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Joern
Gast
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 Joern Verfasst am: 16. Jun 2021 11:44 Titel: Steckerdose und Laden von E-Autos |
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Habe ich das richtig verstanden?
Die normale Haushaltssteckdose hat eine Frequenz von 50 Hz und drei Leiter. Den Schutzleiter (Erde), den Neutralleiter (Nullleiter) und den Außenleiter (Phase). Übertragen wird nun einphasiger Wechselstrom mit einer Spannung von 230 V zu dem Neutrallleiter.
Wieso sagt man "zum Neutralleiter"? Und welche Funktion erfüllt dieser überhaupt? Der Strom polarisiert ja sowieso hin und her, da braucht es doch keinen zweiten Leiter, oder?
Woher weiß man, welcher von beiden welcher Leiter ist (ohne die Steckdose aufzuschauen)?
Was hat es mit dem Drehstrom auf sich? Mehrere Phasen, aber wie funktioniert das?
Wenn man jetzt z.B. ein Elektroauto zu Hause laden will, hat man folgende Optionen:
- Laden über Haushaltssteckdose: 230 V * 10 A = 2,3 kW Ladeleistung
- Laden über speziellen Anschluss mit höherer Stromstärke: 230 V * 16 A = 3,7 kW
- Nutzung von dreiphasigem Wechselstrom (wie das?) über eine Wallbox und speziellem Stecker: 3,7 kW * 3 (Phasen) = 11 kW
- Laden über selbe Wallbox mit mehr Leistung (durch doppelte Stromstärke?): (230 V * 32 A) * 3 (Phasen) = 22 kW
Stimmt das soweit? Würde mich freuen, wenn ihr meine Fragezeichen beseitigen könntet...
Ach, und was brauche ich bei der Option mit den 3,7 kW eigentlich für einen speziellen Stecker? Oder reicht es im, Sicherungskasten die entsprechende Steckdose mit 16 A abzusichern?
Zwei Beiträge zusammengefasst. Steffen
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schnudl
Moderator
Anmeldungsdatum: 15.11.2005
Beiträge: 6979
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| schnudl Verfasst am: 16. Jun 2021 12:31 Titel: Re: Steckerdose und Laden von E-Autos |
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| Joern hat Folgendes geschrieben: | Habe ich das richtig verstanden?
Die normale Haushaltssteckdose hat eine Frequenz von 50 Hz und drei Leiter. Den Schutzleiter (Erde), den Neutralleiter (Nullleiter) und den Außenleiter (Phase). Übertragen wird nun einphasiger Wechselstrom mit einer Spannung von 230 V zu dem Neutrallleiter.
Wieso sagt man "zum Neutralleiter"? Und welche Funktion erfüllt dieser überhaupt?
Der Neutralleiter ist (vereinfacht ausgedrückt) der Sternpunkt des Dreiphasensystems.
Der Strom polarisiert ja sowieso hin und her, da braucht es doch keinen zweiten Leiter, oder?
Der Strom braucht ja einen Rückleiter. Wie willst du mit nur einem Leiter Strom fließen lassen?
Woher weiß man, welcher von beiden welcher Leiter ist (ohne die Steckdose aufzuschauen)?
Das weiß man so nicht, man kann es aber mit dem Multimeter durchmessen.
Was hat es mit dem Drehstrom auf sich? Mehrere Phasen, aber wie funktioniert das?
Es sind drei Wechselspannungsquellen, die zeitlich jeweils um 120° verschoben sind und einen gemeinsamen Bezugspunkt haben, nämlich den N-Leiter.
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Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen (Goethe) |
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Nobby1
Anmeldungsdatum: 19.08.2019
Beiträge: 1548
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| Nobby1 Verfasst am: 16. Jun 2021 13:12 Titel: |
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Zusätzlich der Neutralleiter hat auch Erdpotential.
