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Zylinderkondensator Feldstärke ohne Kenntnis der Länge
 
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alcatraz



Anmeldungsdatum: 20.01.2018
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Beitrag alcatraz Verfasst am: 20. Jan 2018 19:15    Titel: Zylinderkondensator Feldstärke ohne Kenntnis der Länge Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Hallo Leute,
ich wende mich an euch, weil ich absolut keine Ahnung habe wie ich hier weiter komme. Hier einfach mal die Aufgabe:
Ein Zylinderkondensator mit der Länge l>>ra;ri (r außen; r innen) liegt an der Spannung U=50kV
1.) Der Kondensator ist zunächst nur mit einem Dielektrikum gefüllt, epsilon=€ beliebig. Berechnen sie E(r) innerhalb des Kondensators und zeichnen Sie E(r). Bestimmen Sie C' (Kapazität pro Meter [nF/m])

Liebe Grüße und vielen Dank für euere Aufmerksamkeit im Vorraus.


Meine Ideen:
Mit C' habe ich kein Problem, da ich hier einfach l=1m setzen kann, und l einfach durch die Kapazität teile. Also:

Bei E(r) weiß ich ehrlich gesagt leider nicht weiter, da ich keine Ladung angegeben habe.
schnudl
Moderator


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Beitrag schnudl Verfasst am: 20. Jan 2018 20:25    Titel: Antworten mit Zitat

Kennst du den Satz von Gauß in der Elektrostatik?
Keine Ladung? Du hast aber die Spannung...

_________________
Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen (Goethe)
alcatraz



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Beitrag alcatraz Verfasst am: 20. Jan 2018 20:55    Titel: Antworten mit Zitat

Hm, nach reichlicher Überlegung und etwas Blättern in meinem Skript komme ich dazu :
Allerdings verstehe ich nicht wo das 1/r herkommt... grübelnd
schnudl
Moderator


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Beitrag schnudl Verfasst am: 20. Jan 2018 21:15    Titel: Antworten mit Zitat

Du denkst dir einen gedanklichen Zylinder mit Radius r im Inneren des Kondensators zwischen Ri und Ra. Im Inneren des Zylinders befindet die Innenelektode; diese trägt (für eine gegebene Länge l) die Ladung Q.

Dann lautet der Gauß'sche Satz angewandt auf diesen Zylinder:



Da E auf der Oberfläche des Zylinders (über die ja integriert wird) konstant und radial gerichtet ist, und somit nur von r abhängt, E(r), wird das Integral zu



Q ist aber



wodurch sich E(r) zum gesuchten Ausdruck ergibt.

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alcatraz



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Beitrag alcatraz Verfasst am: 20. Jan 2018 21:35    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn ich das also richtig verstanden habe, ist r= ra-ri?
demnach käme ich auf 343498,82 V/m..
schnudl
Moderator


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Beitrag schnudl Verfasst am: 20. Jan 2018 22:23    Titel: Antworten mit Zitat

alcatraz hat Folgendes geschrieben:
Wenn ich das also richtig verstanden habe, ist r= ra-ri?
demnach käme ich auf 343498,82 V/m..

???
Du sollst E(r) allgemein berechnen. Wieso sollte r=Ra-Ri sein?
Hast du verstanden was ich oben mit dem gedachtenm Zylinder erklärt habe?

Du willst E(r) wissen. Also nimmst du einen Zylinder mit Radius r an und berechnest das Oberflächenintegral über dessen Mantel (die Seitenflächen liefern ja nichts).

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alcatraz



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Beitrag alcatraz Verfasst am: 20. Jan 2018 23:11    Titel: Antworten mit Zitat

Nein, das verstehe ich ehrlich gesagt gerade nicht. Das elektrische Feld bildet sich doch radial um ri, oder?
Wieso berechne ich dann ein Integral um die Mantelfläche?
schnudl
Moderator


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Beitrag schnudl Verfasst am: 20. Jan 2018 23:39    Titel: Antworten mit Zitat

alcatraz hat Folgendes geschrieben:

Wieso berechne ich dann ein Integral um die Mantelfläche?


Um die Mantelfläche des gedachten Zylinders mit Radius r.

Das Oberflächenintegral von E auf einer geschlossenen Fläche (dieser Zylinder mit r) ist gleich der Gesamtladung Q die sich im Inneren der Fläche befindet, geteilt durch ε.

Das ist die Physik dahinter. Wenn du das nicht verstanden hast, musst du es nachlernen - es ist ziemlich wichtig und fundamental.

Der Rest sind dann zwei Zeilen kurze Rechnerei.

Du nützt hier die extreme Symmetrie aus um das Oberflächenintegral auf einen ganz einfachen Ausdruck zurückzuführen. Das führt zur Bestimmungsgleichung für E(r).



