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Elektromagnetischer Schwingkreis-Selbstinduktion
 
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Marvin123883
Gast





Beitrag Marvin123883 Verfasst am: 14. Feb 2023 15:50    Titel: Elektromagnetischer Schwingkreis-Selbstinduktion Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Hallo,
ich wollte Fragen wenn in einem elektromagnetischem Schwingkreis der Kondensator sich entlädt über einer Spule und sich um diese Spule ein Magnetfeld bildet, findet dann schon Induktion statt? Wenn ja dann dürften das Magnetfeld der Spule und das durch Induktion entstandene Magnetfeld entgegengesetzt sein. Wieso wandern nun obwohl der Kondensator entladen ist Elektronen. Der Induzierte Strom fließt doch in die selbe Richtung, um das schwächer werdende Magnetfeld aufrechtzuerhalten, wenn es in die entgegengesetzte Richtung fleißt dann wird das Feld doch nur noch schwächer oder?
Vielen Dank für eure Hilfe!!

Meine Ideen:
Eine Idee habe ich nicht wirklich, denn ich glaube ich habe die lenzsche Regel falsch verstanden, aber ich denke immer an eine Spule in der man einen Stabmagneten hält, wenn ich diesen reinstecke dann ist das Magnetfeld entgegengesetzt und beim rausziehen in die selbe Richtung gerichtet. Deshalb muss doch in der Soule im Schwingkreis der Induzierte Strom in die selbe Richtung um das schwächer werdende Feld der Spule zu unterstützen
ML



Anmeldungsdatum: 17.04.2013
Beiträge: 3384

Beitrag ML Verfasst am: 14. Feb 2023 22:11    Titel: Re: Elektromagnetischer Schwingkreis-Selbstinduktion Antworten mit Zitat

Hallo,

Marvin123883 hat Folgendes geschrieben:

ich wollte Fragen wenn in einem elektromagnetischem Schwingkreis der Kondensator sich entlädt über einer Spule und sich um diese Spule ein Magnetfeld bildet, findet dann schon Induktion statt?

Ja. Wobei die Formulierung "Induktion findet statt" oft falsch verstanden wird. Die Formulierung suggeriert ein Ursache-Wirkungs-Verhältnis in der Art "Wir legen eine Spannung an, dadurch entsteht eine B-Feld-Änderung".
Tatsächlich ist es aber so, dass die B-Feldänderungen immer gemeinsam mit der Spannung (dem E-Feld) auftritt und keines davon Ursache oder Wirkung ist. Die Felder begleiten einander.

Zitat:

Wenn ja dann dürften das Magnetfeld der Spule und das durch Induktion entstandene Magnetfeld entgegengesetzt sein.

Das Magnetfeld der Spule ist das durch Induktion "entstandene" Magnetfeld. Du legst an der Spule eine Spannung an. Im Spulendraht würde gerne ein ebenso großes E-Feld entstehen. Es kann aber nicht, da der Spulendraht niederohmig ist, so dass dort nur ein vernachlässigbar kleiner Ohm'scher Spannungsabfall entsteht. Im Ergebnis liegt dann außen an der Spule eine Spannung an, innen im Draht aber nicht. Dieses Spannungsungleichgewicht geht (entsprechend dem Induktionsgesetz) mit einer B-Feld-Änderung einher.

Zitat:
Wieso wandern nun obwohl der Kondensator entladen ist Elektronen.

Weil Energie ins B-Feld übertragen wurde und dieses sich nicht unstetig abbaut. Die formale Begründung ist das "Durchflutungsgesetz".

Zitat:

Der Induzierte Strom fließt doch in die selbe Richtung, um das schwächer werdende Magnetfeld aufrechtzuerhalten, wenn es in die entgegengesetzte Richtung fleißt dann wird das Feld doch nur noch schwächer oder?

Du hast irgendwann mal was von der Lenz'schen Regel gehört und beziehst sie hier irgendwie in eine Überlegung ein. Ich verstehe aber nicht, was Du fragen willst.

Zitat:

Eine Idee habe ich nicht wirklich, denn ich glaube ich habe die lenzsche Regel falsch verstanden,

Bei der Lenz'schen Regel geht es um das Vorzeichen von Strömen. Sie sagt: Wenn durch Induktion ein Strom entsteht, dann ist der Strom so gerichtet, dass er seiner Ursache (das ist die B-Feld-Änderung) entgegenwirkt.
Man braucht sie nur, um sich das Vorzeichen der induzierten Spannung zu merken. Wenn man die Maxwellgleichungen richtig anwendet, ergibt sich das richtige Vorzeichen aber auch ohne eigene Regel.

Viele Grüße
Michael
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