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Beschleunigung eines Auto
 
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nichtshier



Anmeldungsdatum: 04.03.2017
Beiträge: 44

Beitrag nichtshier Verfasst am: 24. Mai 2018 21:26    Titel: Beschleunigung eines Auto Antworten mit Zitat

Hallo,

bei der Berechnung der Beschleunigung setzt man eine Haftkraft am Hinterrad des Autos, aber nicht beim Vorderrad. Warum ist das so? Gilt das nur, wenn man vom Stillstand aus startet oder bei jeder Beschleunigung?

MFG
nichtshier



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Myon



Anmeldungsdatum: 04.12.2013
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Beitrag Myon Verfasst am: 24. Mai 2018 21:35    Titel: Antworten mit Zitat

Offenbar hat das hier dargestellte Fahrzeug Heckantrieb. Ob die Beschleunigung aus dem Stillstand erfolgt oder nicht, spielt keine Rolle.

Beim Bremsvorgang tritt dann (hoffentlich) bei allen 4 Rädern eine Haftreibungskraft auf.
nichtshier



Anmeldungsdatum: 04.03.2017
Beiträge: 44

Beitrag nichtshier Verfasst am: 24. Mai 2018 23:26    Titel: Antworten mit Zitat

Das mit dem Heckantrieb habe ich vermutet trotzdem klickt es bei mir nicht.

Wenn das Auto mit 10kmh fährt und es wird auf 15kmh beschleunigt sollte nicht auch auf das Vorderrad eine Reibungskraft herrschen? Oder haben wir da keine Reibungskraft, weil wir dort keine Kraft aufwenden? Aber das Vorderrad wird ja auch zum drehen gebracht, also sollte da auch eine Reibungskraft herrschen. grübelnd
Myon



Anmeldungsdatum: 04.12.2013
Beiträge: 5836

Beitrag Myon Verfasst am: 24. Mai 2018 23:54    Titel: Antworten mit Zitat

nichtshier hat Folgendes geschrieben:
Aber das Vorderrad wird ja auch zum drehen gebracht, also sollte da auch eine Reibungskraft herrschen. grübelnd

Ja, da hast Du recht. Auch auf die Vorderräder wirkt beim Beschleunigen eine Reibungskraft. Diese ist natürlich viel kleiner als die Reibungskraft auf die Antriebsräder, und sie zeigt in die entgegengesetzte Richtung.
nichtshier



Anmeldungsdatum: 04.03.2017
Beiträge: 44

Beitrag nichtshier Verfasst am: 25. Mai 2018 00:31    Titel: Antworten mit Zitat

Also lässt man die Reibungskraft weg, weil sie sehr klein ist und keinen großen Einfluss hat. Okay, das habe ich verstanden. Vielen Dank Big Laugh

Eine Frage habe ich noch und zwar zu der "reduzierten" Masse.

Der Trägheitsmoment des Autos wurde mit m*r² berechnet wobei man für r den Radius des Rades genommen hat. Zusammen mit den ganzen anderen Trägheitsmomenten (Motor, Kuplung usw.) hat man dann die "reduzierte" Masse berechnet indem man durch den Radius geteilt hat also m`= m + (J1 + J2 +..) / r².
Warum wurde speziell der Radius des Rades genommen? An welchen Kriterium muss ich mich hier halten? Berehchnet wird es ja mit ..
Mathefix



Anmeldungsdatum: 05.08.2015
Beiträge: 5860
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Beitrag Mathefix Verfasst am: 25. Mai 2018 10:43    Titel: Antworten mit Zitat

nichtshier hat Folgendes geschrieben:
Also lässt man die Reibungskraft weg, weil sie sehr klein ist und keinen großen Einfluss hat. Okay, das habe ich verstanden. Vielen Dank Big Laugh

Eine Frage habe ich noch und zwar zu der "reduzierten" Masse.

Der Trägheitsmoment des Autos wurde mit m*r² berechnet wobei man für r den Radius des Rades genommen hat. Zusammen mit den ganzen anderen Trägheitsmomenten (Motor, Kuplung usw.) hat man dann die "reduzierte" Masse berechnet indem man durch den Radius geteilt hat also m`= m + (J1 + J2 +..) / r².
Warum wurde speziell der Radius des Rades genommen? An welchen Kriterium muss ich mich hier halten? Berehchnet wird es ja mit ..


