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Komplexe relative Permittivität (Frequenzabhängigkeit)
 
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ReineMathematik



Anmeldungsdatum: 15.12.2017
Beiträge: 37

Beitrag ReineMathematik Verfasst am: 08. Jan 2018 02:20    Titel: Komplexe relative Permittivität (Frequenzabhängigkeit) Antworten mit Zitat

Hey, kann mir jemand bitte sagen was es mit dem Verlauf im Anhang auf sich hat? Irgendwie schein ich nicht die Hauptaussage daraus entnehmen zu können.

Es geht darum, dass wir die komplexe relative Permivität betrachten.

Ich weiß, dass bei DC-Analyse noch keine nennenswerte Verluste auftreten (z=a), wobei bei Wechselstrom Verluste/Dämpfung/Absorption auftritt (z=a+ib). Also jetzt im allgemeinen Fall, im Zusammenhang natürlich er=e1+ie2 im Sinne der relativen dielektrischen Permivität.

e1 bezeichnet dabei die Polarisation und e2 die Verluste. Jetzt frag ich mich was für eine Polarisation? Geht es um die Polarisation im Dielektrikum? Also um Ausrichtung der Dipole wenn ein elektrisches Feld vorhanden ist (z.b. in einem Kondensator). Dadurch werden die Dipole ausgerichtet. Mit zunehmender Frequenz handelt es sich um eine andere Art von Polarisation oder wie kann ich das verstehen ?



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GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 08. Jan 2018 21:51    Titel: Antworten mit Zitat

ReineMathematik hat Folgendes geschrieben:
Also um Ausrichtung der Dipole wenn ein elektrisches Feld vorhanden ist (z.b. in einem Kondensator). Dadurch werden die Dipole ausgerichtet.


Ja, dabei spricht man von Dipol- oder Orienterungspolarisation.

ReineMathematik hat Folgendes geschrieben:
Mit zunehmender Frequenz handelt es sich um eine andere Art von Polarisation oder wie kann ich das verstehen ?


Vollkommen richtig. Mit zunehmender Frequenz können die Dipole wegen zunehmender Reibung immer schwerer dem anliegenden Wechselfeld folgen, die Reibungsverluste erhöhen sich und gehen dann zurück, wenn die Dipole dem Wechselfeld praktisch gar nicht mehr folgen können. Es schließt sich bei steigenden Frequenzen der Bereich der Gitterpolarisation an (in Deiner Grafik als Ionenpolarisation bezeichnet), bei der sich die positiven und negativen Ladungsschwerpunkte der Ionen des Kristallgitters gegeneinander verschieben. Bei noch höheren Frequenzen ist der Mechanismus der Deformationspolarisation vorherrschend (in der Grafik als Elektronenpolarisation bezeichnet), bei der sich die Ladungsschwerpunkte der einzelnen Atome (Atomkern und Elektronenhülle) im Takte des anliegenden Wechselfeldes gegeneinander verschieben, das Atom also "deformiert" wird.

Immer wenn der vorherrschende Polarisationsmechanismus dem Feld nicht mehr folgen kann, erhöhen sich wegen zunehmender Reibung die Verluste, was sich in einem Maximum von ausdrückt.
ReineMathematik



Anmeldungsdatum: 15.12.2017
Beiträge: 37

Beitrag ReineMathematik Verfasst am: 08. Jan 2018 23:50    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen vielen dank, du hast mir sehr geholfen!
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