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Studiengang/-ort: Technische Physik -wahrscheinlich?!
 
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Christian Gebbe



Anmeldungsdatum: 18.03.2007
Beiträge: 1

Beitrag Christian Gebbe Verfasst am: 18. März 2007 02:53    Titel: Studiengang/-ort: Technische Physik -wahrscheinlich?! Antworten mit Zitat

Hallo,

ich habe das Forum vor kurzem entdeckt und hoffe ihr könnt mir, wie schon vielen anderen, bei der Studiumwahl helfen. Deshalb würde ich mich freuen, wenn ihr den Artikel durchlest, auch wenn er etwas länger ausgefallen ist, danke.



== Über mich ======================================

Ich habe letztes Jahr das Abitur gemacht und bin jetzt mit dem Zivildienst fertig, das kommende Wintersemester möchte ich nun endlich anfangen zu studieren.
Mich zeichnen am ehesten mathematisches Verständnis, Kreativität und Neugier aus, in der Oberstufe habe ich die LK´s Mathe und Physik sehr gut abgeschlossen, Physik allerdings mehr auf Grund der Mathematik, beim physikalischen Verständnis hat es ab und zu gehapert.




== Studium WAHL ===================================
Nach langem Forschen (siehe meine Linkliste dafür hier:

http://www.bleistiftblume.de/Anderes/studi-links.htm

) präferiere ich nun den Studiengang


>Technische Physik<
...da dieser einerseits eine ziemlich breite, und sehr gute allgemeine Ausbildung bietet und man sich auf der anderen Seite mit den Ingenieur-Wahlfächern später doch schon relativ in ein Thema vertiefen kann. Außerdem stelle ich mir eine Anstellung im industrieleln F&E-Bereich (Forschung und Entwicklung) momentan als sehr spannend vor, die dieser Studiengang ja anpeilt.
Vorher schwebten Ingenieurswissenschaften wie Luft- und Raumfahrt oder Maschinenbau als auch Biophysik in der Luft.


>Physik
ist meiner Einschätzung nach etwas zu industrie- und praxisfern. (Ich möchte nicht sagen, dass man das damit nicht machen kann, nur im Vergleich gesehen zur Technischen Physik)

>Ingenieurswissenschaften
sind später schon sehr auf einen Bereich zugeschnitten und ich weiß nicht, inwiefern ich den praktischen Anteil wirklich mag, bzw. wie sehr die z.B. die detailliert Konstruktion im Gegensatz zur Forschung.

>Physikalische Ingenieurswissenschaften
halte ich bis jetzt eher für eine branchenneutrale Ingenieurswissenschaft. Meine Befürchtungen sind, dass man damit aber nicht allgemein besser ausgebildet ist als ein anderer Ingenieur, man aber auch keine Vertiefung hat.




== UNI WAHL ======================================

>Tu München
bietet eine sehr breite Auswahl an Ing-Fächern, gute Bibliotheken und ist sehr angesehen in F&E (wie entscheidend ist das allerdings für die ersten Semester? Sehr wenig, oder?). Dagegen sprechen die schlechte Betreuung. Obwohl ich keine große Angst davor habe, ist vielleicht eine Uni mit besserer Betreuung v.a. am Anfang besser?
Ein kleiner Bonus ist auch, dass man dort Biophysik ab dem Hauptstudium studieren kann.

>TU Ilmenau
eine relativ kleine Uni, mit guter Betreuung?! (Ich habe viele Meinungen gelesen, die sagen, dass die Zeiten als Geheimtipp für die Uni vorbei sind. Allerdings waren das Studenten im Jura- oder Medienbereich. Wie sieht dies heute für Physik wirklich aus?) interessante Forschungsgebiete, auch einen Ing-Bereich an der Uni, dagegen würden nur 0,1% Professoren ihre eigenen Kindern dort zum Physik studieren hinschicken laut CHE-Ranking.

( >TU Erlangen )
In Klammern, weil man dort kein techn. Physik studieren kann. Allerdings schneidet die Uni sehr gut in den Rankings ab, es gibt viele, interessante Forschungsgebiete sowie eine gute Betreuung und Ausstattung, außerdem einen recht großen lifescience- und Ing-Bereich. Weiterhin gibt es einen Elite-studiengang Physik, bei dem man in 6 Jahren zur Promotion gelangen kann (vielleicht ist das ja machbar).
Wie seht ihr das: Ist es überhaupt sinnvoll, mit passenden ing-Nebenfächer und Praktika den Studiengang Physik zu belegen bei meinen Interessen? Die Uni scheint sehr gut zu sein und mit dem Elitestudiengang...

>Zur Auswahl stand auch die TU Darmstadt, an der ich nichts zu kritisieren weiß, außer dass sie über keinen Medizin- oder Biophysik bereich verfügt, aber mich irgendwie nicht begeistert hat. Aber vielleicht überzeugt ihr mich ja.





== Fragen ========================================

Ich bin immer noch nicht ganz sicher und hoffe, dass ihr mir Anregungen, Kritiken und Vorschläge zu meinen Überlegungen geben könnt oder aus eurer Erfahrungen meine Ideen einschätzen könnt.