Mit einem normalen Multimeter ohne Zusatzeinrichtung kann man nicht feststellen wo die Phase ist. Dazu gibt's besondere Spannungsprüfer genannt Duspole. Die einfache Variante sind Schraubendreher aus dem Baumarkt, dort ist eine Glimlampe mit einem sehr hochohmigen Widerstand drin. Wenn man den Kopf des Schraubendrehers berührt und die Schraubspitze auf dem Spanungsführenden Leiter sitzt, dann fließt ein geringer Strom über die Person zur Erde und das Lämpchen glimmt. Beim Neutralleiter oder Erdleiter passiert das nicht. Aber Vorsicht bei isolierten Untergründen, Gummistiefel, etc. kann die Messung versagen. Umgekehrt kann durch Induktion in einem Kabelstrang auch Spannung angezeigt werden wo keine ist. Also nur mit professionellen Equipment von Leuten prüfen, die die Lizenz dazu haben.
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schnudl
Moderator
Anmeldungsdatum: 15.11.2005
Beiträge: 6979
Wohnort: Wien
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| schnudl Verfasst am: 16. Jun 2021 13:28 Titel: |
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| Nobby1 hat Folgendes geschrieben: | Zusätzlich der Neutralleiter hat auch Erdpotential.
Mit einem normalen Multimeter ohne Zusatzeinrichtung kann man nicht feststellen wo die Phase ist. |
Wenn man gegen Erde oder den PEN leiter misst, kann man die Phase einfach und zuverlässig feststellen. Warum sollte das nicht gehen? Ich habs grade gemacht: rechts ist die Phase.
| Beschreibung: |
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Nobby1
Anmeldungsdatum: 19.08.2019
Beiträge: 1548
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| Nobby1 Verfasst am: 16. Jun 2021 13:33 Titel: |
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Ja wenn ich alle drei Leiter zur Verfügung habe.
| Zitat: | Woher weiß man, welcher von beiden welcher Leiter ist (ohne die Steckdose aufzuschrauben)?
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Ich habe das so verstanden , wir haben nur 2 Leiter, den Nullleiter und die Phase. Kein weiteren PE.
Übrigens Deine Steckdose ist richtig verdrahtet. Die Phase sollte immer rechts liegen.
Zuletzt bearbeitet von Nobby1 am 16. Jun 2021 13:35, insgesamt einmal bearbeitet |
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schnudl
Moderator
Anmeldungsdatum: 15.11.2005
Beiträge: 6979
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| schnudl Verfasst am: 16. Jun 2021 13:34 Titel: |
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| Nobby1 hat Folgendes geschrieben: | Ja wenn ich alle drei Leiter zur Verfügung habe.
| Zitat: | Woher weiß man, welcher von beiden welcher Leiter ist (ohne die Steckdose aufzuschrauben)?
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Ich habe das so verstanden , wir haben nur 2 Leiter, den Nullleiter und die Phase. Kein weiteren PE. |
Naja, eine normale europäische Steckdose hat das sehr wohl, ansonsten kann man auch Wasserleitung verwenden oder die Strippe in das Erdreich stecken.
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Nobby1
Anmeldungsdatum: 19.08.2019
Beiträge: 1548
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| Nobby1 Verfasst am: 16. Jun 2021 13:38 Titel: |
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Ja das macht der beschriebene Schraubendreher, indem zum Erdreich abgeleitet wird. Wasserleitung wenn sie komplett aus Kupfer oder auch früher Blei besteht. Bei PVC Rohre wäre ich da vorsichtig.
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bockbier
Gast
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| bockbier Verfasst am: 16. Jun 2021 14:42 Titel: |
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| Nobby1 hat Folgendes geschrieben: |
Übrigens Deine Steckdose ist richtig verdrahtet. Die Phase sollte immer rechts liegen. |
Welchen Sinn soll das machen wenn man die Stecker beliebig rum stecken kann?
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schnudl
Moderator
Anmeldungsdatum: 15.11.2005
Beiträge: 6979
Wohnort: Wien
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| schnudl Verfasst am: 16. Jun 2021 14:44 Titel: |
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| Zitat: | | Übrigens Deine Steckdose ist richtig verdrahtet. Die Phase sollte immer rechts liegen. |
Zufall  Ich hab das vor Jahrzehnten alles selbst gemacht und mir über solche Details nicht den Kopf zerbrochen.
