RegistrierenRegistrieren   LoginLogin   FAQFAQ    SuchenSuchen   
Entropieänderung
 
Neue Frage »
Antworten »
    Foren-Übersicht -> Wärmelehre
Autor Nachricht
Gast






Beitrag Gast Verfasst am: 07. Jul 2005 20:15    Titel: Entropieänderung Antworten mit Zitat

hi ihr leute!!!
ich schreibe in 2 wochen eine physikklausur(uni-2.semester) und habe überhaupt keine ahnung von entropie und von dieser aufgabe:

wie groß ist die entropieänderung eines systems, wenn man ihm (a) bei 0°C und (b) bei 100°C eine Wärmemenge von 25kJ reversibel und isotherm zuführt

mfg kNoBi
Nur zu Gast
Gast





Beitrag Nur zu Gast Verfasst am: 10. Jul 2005 00:44    Titel: Mal sehen... Antworten mit Zitat

Ich bin mir nicht 100% sicher, ob es stimmt.

Wenn S = Entropie ist, dann müßte bei einem reversiblen System
S = Q / T
sein.
Also ein ganz popeliges 25000 J / 100 K = 250 J/K ??

Bei einem isothermen System sollte die Temperatur eigentlich gleich bleiben. Vielleicht eine Fangfrage?

Man korrigiere mich bitte, falls ich falsch liege.

Ein Gast.
Gast






Beitrag Gast Verfasst am: 10. Jul 2005 00:54    Titel: Antworten mit Zitat

ich glaube es geht so

S=Q*T

somit ist S=Q* Integral 1/T
S=Q * lnT

da T konstant ist setzt man nur die werte für (a) 273,16Kelvin und für (b) 373,16Kelvin ein...oder nich?!
Nur zu Gast
Gast





Beitrag Nur zu Gast Verfasst am: 10. Jul 2005 01:34    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube, ich habe beim ersten Lesen die Frage mißverstanden. Die Wärmemenge wird gleichzeitig reversibel und isotherm zugeführt?

Also dann ist die Antwort Q/T = 250 J/K.
Nimmt man den Wärmeabgeber (irgendwo müssen die 25 kJ ja herkommen) mit ins System auf, so ist S = konstant.

Ein Gast.
Passepartout



Anmeldungsdatum: 02.06.2005
Beiträge: 172
Wohnort: Lausanne

Beitrag Passepartout Verfasst am: 10. Jul 2005 01:41    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ich glaube auch wiederrum, dass das falsch ist, schreibe mal auf, wo ich im Moment bin, wir haben das auch gemacht, aber hunderprozentig klar ist mir das noch nicht.
Es ist wohl noch ein wenig komplizierter... grübelnd

Entropie ist ein Maß für die Unordnung des Systems, und damit eine elegente mathematische Formlierung des zweiten Hauptsatzes, da mit Hilfe der Entropieänderung die Richtung, in die ein Vorgang abläuft erklärt werden kann (nach dem ersten Hauptsatz ist es ja beispielsweise denkbar, dass sich ein warmes System durch Kontakt mit einem kalten System weiter aufwärmt). Es gilt dabei grundsätzlich, dass die Entropieänderung größer/gleich 0 ist, wenn keine Einwirkungen von außen entstehen (ein System wird von alleine also niemal ordentlicher Big Laugh )

Also die grundlegende phänomenologische Formel lautet:



So, wenn wir uns das ganze mal praktisch vorstellen, können wir zunächst den ersten Hauptsatz anschaun (U: innere Energie, Q: Wärmemenge, W:Arbeit :Anzahl der Mole, spezifische Molwärme bei V = const):


Wenn wir uns nun infinitesimale Unterschiede anschauen wollen: ergibt sich:


(allgemeine Gasgleichung zur Ersetzung von p genutzt)
Wir können da nun aber nicht gescheit integrieren, weil wir nicht genau wissen, wie T(V) aussieht, also dividieren wir einfach mal durch T, was wir tun können, da wir eh nie T = 0 K erreichen können.




Et voilá, da haben wir eine Formel, die das schön beschreibt. Die können wir nun auf die einzelnen probleme anwenden, z.b. Isotherm, dann ist und damit fällt er erste Summand raus, ähnlich bei isochor.

