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Energieerhaltung in halbkreisförmiger Loopingbahn mit Feder
 
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Edi
Gast





Beitrag Edi Verfasst am: 15. Aug 2018 14:12    Titel: Energieerhaltung in halbkreisförmiger Loopingbahn mit Feder Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Eine Feder mit Federkonstante k werde spontan um die Länge L entspannt. Dadurch wird eine Masse m so über eine horizontale Strecke der Länge 2r in eine halbkreisförmige Loopingbahn mit Radius r hinein geschossen, dass sie unter dem Einfluss der Erdanziehnung wieder zum Ausgangspunkt zurückfällt.

a) Stellen Sie die Bewegungsgleichung für die Flugstrecke nach dem Verlassen der Loopingbahn auf.

b) Leiten Sie daraus die Geschwindigkeit ab, mit der der Körper die Bahn verlassen muss, um zum Ausgangspunkt zurückzukehren.

Meine Ideen:
zu a) habe ich mir folgendes überlegt:

allg. Bewegungsgleichung für eine gleichmäßig beschleunigte Bewegung:

Es ist nach der Flugstrecke nach dem Verlassen der Bahn gefragt.
Das heißt ich brauche die Geschwindigkeit im höchsten Punkt sowie den zurückgelegten Weg bis dorthin?

Damit der Körper im höchsten Punkt nicht herunter fällt muss gelten:

Daraus ergibt sich:



Der zurückgelegte Weg ergibt sich aus der horizontalen Strecke + dem halben Umfang des Loopings:


Daraus folgt :


Irgendwie habe ich kein gutes Gefühlt bei dem Ergebnis. Kann jemand helfen?

VG Edi
Mathefix



Anmeldungsdatum: 05.08.2015
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Beitrag Mathefix Verfasst am: 15. Aug 2018 14:32    Titel: Antworten mit Zitat

Du erwähnst den Energieerhaltungssatz. Dann wende ihn doch an!

a)Wie lautet die Formel für die Energie, die von der Feder auf die Masse übertragen wird?
b) Welche Anfangsgeschwindigkeit hat die Masse?
c) Ist mit Ausgangspunkt die Stelle gemeint an der die Masse die Feder verlässt?


Zuletzt bearbeitet von Mathefix am 15. Aug 2018 15:29, insgesamt 2-mal bearbeitet
as_string
Moderator


Anmeldungsdatum: 09.12.2005
Beiträge: 5786
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Beitrag as_string Verfasst am: 15. Aug 2018 14:41    Titel: Re: Energieerhaltung in halbkreisförmiger Loopingbahn mit Fe Antworten mit Zitat

Edi hat Folgendes geschrieben:

Damit der Körper im höchsten Punkt nicht herunter fällt muss gelten:


Streng genommen steht in der Aufgabe noch nicht mal, dass der Körper am höchsten Punkt überhaupt die Bahn berührt und außerdem stimmt die Gleichheit nicht. Der Betrag der Zentripetalkraft muss nur größer sein, als die Gewichtskraft, damit der Körper an die Bahn "gedrückt" wird, bzw. die Bahn eine Kraft auf den Körper ausübt, mit der sie den Körper auf eine Kreisbahn zwingt.

Edi hat Folgendes geschrieben:
Der zurückgelegte Weg ergibt sich aus der horizontalen Strecke + dem halben Umfang des Loopings:

Warum interessiert der uns?
Mach Dir mal eine Skizze. So wie ich die Aufgabe verstehe, soll ein waagerechter Wurf vom höchsten Punkt des Loopings angenommen werden, der so sein soll, dass die Wurfweite passt, um die Masse wieder zurück zur Feder "fliegen" zu lassen (also Fallhöhe ist wie groß? Wurfweite ist wie weit?)

Gruß
Marco
GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 15. Aug 2018 15:09    Titel: Antworten mit Zitat

Edi hat Folgendes geschrieben:
Der zurückgelegte Weg ergibt sich aus der horizontalen Strecke + dem halben Umfang des Loopings:


Wenn Du das so definierst, müsstest Du anstelle der horizontalen Strecke die Länge der Parabelbahn einsetzen. Dann wäre das aber nicht der zurückgelegte Weg ab dem Verlassen des Loopings, sondern ab dem Eintritt in den Looping. Ich denke aber, dass das nicht so gemeint ist. Laut Aufgabenstellung wird mit s die Flugstrecke bezeichnet. Die Flugstrecke ist im Allgemeinen die horizontale Entfernung vom Anfangs- zum Endpunkt des Fluges, also die horizontale Entfernung vom Verlassen des Loopings bis zum Auftreffen. Das geht aus der Aufgabenstellung allerdings nicht eindeutig hervor. Vielleicht ist auch der Ortsvektor mit seiner vertikalen und seiner horizontalen Komponente gemeint. Beide Komponenten sind getrennt berechenbar. Vor dem Hintergrund der weiteren Fragestellung nach der Geschwindigkeit beim Verlassen des Loopings für eine bestimmte "Wurfweite" gehe ich jedoch nach wie vor davon aus, dass mit s die horizontale Entfernung gemeint ist.
Mathefix



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Beitrag Mathefix Verfasst am: 15. Aug 2018 15:18    Titel: Antworten mit Zitat

GvC hat Folgendes geschrieben:
Edi hat Folgendes geschrieben:
Der zurückgelegte Weg ergibt sich aus der horizontalen Strecke + dem halben Umfang des Loopings:


...Vor dem Hintergrund der weiteren Fragestellung nach der Geschwindigkeit beim Verlassen des Loopings für eine bestimmte "Wurfweite" gehe ich jedoch nach wie vor davon aus, dass mit s die horizontale Entfernung gemeint ist.