Die reduzierte Masse ist eine fiktive Masse, welche die Trägheitsmomente von N Einzelmassen bezogen auf einen beliebigen Radius R repräsentiert.






Als Bezugsradius wird der Radius des Rads gewählt, da dieser

a) "von aussen" messbar ist
b) über ihn die Umfangsgeschwindigkeit des Rads der Fahrgeschwindigkeit entspricht

Also die gesamte Rotationsenergie einfach bestimmbar ist, ohne die Winkelgeschwindigkeit der einzelnen Massen kennen zu müssen.

nichtshier



Anmeldungsdatum: 04.03.2017
Beiträge: 44

Beitrag nichtshier Verfasst am: 25. Mai 2018 19:45    Titel: Antworten mit Zitat

Okay die reduzierte Masse ist sozusagen der Stellvertreter aller (Trägeits)Massen und den Radius kann ich mir beliebig aussuchen. Also würde das ganze Auto in eine einzelne Punktmasse m wandeln die den Radius r von ihrer Drechachse hat? Der Trägheitsmoment bleibt somit konstan.

Was genau kann ich denn mit dieser reduzierten Masse anfangen? Nur die kinetische Energie und Trägheitskräfte berechnen? Wenn ich das mal g nehme, dann würde es ja abhängig vom Radius eine ganz andere Schwerkraft haben, also ein nicht guter Stellvertreter



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Mathefix



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Beitrag Mathefix Verfasst am: 26. Mai 2018 09:50    Titel: Antworten mit Zitat

nichtshier hat Folgendes geschrieben:
Okay die reduzierte Masse ist sozusagen der Stellvertreter aller (Trägeits)Massen und den Radius kann ich mir beliebig aussuchen. Also würde das ganze Auto in eine einzelne Punktmasse m wandeln die den Radius r von ihrer Drechachse hat? Der Trägheitsmoment bleibt somit konstan.

Was genau kann ich denn mit dieser reduzierten Masse anfangen? Nur die kinetische Energie und Trägheitskräfte berechnen? Wenn ich das mal g nehme, dann würde es ja abhängig vom Radius eine ganz andere Schwerkraft haben, also ein nicht guter Stellvertreter


Die reduzierte Masse macht nur Sinn bei rotierenden Massen. Ich habe Dir erklärt, warum man dabei die reduzierte Masse verwendet.

Bei der translatorischen Bewegung von Massen gilt die Energiegleichung



da sich die Einzelmassen mit der gleichen Geschwindigkeit bewegen.

Die Gesamtenergie beträgt einschliesslich Reibarbeit

Myon



Anmeldungsdatum: 04.12.2013
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Beitrag Myon Verfasst am: 26. Mai 2018 11:14    Titel: Antworten mit Zitat

nichtshier hat Folgendes geschrieben:
Was genau kann ich denn mit dieser reduzierten Masse anfangen? Nur die kinetische Energie und Trägheitskräfte berechnen? Wenn ich das mal g nehme, dann würde es ja abhängig vom Radius eine ganz andere Schwerkraft haben, also ein nicht guter Stellvertreter

Mit der Gewichtskraft hat die Ersatzmasse nichts zu tun. Aber die Bewegungsgleichung für das gesamte System (z.B. Auto) vereinfacht sich damit zu



wenn eine Kraft F angreift. D.h., das System als Ganzes wird so beschleunigt, als hätte es die Masse (die Gleichung F=ma mit der Gesamtmasse m ist hingegen falsch, wenn wie beim Auto Teilmassen rotieren).

Der Begriff reduzierte Masse wird übrigens unterschiedlich verwendet. In der Physik versteht man darunter normalerweise etwas anderes.
VeryApe



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Beitrag VeryApe Verfasst am: 26. Mai 2018 12:07    Titel: Antworten mit Zitat

das würde ich verstehen wenn man die Trägheitsmomente der Vorderreifen Reifen auf den Reifenradius reduziert. Was hat die Kupplung, der Motor und die hinterreifen mit der Translatorik beim Beschleunigen zu tun?
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WAS IST LOS IN EUROPA? https://www.youtube.com/watch?v=a9mduhSSC5w
Mathefix



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Beitrag Mathefix Verfasst am: 26. Mai 2018 13:55    Titel: Antworten mit Zitat

VeryApe hat Folgendes geschrieben:
das würde ich verstehen wenn man die Trägheitsmomente der Vorderreifen Reifen auf den Reifenradius reduziert. Was hat die Kupplung, der Motor und die hinterreifen mit der Translatorik beim Beschleunigen zu tun?