Was ich sonst noch gerne wissen würde ist, dass bei der TU Ilmenau viel Nicht-Physisches wie BWL, Recht und soft skills mit im Studienplan stehen, im Gegensatz zur TU München.
Ist so etwas sinnvoll oder hält es eigentlich nur vom Kernstoff auf? Interessieren würden mich alle Gebiete eigentlich sehr.

Das gleiche gilt für Praktika / Projekte: Sollte man ruhig ein paar machen oder sich bemühen schnell fertig zu werden?



Wenn ihr bis hierhin gekommen seid, nochmal vielen Dank für das Durchhalten, ich freue mich auf eine Antwort! Thumbs up!

Christian
T-Tauri



Anmeldungsdatum: 01.03.2007
Beiträge: 41

Beitrag T-Tauri Verfasst am: 19. März 2007 01:21    Titel: Re: Studiumgang/-ort: Technische Physik -wahrscheinlich?! Antworten mit Zitat

Christian Gebbe hat Folgendes geschrieben:

>Physik
ist meiner Einschätzung nach etwas zu industrie- und praxisfern. (Ich möchte nicht sagen, dass man das damit nicht machen kann, nur im Vergleich gesehen zur Technischen Physik)


Du kannst auch einfach in die Experimentalphysik gehen - auf welche Gebiete du dich spezialisierst ist während dem Studium dir überlassen. Meine Uni ist die Goethe Uni in Frankfurt und die ist ausgezeichnet, wenn es um Physik geht. Einerseits ist das Physikgebäude neu, andererseits ist die Einrichtung sehr gut. Dort wird viel Experimentalphysik gemacht; D.h. wenn du in der Richtung interessiert bist, wäre das der richtige Platz für dich. Dort wurde bereits vor 1,5 Jahren auf Bachelor/Master umgestellt.
Wenn du an der Physik interessiert bist, d.h. bis in die höheren Gefilde (wie etwa Quantenelektrodynamik oder Astrophysik) hinein, dann geht nichts über ein Physikstudium. In all diesen anderen physikalischen Studienfächern lernt man solche Dinge nämlich nicht.
Gargy



Anmeldungsdatum: 24.11.2006
Beiträge: 1046

Beitrag Gargy Verfasst am: 19. März 2007 12:46    Titel: Antworten mit Zitat

Da hast du dir aber eine Menge Gedanken gemacht!

Hm, kurz noch angemerkt: Physik ist überhaupt nicht industrie bzw. praxisfern. Lehrer Vielleicht ist es etwas schwierig vorzustellen, da könnte dir nur ein Praktikum einen besseren Einblick verschaffen.

Wegen der Uni-Wahl würde ich nicht nur auf die Ausstattung, Stundenplan etc. schauen. Wie's sich dort letztlich wirklich studiert, erfährst du erst, wenn du da bist. Und eventuell musst du dir auch überlegen, ob du deine Wahl bezahlen kannst (vielleicht ist es ja auch kein Thema, aber Ilmenau und München sind doch 2 verschiedene Welten).

Wirtschaftliche Fächer auf dem Studenplan sind meiner Erfahrung nach sehr gewünscht bei großen Unternehmen. Stell dir einfach vor, du bekommst ein Labor zugeteilt und sollst dann auch die Kosten für deine Planstelle verwalten (kein Scherz, das ist so, hab schon in der Industrie gearbeitet).

Ich versteh auch gar nicht, warum alle Forschung und Entwicklung so toll finden. Ist ja nicht so, dass man jeden Tag was neues entdeckt.

Aber, ich will dir den Mut nicht nehmen - wirst dich schon richtig entscheiden, denn wer sich soviele Gedanken macht, kann ja nur richtig landen.

Tanzen
Hagbard



Anmeldungsdatum: 07.02.2006
Beiträge: 320
Wohnort: Augsburg

Beitrag Hagbard Verfasst am: 25. März 2007 19:12    Titel: Antworten mit Zitat

Ein sehr praxisbezogener Studiengang ist z. B. auch Physikalische Technik an der FH. Ich studiere das jetzt im zweiten Semester in München. Mir gefällts, aber ich werde mit meinem Bachelor in der Tasche dann noch nen Master auf der TU machen. Was mir bisher negativ an der FH aufgefallen ist, ist, dass es alles sehr schulisch abläuft. Man hat bei der Zusammenstellung seines Stundenplans so gut wie keine Freiheiten und joa... wie Schule eben. Vorteil ist natürlich, dass es keine Vorlesungen in dem Sinne gibt, wie sie auf der UNI normal sind. Es nennt sich alles seminaristischer Unterricht und man kann auch während der Vorlesung Fragen stellen usw. Meine Physikprofessorin kennt sogar jeden aus meiner Gruppe mit Vor- und Nachnamen.


Gruß

_________________
Immer schön die Kirche im Dorf lassen... und dann in die Stadt ziehen.
sqrt(2)



Anmeldungsdatum: 16.03.2007
Beiträge: 35

Beitrag sqrt(2) Verfasst am: 27. März 2007 20:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hagbard hat Folgendes geschrieben:
man kann auch während der Vorlesung Fragen stellen

Das ist an der Uni nicht anders.
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