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bockbier
Gast
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| bockbier Verfasst am: 16. Jun 2021 15:06 Titel: |
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| Nobby1 hat Folgendes geschrieben: | | Wasserleitung wenn sie komplett aus Kupfer oder auch früher Blei besteht. |
Lieber an nem Stromschlag sterben als langsam an einer Bleivergiftung
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Joern
Gast
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| Joern Verfasst am: 16. Jun 2021 16:04 Titel: Re: Steckerdose und Laden von E-Autos |
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| Joern hat Folgendes geschrieben: |
Wenn man jetzt z.B. ein Elektroauto zu Hause laden will, hat man folgende Optionen:
- Laden über Haushaltssteckdose: 230 V * 10 A = 2,3 kW Ladeleistung
- Laden über speziellen Anschluss mit höherer Stromstärke: 230 V * 16 A = 3,7 kW
- Nutzung von dreiphasigem Wechselstrom (wie das?) über eine Wallbox und speziellem Stecker: 3,7 kW * 3 (Phasen) = 11 kW
- Laden über selbe Wallbox mit mehr Leistung (durch doppelte Stromstärke?): (230 V * 32 A) * 3 (Phasen) = 22 kW
Ach, und was brauche ich bei der Option mit den 3,7 kW eigentlich für einen speziellen Stecker? Oder reicht es im, Sicherungskasten die entsprechende Steckdose mit 16 A abzusichern?
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Danke für eure Antworten!
Doch ein paar Fragezeichen habe ich noch...
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Nobby1
Anmeldungsdatum: 19.08.2019
Beiträge: 1548
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| Nobby1 Verfasst am: 16. Jun 2021 20:30 Titel: |
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| bockbier hat Folgendes geschrieben: | | Nobby1 hat Folgendes geschrieben: |
Übrigens Deine Steckdose ist richtig verdrahtet. Die Phase sollte immer rechts liegen. |
Welchen Sinn soll das machen wenn man die Stecker beliebig rum stecken kann? |
Das macht insofern Sinn, da wir in Deutschland gewisse Normen und Regeln haben. Wenn es von einem konzessierten Elektriker installiert wurde kann man davon ausgehen das die Phase rechts ist. Wie jemand den Stecker reinsteckt ist des Anwenders Sache.
Übrigens auch in Amiland wo man die beiden senkrechten Schlitze hat ist einer etwas kleiner, das ist die Phase.
Noch Esser finde ich die Schweizer Steckdosen,daran man nichts vertauschen.
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bockbier
Gast
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| bockbier Verfasst am: 16. Jun 2021 22:16 Titel: |
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| Nobby1 hat Folgendes geschrieben: |
Das macht insofern Sinn, da wir in Deutschland gewisse Normen und Regeln haben. Wenn es von einem konzessierten Elektriker installiert wurde kann man davon ausgehen das die Phase rechts ist. Wie jemand den Stecker reinsteckt ist des Anwenders Sache.
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komplett sinnfreie Regeln, ja das ist Deutschland
viele Stecker haben ja nichtmal ein Nulleiter, aber die Phase muss nach rechts wo kommen wir denn hinn
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Steffen Bühler
Moderator
Anmeldungsdatum: 13.01.2012
Beiträge: 7243
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| Steffen Bühler Verfasst am: 17. Jun 2021 09:10 Titel: |
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Nur fürs Archiv: es gibt in Deutschland keine derartige Regel.
Viele Grüße
Steffen (der trotzdem auch immer rechts anschließt)
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Brillant
Anmeldungsdatum: 12.02.2013
Beiträge: 1973
Wohnort: Hessen
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| Brillant Verfasst am: 19. Jun 2021 14:40 Titel: |
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| Nobby1 hat Folgendes geschrieben: | | wir haben nur 2 Leiter, den Nullleiter und die Phase |
Dass man das beim Einstecken vertauschen kann, birgt Gefahr.
Z.B. bei mobilen Leuchten mit Schalter. Wenn nur eine Leitung geschaltet wird, ist die Leuchte rein zufällig frei von Spannung oder nicht.
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Glaubt nicht dem Hörensagen ... oder eingewurzelten Anschauungen, auch nicht den Worten eines verehrten Meisters; sondern was ihr selbst gründlich geprüft und als euch selbst und anderen zum Wohle dienend erkannt habt, das nehmt an. Siddhartha Gautama |
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