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Problem mit Uebertragungsverhaeltnis OP
 
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xkris



Anmeldungsdatum: 06.10.2005
Beiträge: 281
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Beitrag xkris Verfasst am: 24. Okt 2006 05:46    Titel: Problem mit Uebertragungsverhaeltnis OP Antworten mit Zitat

Hallo,

hab folgende Schaltung (Siehe Anhang)

(Der AD633 macht nur x1*y1 / 10 )

Es gilt folgende Knotenregel:







Das Ganze nach Ua/Ue aufgeloest ergibt das Uebertragungsverhaeltnis.



Das ganze komplex umgeformt:




So weit kein Problem. Wenn ich jetzt fuer U2 eine positive Spannung waehle stimmt auch soweit alles. Nehme ich jedoch eine negative Spannung fuer U2 kommt (naehrungsweise) das Gleiche raus wie fuer die entsprechende positive Spannung.
Wenn ich das Ganze simuliere kommt jedoch fuer negative Spannungen nur Muell Raus.

Warum versagt das Impadanzkonzept in diesem Fall? Oder mache ich einen Vorzeichenfehler und sehe ihn nicht, ich bin schon am verzweifeln. Wenn ich statt der Kapazitaet einen ohmischen Widerstand nehme gibts keine Probleme



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Zuletzt bearbeitet von xkris am 24. Okt 2006 20:13, insgesamt einmal bearbeitet
schnudl
Moderator


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Beitrag schnudl Verfasst am: 24. Okt 2006 19:55    Titel: Antworten mit Zitat

Kann für U2 < 0 nicht gehen ! Die Übertragungsfunktion ist doch



wobei



Der (einzige) Pol der Übertragungsfunktion ist gegeben durch



also



Geht Dir nun ein Licht auf ??

Warum es mit einem Widerstand funktioniert, ist dann auch sofort klar... Thumbs up!

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xkris



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Beiträge: 281
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Beitrag xkris Verfasst am: 24. Okt 2006 20:41    Titel: Antworten mit Zitat

schnudl hat Folgendes geschrieben:
Kann für U2 < 0 nicht gehen ! Die Übertragungsfunktion ist doch



wobei



Der (einzige) Pol der Übertragungsfunktion ist gegeben durch



also



Geht Dir nun ein Licht auf ??



Nicht so richtig. Dass es fuer



keine Loesung geben kann ist klar, aber fuer andere U2....?
schnudl
Moderator


Anmeldungsdatum: 15.11.2005
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Beitrag schnudl Verfasst am: 24. Okt 2006 20:49    Titel: Antworten mit Zitat

Ein System ist nur stabil, wenn seine Übertragungsfunktion keine Pole für s in der positiven Halbebene hat!!! Das ist ein ganz grundlegendes Faktum in der Systemtheorie.

Ansonsten gäbe es ja eine komplexe Frequenz für die eine sich aufschaukelnde Ausgangsspannung auch bei verschwindender Eingangsspannung existieren kann.

Oder anders: Du machst mit dem Vorzeichenwechsel von U2 aus der Gegenkopplung eine Mitkopplung, was wiederum zu Schwingungen führen wird.

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xkris



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Beitrag xkris Verfasst am: 24. Okt 2006 23:10    Titel: Antworten mit Zitat

Ein System ist nur stabil, wenn seine Übertragungsfunktion keine Pole für s in der positiven Halbebene hat!!! Das ist ein ganz grundlegendes Faktum in der Systemtheorie.


ich hab leider keine Ahnung von Systemtheorie


aber das wuerde ja bedeuten, dass die Beschreibung des Systems mittels Uebertragungsfunktion nur bedingt moeglich ist
schnudl
Moderator


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Beitrag schnudl Verfasst am: 25. Okt 2006 15:59    Titel: Antworten mit Zitat

Big Laugh Das mit der Systemtheorie ist ja eh'nur rein akademisch...

Gehst Du auf eine Uni oder auf eine Schule. Auf der Uni lernt man meinen besagten "Satz" ziemlich früh. Weisst Du, was "Pole" sind ?

Hast Du schon mal was von Stabilitätskriterien gehört ?
Die Übertragungsfunktion ist die Übertragungsfunktion, aber man muss diese noch extra untersuchen, ob das System auch stabil ist. Dazu gibt es verschiedene Stabilitätskriterien (Phasenreserve, Hurwitz Kriterium, ...). Besonders in der Regelungstechnik sind diese Sachen shr sehr wichtig.

Das Umpolen der Spannung beim Multiplizierer ist im Endeffekt das gleiche, wie das Vertauschen von + und - bei einem OP. Klar dass der dann schwingt ! Aus Gegenkopplung wird eine Mitkopplung !

--
Grüße
Michael

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xkris



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Beitrag xkris Verfasst am: 25. Okt 2006 17:22    Titel: Antworten mit Zitat

Gehst Du auf eine Uni oder auf eine Schule. Auf der Uni lernt man meinen besagten "Satz" ziemlich früh.

studiere an der FH Wiesbaden physikalische Technik

Weisst Du, was "Pole" sind ?

du meinst Polstellen ein Funktion? ist mir durchaus bekannt Big Laugh

Hast Du schon mal was von Stabilitätskriterien gehört ?
Die Übertragungsfunktion ist die Übertragungsfunktion, aber man muss diese noch extra untersuchen, ob das System auch stabil ist. Dazu gibt es verschiedene Stabilitätskriterien (Phasenreserve, Hurwitz Kriterium, ...). Besonders in der Regelungstechnik sind diese Sachen shr sehr wichtig.


ich hatte ein Semester Regelungstechnik 1, aber hab aus der Vorlesung für mich relativ wenig mitgenommen. Wenn ich mich recht entsinne ging das über DGL's, dann exponential-Lösungsansatz und an den Koeffizienten konnte man dann erkennen ob das System stabil ist oder nicht, aber ich kann den Zusammenhang zwischen den Beispielen aus der Regelungstechnik und meinem Problem hier nicht erkennen obwohl es eigentlich das gleich sein sollte, ein rückgekoppeltes System eben. Hab mich mit dem Zeug bisher nie richtig beschäftigt.

Aber auf jeden Fall vielen Dank! Hast mir (wieder einmal) sehr geholfen. Wenn du nicht so weit weg wohnen würdest müßt ich dir glatt mal ein Bier ausgeben... Prost

gruss

kristian
schnudl
Moderator


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Beitrag schnudl Verfasst am: 25. Okt 2006 17:44    Titel: Antworten mit Zitat

xkris hat Folgendes geschrieben:


Wenn ich mich recht entsinne ging das über DGL's, dann exponential-Lösungsansatz und an den Koeffizienten konnte man dann erkennen ob das System stabil ist oder nicht, aber ich kann den Zusammenhang zwischen den Beispielen aus der Regelungstechnik ....


Ja, das ist exakt das gleiche ! Nur dass Du hier die Differentialgleichung schon als algebraische Gleichung vorliegen hast.

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