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kritische Winkelgeschwindigkeit (Kugelschwebe)
 
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embrito



Anmeldungsdatum: 08.06.2007
Beiträge: 10

Beitrag embrito Verfasst am: 08. Jun 2007 13:12    Titel: kritische Winkelgeschwindigkeit (Kugelschwebe) Antworten mit Zitat

Tagchen zusammen,
bin Schüler auf dem Gymnasium und in der 10ten Klasse.
Ich halte in Physik demnächst einen Vortrag über die Kugelschwebe.
Nun steht in meinem Informationsblatt eine Formel für die kritische Winkelgeschwindigkeit, die erreicht werden muss, damit die Kugeln überhaupt die Wände hinaufsteigen...hilfreich wäre für mich ein kleiner Denkanstoß, wie ich folgende Formel herleiten kann:

w(kr)=g/R

w(kr): kritische Winkelgeschwindigkeit
g:Gravitationskraft
R: Radius der Kugelschwebe

danke im voraus
Hilfe
dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
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Beitrag dermarkus Verfasst am: 08. Jun 2007 13:23    Titel: Antworten mit Zitat

Magst du mal eine Skizze machen, und da auch die Zentrifugalkraft einzeichnen?

Wenn du mal spicken magst, dann kannst du hier im Physikerboard auch gerne mal mit der Boardsuche nach Kugelschwebe schauen smile
embrito



Anmeldungsdatum: 08.06.2007
Beiträge: 10

Beitrag embrito Verfasst am: 08. Jun 2007 14:10    Titel: Antworten mit Zitat

Ja da hatte ich schon gesucht Augenzwinkern
und heraus kam das:

http://www.leybold-didactic.de/ga/3/347/347531/347531d.pdf

eigentlich ist mir alles klar soweit. Nur auf dem Datenblatt ist die Formel (bei der ich die Wurzel vergessen habe Augenzwinkern) schon gegeben...

und die Zentrifugalkraft wäre dann auf dem Blatt F(1), wenn ich mich nicht irre.
dermarkus
Administrator


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Beitrag dermarkus Verfasst am: 08. Jun 2007 20:50    Titel: Antworten mit Zitat

Das sieht auf dem Blatt nur ein bisschen so aus, als ob die Formel einfach nur so gegeben wäre, in Wirklichkeit ist das eine komplette Herleitung, bei der viele Zwischenschritte nicht extra dazugeschrieben wurden smile

Magst du mal versuchen, dir die Zwischenschritte so dazuzuüberlegen und zu rechnen, dass du das selbst komplett herleiten kannst?
embrito



Anmeldungsdatum: 08.06.2007
Beiträge: 10

Beitrag embrito Verfasst am: 08. Jun 2007 22:54    Titel: Antworten mit Zitat

mh...und genau da beginnen die Schwierigkeiten:
Ich habe versucht die Tangentialkomponenten der Zentrifugal- und Gewichtskraft gleichzusetzen, da die beide ja, wenn die Kugel im "Gleichgewichtszustand"sind, zusammen Null ergeben und die Bertaege sich gleichen (ist da ein Denkfehler):

m*w²*R*sin(α)*cos(α)=m*g*sin(α)
w²*R*cos(α)=g

...da cos(α)=(R-h)/R würde folgen:

w²*(R-h)=g
w²=g/(R-h)

und da stimmt ja was nicht...zu Hülf^^

PS: Ich probier mal weiter....
dermarkus
Administrator


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Beitrag dermarkus Verfasst am: 09. Jun 2007 00:13    Titel: Antworten mit Zitat

embrito hat Folgendes geschrieben:

Ich habe versucht die Tangentialkomponenten der Zentrifugal- und Gewichtskraft gleichzusetzen, da die beide ja, wenn die Kugel im "Gleichgewichtszustand"sind, zusammen Null ergeben und die Bertaege sich gleichen (ist da ein Denkfehler):

m*w²*R*sin(α)*cos(α)=m*g*sin(α)
w²*R*cos(α)=g

...da cos(α)=(R-h)/R würde folgen:

w²*(R-h)=g
w²=g/(R-h)

