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Mathematische Physik
 
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Cassius



Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 8

Beitrag Cassius Verfasst am: 31. Mai 2009 20:14    Titel: Mathematische Physik Antworten mit Zitat

Ich würde gerne Physik als Hauptfach studieren. Kann ich mich später noch für mathematische Physik entscheiden, obwohl ich Mathematik nicht im Hauptfach hatte?

Ich möchte sowieso gerne reine Mathematik als Nebenfach nehmen.


Ich möchte mich nicht auf Göttingen festlegen, aber was haltet ihr davon das in Göttingen zu studieren?

Danke für eure Antworten.
MI



Anmeldungsdatum: 03.11.2004
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Beitrag MI Verfasst am: 01. Jun 2009 14:22    Titel: Antworten mit Zitat

Ich wusste bis gerade gar nicht, dass ein Studiengang "mathematische Physik" existiert - und außer an der Uni Würzburg habe ich auch keinen solche Bachelor-Studiengang in der Kürze gefunden.
Wohl aber gibt es einige Masterprogramme, die an ein normales Physikstudium anschließen.
Ansonsten kann man ja auch immernoch einige Mathematikvorlesungen aus Interesse mithören, so wie ich es mache.

Über Göttingen kann ich nicht viel sagen, obwohl die Uni im theoretischen Bereich natürlich einen sehr guten Ruf hat.

Gruß
MI
Cassius



Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 8

Beitrag Cassius Verfasst am: 01. Jun 2009 17:04    Titel: Antworten mit Zitat

Danke. Wie machst du das dann? Machst du deine Scheine auch in ,,Mathe für Mathematiker"?
MI



Anmeldungsdatum: 03.11.2004
Beiträge: 828
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Beitrag MI Verfasst am: 01. Jun 2009 18:06    Titel: Antworten mit Zitat

Ja genau. Anstatt Höhere Mathematik besuche ich die Veranstaltungen Analysis und Lineare Algebra (evtl. danach Funktionalanalysis und noch was anderes, mal schauen). Eventuell höre ich mir auch irgendwann noch mehr Vorlesungen an (Stochastik?), aber das ist für die theoretische Physik soweit ich weiß nicht ganz so wichtig.

Gruß
MI
Cassius



Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 8

Beitrag Cassius Verfasst am: 01. Jun 2009 18:21    Titel: Antworten mit Zitat

Das heißt du besuchst nicht Mathe für Physiker sondern Anylsis und LA für Mathematiker? Ist das ein Ersatz? Ist es viel schwerer?
Gargy



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Beiträge: 1046

Beitrag Gargy Verfasst am: 02. Jun 2009 13:36    Titel: Re: Mathematische Physik Antworten mit Zitat

Cassius hat Folgendes geschrieben:
Ich würde gerne Physik als Hauptfach studieren. Kann ich mich später noch für mathematische Physik entscheiden, obwohl ich Mathematik nicht im Hauptfach hatte?


Hauptfach, Nebenfach? Wenn du Physik studieren möchtest, musst du Mathe eh machen. Ob du dabei die Höhere Mathematik hörst, die auf Physiker zugeschnitten ist, oder die Fächer bei den Mathematikern belegst, ist egal. Das wird dir auf jeden Fall anerkannt.

Wenn du auf Bachelor beginnst, kannst du mit Sicherheit den Master in Mathematische Physik fortsetzen (zB Bachelor in Göttingen und zum Master dann nach Würzburg oder München, oder wo's das so gibt).

Ich habe mir mal den Stundenplan von Göttingen angeschaut und muss sagen, dass er mich von Seiten der Theoretischen Physik nicht wirklich vom Hocker haut (nur Analytische Mechanik, QM und Statistik), aber ich weiß nicht, wie's im Modulbereich aussieht... Vielleicht gibt's noch mehr im Angebot, was dann auf Wahlbasis ist. Um dich da schlau zu machen, empfiehlt sich immer der Tag der offenen Tür oder ein Besuch bei der Studienberatung bzw. eine Anfrage an den Fachschaftsrat.