Hoffe das haut alles so hin, wie gesagt, habe es auch noch nicht hundertprozentig intus, ist ja eher eine abstrakte Größe, Temperatur, Druck und Volumen kann man sich immer so gut vorstellen Augenzwinkern

Gruß,
Michael[/latex]

_________________
, oder nicht grübelnd
Nur zu Gast
Gast





Beitrag Nur zu Gast Verfasst am: 10. Jul 2005 02:12    Titel: Antworten mit Zitat

Das wollte ich auch fast schreiben, allerdings scheint es, als seien v, Cv und R hier nicht gegeben. Von isochor war auch nicht die Rede, also kennen wir auch V1 und V2 nicht.
Daher hatte ich es mit der schlichten Lösung probiert.
Bei einem reversiblen und isothermen System wäre Q in einem T,s-Diagramm ein Rechteck. Wir kennen die Fläche von Q und die Seitenlänge T.

Nur zu Gast.
Passepartout



Anmeldungsdatum: 02.06.2005
Beiträge: 172
Wohnort: Lausanne

Beitrag Passepartout Verfasst am: 10. Jul 2005 09:25    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

meinst aber, dass man das dennoch so vereinfachen kann, frage mich dann aber durch welche Temperatur man genau teilen muss. grübelnd

Meines erachtens müsste auch ein Vorgang gegeben sein, da sonst ja doch recht viele Endzustände in Betracht kommen...
Glaube auch, dass man ähnlich wie bei Volumenberechnung eine Reihe von Dingen geben muss, da man sonst ja nicht so recht weiter kommt. Würde ja auch wenig Sinn machen zu Fragen, wie die Volumenänderung bei einer Wärmezufuhr von 300 J ist, wenn man nicht weiß wie sich der Druck verhalten soll, weil ja wie oben auch viele Endzustände diese Bedingungen erfüllen könnten...

Würde mir über diese Frage selber, wie gesagt, auch gerne Klarheit verschaffen, ist mir alles noch nicht so richtig drin.

Gruß,
Michael

_________________
, oder nicht grübelnd
Gast






Beitrag Gast Verfasst am: 10. Jul 2005 09:44    Titel: Antworten mit Zitat

michael reinke was studierst du denn??? oder habt ihr sowas schon in der schule???

also ich würde schon sagen das es so einfach geht

als hinweis bei der aufgabe steht nur:

Isotherm! delta S = delta Q / T

nun weiß ich halt nicht ob man so einfach das Integral von T bilden kann ,weil ja da gar kein delta vorkommt

wiederum wäre ja delta Q = m*c*delta T

fragt sich nur wie wir auf m und c kommt weil hier ja auch keine angaben zum stoff gemacht sind!! ob gas oder sonste was

also kann doch nur die vereinfachte form gelten

S=Q*Integral(1/T)=Q*ln(T)
Passepartout



Anmeldungsdatum: 02.06.2005
Beiträge: 172
Wohnort: Lausanne

Beitrag Passepartout Verfasst am: 10. Jul 2005 10:12    Titel: Antworten mit Zitat

Anonymous hat Folgendes geschrieben:
michael reinke was studierst du denn??? oder habt ihr sowas schon in der schule???

Ich studiere im ersten Semester Physik, vielleicht drückt einfach meine Sturrheit hier nur meine Verwirrung aus Hammer

Deswegen bin ich mir auch weiterhin gar nicht so sicher, ob man das so vereinfachen kann, dieser Schritt bereitet mir Kopfzerbrechen:

Anonymous hat Folgendes geschrieben:

[...]

also kann doch nur die vereinfachte form gelten



Ich glaube nun vielleicht sogar, dass man hier gar nicht sinnvoll über T integrieren kann, da T=const. Damit würde das Integral in den Grenzen T und T logischerweise 0 ergeben und wir hätten gar keine Entropie?

Das würde mich dann doch zu dieser vereinfachten Formel bringen:


Getreu nach Holmes, finde es zwar immer noch zu einfach ;-), aber alles andere würde ich nun auch irgendwie ausschließen wollen.