@VeryApe

Einiges. Denn die rotierenden Komponenten wie Kurbelwellle, Nockenwelle, Kardanantrieb, Getriebe, Kupplung, Räder etc. werden beschleunigt. Die dazu erforderliche Rotationsenergie steht für die Translation nicht mehr zur Verfügung. Beim Ausrollen wird diese Energie wieder zurückgewonnen.

Gruss

Jörg
VeryApe



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Beitrag VeryApe Verfasst am: 26. Mai 2018 14:27    Titel: Antworten mit Zitat

Das beschleunigt alles bis auf die Vorderräder (Hinterradantrieb) der Motor rotatorisch, dazu wird keine Haftreibungskraft benötigt.

Die Hinterräder dreht der Motor. die Haftreibungskraft beschleunigt das Auto und deren Wirkung wird nur vermindert durch die Haftreibungskraft in den Vorderrädern die bremsend wirkt während der Beschleunigung.

Für die Translation ist auschließlich die Haftreibungskraft erforderlich.



da dürften bei der reduzierten Masse nur die Trägheitsmomente der Vorderräder für die Translatork eine rolle spielen. mal abgesehen von Luftwiderstand.

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Mathefix



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Beitrag Mathefix Verfasst am: 26. Mai 2018 15:42    Titel: Antworten mit Zitat

VeryApe hat Folgendes geschrieben:
Das beschleunigt alles bis auf die Vorderräder (Hinterradantrieb) der Motor rotatorisch, dazu wird keine Haftreibungskraft benötigt.

Die Hinterräder dreht der Motor. die Haftreibungskraft beschleunigt das Auto und deren Wirkung wird nur vermindert durch die Haftreibungskraft in den Vorderrädern die bremsend wirkt während der Beschleunigung.

Für die Translation ist auschließlich die Haftreibungskraft erforderlich.



da dürften bei der reduzierten Masse nur die Trägheitsmomente der Vorderräder für die Translatork eine rolle spielen. mal abgesehen von Luftwiderstand.


Ich rede nicht von Kräften, sondern von Energie.
Bei der Antriebskraft spielt die fiktive reduzierte Masse kein Rolle, sondern nur die reibungserzeugende reale Gesamtmasse.
VeryApe



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Beitrag VeryApe Verfasst am: 26. Mai 2018 16:18    Titel: Antworten mit Zitat

mathefix hat Folgendes geschrieben:
Ich rede nicht von Kräften, sondern von Energie.
Bei der Antriebskraft spielt die fiktive reduzierte Masse kein Rolle, sondern nur die reibungserzeugende reale Gesamtmasse.


Aber mein Statement bezog sich nicht auf Energie sondern auf das was Myon zuletzt geschrieben hat, da gings um die Translatorik und um Kraft, kann ja sein das ich was falsch sehe.

insgesamt kenne ich die reduzierte Masse wenn man die relativbeschleunigung 2er Körper bestimmen will die unter einer Wechselwirkung stehen.
dann kann man die relativbeschleunigung aus

errechnen.

zum Beispiel gravitative Wechselwirkung Erde Mond

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Mathefix



Anmeldungsdatum: 05.08.2015
Beiträge: 5860
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Beitrag Mathefix Verfasst am: 26. Mai 2018 18:01    Titel: Antworten mit Zitat

VeryApe hat Folgendes geschrieben:
mathefix hat Folgendes geschrieben:
Ich rede nicht von Kräften, sondern von Energie.
Bei der Antriebskraft spielt die fiktive reduzierte Masse kein Rolle, sondern nur die reibungserzeugende reale Gesamtmasse.