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Ich habe ins Blaue geschossen und ins Schwarze getroffen - Friedrich Dürrenmatt
Herbststurm



Anmeldungsdatum: 05.09.2008
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Beitrag Herbststurm Verfasst am: 04. Jun 2009 15:27    Titel: Antworten mit Zitat

Salut,

1.) Vorlesungen für Mathematiker besuchen wenn möglich, diese sind weit besser als MMP und das kann ich auch ausführlich beweisen wenn es sein muss Augenzwinkern

2.) Ich habe gelesen von dem neuen Studiengang mathematische Physik und ich halte das für den größten Schwachsinn überhaupt! Absolut Dagegen.

Grüsse
StudentT



Anmeldungsdatum: 02.03.2009
Beiträge: 148

Beitrag StudentT Verfasst am: 04. Jun 2009 16:41    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo!

Herbststurm hat Folgendes geschrieben:
2.) Ich habe gelesen von dem neuen Studiengang mathematische Physik und ich halte das für den größten Schwachsinn überhaupt! Absolut Dagegen.


Welchen Studiengang meinst du denn genau? Bzw. wo?

Gruß,
Markus
Herbststurm



Anmeldungsdatum: 05.09.2008
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Beitrag Herbststurm Verfasst am: 04. Jun 2009 16:54    Titel: Antworten mit Zitat

Das hier. Völliger Schwachsinn in meinen Augen Haue / Kloppe / Schläge
StudentT



Anmeldungsdatum: 02.03.2009
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Beitrag StudentT Verfasst am: 04. Jun 2009 17:25    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo!

Also ich finde, dass das nach einem ganz gut durchdachten Konzept aussieht (siehe Studienplan). Es ist eben Physik mit einem gestärkten Nebenfach Mathematik. Natürlich ist der Schwerpunkt mehr auf Analysis als auf algebraischen Themen. Aber das ist ja auch natürlich, denn die Methoden aus der Analysis tauchen in der (theoretischen) Physik eben mehr auf als die aus algebraischen Teilbereichen.

Was genau hast du daran denn auszusetzen? Jetzt mal abgesehen von der Tatsache, dass es kein Diplomstudiengang mehr ist...

Gruß,
Markus
Herbststurm



Anmeldungsdatum: 05.09.2008
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Beitrag Herbststurm Verfasst am: 04. Jun 2009 17:36    Titel: Antworten mit Zitat

Der Studiengang ist Quark weil er die eh schon viel zu verblendeten Abiturienten noch weiter blendet...

Muss man länger ausführen um das klar zu machen, was ich wenn magst machen werde, sobald ich ne ruhige Minute habe.

Gruß

p.s.

In meinen Augen ist das Konzept nicht durchdacht, sondern einfach nur Schwachsinn. Hartes Wort, welches aber wie der Deckel auf den Topf passt.
wishmoep



Anmeldungsdatum: 07.09.2008
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Beitrag wishmoep Verfasst am: 04. Jun 2009 17:42    Titel: Antworten mit Zitat

Um mich nur einmal kurz einzuschalten - es ist doch im Prinzip sinnvoller einen "reinen" Physikstudiengang mit den Mathematik(studiengangs)-Vorlesungen zu kombinieren, als irgendeinen vorgekauten Mischmasch zu nehmen.
StudentT



Anmeldungsdatum: 02.03.2009
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Beitrag StudentT Verfasst am: 04. Jun 2009 17:47    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo!

Herbststurm hat Folgendes geschrieben:
Der Studiengang ist Quark weil er die eh schon viel zu verblendeten Abiturienten noch weiter blendet...


Das hast du in der oder anderen Formen schon zum vierten Mal gesagt. Aber warum ist der Studiengang deiner Meinung nach denn so schlecht? Ja, führe deine Argumente mal aus, ich bin gespannt.

wishmoep hat Folgendes geschrieben:
[...]es ist doch im Prinzip sinnvoller einen "reinen" Physikstudiengang mit den Mathematik(studiengangs)-Vorlesungen zu kombinieren[...]


Genau das wurde doch bei diesem Bachelor-Studiengang gemacht. Normalerweise gibt es doch neben den Physikvorlesungen (und ggf. einem Nebenfach außer der Mathematik) Vorlesungen in Mathematik für Physiker, in denen dann physikrelevante Mathematik gemischt aus Analysis, linearer Algebra und Numerik dargereicht wird. Aber in diesem Studiengang hören die Studenten die Mathematikvorlesungen der Mathematiker. Ich behaupte nicht, dass das perfekt ist, aber auf die Umsetzung kommt es eben auch noch an.