Vielleicht kommt ja noch ein Guru vorbei, der mich eines besseren belehrt Big Laugh
Gruß,
Michael

_________________
, oder nicht grübelnd
Nur zu Gast
Gast





Beitrag Nur zu Gast Verfasst am: 10. Jul 2005 17:51    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe übrigens T = 100K, weil ich die Differenz von T1 und T2 genommen habe. also 373K-273K.
Wie gesagt: Man muß sich das Ganze mal bildlich in einem T,s-Diagramm vorstellen.

Als Ausgangspunkt für s setzen wir ja meistens einfach 0.

Ein Gast.
Gast






Beitrag Gast Verfasst am: 10. Jul 2005 18:48    Titel: Antworten mit Zitat

das sind aber 2 teilaufgaben (a) und (b) und isotherm heißt ja das T constant ist
Nur zu Gast
Gast





Beitrag Nur zu Gast Verfasst am: 13. Jul 2005 00:43    Titel: Antworten mit Zitat

Nö, aber so was aber auch....

da fällt mir dann auch nichts mehr zu sein außer der sehr allgemeinen Formel, die MichaelReinke weiter oben bereits gegeben hat.
Vielleicht nochmal den Prof. fragen?

Ein Gast.
sax



Anmeldungsdatum: 10.05.2005
Beiträge: 377
Wohnort: Magdeburg

Beitrag sax Verfasst am: 13. Jul 2005 01:29    Titel: Antworten mit Zitat

@michaelReinke
Wow wir hatten das erst im 5. Semeseter, im hatten wir mal ein bischen TD in ex-Physik aber richtig hatten wir es erst im 5. in Theo., ich glaube im erstem Semester hätte mir dafür ach das mathematische Verständnis gefehlt.

Wie auch immer, da hier explizit die Wärmänge gegeben ist, ein reversibler Prozess vorrausgesetzt wird, und T konstant ist(isotherm), ist es wirklich so einfach:



Aber T muß natürlich noch in Kelvin umgerechet werden, also für 0°:

und entsprechend bei 100°
Passepartout



Anmeldungsdatum: 02.06.2005
Beiträge: 172
Wohnort: Lausanne

Beitrag Passepartout Verfasst am: 13. Jul 2005 08:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ja, war nun auch der Überzeugung, dass das so lauten muss, hatte immer den Eindruck es wäre doch komplizierter:

@Sax: Ja, wir sind auch alle ein wenig am verzweifeln, nicht mal an der Thermodynamik in Experimental, sondern vielmehr an der in der Einf. in die theoretische Physik (statistische Ensembles usw.), hatte auch zuerst überlegt, ob ich nicht folgendes Schreiben sollte Big Laugh


mit

Wobei N die Anzahl der Teilchen ist.
Aber da ich selber mit der Formel überhaupt (fast) gar nichts anfangen kann, bzw. mir sogar unsicher bin, wie man da das für die Herleitung nötige Integral vollständig korrekt löst, habe ich davon abgesehen Big Laugh

Liebe Grüße Wink,
Michael
(der sich auch auf seine Klausur vorbereiten muss unglücklich)

_________________
, oder nicht grübelnd
sax



Anmeldungsdatum: 10.05.2005
Beiträge: 377
Wohnort: Magdeburg

Beitrag sax Verfasst am: 13. Jul 2005 14:37    Titel: Antworten mit Zitat

DDa müßtet du erst wissen wie sich E usw ändert, ehe du mit den gegeben Werten die Entropie berechnen könntest.

Ihr scheint ja ne ziemlich umfangreiche(um nicht zu sagen überladende) Einführungsvorlesung zu haben. Hattet ihr auch mechanik, E-Dynamik usw ? Ich kann mir irgenwie nicht so recht vorstellen wie man das alles in einem einsemestrigen Kurs unterbrimgen kann.
Passepartout



Anmeldungsdatum: 02.06.2005
Beiträge: 172
Wohnort: Lausanne

Beitrag Passepartout Verfasst am: 13. Jul 2005 15:19    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

Klar hatten wir auch Mechanik, Schwingungen: lineare Ketten mit n-Massenpunkten (fand ich im übrigen auch ganz schön schwer) usw., Kreiselbewegung und halt der ganze Spaß (da freut man sich schon, wenn man so etwas triviales wie einen schrägen Wurf beschreiben darf Augenzwinkern )
(Ganz am anfang haben wir gleich auch erstmal mit Fehlerrechnung angefangen, was irgendwie einer gewissen Ironie nicht entbehrte)

Elektrodynamik hatten wir nicht, kommt im 2. Semester. Thermodynamik wird nun wohl immer im 1. Semester gehalten, das ist sonst irgendwie immer untergegangen.

