RegistrierenRegistrieren   LoginLogin   FAQFAQ    SuchenSuchen   
Netzwerk ,,aufschneiden" in mehrere Teilnetze
 
Neue Frage »
Antworten »
    Foren-Übersicht -> Elektrik
Autor Nachricht
ReineMathematik



Anmeldungsdatum: 15.12.2017
Beiträge: 37

Beitrag ReineMathematik Verfasst am: 23. Dez 2017 21:35    Titel: Netzwerk ,,aufschneiden" in mehrere Teilnetze Antworten mit Zitat

Hallo,

im Anhang befindet sich ein Gesamtnetzwerk für t<ts, wobei bei ts der Schalter geöffnet wird. Die Urspannung v(t) ist für t<ts v(t)=0 d.h. im betrachteten Fall verschwindet der Zweig mit v(t) vollständig..

Nun frage ich mich wie man das Netzwerk laut der Musterlösung in die drei Teilnetzwerke ,,aufspaltet". Ich weiß das dies funktioniert, wenn das Gesamtnetzwerk eine gemeinsame Menge aufweist, also eine Schnittmenge. Aber wie geht man bei solchen ,,gemeinen" Aufgaben an an die Sache ran? Auf den ersten Blick fällt mir nämlich nichts auf und wenn ich die Musterlösung betrachte, ist mir zwar klar das der ein oder andere Kurzschlusszweig ,,zusammengezogen" wurden ist, aber trotzdem kann ich nicht nachvollziehen wie man auf die Lösung kommt.

Meine Idee war es zunächst,. einfach diese gemeinsame Schnittmenge zu finden, aber bei einfacheren Netzwerken hat das noch funktioniert aber hier ist das alles recht unüberschaubar wie ich finde...

Ich würde mich sehr freuen wenn mir jemand weiterhelfen kann,

LG.



Unbenannt.png
 Beschreibung:

Download
 Dateiname:  Unbenannt.png
 Dateigröße:  211.02 KB
 Heruntergeladen:  193 mal

GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 24. Dez 2017 12:28    Titel: Antworten mit Zitat

ReineMathematik hat Folgendes geschrieben:
Die Urspannung v(t) ist für t<ts v(t)=0 d.h. im betrachteten Fall verschwindet der Zweig mit v(t) vollständig..


Nein, der Zweig verschwindet nicht, sondern er wird durch einen Kurzschluss ersetzt, wie Du es ja offenbar auch gemeint hast. Jedenfalls hast Du es so gezeichnet. Der Rest Deiner Schaltung ist jedoch nicht nachzuvollziehen. Z.B. hast Du die Parallelschaltung von R4 und C2 kurzgeschlossen, was aus der Originalschaltung nicht hervorgeht. Dagegen ist die Reihenschaltung von R3 und L kurzgeschlossen, wie Du es auch gezeichnet hast. In Deiner Ersatzschaltung fehlt jetzt nur noch die Verbindung vom rechten zum linken Schaltungsteil, so dass sich (nach Entfernen des Kurzschlusses über R4||C2) die unten stehende Schaltung ergibt.

ReineMathematik hat Folgendes geschrieben:
Nun frage ich mich wie man das Netzwerk laut der Musterlösung in die drei Teilnetzwerke ,,aufspaltet".


Ich auch nicht, denn ich weiß nicht, was Du damit überhaupt meinst. Es scheint sich hier um die Anwendung des Überlagerungssatzes zu handeln, bin mir aber nicht sicher.

ReineMathematik hat Folgendes geschrieben:
Ich weiß das dies funktioniert, wenn das Gesamtnetzwerk eine gemeinsame Menge aufweist, also eine Schnittmenge.


Das ist - jedenfalls für mich - unverständlich. Im Rahmen der Netzwerkanalyse ist mir der Begriff der "Schnittmenge" noch nie untergekommen.

ReineMathematik hat Folgendes geschrieben:
... und wenn ich die Musterlösung betrachte, ist mir zwar klar das der ein oder andere Kurzschlusszweig ,,zusammengezogen" wurden ist, aber trotzdem kann ich nicht nachvollziehen wie man auf die Lösung kommt.


Kannst Du die offenbar vorhandene Musterlösung hier mal vorstellen? Dann lässt sich vielleicht erkennen, was überhaupt gemeint ist. Noch besser wäre es, wenn Du die originale Aufgabenstellung posten würdest.



Ersatzschaltung.jpg
 Beschreibung:

Download
 Dateiname:  Ersatzschaltung.jpg
 Dateigröße:  35.47 KB
 Heruntergeladen:  169 mal

ReineMathematik



Anmeldungsdatum: 15.12.2017
Beiträge: 37

Beitrag ReineMathematik Verfasst am: 24. Dez 2017 13:03    Titel: Antworten mit Zitat

Es handelt sich hierbei um eine Musterlösung. Das Überlagerungsverfahren war doch inetwa so ,,formuliert":

Wenn ich gemischte Eingangsquellen e(t) im Netzwerk habe (also Stromquelle und Spannungsquellen) und diese beiden verschiedenen Eingänge einen Einfluss auf die zu berechnete Ausgangsgröße a(t)=Zweigstrom bzw spannung haben, dann berechne ich die Ausgangsgröße indem ich die Eingangsquellen jeweils Null setze und dann die zwei Antworten addiere (Superposition).

