RegistrierenRegistrieren   LoginLogin   FAQFAQ    SuchenSuchen   
Elektrodynamik bewegter Körper
 
Neue Frage »
Antworten »
    Foren-Übersicht -> Quantenphysik
Autor Nachricht
Dopikus



Anmeldungsdatum: 06.07.2021
Beiträge: 7

Beitrag Dopikus Verfasst am: 06. Jul 2021 07:17    Titel: Elektrodynamik bewegter Körper Antworten mit Zitat

Meine Frage:
In Einsteins Arbeit "Zur Elektrodynamik bewegter Körper" steht im 3. Punkt seiner Zusammenfassung auf der letzten Seite " 3. wir berechnen den Krümmungsradius R der Bahn, wenn eine senkrecht zur Geschwindigkeit des Elektron wirkende magnetische Kraft N (als einzige ablenkende Kraft) vorhanden ist. Aus der wir zwei Gleichungen (A) erhalten...)
Warum spricht Einstein über die magnetische Kraft als einzige ablenkende Kraft?

Meine Ideen:
Die Gravitation wirkt doch überall und auf alles was eine Masse hat. Selbst auf Photonen ohne Ruhemasse. Und ein Elektron hat ja eine Masse von 1e-30. Kann man die Gravitation in der Gleichung einfach vernachlässigen?
jh8979
Moderator


Anmeldungsdatum: 10.07.2012
Beiträge: 8582

Beitrag jh8979 Verfasst am: 06. Jul 2021 08:10    Titel: Re: Elektrodynamik bewegter Körper Antworten mit Zitat

Dopikus hat Folgendes geschrieben:
Kann man die Gravitation in der Gleichung einfach vernachlässigen?

Ja. Wenn Du mal typische Werte für so ein Experiment einsetzt wirst Du sehen, dass die Gravitationskraft um Größenordnungen kleiner ist und daher in sehr guter Näherung vernachlässigt werden kann.
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18062

Beitrag TomS Verfasst am: 06. Jul 2021 08:38    Titel: Antworten mit Zitat

Zu Einsteins Zeit war bekannt, dass die Symmetrien der Maxwellschen Gleichungen der Elektrodynamik (Lorentz-Invarianz) sowie die Gleichungen der Newtonschen Mechanik (Galilei-Invarianz) miteinander unverträglich waren; insbesondere liefert Erstere eine maximale, Beobachter-unabhängige und universelle Signalgeschwindigkeit, die im Falle der Elektrodynamik gerade der Lichtgeschwindigkeit entspricht.

Einsteins Ziel bei der speziellen Relativitätstheorie war die Schaffung eines konsistenten kinematischen Rahmens, der insbesondere die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit voraussetzt und daher mit den Maxwellschen Gleichungen verträglich war.

Weder spielte die Gravitation bei diesen Überlegungen eine Rolle, noch war Einstein in der Lage, diese in seine neue Theorie zu integrieren. Dies gelang erst im Zuge der Entwicklung der allgemeine Relativitätstheorie im Verlauf der nächsten circa zehn Jahre, wobei sich herausstellte, dass der mathematische Rahmen der speziellen Relativitätstheorie dazu nochmals deutlich erweitert werden musste.

_________________
Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
Neue Frage »
Antworten »
    Foren-Übersicht -> Quantenphysik