Uns kommt die auch ganz schön voll vor, vor allem weil wir im speziellen mit der theoretischen Physik doch stark hardern und nun gar nicht so konkret wissen, was in der Prüfung drankommen kann und was eigentlich schon zu "aufwendig" ist.
(Keine Wunder, dass man den Phasenraum nicht gleich auf Anhieb versteht bei der Fülle Big Laugh)

Nur mal als Kontrolle für die Entropie.
Wir hätten nun einen isochoren Vorgang und wollen die Entropie berechnen. Dann würde doch gelten:



Und wenn der Vorgang irreversibel wäre, dann könnte man einfach nur nach dem 2. Hauptsatz festhalten:

Und explizit gar nichts ausrechnen, oder?

Gruß Wink ,
Michael

_________________
, oder nicht grübelnd
sax



Anmeldungsdatum: 10.05.2005
Beiträge: 377
Wohnort: Magdeburg

Beitrag sax Verfasst am: 13. Jul 2005 16:36    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, genau, aber auch nur wenn Temperuturunabhängig ist, und das ist es in realen Systemen nie, denn dann wäre der dritte Hauptsatz verletzt, der ja u.a besagt das für , gilt.
Beim kalssischen Idealen Gas, und auch bei anderen klassischen Systemen, ist meist Temperaturunbhängig, nach dem Gleichverteilungssatz sollte es dann sein, f-freiheitsgrade je Teilchen. aber für Tiefe Temperaturen(QM ist wichbtig) oder sehr hohe (relativistisch) gilt das nicht mehr.
Wo studierst du eigentlich ?
Passepartout



Anmeldungsdatum: 02.06.2005
Beiträge: 172
Wohnort: Lausanne

Beitrag Passepartout Verfasst am: 14. Jul 2005 17:52    Titel: [OT] Klausur und Studium [was] Entropiänderung Antworten mit Zitat

Bisher haben wir immer (außer bei Phasenübergangen) die Vereinfachgun angenommen, dass und dritten Hauptsatz haben wir auch noch nicht behandelt. Insofern bin ich ja dahingehend gut davor smile

Ich studiere im schönen Hamburg, gefällt mir soweit gut, aber viel Stoff ist es schon, mal schaun, was ich so schwerpunktmäßig für die Klausur machen werden geschockt
Du müsstest aber auch schon nen reichlich höheres Semester sein, oder? Hab mal ein bisserl im Archiv geblättert...

Gruß Wink ,
Michael

_________________
, oder nicht grübelnd
Gast550
Gast





Beitrag Gast550 Verfasst am: 07. Jul 2010 15:30    Titel: Antworten mit Zitat

eure Überlegungen sind schon lange her, aber auf eine gescheite Antwort seid ihr ja nicht gekommen.

Bei reversiblen Prozessen ist die Entropieänderung = 0
para
Moderator


Anmeldungsdatum: 02.10.2004
Beiträge: 2874
Wohnort: Dresden

Beitrag para Verfasst am: 07. Jul 2010 17:15    Titel: Antworten mit Zitat

Gast550 hat Folgendes geschrieben:
Bei reversiblen Prozessen ist die Entropieänderung = 0

Du meinst vermutlich reversible Kreisprozesse, oder betrachtest die Entropie des kompletten Systems (Wärmequelle und Wärmesenke). Aber ich denke darum ging es hier nicht.

_________________
Formeln mit LaTeX
BobbyJack



Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 112

Beitrag BobbyJack Verfasst am: 07. Jul 2010 20:03    Titel: Antworten mit Zitat

gilt nicht: adiabat + reversibel = isentrop?

Und zur Frage nach der Temperatur: soweit ich das im Kopf habe, muss doch die thermodynamische Mitteltemperatur eingesetzt werden. Im Falle einer isothermen Wärmezufuhr ist die dann genau gleich der gegebenen Temperatur.
Neue Frage »
Antworten »
    Foren-Übersicht -> Wärmelehre