09.07.2009
Beiträge: 482

Beitrag TheBartman Verfasst am: 27. Okt 2009 14:51    Titel: Antworten mit Zitat

Gajeryis hat Folgendes geschrieben:
Hm. Aber die Luftdichte im Inneren des Föns sinkt doch.
Ein Fön ist ja nicht auf eine bestimmte Fördermenge geregelt, sondern nur die Leistung (?) ist konstant. Da die geringere Dichte und der geringere Strom den Widerstand runtersetzen, erhöht sich die Drehzahl.
Anders lässt sich die höhere Drehzahl in meinen Augen nicht erklären, obwohl du mit dem Druckunterschied bestimmt auch Recht hast. Jener macht aber offensichtlich weniger aus.


Also der Widerstand sollte abhängig sein von der geförderten Luftmenge und auch vom Druckunterschied. (Wobei technisch der Druckunterschied direkt mit der Fördermenge abhängt.)
Intuitiv hätte ich gesagt, dass der Widerstand setigt, wenn man eine Seite zuhät. Aber ich muss zugeben, an der anderen Theorie ist durchaus was dran.
Bei einem Foen k;nnte ich mir noch eine F;rdermengenregelung vorstellen, da mit dem Luftstrom die Heiywendeln gek[hlt werden. Bei einem Staubsauger eher nicht ...
Gajeryis



Anmeldungsdatum: 08.10.2009
Beiträge: 194
Wohnort: CH - Bern

Beitrag Gajeryis Verfasst am: 27. Okt 2009 17:17    Titel: Antworten mit Zitat

TheBartman hat Folgendes geschrieben:
Also der Widerstand sollte abhängig sein von der geförderten Luftmenge und auch vom Druckunterschied. (Wobei technisch der Druckunterschied direkt mit der Fördermenge abhängt.)

Ich möchte daran erinnern, dass in der Bernoulli-Formel die Druckhöhe auch von der Dichte abhängig ist.
Bei Wasser kann man von konstanter Dichte ausgehen, da sieht man an den Kennlinien, dass der Druckunterschied vor und nach der Pumpe höher wird, je weniger Wasser bei gleicher Pumpleistung gefördert wird.
Bei Luft sieht's aber wohl etwas anders aus, da Luft kompressibel ist. Deshalb ist es für mich nachvollziehbar, dass beim Fön auch bei Normalbetrieb Veränderungen in Druck, Temperatur und Dichte vorhanden sind.
TheBartman



Anmeldungsdatum: 09.07.2009
Beiträge: 482

Beitrag TheBartman Verfasst am: 27. Okt 2009 17:47    Titel: Antworten mit Zitat

Gajeryis hat Folgendes geschrieben:
Deshalb ist es für mich nachvollziehbar, dass beim Fön auch bei Normalbetrieb Veränderungen in Druck, Temperatur und Dichte vorhanden sind.


Natürlich erhöht sich der Druck auch im Normalbetrieb, denn ohne Druckdifferenz keine Strömung. Mit Druckerhöhung steigt natürlich auch die Luftdichte.
Und der Ventilator muss ständig gegen den höheren Druck anarbeiten, da die Luft sich ansonsten in Richtung des niedrigern Drucks entspannen würde.

Das bedeutet für mich, je größer der Druckunterschied desto mehr muss der VEntilator arbeiten.
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