Bis hierhin bin ich komplett einverstanden. smile Damit kannst du nun für jede Höhe h ausrechnen, wie groß die zugehörige Winkelgeschwindigkeit ist smile
embrito



Anmeldungsdatum: 08.06.2007
Beiträge: 10

Beitrag embrito Verfasst am: 09. Jun 2007 00:52    Titel: Antworten mit Zitat

jaaa...das schon, aber kann ich auch irgendwie daraus die Formel der kritischen Winkelgeschwindigkeit entnehmen, die überhaupt angewandt wird?
dermarkus
Administrator


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Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 09. Jun 2007 01:25    Titel: Antworten mit Zitat

Tipp: Wie groß ist denn das h, wenn die Kugeln ganz unten sind?
embrito



Anmeldungsdatum: 08.06.2007
Beiträge: 10

Beitrag embrito Verfasst am: 09. Jun 2007 10:03    Titel: Antworten mit Zitat

HA...genau das ist mir gerade auch eingefallen. Danke dazu! Prost

Nun habe ich noch eine Frage:
Wie kann man erklären, dass die Kugeln, egal welche Masse, in der selben Kugelschwebe, immer auf einer Höhe sind?
In den Formeln sieht man das ja, weil sich die Masse rauskürzt, aber wie könnte man das in Worten erklären?

mfg
dermarkus
Administrator


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Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 09. Jun 2007 12:58    Titel: Antworten mit Zitat

Meinst du da die Frage "Wie verstehe ich am besten, was in dern Formeln mit der Masse passiert?" Dann könntest du mal hinsehen, wo die Masse in die Formeln hineinkommt, und an welcher Stelle sie sich rauskürzt, und vielleicht mal überlegen, was anders sein müsste, damit sich die Masse nicht rauskürzt.

Was wäre zum Beispiel in dem hypothetischen Fall, wenn statt der Gewichtskraft nach unten eine Coulomkraft im homogenen elektrischen Feld auf elektrisch geladene Kugeln wirken würde? Was wäre dann mit der Masse?
embrito



Anmeldungsdatum: 08.06.2007
Beiträge: 10

Beitrag embrito Verfasst am: 09. Jun 2007 13:50    Titel: Antworten mit Zitat

mh...Zentrifugal- und Gewichtskraft sind beide massenabhängig, sowie ihre Tangentialkomponenten.
Da beide Tangentialkomponenten massenabhängig sind, aber in entgegengesetzte Richtungen wirken, ist die Auslenkung von außen betrachtet massenunabhängig...kann man das so sagen?^^

Also wäre dieses Experiment z.B. im Weltraum massenabhängig? o.O

Zu dem homogenen elektrischen Feld:
Da die Coulombkraft ja unabhängig von der Masse ist und sonst keine andere Kraft auf die Kugeln wirkt, ist hier die Anziehung massenunabhängig...

....man, das klingt alles viel zu einfach um wahr zu sein^^
dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
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Beitrag dermarkus Verfasst am: 09. Jun 2007 14:00    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finden, mit diesen Gedankengängen bist du auf einem guten Weg smile

Was wäre denn in dem hypothetischen Fall, dass die Kraft, die nach unten zieht, massenabhängig wäre, und zwar proportional zur Masse hoch 3?

Und was würde in deinem Beispiel beim Weltraumexperiment passieren? An welche Gleichgewichtshöhe h würden sich die Kugeln dort begeben?
embrito



Anmeldungsdatum: 08.06.2007
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Beitrag embrito Verfasst am: 09. Jun 2007 14:31    Titel: Antworten mit Zitat

Weltraum:
h=R-cosα*R |cosα=g/(w²*R)
h=R-g/w² da im Weltraum g nicht wirkt:
h=R-1/w²

aber würde das nicht wieder heißen, dass es doch massenunabhängig ist?


und welche Kraft meinst du mit "der Kraft, die nach unten zieht", die Tangentialkomponente der Gewichtskraft?
dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
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Beitrag dermarkus Verfasst am: 09. Jun 2007 15:25    Titel: Antworten mit Zitat

Deinen Ansatz für den Weltraum habe ich noch nicht verstanden: Welche Kraft wirkt im Weltraum der Tangentialkomponente der Zentrifugalkraft entgegen?