Wenn aber in der Aufgabenstellung explizit steht das e(t)=0V bzw 0A ist, dann handelt es sich wirklich rechnerisch um einen Kurzschluss bzw bei einer STQ Leerlauf? Also mir ist das schon bekannt, dass wenn man bei Superposition die Quellen Null setzt, wegen dem rechnerischen, dass diese ersetzt werden durch KS und LL (SPQ und STQ). Aber wenn wirklich eine Quelle jetzt laut Aufgabenstellung 0V zu einer bestimmten Zeit liefert, dann ist das ebenfallst äquivalent zu dem oben genannten (KS und LL) ?

Hier mal eine ähnliche Aufgabe, in der ebenfalls das Netzwerk aufgeschnitten wird mit der dazugehörigen Musterlösung:

Also ich dachte ja die ganze Zeit das hier eine Schnittmenge s der Grund für das ,,zerfallen" ist.

PS. Die Vorlesung ist sehr theoretisch bzw. man findet nicht wirklich viel Material im Internet: zb Quellenverschiebung (Ideale SPQ/STQ in Schnittmengen/Maschen), Bei der Zustandsraumdarstellung die Induktivität durch eine Stromquelle ersetzen oder das sogenannte Schnittmengenadmittanzverfahren (Nicht zu verwechseln mit Knotenadmittanz, Maschenimpedanz oder modifiziertes Knotenadmittanzverfahren^^).

Im übrigen frohe Weihnachten und danke für deine bisherige Hilfe - Überlagerungssatz erwähnt (daran habe ich gar nicht gedacht - aber ob es sich wirklich darum handelt?). Der Prof. macht das alles einfach zu umständlich, jetzt wo du das sagst fällt mir auf das bei der anderen Aufgabe ebenfallst gemischte Eingänge vorhanden sind.

Im Anhang ist eine weitere Aufgabe, diesmal wird explizit erwähnt, dass das Netzwerk ,,zerfällt". Ich denke folgendes würde hier sicher gerade gut zum Prof. passen: ,,aus einer Mücke einen Elefanten machen".



lösung.png
 Beschreibung:

Download
 Dateiname:  lösung.png
 Dateigröße:  1.02 MB
 Heruntergeladen:  176 mal


aufgabenstellung.png
 Beschreibung:

Download
 Dateiname:  aufgabenstellung.png
 Dateigröße:  137.96 KB
 Heruntergeladen:  161 mal

GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 24. Dez 2017 14:11    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist ja jetzt plötzlich eine ganz andere Schaltung und eine ganz andere Aufgabenstellung. Wo ist denn die originale Aufgabenstellung der ursprünglichen Aufgabe? Und wo die zugehörige Musterlösung, von der Du gesprochen hast?
ReineMathematik



Anmeldungsdatum: 15.12.2017
Beiträge: 37

Beitrag ReineMathematik Verfasst am: 24. Dez 2017 14:32    Titel: Antworten mit Zitat

Tut mir leid, mein Fehler (Hab da wohl zu schnell gehandelt).

Es ist ja so das es allgemein drei Arten von Zuständen gibt, die man dann jeweils berechnen kann, also DC-Fall, Harmonisch Eingeschwungener Zustand (Komplexe Wechselstromrechnung) und ein allgemeiner Eingwschwungener Zustand (über die Faltung).

Bei der Musterlösung werden, jetzt abgesehen von dem zerfallen des Netzwerkes, die Ausgangsantworten über die Faltung berechnet. Aber die Eingangsquelle ist doch für diesen Fall noch konstant -> DC-Fall. OK, beim genauen hinsehen handelt es sich um einen Allgemeinen Eingangsstrom da ja vorm Schaltzeitpunkt noch der gegebene DC Wert bei t2 auf Null ,,springt",richtig?

Ich verstehe einfach nicht den Sinn dahinter dieses Netzwerk ,,aufzuteilen". Aber jetzt wo du das Stichwort ,,Überlagerung" erwähnt hast, wird es sicher in diese Richtung gehen, da wieder zwei verschiedene Eingänge vorhanden sind und der Fall das v(t)=0 gesetzt wird ist ja eig. nichts anderes als was man bei der Superposition auch macht, also eine Quellenart Null setzen. In diesem Fall wurde das schpn in der Aufgabenstellung genannt.

Edit: Jetzt mal abgesehen von der Musterlösung (die von einem Tutor stammt), würde ich wie folgt da an die Sache rangehen. Ich betrachte den Eingang, in diesem Fall Sprung, also Allgemeiner Zustand, d.h. es muss über die Faltung gerechnet werden die mir am einfachsten im s-Bereich (Multiplikation) fällt, dann partialbruchzerlegen um in den Zeitbereich zu kommen via Laplacetabelle. Also gegebenen Sprung ablesen und im s-Bereich multiplizieren mit dem aufgestellten Frequenzgang=Übertragungsfunktion ergibt Systemantwort=Ausgang.



