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Interferenz von Elektronen an Kristallen
 
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Nilo



Anmeldungsdatum: 13.12.2022
Beiträge: 2

Beitrag Nilo Verfasst am: 13. Dez 2022 19:39    Titel: Interferenz von Elektronen an Kristallen Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Hallo,

wir haben im Unterricht für die Bragg Reflexion, bzw. die konstruktive Interferenz von Elektronen an Kristallebenen die Formel 2d*sin(?)=n*? eingeführt.
Hier eine Skizze die dem enstpricht: https://www.ulfkonrad.de/wp-content/uploads/2020/05/bragg-geometrie.png
Man achte darauf, wie die Wellen ein und ausfallen.


Nun haben wir folgende Aufgabe bearbeiten sollen: https://www.leifiphysik.de/quantenphysik/quantenobjekt-elektron/aufgabe/reflexionsgitter-fuer-elektronen

Nun wird dort nur mit einem b in der Fomel (statt 2d) gearbeitet und was mich am meisten verwirrt in der Lösung, ist die Art wie die Wellen einfallen und reflektiert werden (siehe https://www.leifiphysik.de/sites/default/files/medien/Reflexionsgitter_fuer_Elektronen_Bild_2.gif ).

Meine Ideen:
Ich verstehe, dass sie senkrecht auf die kristallatome auftreffen und so. Was ich nicht verstehe ist, wie ich darauf kommen soll, wann ich jetzt welche Formel verwende, und wo der Unterschied zwischen der Gitterkonstante (g=b) und dem Netzebenenabstand (d) ist... Das eine zwischen den Atomen in einer Ebene und das andere zwischen den Atomen zweier Ebenen? Wann verwende ich was? Was wäre, wenn in o.g. Aufgabe die Elektronen nicht senkrecht auftreffen würden?


Vielen Dank!
Myon



Anmeldungsdatum: 04.12.2013
Beiträge: 5852

Beitrag Myon Verfasst am: 13. Dez 2022 20:51    Titel: Antworten mit Zitat

Im ersten Fall dringen Röntgenstrahlen (nicht Elektronen) in den Kristall ein und werden an den Atomen der einzelnen Schichten gestreut. Es gilt Einfallswinkel=Ausfallswinkel (nur dann kommt es bei einer einzelnen Schicht zu konstruktiver Interferenz). Der Gangunterschied zwischen verschiedenen Schichten ist



woraus die Bragg-Bedingung folgt.


Im Fall bei Leifiphysik werden Elektronen an der Oberfläche eines Kristalls gestreut. Das ist vergleichbar mit der Streuung an einem Strichgitter (vgl. hier), nur dass die Elektronen reflektiert und nicht nach vorne gestreut werden. Der Gangunterschied ist in diesem Fall wie auf leifiphysik angegeben



Man beachte auch, dass der Winkel hier anders definiert ist als bei der Bragg-Reflexion.
Nilo



Anmeldungsdatum: 13.12.2022
Beiträge: 2

Beitrag Nilo Verfasst am: 13. Dez 2022 21:26    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank, das hat schonmal etwas aufgeklärt.

Das heißt ich muss die Aufgaben unabhängig voneinander betrachten und der Ansatz mit Bragg passt garnicht zur Lefi Aufgabe?
Nur weil "Kristall" in der Aufgabenstellung drin steht, ist nicht auch Bragg drin?
Myon



Anmeldungsdatum: 04.12.2013
Beiträge: 5852

Beitrag Myon Verfasst am: 13. Dez 2022 21:37    Titel: Antworten mit Zitat

Nur kurz: ja, es sind nicht die gleichen Vorgänge. Bei Bragg dringen die Strahlen in den Kristall ein und streuen an den einzelnen Atomschichten. Es gilt Einfallswinkel=Ausfallswinkel, wobei nur für bestimmte Winkel konstruktive Interferenz entsteht.
Bei der Aufgabe bei Leifiphysik dringen die Strahlen (hier Elektronen) nicht in den Kristall ein, die Streuung erfolgt an den Atomen an der Oberfläche.
Nils Hoppenstedt



Anmeldungsdatum: 08.01.2020
Beiträge: 2019

Beitrag Nils Hoppenstedt Verfasst am: 13. Dez 2022 22:49    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Myon,

Myon hat Folgendes geschrieben:
Es gilt Einfallswinkel=Ausfallswinkel (nur dann kommt es bei einer einzelnen Schicht zu konstruktiver Interferenz).


Bist du sicher? Wenn in der einzelnen Schicht die Streuer isolierte Zentren sind, sollten doch neben der 0.Ordnung, bei der Einfallswinkel = Ausfallswinkel gilt, auch höhere Beugungsordnugen auftreten.

Viele Grüße,
Nils

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Ihr da Ohm macht doch Watt ihr Volt!
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