Aber mein Statement bezog sich nicht auf Energie sondern auf das was Myon zuletzt geschrieben hat, da gings um die Translatorik und um Kraft, kann ja sein das ich was falsch sehe.

insgesamt kenne ich die reduzierte Masse wenn man die relativbeschleunigung 2er Körper bestimmen will die unter einer Wechselwirkung stehen.
dann kann man die relativbeschleunigung aus

errechnen.

zum Beispiel gravitative Wechselwirkung Erde Mond


Das siehst Du richtig. In der Mechanik wird der Begriff "Reduzierte Masse" anders verwendet.
Da haben wir wohl aneinander vorbeigeredet.
nichtshier



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Beitrag nichtshier Verfasst am: 27. Mai 2018 22:57    Titel: Antworten mit Zitat

Also mal gucken ob ich es auch richtig verstanden habe:

Nehmen wir an wir haben einen rechteckigen Klotz der Masse m der die Ebene runter rutsch. Dieser hätte nur eine translatorische kinetische Energie und die Trägheitskraft/Bewegungsgleichung , (ohne Reibung)

Bringen wir da Räder dran, dann ist m die Masse des Klotzes und der Räder.
Die gesamte Energie wäre einmal die translatorische kinetische Energie des klotzes und der Räder und die rotatorische Energie der Räder also
(räder und klotz) und mit
.

Bei der Beschleunigung muss hier jetzt die Trägheit des Klotzes und der Räder überwunden werden und nochmals die Trägheit aufgrund der Rotation der Räder. Das heißt wir verlieren Energie an die Rotation.
Also

(Das hier oben hätte man auch über die Trägheitsmomente herleiten können)
und damit mr*a die Bewegungsgleichung aufstellen bzw die Beschleunigung berechnen

Bei einem Auto dann entsprechend mehrere rotatorische Elemente aber genauso wie oben

soo fühle mich jetzt viel schlauer haha Big Laugh
VeryApe



Anmeldungsdatum: 10.02.2008
Beiträge: 3247

Beitrag VeryApe Verfasst am: 28. Mai 2018 09:20    Titel: Antworten mit Zitat

Nur beschreibt mr×a zwar bei der Kiste die antriebskraft, aber beim Auto nicht, da erhältst du ne rein utopische kraft
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nichtshier



Anmeldungsdatum: 04.03.2017
Beiträge: 44

Beitrag nichtshier Verfasst am: 29. Mai 2018 19:55    Titel: Antworten mit Zitat

Die Beschleunigung selber sollte man aber auch beim Auto berechnen können oder?
VeryApe



Anmeldungsdatum: 10.02.2008
Beiträge: 3247

Beitrag VeryApe Verfasst am: 29. Mai 2018 20:56    Titel: Antworten mit Zitat

ja aber nicht die Kraft.

Rotationsbeschleunigungen können auch mit Kräftepaaren bewerkstelligt werden, dabei gibts überhaupt keine Beschleunigung des Gesamtsystems weil die Kraftwirkung null ist,

wenn du das auto als System freimachst wirken in senkrechter Richtung die Gravitationskraft und die Auflagerkräfte der beiden Achsen.

Die Summe dieser senkrechten Kräfte ist null aber sie bewirken wenn das Auto beschleunigt ein Drehmoment im Uhrzeigersinn.

Auf dem Hinterrad ist beim beschleunigen mehr Gewicht und auf dem vorderrad weniger. Die Kraft vom Boden ist größer auf der Hinterradachse im Vergleich zu einem stillstehenden sich im Gleichgewicht befindlichen Auto.

Daher wirkt von aussen ein reines Drehmoment im Uhrzeigersinn durch die senkrechten Kräfte. Dieses führt über den Motor im Endeffekt zur Drehung der Hinterräder , Kupplung, wellen usw. (bis auf die Vorderräder) ohne das überhaupt eine resultierende Kraftwirkung vorhanden wäre.

Translation ensteht durch resultierende Kräfte und das wäre dann die Haftreibung im Boden des hinterrads die das Auto beschleunigt.
Nur ein Teil des Motormomentes was du dir als Kräftepaar vorstellen kannsd kommt am Reifen an und daher geht nur ein Teil in die wirkliche Antriebskraft.

Rotation ensteht durch resultiernde Momente. diese Momente können durch eine einzelne Kraft gebildet werden dann haben wir aber auch translation.

oder eben Durch Kräftepaare dann haben wir zwar Momente und keine Translation.

das problem ist das man die kompletten Anteile der Rotation nicht immer der Translation zu schreiben kann, wenn ein Teil von Kräftepaaren kommt.

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nichtshier



Anmeldungsdatum: 04.03.2017
Beiträge: 44

Beitrag nichtshier Verfasst am: 05. Jun 2018 23:20    Titel: Antworten mit Zitat

Tut mir Leid für die späte Antwort, musste noch für die ganzen anderen Fächern lernen.