Gruß,
Markus
Herbststurm



Anmeldungsdatum: 05.09.2008
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Beitrag Herbststurm Verfasst am: 04. Jun 2009 18:08    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist denke ich recht unerheblich wishmoep, da man immer in Mathematik Vorlesungen gehen kann. Unabhängig davon worauf man eingeschrieben ist. Das ist nicht der Punkt.

Der Punkt ist ein anderer:

Wer beginnt ein Studium? Leute die das Fach studieren woll. Eine triviale Aussage.

Was wissen diese Leute über das Fach? I.d.R. das was sie aus der Schule kennen, 99% aller Studienbeginner sind Abiturienten. Schulphysik, Schulmathematik, evtl. ne AG für befähigte Schüler, ein, zwei popularwissenschaftliche Bücher gelesen, Welt in einer Nussschale und ähnliches und evtl. in Internetforen aktiv. Physikerboard, Netphysik, Matheboard. etc. usw.

Wie sieht der schulische Alltag diese Schüler aus? (Nur auf Mathe und Physik bezogen) Sie sind meist unterfordert. Alle Physikstudenten die ich kenne und ich selbst auch waren sehr gut in der Schule in Physik und Mathe, ist man das nicht, dann will man i.d.R. nicht Physik studieren. Sie sitzen im Unterricht, haben die Übungen fertig, stehen auf 1,x wissen die Antwort auf die Fragen des Lehrers und wollen mehr machen.

Sie wollen Relativitätstheorie machen, sie wollen Maxwell Gleichungen machen, sie wollen Themen behandeln welche sie unmöglich mit dem jetzigen mathematischen Wissen untersuchen können und das Fazit ist: Sie setzen sich Popularwissenschaftlich damit auseinander. Ich sagte ja, Welt in einer Nusschale und co. Beantworten in Foren Threads, gewinnen kleine Schulpreise, Jugend forscht, etc. usw.

Die geht über zwei, drei Jahre Oberstufe hinweg und in der Psyche dieser Leute brennt sich ein: Ich bin gut. Ich habs drauf. Ich bin der nächste Nobelpreis-Träger. Vermutlich nicht aktiv, aber im Unterbewusstsein auf alle Fälle.

Natürlich gilt das nicht für absolut alle, aber ganz sicher mit absoluter Sicherheit für die Masse, für die Mehrheit der Leute die Physik/Mathematik/Chemie usw. studieren wollen.

Diese Leute und ich auch werden zu 99% an der Uni auf den Boden der Tatsachen zurück geholt, durch sehr schwere Übungen und universitären Ablauf.

Dort lernen sie die Physik kennen, zum ersten mal richtig und entwickeln ihre Neigung was ihnen Spaß macht und was nicht.


Die Physik besteht aus den Säule Experimental und Theoretische Physik. (Philosophiesche Aspekte mal vernachlässigt)

Ein Theoretiker stellt Theorien auf, er erstellt mathematische Modelle. Der Experimentalphysiker muss diese testen. Immer und immer wieder mit immer besseren Messverfahren. Dann verifiziert der Experimentator die Theorie, oder er widerlegt sie. Er findet vielleicht neue Phänomene welche die Theorie nicht beantworten kann. Der Theoretiker muss diese neuen Effekte wieder mathematisch in die Theorien verpacken, oder neue machen. Im idealen Fall sollen diese Theorien dann auch Effekte benennen welche man noch nicht verifizieren kann. Was passieren kann und irgendwann in vielen Jahren wird der Experimentator dies wieder belegen oder eben nicht.

Die Arbeit des Experimentator ist schwer und es ist keine triviale Aufgabe die Messgenauigkeit zu erhöhen, die Fehler zu minimieren. Systematische Fehler in Technik und Aufbau zu finden und statistische genügend zu behandeln.


Also, worauf will ich hinaus? Was ist der Punkt?

Der Punkt ist:

Ein Schüler weiss nicht was Experimentalphysik ist und das was er in Schullabor macht und vom Lehrer sieht hat nichts, aber absolut gar nichts mit der Arbeit eines Experimentalphysikers zu tun.