Offen ist, ob mit s die horizontale Strecke vom Ende des Loopings 2r (Masse verlässt Feder) oder 2r+L (Ausgangssituation)gemeint ist.
GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 15. Aug 2018 15:28    Titel: Antworten mit Zitat

Mathefix hat Folgendes geschrieben:
Offen ist, ob mit s die horizontale Strecke vom Ende des Loopings 2r (Masse verlässt Feder) oder 2r+L (Ausgangssituation)gemeint ist.


Ich komme irgendwie nicht damit klar, dass für Dich das Ende des Loopings und der Punkt des Verlassens der Feder derselbe Punkt ist. Aber sei's drum, vielleicht missverstehe ich da ja was. Die Aufgabenstellung ist jedoch eindeutig in Bezug auf den Anfangspunkt der Flugstrecke:

Edi hat Folgendes geschrieben:
Stellen Sie die Bewegungsgleichung für die Flugstrecke nach dem Verlassen der Loopingbahn auf.
Mathefix



Anmeldungsdatum: 05.08.2015
Beiträge: 5866
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Beitrag Mathefix Verfasst am: 15. Aug 2018 15:37    Titel: Antworten mit Zitat

GvC hat Folgendes geschrieben:
Mathefix hat Folgendes geschrieben:
Offen ist, ob mit s die horizontale Strecke vom Ende des Loopings 2r (Masse verlässt Feder) oder 2r+L (Ausgangssituation)gemeint ist.


Ich komme irgendwie nicht damit klar, dass für Dich das Ende des Loopings und der Punkt des Verlassens der Feder derselbe Punkt ist. Aber sei's drum, vielleicht missverstehe ich da ja was. Die Aufgabenstellung ist jedoch eindeutig in Bezug auf den Anfangspunkt der Flugstrecke:

Edi hat Folgendes geschrieben:
Stellen Sie die Bewegungsgleichung für die Flugstrecke nach dem Verlassen der Loopingbahn auf.


@GvC

Nein, so habe ich das natürlich nicht gemeint. Sondern wo endet die Flugstrecke gemessen vom Ende des Loopings: a) Am Anfang ( s= L +2r) der gespannten Feder oder b) am Ende (2r) der entspannten Feder?

Geklärt?

Wir können uns auf b) einigen.

Ob die Energie der Feder überhaupt reicht die Masse auf die Höhe 2r zu heben und eine Zentripetalbeschleunigung >= g zu erreichen, kann mit den Angaben in der Aufgabe nicht ermittelt werden.
wilkaro205



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Beitrag wilkaro205 Verfasst am: 15. Aug 2018 16:21    Titel: Antworten mit Zitat

Okay mit der Bewegungsgleichung lag ich wohl komplett falsch.
Habe mir nun andere Gedanken gemacht.

Die Spannenergie geht über zur kinetischen Energie und der Körper wird beschleunigt.


Daraus ergibt sich die Anfangsgeschwindigkeit:


Wie muss ich weiter vorgehen, wenn der Körper ab dem höchsten Punkt des Loopings in eine Parabelbahn übergeht? grübelnd



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as_string
Moderator


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Beitrag as_string Verfasst am: 15. Aug 2018 18:12    Titel: Antworten mit Zitat

wilkaro205 hat Folgendes geschrieben:

Daraus ergibt sich die Anfangsgeschwindigkeit:

Dann steigt die Masse ja aber noch 2r an, es wird von dieser Energie also noch ein Teil in potentielle Energie umgewandelt. Wie ist denn bei "Abflug" die kinetische Energie?
Du hast dann einen waagerechten Wurf von Höhe 2r mit Wurfweite 2r. Wie muss dafür die Anfangsgeschwindigkeit sein?

Gruß
Marco
Mathefix



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Beitrag Mathefix Verfasst am: 15. Aug 2018 19:15    Titel: Antworten mit Zitat

1) EES:







2) Bedingung im Looping:







3) Waagerechter Wurf:









muss den Bediungungen aus 1) und 2) genügen.