Also nochmals zum Verständnis in eigenen Worten:
Durch die reduzierte Masse konnten wir ja die Beschleunigung berechnen, aber nur weil die Rotation der Translation/Geschwindigkeit beigetragen hat. Würde z.B. ein weiteres Rad angefügt, dass sich dreht, dieses aber nicht am Boden liegt, dann würden wir mehr Energie brauchen um die gleiche Geschwindigkeit zu erreichen, da wir ja etwas an Energie als Rotationsenergie verlieren, dieser aber nicht zur translatorischen Bewegung beiträgt.

Translation entsteht nur durch resultierende Kräfte, also die Haftkraft an Boden und Reifen. Drehmomente selber bewirken keine Translation. Rotation entstehen nur durch resultierende Drehmomente. Reine Rotation aus Kräftepaaren.

Das heißt ja, dass wir die Beschleunigung oben nur berechnen können, da die Kupplungen und alles mit den Räder verbunden sind und dadurch die wirkliche Rotation des Rades berücksichtigen.

"Auf dem Hinterrad ist beim beschleunigen mehr Gewicht und auf dem vorderrad weniger. Die Kraft vom Boden ist größer auf der Hinterradachse im Vergleich zu einem stillstehenden sich im Gleichgewicht befindlichen Auto.

Daher wirkt von aussen ein reines Drehmoment im Uhrzeigersinn durch die senkrechten Kräfte. Dieses führt über den Motor im Endeffekt zur Drehung der Hinterräder , Kupplung, wellen usw. (bis auf die Vorderräder) ohne das überhaupt eine resultierende Kraftwirkung vorhanden wäre. "

Das hier habe ich nicht ganz verstanden. Heißt das, dass wenn das Hinterrad leichter wäre bzw vorne und hinten gleich schwer es nicht zur Rotation der Räder kommen würde oder wie? grübelnd
VeryApe



Anmeldungsdatum: 10.02.2008
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Beitrag VeryApe Verfasst am: 06. Jun 2018 00:57    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Also nochmals zum Verständnis in eigenen Worten:
Durch die reduzierte Masse konnten wir ja die Beschleunigung berechnen, aber nur weil die Rotation der Translation/Geschwindigkeit beigetragen hat. Würde z.B. ein weiteres Rad angefügt, dass sich dreht, dieses aber nicht am Boden liegt, dann würden wir mehr Energie brauchen um die gleiche Geschwindigkeit zu erreichen, da wir ja etwas an Energie als Rotationsenergie verlieren, dieser aber nicht zur translatorischen Bewegung beiträgt.


Ein Teil des reinen Motordrehmoments geht dann für die Rotation des zusätzlichen Rades drauf bzw ein Teil der Energie.
Auf den boden aufliegenden Reifen kommt dann weniger Drehmoment an und somit weniger Kraft, die die Beschleunigung bewerkstelligt.
Das Beschleunigungsergebnis stimmt, aber du kannsd die Kraft nicht einfach mit mred *a ermitteln


ich gebe dir mal ein Beispiel. nehmen wir mal an ein Auto mit einen Reifen mit Bodenkontakt und die Motorteile masselos. Also ein Beispiel aus der Praxis Big Laugh

Dann wirkt auf den Reifen das Motormoment und die Haftreibungskraft im Boden.

Den Bezugspunkt legen wir auf den Reifenmittelpunkt, Uhrzeigersinn positiv drehend , nach rechts beschleunigen positiv
dann haben wir















Das entspricht einfach einer fiktiven Kraft wenn man das Motormoment durch den Reifenradius dividert.

Du siehst aber die eigentliche Antriebskraft für die Beschleunigung ist.







Das wäre die richtige Antriebskraft.

und setzt du jetzt wieder m*as für die Reibkraft ein



indem das du Is Reifen auf die andere Seite bringst und alles als reduzierte Masse betrachtest kommst du zwar mathematisch auf die Beschleunigung aber nicht auf die Antriebskraft.

das kannsd du nun auch mit verschiedenen Schwungmassen und Wellen und Kupplungen durchspielen

dann steht da wenn alles 1:1 übersetzt wird.




wenn du da noch eine Übersetzung i hast müsstest da stehen



Je länger die Kette umso falscher wird die Kraft.