Ein Schüler weiss nicht was ihm Spaß macht. Er weiss nicht ob Experimental- oder Theoretische Physik.

Er glaubt zu wissen was er will. Er glaubt zu wissen er wolle Theoretiker werden, weil er aus der Schule ein verblendetes Bild von der Physik hat und weil er sich dazu "berufen" fühlt, was jedoch ein Trick seiner Psyche ist, da ihm in Unterbewusstsein eingetrichtert wurde, was für ein Theoretischer Held er doch ist.

Dieser neue Studiengang bestiehlt den Abiturienten heraus zu finden was ihm gefällt und was nicht. Es bestiehlt in um die Chance für sich zu lernen ob er in die Experimentalphysik oder Theoretische Physik gehen will.

Die Meinung des Schülers ist unobjektiv, denn er weiss nicht was das ist. Der Studiengang "mathematische Physik" wird und da bin ich mir sicher, Abiturienten anziehen die vielleicht keine Theoretiker in ihrem Herzen sind. Vielleicht werden richtig gute Experimentatoren, weil sie geblendet sind dort anfangen und der Studiengang raubt so wie ich das gelesen habe jede Chance danach Experimentalphysik zu betreiben.

Die Uni hat kein Recht durch ein Studienangebot schon vorher zu entscheiden welche Fachrichtung eingeschlagen wird, denn das weiss der Schüler im vornhinein noch gar nicht.

Das der Schüler sagt: "Ich will in die Theorie" ist klar, aber eine völlig wertlose Aussage, da er es nicht besser weiss.


Ich selbst bin im übrigen klar der Theoretiker, aber ich habe große Achtung vor der Experimentalphysik. Unter Studenten wird gerne über diese gelächelt. Das ist aber Schwachsinn. In ihr verstecken sich leider viele schwarze Schaafe. Diese gibt es überall. Wer jedoch seinen Job ernst nimmt, der hat auch in der Experimentalphysik einen verdammt harten und sicherlich auch erfüllenden Job.


Deswegen bin ich gegen diesen Studiengang in Würzburg.

Grüsse
Herbststurm
Gargy



Anmeldungsdatum: 24.11.2006
Beiträge: 1046

Beitrag Gargy Verfasst am: 04. Jun 2009 18:55    Titel: Antworten mit Zitat

Die Leute an deiner Uni sind echt der Kracher, Herbststurm. Einerseits sind sie so faul, dass sie nur das Nötigste tun, um alles zu bestehen. Im Praktikum stellen sie viel Unsinn an und du bist der scheinbar einzig engagierte Student dort. Andererseits lachen sie über Experimentalphysiker?!!

Ich lach mich gleich tot. Was für eine Einstellung. Noch in die Hose machen und über Leute lachen, die das gleiche Studium ein paar Jahre eher abgeschlossen haben??

Dass du eine krasse Position beziehst, habe ich erwartet. Du machst dir wenigstens Gedanken. Aber du kannst nicht für alle denken. Wenn du etwas schwachsinnig findest, kann es für viele genau das richtige sein. Entscheide für dich, aber nicht für alle.

_________________
Ich habe ins Blaue geschossen und ins Schwarze getroffen - Friedrich Dürrenmatt
Herbststurm



Anmeldungsdatum: 05.09.2008
Beiträge: 412
Wohnort: Freiburg i. Brsg.

Beitrag Herbststurm Verfasst am: 04. Jun 2009 19:06    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe meine Meinung geschildert und diese zwinge ich doch niemandem auf. Weder dir noch sonst wem, also kein Grund mich so dermaßen dämlich von der Seite anzupinkeln... http://cosgan.de/images/smilie/nahrung/c040.gif

Ich habe nie, in keinem Wort von allen gesprochen, sondern ich spreche von der Mehrheit, der Studienbeginner und so siehts nun mal m.M.n aus.

Außerdem mischt du gerade auf ganz extremen Niveau Äpfel und Birnen durch das vermischen verschiedener Aussagen zu verschiedenen Themen von mir.
StudentT



Anmeldungsdatum: 02.03.2009
Beiträge: 148

Beitrag StudentT Verfasst am: 04. Jun 2009 20:39    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo!