Zuletzt bearbeitet von Mathefix am 16. Aug 2018 09:19, insgesamt einmal bearbeitet
wilkaro205



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Beitrag wilkaro205 Verfasst am: 15. Aug 2018 22:40    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die ausführlichen Erklärungen. Wie ich die Geschwindigkeit ermittle die bei b) gesucht wird ist mir nun klar.
Wie sieht aber die Bewegungsgleichug s(t) nun aus ?
Die Bahngleichung sieht ja so aus:

Für die Geschwindigkeit habe ich folgendes raus:

Die gesuchte Gleichung muss aber doch von t abhängen oder nicht?
Also:

mit und

Ist das dann die gesuchte Bewegungsgleichung ? Ich blick da nicht durch grübelnd
Mathefix



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Beitrag Mathefix Verfasst am: 16. Aug 2018 08:49    Titel: Antworten mit Zitat

Am Ende des Loopings:

Geschwindigkeit am Ende des Loopings, die erreicht werden muss, um den Anfangspunkt zu erreichen verläuft horizontal in x-Richtung und ist konstant:

wie bereits gezeigt

Geschwindigkeit in y_Richtung:



Die Masse hat damit längs der Bahnkurve die Geschwindigkeit:





---------



ist eine notwendige aber keine hinreichende Bedingung, denn es gelten zusätzlich folgende Bedingungen:

Im Looping: Damit die Masse in der Bahn bleibt



Bedingung ist erfüllt.

und, damit die Feder die zur Erreichung von notwendige Energie hat



Es existieren beliebig viele Lösungskombinationen von r, m, k, L.

z. Bsp. Kann bei gegebenen m, r, k die notwendige Spannlänge L der Feder ermittelt werden.
Myon



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Beitrag Myon Verfasst am: 16. Aug 2018 10:47    Titel: Antworten mit Zitat

wilkaro205 hat Folgendes geschrieben:
...Ist das dann die gesuchte Bewegungsgleichung ? Ich blick da nicht durch grübelnd

Wie schon oben geschrieben wurde, es ist nicht klar, was mit „Bewegungsgleichung s(t) für die Flugstrecke“ gemeint ist. Steht das genau so in der Aufgabe? Wenn mit s(t) die zurückgelegte Strecke gemeint wäre, so wäre es unüblich, dies als Bewegungsgleichung zu bezeichnen. Ist nicht eher eine Gleichung für den Vektor gesucht? Aus der Gleichung soll ja dann in Teil b) die Geschwindigkeit beim Verlassen der Bahn berechnet werden.
wilkaro205



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Beitrag wilkaro205 Verfasst am: 16. Aug 2018 11:20    Titel: Antworten mit Zitat

@Myon du hast Recht, das s ist unterstrichen dann ich anscheinend ein Vektor gemeint.
Myon



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Beiträge: 5870

Beitrag Myon Verfasst am: 16. Aug 2018 11:54    Titel: Antworten mit Zitat

Dann brauchst Du ja nur noch die Gleichung für



aufzustellen. Die Geschwindigkeit beim höchsten Punkt des Loopings in Abhängigkeit von L hast Du ja bereits, allenfalls das Vorzeichen beachten. Bei der Wahl des Ursprungs bist Du grundsätzlich frei, ich würde z.B. den Ausgangspunkt (wo Du oben in der Skizze die Masse m eingezeichnet hast) wählen.
wilkaro205



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Beiträge: 5

Beitrag wilkaro205 Verfasst am: 16. Aug 2018 14:46    Titel: Antworten mit Zitat

Okay, wenn ich das jetzt richtig verstehe ist mit x(t) und y(t) jeweils die x und y Richtung des waagerechten Wurfs gemeint. Wenn ich mein Koordinatensystem am Looping anlege und den höchsten Punkt des Loopings als Ortsvektor definiere würde die Gleichung dann so aussehen:



Das müsste dann die Lösung für a) sein oder irre ich mich schon wieder?
Mathefix



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Beitrag Mathefix Verfasst am: 16. Aug 2018 15:01    Titel: Antworten mit Zitat

wilkaro205 hat Folgendes geschrieben:
Okay, wenn ich das jetzt richtig verstehe ist mit x(t) und y(t) jeweils die x und y Richtung des waagerechten Wurfs gemeint. Wenn ich mein Koordinatensystem am Looping anlege und den höchsten Punkt des Loopings als Ortsvektor definiere würde die Gleichung dann so aussehen:



Das müsste dann die Lösung für a) sein oder irre ich mich schon wieder?


M.E. Richtig.

Unter der Voraussetzung, dass der Term



die von mir genannten Bedingungen erfüllt, damit die Masse den Ausgangspunkt trifft.

oder



Der Ausgangspunkt wird getroffen, wobei jedochj sichergestellt sein muss, dass durch die Energie der Feder erreicht wird.

Es muss also die Gleichung



erffüllt sein.
wilkaro205



Anmeldungsdatum: 15.08.2018
Beiträge: 5

Beitrag wilkaro205 Verfasst am: 16. Aug 2018 20:37    Titel: Antworten mit Zitat

Um welche Länge die Feder gespannt werden muss damit die Masse diesen Vorgang durchführt habe ich jetzt auch berechnet.
Vielen Dank an alle die geholfen haben! Die Aufgabe ist mir nun klar. Thumbs up!
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