Zitat:
Translation entsteht nur durch resultierende Kräfte, also die Haftkraft an Boden und Reifen. Drehmomente selber bewirken keine Translation. Rotation entstehen nur durch resultierende Drehmomente. Reine Rotation aus Kräftepaaren.


fast Reine Drehmomente (Kräftepaare) bewirken keine Translation. auch ein Drehmoment kann Translation bewirken, denn auch Translation mal Normalabstand zu einem Bezugspunkt bedeutet in der Physik Drehimpuls.

Kräfte bewirken immer Translation des Schwerpunktes. gleichzeitig bewirken sie auch Kraftmomente auf einen Bezugspunkt (in der physik wird das auch Drehmoment genannt).

Diese Kraftmomente bewirken eine Drehimpulsänderung und diese änderung setzt sich zusammen aus Änderung der Schwerpunktsgeschwindigkeit mal Normalabstand zum Bezugspunkt plus änderung der Eigenrotation um den Schwerpunkt.
Also Drehimpuls ist ein Mischmasch aus Translation des Schwerpunktes mal Normalabstand plus eigenrotation um den SChwerpunkt.

Kräftepaare haben keine resultiernde Kraftwirkung und bewirken keine Translation.

daher fällt der translatorische Anteil bei den Mischmasch weg und es bleibt nur die Eigenrotation um den Schwerpunkt.

reine drehmomente drehen um den Schwerpunkt. Der Schwerpunkt bleibt unbeschleunigt.

Zitat:
Das heißt ja, dass wir die Beschleunigung oben nur berechnen können, da die Kupplungen und alles mit den Räder verbunden sind und dadurch die wirkliche Rotation des Rades berücksichtigen.
was es heißt siehe Rechenbeispiel

Zitat:

"Auf dem Hinterrad ist beim beschleunigen mehr Gewicht und auf dem vorderrad weniger. Die Kraft vom Boden ist größer auf der Hinterradachse im Vergleich zu einem stillstehenden sich im Gleichgewicht befindlichen Auto.

Daher wirkt von aussen ein reines Drehmoment im Uhrzeigersinn durch die senkrechten Kräfte. Dieses führt über den Motor im Endeffekt zur Drehung der Hinterräder , Kupplung, wellen usw. (bis auf die Vorderräder) ohne das überhaupt eine resultierende Kraftwirkung vorhanden wäre. "

Das hier habe ich nicht ganz verstanden. Heißt das, dass wenn das Hinterrad leichter wäre bzw vorne und hinten gleich schwer es nicht zur Rotation der Räder kommen würde oder wie? grübelnd



Du kannsd das ganze Auto als System betrachten. wir stülpen einfach einen Kasten drüber und schauen welche Kräfte von aussen auf den Kasten wirken.

Egal was da im Kasten passiert. wirkt von aussen keine resultiernde Kraft würde das Auto nicht beschleunigen. die Kräfte innerhalb des Kastens wirken stehts nach actio reactio und löschen sich aus.

wirkt von aussen ein reines Drehmoment muß sich der ganze Kasten um den Schwerpunkt drehen und das ist gleichbedeutend wie wenn sich einzelne Objekte im Kasten um den Schwerpunkt drehen. Das ist halt ein bissel kompliziert.

wenn von aussen kein Drehmoment wirkt zum Beipsiel vorne und hinten wär das gleiche Gewicht auf den Achsen, heißt das aber nur das die Drehimpulsänderung des gesamten Kastens null sein muß .

Der wäre aber auch null wenn ein Rad im Uhrzeigersinn winkelbeschleunigt und ein anderes gegen den Uhrzeigersinn winkelbeschleunigt.

zum Beispiel 2 Motoren drehen in die entgegengesetzte Richung, also man kann nicht sagen wenn das Drehmoment null ist. dreht sich auch nichts.

dann müsste man schon genauer in den Kasten hineinschauen.

im Prinzip ist es so das Motormoment beschleunigt die ganze Antriebskette, als reactio wirkt es genau entgegengesetzt auf den Rahmen des Autos wo der Motor montiert ist. und dadurch verlagert sich das Gewicht auf die Hinterachse und führt zu den äußeren gewichtsverlagerten Kräften.

Gebe es diese Gewichtsverlagerten Kräfte nicht, dann könnte auch kein Motormoment wirken, weil wirkt eines gibts eben dieses reactio und somit eine Verlagerung.

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