Herbststurm hat Folgendes geschrieben:
Dieser neue Studiengang bestiehlt den Abiturienten heraus zu finden was ihm gefällt und was nicht. Es bestiehlt in um die Chance für sich zu lernen ob er in die Experimentalphysik oder Theoretische Physik gehen will.

Die Meinung des Schülers ist unobjektiv, denn er weiss nicht was das ist. Der Studiengang "mathematische Physik" wird und da bin ich mir sicher, Abiturienten anziehen die vielleicht keine Theoretiker in ihrem Herzen sind. Vielleicht werden richtig gute Experimentatoren, weil sie geblendet sind dort anfangen und der Studiengang raubt so wie ich das gelesen habe jede Chance danach Experimentalphysik zu betreiben.


Das denke ich nicht. Hast du dir den Studienplan mal angesehen? Es ist nicht so, dass besonders viel theoretische und besonders wenig Experimentalphysik vorkommt. Nein, ganz im Gegenteil, es ist sogar ein sehr ausgewogenes Verhältnis in diesem Bachelorstudiengang. Die Macher haben sich sogar konsequent dagegen entschieden in einem so kurzen Studium, wie es das Bachelorstudium nun einmal ist, unbedingt alle Teilbereiche der theoretischen Physik unterzubringen und haben die statistische Physik rausgelassen. An vielen anderen Unis ist schon der klassische Physikstudiengang als Bachelorstudiengang total überladen, weil u.a. eben auch die Vorlesung über statistische Physik noch Pflicht ist. Bei der mathematischen Physik in Würzburg ist das aber nicht der Fall: Die Leute gehen durch einen soliden Grundkanon der Experimentalphysik, machen dazugehörende Praktika und drei Theorievorlesungen. Dazu eben viel Mathe, immer schön nebenher, allerdings bis zum Schluss und nicht nur die ersten drei bis vier Semester. Und da man dann erstmal einen Bachelorabschluss in der Tasche hat, kann man immer noch in einen mehr experimentellen Masterstudiengang wechseln.

Also vielleicht solltest du das nicht ganz so schwarz-weiß sehen, sondern etwas differenzierter. Und zudem erging es nicht jedem wie dir an der Schule, auch wenn du außer dir selbst mehrere Leute kennst, denen es so ging. Ich persönlich hatte eigentlich keine besonderen Erwartungen an mich selbst, was das Physikstudium angeht, außer dass ich eben noch mehr Physik lernen wollte. Und was einen Nobelpreis oder ähnliche Erfolge angeht... tja, davon träumen kann (und darf) schließlich jeder und das ist prinzipiell ja nicht so schlecht, auch wenn man mit der Zeit schon ernüchtert wird.

Gruß,
Markus
Cassius



Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 8

Beitrag Cassius Verfasst am: 05. Jun 2009 16:12    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn ich Physik studiere, dann muss ich ja auch Mathe für Physiker belegen. Kann ich das neben Analysis und LA Vorlesungen belegen oder wäre das nicht empfehlenswert? Ich würde ansonsten beides machen. Mathematik als nichtphysikalisches Nebenfach.

Spricht irgendetwas im Bachelor dagegen?
Klappergrasmuecke



Anmeldungsdatum: 14.06.2008
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Wohnort: NRW

Beitrag Klappergrasmuecke Verfasst am: 08. Jun 2009 11:04    Titel: Antworten mit Zitat

Cassius hat Folgendes geschrieben:
Wenn ich Physik studiere, dann muss ich ja auch Mathe für Physiker belegen. Kann ich das neben Analysis und LA Vorlesungen belegen oder wäre das nicht empfehlenswert? Ich würde ansonsten beides machen. Mathematik als nichtphysikalisches Nebenfach.

Spricht irgendetwas im Bachelor dagegen?