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GvC



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Beitrag GvC Verfasst am: 21. Jan 2018 13:06    Titel: Antworten mit Zitat

Vielleicht mal so:


mit


Dabei ist die Verschiebungsdichte D(r)



mit A(r) = Zylindermantelfläche eines geraden Kreiszylinders mit Radius r



Also



und damit



Als Merkposten kannst Du Dir aus dieser Gleichung aufschreiben



Jetzt wird E(r) in die Gleichung für die Spannung eingesetzt:





Merkposten einsetzen und Integral ausrechnen:



Nach E(r) auflösen:

alcatraz



Anmeldungsdatum: 20.01.2018
Beiträge: 29

Beitrag alcatraz Verfasst am: 30. Jan 2018 19:29    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo nochmal, und vielen Dank euch beiden für eure Antworten. Sorry auch noch, dass ich jetzt erst antworte.
Hab das ganze mal selbst aufgestellt:


Das setze ich dann in ein:



Dafür habe ich dann 24044,92 V*1/r raus.
GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
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Beitrag GvC Verfasst am: 31. Jan 2018 10:06    Titel: Antworten mit Zitat

alcatraz hat Folgendes geschrieben:
Dafür habe ich dann 24044,92 V*1/r raus.


Wie kommst Du darauf? Sind denn ri und ra (Innen- und Außenradius) gegeben? Falls ja, hast Du diese Information hier jedenfalls nicht verraten.

Wie lautet der originale Aufgabentext?
alcatraz



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Beiträge: 29

Beitrag alcatraz Verfasst am: 31. Jan 2018 14:18    Titel: Antworten mit Zitat

Sorry!
Hatte ich im Eifer des Gefechts vergessen dabei zu schreiben. Hammer

Ein Zylinderkondensator mit der Länge l>>ra,ri liegt an der Spannung U=50kV (ri=10mm;ra=80mm)
1) Der Kondensator ist zunächst nur mit einem Dielektrikum gefüllt; (epsilon) beliebig.
Berechnen Sie E(r) innerhalb des Kondensators und zeichnen Sie E(r). Bestimmen Sie C'(Kapazität pro Meter [nF/m])
2. Das Dielektrikum setzt sich nun aus drei Schichten zusammen:

Berechnen und zeichnen sie E(r).
3. Berechnen und zeichnen sie E(r) wenn Schicht 2 durchgeschlagen (kurzgeschlossen) ist. Wie groß ist jetz C'?

Edit: Meine Idee zu 2. wäre jetzt über das jeweilige C' der Dielektrikaschichten zum jeweiligen E(r) zu gelangen:



ri ist hier 10mm, also praktisch die Innenelektrode des Kondensators.

Das ganze würde ich dann mit in einsetzen.

Allerdings bin ich mir hier gerade unschlüssig, wie genau ich auf die Spannung komme, hier stehe ich gerade etwas auf dem Schlauch.
Diese ist ja normal gegeben durch:
Wenn ich jetzt mal das erste Dielektrikum betrachte.
GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 31. Jan 2018 17:31    Titel: Antworten mit Zitat

Du solltest erstmal Aufgabenteil 1 zuende machen, also den Feldstärkeverlauf zeichnen und die Kapazität pro Länge bestimmen. Anstelle der Zeichnung lässt sich der Verlauf auch einfach beschreiben. Wie?

alcatraz hat Folgendes geschrieben:
Edit: Meine Idee zu 2. wäre jetzt über das jeweilige C' der Dielektrikaschichten zum jeweiligen E(r) zu gelangen:




Das ist so noch nicht richtig. Du kannst ja mal eine Einheitenkontrolle machen, dann siehst Du sofort, was noch fehlt.

alcatraz hat Folgendes geschrieben:
Allerdings bin ich mir hier gerade unschlüssig, wie genau ich auf die Spannung komme, hier stehe ich gerade etwas auf dem Schlauch.
Diese ist ja normal gegeben durch:
Wenn ich jetzt mal das erste Dielektrikum betrachte.


Betrachte auch noch die beiden anderen Schichten. Und dann addierst Du die einzelnen Spannungen zur Gesamtspannung (Maschensatz). Und dann schauen wir mal weiter.
alcatraz



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Beiträge: 29

Beitrag alcatraz Verfasst am: 31. Jan 2018 21:33    Titel: Antworten mit Zitat

GvC hat Folgendes geschrieben:
Du solltest erstmal Aufgabenteil 1 zuende machen, also den Feldstärkeverlauf zeichnen und die Kapazität pro Länge bestimmen. Anstelle der Zeichnung lässt sich der Verlauf auch einfach beschreiben. Wie?


Als fallende Funktion, wenn r ansteigt?