---------------------

Das mit der Kraft proportional zu m hoch 3 habe ich als einen hypothetischen Fall gemeint, in dem man sich mal vorstellt, es wirke statt der Gewichtskraft oder der Coulombkraft eine andere Kraft nach unten, die proportional zu m hoch drei sei. Das wäre eine massenabhängige Kraft, aber würde sich bei so einer massenabhängigen Kraft die Masse rauskürzen?
embrito



Anmeldungsdatum: 08.06.2007
Beiträge: 10

Beitrag embrito Verfasst am: 09. Jun 2007 15:32    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn ich mich nicht irre, wirkt der Tangentialkomponente der Zentrifugalkraft im Weltraum keine Kraft entgegen, da die Gewichtskraft und somit auch deren Tangentialkomponente wegfallen.
Also bräuchte es im Weltraum eigentlich keine kritische Winkelgeschwindigkeit....oder doch?^^

-----------------------

Da die Zentrifugalkraft ja proportional zu m (hoch 1) ist und die andere Kraft, die anstelle der Gewichtskraft wirkt, proportional zu m hoch 3 ist, kann sich hier die Masse nicht herauskürzen...aber was sagt mir das?
dermarkus
Administrator


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Beitrag dermarkus Verfasst am: 09. Jun 2007 15:37    Titel: Antworten mit Zitat

Einverstanden, im Weltraum würde die Kugel also bei jeder Winkelgeschwindigkeit nach außen beschleunigt.

---------------

Das sagt dir, dass diese Formulierung alleine

embrito hat Folgendes geschrieben:

Da beide Tangentialkomponenten massenabhängig sind, aber in entgegengesetzte Richtungen wirken, ist die Auslenkung von außen betrachtet massenunabhängig...kann man das so sagen?^^

noch nicht ganz ausgereicht hat, denn nun haben wir einen hypothetischen Fall konstruiert, in dem beide Tangentialkomponenten massenabhängig sind und trotzdem die Auslenkung massenabhöngig ist.
embrito



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Beiträge: 10

Beitrag embrito Verfasst am: 09. Jun 2007 15:42    Titel: Antworten mit Zitat

Okilidokili...neuer Versuch:

Da Zentrifugal- und Gewichtskraft und somit auch ihre jeweiligen Tangentialkomponenten proportional zu m (hoch 1) sind, letztere aber in entgegengesetzte Richtungen wirken, ist die Auslenkung insgesamt massenunabhängig...liest sich schonmal gut^^
dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 09. Jun 2007 15:55    Titel: Antworten mit Zitat

Einverstanden smile

Und wenn sich die, denen du das erklärst, sich nicht daran stören, wenn du deine Formulierungen nah an dem wählst, was deine Gleichungen sowieso schon sagen, dann verstehen sie das vielleicht sogar noch schneller, wenn du sagt, dass die beiden Tangentialkomponenten beide proportional zu m sind, so dass sich das m rauskürzt, wenn man sie gleichsetzt, um die Auslenkung auszurechnen smile
embrito



Anmeldungsdatum: 08.06.2007
Beiträge: 10

Beitrag embrito Verfasst am: 09. Jun 2007 16:12    Titel: Antworten mit Zitat

Mensch Markus...du bist ein verdammter Gott xD
Muss echt danke sagen :-*

Tritt nochmal ein Problem auf, melde ich mich noch einmal...

mfg
dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
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Beitrag dermarkus Verfasst am: 09. Jun 2007 16:47    Titel: Antworten mit Zitat

Na, nicht übertreiben; rausgefunden hast du das alles schließlich selber, ich hab nur ein bisschen nachgefragt Augenzwinkern
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