Bei uns in Aachen kann man für den Matheteil des Bachelros entweder HöMa (für Physiker)I-IV anerkennen lassen oder Ana I-III und LA I. Man kann aber auch beides besuchen, das machen Freunde von mir. Die Uni schreibt dann Höma und Ana+LA aufs Zeugnis, wertet aber für den Schnitt die besten Klausuren, wobei HöMa I mit Ana I, HöMa II mit Ana II, HöMa II mit Ana II und HöMa IV mit LA verglichen wird und dort das jeweis beste gewertet wird. Ist also möglich, aber ein bisschen mehr Arbeit. Für den Schnitt allerdings vlt. nicht schlecht, weil HöMA doch schon leichter ist.
Man kann aber z.B. HöMa auch gar nicht besuchen, das mach ich. Dann werden natürlich nur die Ana und LA-Klausuren gewertet, was meinen Schnitt natürlich schön runterzieht, aber was solls smile
wishmoep



Anmeldungsdatum: 07.09.2008
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Beitrag wishmoep Verfasst am: 08. Jun 2009 16:52    Titel: Antworten mit Zitat

Noch ein Aachener... wie die Fliegen Big Laugh
Ich hoffe mal, dass es bis 2011 so bleibt.
Muss man denn, um z.B. HöMa-II besuchen zu können HöMa-I besucht haben oder ist das egal? Bzw. möglich, oder fehlt dann da Vorwissen aus dem vorherigen Kurs.
MI



Anmeldungsdatum: 03.11.2004
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Beitrag MI Verfasst am: 08. Jun 2009 20:17    Titel: Antworten mit Zitat

Vorwissen für HöMa II = Vorwissen aus Ana I. So einfach. Ich habe damals HöMa nicht besucht, aber die Klausur geschrieben (würde ich dir, wishmoep, dann auch raten: Damit hälst du's dir in jedem Fall offen, im Notfall umzusteigen). Einzig Gruppen musste man sich kurz anschauen, weil die Definitionen erst in LA kamen. Dieses Semester schreibe ich aber auch HöMa nicht mehr mit.

Ansonsten kann ich mich Klappergrasmuecke nur anschließen: Die Mathematikerklausuren sind i.d.R. (d.h.: ich habe ähnliches auch von anderen Unis gehört) etwas schlechter bewertet als die Mathevorlesungen für Physiker. Das zieht also den Schnitt etwas herunter.

Ansonsten zum Thema mathematische Physik:
Ich würde da herbststurm auch insofern widersprechen, als dass ich durchaus Leute kenne, für die ein solcher Studiengang etwas wäre. So kenne ich beispielsweise zwei Leute, die skeptisch waren, ob das Physikstudium für sie etwas ist (wegen den experimentellen Teilen) und jetzt beide auch zum Mathestudium gewechselt sind. Eine davon hört weiterhin theoretische Physik, weil es sie sehr interessiert - aber dieses "kommt ne Formel geflogen" aus der Experimentalphysik hat die sosehr genervt, dass sie nun eben zur Mathematik gewechselt ist.

Es mag stimmen, dass einige, die sich dieses Fach auswählen, eventuell geblendet sind, aber es gibt doch einige, die dort tatsächlich eine Nische finden könnten.

Gruß
MI
Cassius



Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 8

Beitrag Cassius Verfasst am: 10. Jun 2009 22:24    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die guten Antworten! Ich denke, ich werde HöMa I+II sowie Ana I+II, LA I+II und später Graphentheorie, vor allem Numerik oder ganz vielleicht Stochastik belegen. Allerdings hat das noch Zeit, weil das nicht das erste Semester betrifft.
Klappergrasmuecke



Anmeldungsdatum: 14.06.2008
Beiträge: 57
Wohnort: NRW

Beitrag Klappergrasmuecke Verfasst am: 11. Jun 2009 10:21    Titel: Antworten mit Zitat

Jo, gute Entscheidung Prost

Würde dir noch empfehlen Chemie als Nebenfach zu machen, das geht nämlich nur ein Semester + Praktikum in den Semesterferien. Ich mach Info und das ist halt hässlich, weil ich jetzt im zweiten Semester mit Ex, Theo, Lina, Ana und Info jeden Tag in der Woche ein Übungsblatt abgeben darf. Ein Kumpel von mir macht zusätzlich noch Stochastik und die HöMa-Blätter, das sind dann 7 Blätter die Woche. Ist ne Menge Arbeit und es fehlt ein wenig Zeit alles gründlich zu verstehen... Aber das wirst du nach dem 1. Semester schon einschätzen können denk ich, wie voll du dir den Std.-Plan dann machen magst Augenzwinkern
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