RegistrierenRegistrieren   LoginLogin   FAQFAQ    SuchenSuchen   
Nicht konstanter Bremsvorgang
 
Neue Frage »
Antworten »
    Foren-Übersicht -> Mechanik
Autor Nachricht
Raven



Anmeldungsdatum: 08.11.2007
Beiträge: 27

Beitrag Raven Verfasst am: 08. Nov 2007 16:59    Titel: Nicht konstanter Bremsvorgang Antworten mit Zitat

Hallo,

hier die etwas knifflige Aufgabe:

Fahrradfahrer mit m=100kg, fährt mit v=5m/s am Punkt s=0.
Nun wird er abhängig von seiner Geschwindigkeit abgebremst (Reibung) nämlich mit F=200 kg/s * v.

Die Frage ist : Wann ist er nurnoch halb so schnell ? Und: Wie weit ist er bis dahin gefahren ?

Riecht ziemlich nach Integral aber ansonsten hab ich keine Idee.

Danke schonmal.
magneto42



Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 854

Beitrag magneto42 Verfasst am: 08. Nov 2007 17:53    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Raven Willkommen.

Ich sage, das stinkt nach Differentialgleichung. Die Bewegungsgleichung müßte so aufgestellt werden:



Als Lösungsansatz der DGl schlage ich hier die Trennung der Variablen vor. Da hast Du dann Deine Integration.

Kommst Du mit den Tips zurecht?
Raven



Anmeldungsdatum: 08.11.2007
Beiträge: 27

Beitrag Raven Verfasst am: 08. Nov 2007 18:29    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

vielen Dank schonmal für den Hinweis.

hatte ich mal auf einem Schmierzettel stehen. Differentialgleichung ist mir nicht wirklich in den Kopf gekommen. Hatte nach a aufgelöst und mittels
nach dt aufgelößt und in den Grenzen von v bis v/2 integriert. Kam aber nichts wirklich was sinvolles raus.

Hmm ja Trennung der Variablen, schonmal gehört aber im Prinzip stehe ich nun auf dem nächsten Schlauch. Habe den Wikipedia Artikel mal gelesen, aber das nun auf mein Problem zu beziehen habe ich nicht geschafft. Hast vielleicht noch ne handvoll Zeilen für mich ?
magneto42



Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 854

Beitrag magneto42 Verfasst am: 08. Nov 2007 18:57    Titel: Antworten mit Zitat

Du warst schon auf dem richtigen Weg, es fehlt nur ein kleiner Schritt. Der Ansatz ist folgender:



Nun kann man den Differentialquotienten links behandeln, als wäre er ein normaler Bruch und stellt die Gleichung um (man "trennt die Variablen"):



Nun kann man integrieren, wobei man die Randbedingungen in die Integrationsgrenzen einfließen läßt:



Eine Anmerkung zur Mathematik: die reine Lehre will es, daß die Integrationsgrenzen und die Integranden unterschiedliche Bezeichnungen erhalten. Ich schreibe es hier einmal anders, da klar ist, was ich meine Augenzwinkern.

Den Rest solltest Du allein hinbekommen. Für die Strecke mußt Du sowieso noch einmal Intergrieren.
Raven



Anmeldungsdatum: 08.11.2007
Beiträge: 27

Beitrag Raven Verfasst am: 08. Nov 2007 20:30    Titel: Antworten mit Zitat

Da kommt was sinnvolles raus. Vielen Dank !

Der Ansatz für die Strecke müsste dann ja über die Beziehung s=1/2*a*t² führen ? Also nach a aufgelöst und dann das gleiche nochmal.
magneto42



Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 854

Beitrag magneto42 Verfasst am: 08. Nov 2007 21:05    Titel: Antworten mit Zitat

Nein, wie ich schon sagte, mußt Du ein weiteres mal integrieren. Die Formel, die Du so intuitiv verwenden willst, gilt nur für eine konstante Beschleunigung. Das ist hier aber ganz und gar nicht gegeben. Der grundsätzliche Ansatz ist

Raven



Anmeldungsdatum: 08.11.2007
Beiträge: 27

Beitrag Raven Verfasst am: 08. Nov 2007 22:03    Titel: Antworten mit Zitat

Ah ok. Macht spontan mehr Sinn. Danke.

Die Mittelwertstriche verwirren mich allerdings etwas.
schnudl
Moderator


Anmeldungsdatum: 15.11.2005
Beiträge: 6979
Wohnort: Wien

Beitrag schnudl Verfasst am: 08. Nov 2007 22:09    Titel: Antworten mit Zitat

Ich frag mich ob man das nicht so machen darf (es ist aber schon recht spät...Schläfer )



Wenn man nun bloss formal über die Zeit integriert







Wenn man nun ansetzt



so wird daraus




bzw.



Hier bräuchte man nicht wissen wie gross T tatsächlich ist. Hab aber nichts nachgerechnet...

_________________
Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen (Goethe)
magneto42



Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 854

Beitrag magneto42 Verfasst am: 08. Nov 2007 22:40    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist eine sehr schöne Alternative Thumbs up!. Das Ergebnis ist natürlich korrekt, so habe ich das auf dem anderen Weg auch auf meinem Zettel.


@Raven: Diesmal habe ich mich an den korrekten Formalismus bezüglich der Bennenung von Integrationvariablen gehalten. Die Tilde im Integranden bedeutet nur eine Unterscheidung von dem t in den Grenzen. Verzeihung, falls Dich das verwirrt hat.
Raven



Anmeldungsdatum: 08.11.2007
Beiträge: 27

Beitrag Raven Verfasst am: 11. Nov 2007 23:40    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank euch beiden. Hat mir sehr geholfen.
Neue Frage »
Antworten »
    Foren-Übersicht -> Mechanik