GvC hat Folgendes geschrieben:
Das ist so noch nicht richtig. Du kannst ja mal eine Einheitenkontrolle machen, dann siehst Du sofort, was noch fehlt.





GvC hat Folgendes geschrieben:
Betrachte auch noch die beiden anderen Schichten. Und dann addierst Du die einzelnen Spannungen zur Gesamtspannung (Maschensatz). Und dann schauen wir mal weiter.




Ich hoffe man kann die Indizes nachvollziehen.
GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 31. Jan 2018 22:30    Titel: Antworten mit Zitat

alcatraz hat Folgendes geschrieben:
Als fallende Funktion, wenn r ansteigt?


Von wo nach wo nach welcher Funktion? Mensch, darum geht es doch: Wo ist die höchste, wo die niedrigste Feldstärke?

Und wie weit bist Du mit der Berechnung der Kapazität?

alcatraz hat Folgendes geschrieben:


Ich hoffe man kann die Indizes nachvollziehen.


Ja, bis auf den Außenradius. Der ist als ra, nicht als r3 vorgegeben. Außerdem hätte ich anstelle ds besser dr verwendet. Denn immerhin wird über den Radius integriert. Warum schreibst Du Feldstärkeverläufe in den drei Bereichen nicht als Funktion von r auf, wie Du das bereits im Aufgabenteil 1 getan hast? Vorher kannst Du doch die Integration gar nicht ausführen.
alcatraz



Anmeldungsdatum: 20.01.2018
Beiträge: 29

Beitrag alcatraz Verfasst am: 31. Jan 2018 22:43    Titel: Antworten mit Zitat

GvC hat Folgendes geschrieben:
Von wo nach wo nach welcher Funktion? Mensch, darum geht es doch: Wo ist die höchste, wo die niedrigste Feldstärke?


Der Wert der Feldstärke nimmt mit steigender Entfernung von ri ab.

GvC hat Folgendes geschrieben:
Und wie weit bist Du mit der Berechnung der Kapazität?



Hier häng ich grad ein wenig.
GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 31. Jan 2018 23:01    Titel: Antworten mit Zitat

alcatraz hat Folgendes geschrieben:
GvC hat Folgendes geschrieben:
Und wie weit bist Du mit der Berechnung der Kapazität?


Eigentlich hatte ich diese Frage noch auf den Aufgabenteil 1 bezogen. Da hast Du noch keinen Zahlenwert genannt. Das geht auch nicht, und darauf wollte ich Dich aufmerksam machen.

alcatraz hat Folgendes geschrieben:

Hier häng ich grad ein wenig.


Wenn Du damit die Bestimmung der Kapazität meinst, hilft vielleicht der Tipp C=Q/U.

Außerdem kannst Du aus dieser Gleichung die Feldstärkeverläufe in den drei Bereichen bestimmen. Orientiere Dich dazu an der Vorgehensweise im Aufgabenteil 1.
alcatraz



Anmeldungsdatum: 20.01.2018
Beiträge: 29

Beitrag alcatraz Verfasst am: 31. Jan 2018 23:18    Titel: Antworten mit Zitat

Für C bei 1): 0,02675 nF/m hab ich da raus.

Zu 2: Genau das ist mein Problem, das hab ich probiert, allerdings komme ich genau dort nichtmehr weiter:

GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 01. Feb 2018 10:39    Titel: Antworten mit Zitat

alcatraz hat Folgendes geschrieben:
Für C bei 1): 0,02675 nF/m hab ich da raus.


Wie kommmst Du darauf? Die Permittivität ist doch gar nicht gegeben, sondern soll laut Aufgabenstellung beliebig groß sein.

alcatraz hat Folgendes geschrieben:
Zu 2: Genau das ist mein Problem, das hab ich probiert, allerdings komme ich genau dort nichtmehr weiter:



Was hältst Du denn davon, in der von Dir bereits richtig aufgestellten Gleichung

alcatraz hat Folgendes geschrieben:


zunächst das Q auszuklammern und auf die andere Seite der Gleichung zu bringen? Dann hast Du



Da lässt sich noch mehr ausklammern:



Den Klammerausdruck kannst Du zu einem nummerischen Faktor K zusammenfassen.



Kommst Du damit jetzt weiter? Wie lautet der Ausdruck für C'?

Den Faktor K kannst Du übrigens auch bei der Berechnung der Feldstärkeverläufe gut nutzen.

Für den Bereich ri <= r <= r1:


Für den Bereich r1 <= r <= r2:


Für den Bereich r2 <= r <= ra:


Kannst Du das nachvollziehen?
Berechne jetzt mal die Feldstärken an den vier Stellen ri, r1, r2 und ra. Die brauchst Du ja, wenn Du den Feldstärkeverlauf zwischen ri und ra zeichnen willst (was Du laut Aufgabenstellung auch sollst).
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