RegistrierenRegistrieren   LoginLogin   FAQFAQ    SuchenSuchen   
Entfernungsschätzen beim monokularen Sehen
 
Neue Frage »
Antworten »
    Foren-Übersicht -> Optik
Autor Nachricht
Kukulakuk
Gast





Beitrag Kukulakuk Verfasst am: 28. Okt 2019 20:32    Titel: Entfernungsschätzen beim monokularen Sehen Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Hallo, ich habe eine einfache Frage:
Beim binokuöaren Sehen ist klar wie man auf die Entfernung schließen kann, denn wann man die Strahlen, die in das Auge eindringen zurückverfolgt, kann man auf den Gegenstandspunkt schließen...
Aber: bei der Bildkonstruktion kann man auch ein Lichtbündel und somit Mittelstrahl und Randstrahlen bilden und somit auf die Entfernung rückschöießen.
Kann das menschliche Auge dies nicht?

Meine Ideen:
Wohl auch eine biologische Frage, aber vieleicht weiß das hier ja jemand.
DrStupid



Anmeldungsdatum: 07.10.2009
Beiträge: 5029

Beitrag DrStupid Verfasst am: 28. Okt 2019 21:43    Titel: Re: Entfernungsschätzen beim monokularen Sehen Antworten mit Zitat

Kukulakuk hat Folgendes geschrieben:
Aber: bei der Bildkonstruktion kann man auch ein Lichtbündel und somit Mittelstrahl und Randstrahlen bilden und somit auf die Entfernung rückschöießen.
Kann das menschliche Auge dies nicht?


Falls Du damit die Nutzung der Unschärfe meinst, dann ist das beim menschlichen Auge zwar theoretisch möglich, aber praktisch nicht relevant. Das ist nämlich nur über kurze Entfernungen effektiv. Die Entfernungen, die der Mensch in seiner Evolution schätzen musste sind wahrscheinlich so groß gewesen, dass sich der Aufwand nicht gelohnt hat.

Wenn unsere Augen dafür optimiert wären, dann hätten wir sehr wahrscheinlich senkrechte Schlitzpupillen. Mit denen funktionieren beide Methoden. Horizontal haben sie eine große Blende, was gut für die Parallaxenmethode ist und vertikal eine kleine, was gut für die Unschärfemethode ist. Weil die Unschärfemethode nur bei kleinen Abständen sinnvoll ist, findet man solche Augen beispielsweise bei Kleinkatzen während Großkatzen runde Pupillen haben.

Bei Fluchttieren, die wegen der Stellung ihrer Augen kaum oder gar nicht räumlich sehen können, ist die Unschärfemethode die wichtigste Möglichkeit zur Entfernungsbestimmung. Die haben dann häufig horizontale Schlitzpupillen. Da gehört der Mensch aber auch nicht zu.
Myon



Anmeldungsdatum: 04.12.2013
Beiträge: 5836

Beitrag Myon Verfasst am: 28. Okt 2019 22:48    Titel: Antworten mit Zitat

Vielleicht meint der Fragesteller auch folgendes: Die auf der Netzhaut auftreffenden Photonen führen zu einem Reiz der Sehzellen. Aus welcher Richtung die Photonen / die einzelnen Teilstrahlen aber einfallen, können die Sehzellen (meines Wissens) nicht registrieren. Deshalb ist eine Distanzeinschätzung mit einem Auge nicht möglich.
Chillosaurus



Anmeldungsdatum: 07.08.2010
Beiträge: 2440

Beitrag Chillosaurus Verfasst am: 29. Okt 2019 20:14    Titel: Re: Entfernungsschätzen beim monokularen Sehen Antworten mit Zitat

Kukulakuk hat Folgendes geschrieben:
[...]
Aber: bei der Bildkonstruktion kann man auch ein Lichtbündel und somit Mittelstrahl und Randstrahlen bilden und somit auf die Entfernung rückschöießen.
Kann das menschliche Auge dies nicht?
[...]

Natürlich kann es das. Ansonsten könntest du mit einem Auge nicht lesen. Dazu gehört aber neben der Unschärfe auch die Farbe des Lichts (Stichwort chromatische Fehler). Die Linse des jungen Auges reagiert auf die Entfernung und stellt diese scharf. Wir sind aber mehr oder minder gut in der Interpretation dieser Distanzen...
Neue Frage »
Antworten »
    Foren-Übersicht -> Optik