Aufgabenstellung.png
 Beschreibung:
 Dateigröße:  83.23 KB
 Angeschaut:  1160 mal

Aufgabenstellung.png



lösung.png
 Beschreibung:

Download
 Dateiname:  lösung.png
 Dateigröße:  1.12 MB
 Heruntergeladen:  160 mal

ReineMathematik



Anmeldungsdatum: 15.12.2017
Beiträge: 37

Beitrag ReineMathematik Verfasst am: 26. Dez 2017 05:43    Titel: Antworten mit Zitat

Niemand eine Idee?

LG
lampe16



Anmeldungsdatum: 21.03.2010
Beiträge: 319

Beitrag lampe16 Verfasst am: 27. Dez 2017 20:17    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo ReineMathematik,
ich vermute, Deine Schwierigkeit liegt in der Neuzeichnung des Netzwerks für . Da wid nichts nach irgendeiner allgemeinen Methode "aufgeschnitten". Da werden nur die vorübergehenden Kurzschlüsse (durch Spannungsquelle und Schalter) in einer Neuzeichnung des Netzwerks berücksichtigt, wdurch es übersichtlich wird.
Die Neuzeichnung könnte auch ganz anders aussehen. Sie sollte nur alle Bauteile enthalten (damit man das Bild später noch versteht), und sie muss realisieren, dass es hier für nur ein einziges Potenzial gibt, nämlich das zwischen dem Verbindungspunkt von und . Alle anderen Punkte der Schaltung liegen auf Bezugspotenzial. Die Potenziale müssen Dir zuerst klar sein; dann kannst Du zeichnen oder die Zeichnung verstehen.
Vielleicht ist die "Aufteilung" jetzt nicht mehr so rätselhaft.

_________________
Herzliche Grüße, Lampe16

_________________________________________
Hard work beats talent if talent doesn't work hard.
GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 27. Dez 2017 22:00    Titel: Antworten mit Zitat

lampe16 hat Folgendes geschrieben:
...
Die Neuzeichnung könnte auch ganz anders aussehen. Sie sollte nur alle Bauteile enthalten (damit man das Bild später noch versteht), und sie muss realisieren, dass es für nur ein einziges Potenzial gibt, nämlich das zwischen dem Verbindungspunkt von und . Alle anderen Punkte der Schaltung liegen auf Bezugspotenzial. Das Erkennen der Potenziale muss zuerst kommen, dann kann man zeichnen.


Das ist ein bisschen seltsam ausgedrückt. Denn es kann kein Potential zwischen einem Punkt, sondern nur das Potential eines Punktes geben. Was Du meinst ist, dass es nur einen Potentialunterschied zwischen den beiden Endpunkten von R1 und R2, also eine Spannung über der Parallelschaltung von R1, R2 und C1 gibt. (Ich hatte in meiner Ersatzschaltung zunächst nicht erkannt, dass auch die Parallelschaltung von R4 und C2 kurzgeschlossen ist.) Allerdings verändert sich diese Spannung für t>t2 gemäß der Entladung von C1 über die Parallelschaltung R1||R2. Die Größe dieser Spannung unmittelbar vor dem Zeitpunkt ts wird in Aufgabenteil a) erfragt und muss entsprechend der Entladefuktion von C1 berechnet werden. Die beiden ebenfalls nachgefragten Größen sind wegen Kurzschlusses natürlich null.

Das wurde alles erst klar, als ReineMathematik neben der Originalschaltung auch das Strom-Zeit-Diagramm für die Stromquelle und eine originale Fragestellung nachgeliefert hat. Ich bin gespannt, wie die Aufagbe weitergeht.
lampe16



Anmeldungsdatum: 21.03.2010
Beiträge: 319

Beitrag lampe16 Verfasst am: 27. Dez 2017 22:28    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Denn es kann kein Potential zwischen einem Punkt, sondern nur das Potential eines Punktes geben.


Klar! Meine misslungene Formulierung sollte heißen
nämlich das am (statt: zwischen dem) Verbindungspunkt von und
wie Du vermutest. Zwischen einem Punkt ist generell Unsinn, bestenfalls witzig.

ReineMathematik sollte noch verraten, was den überstrichenen Index S (siehe a)) vom S ohne Überstrich unterscheidet.

_________________
Herzliche Grüße, Lampe16

_________________________________________
Hard work beats talent if talent doesn't work hard.
GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 27. Dez 2017 22:37    Titel: Antworten mit Zitat


Der Überstrich dürfte ein Minus sein und den Zeitpunkt unmittelbar vor ts bezeichnen. Die zu diesem Zeitpunkt ermittelten Werte sind die Anfangsbedingungen für den Zeitraum nach dem Schalten, also ab dem Zeitpunkt .
ReineMathematik



Anmeldungsdatum: 15.12.2017
Beiträge: 37

Beitrag ReineMathematik Verfasst am: 28. Dez 2017 01:30    Titel: Antworten mit Zitat

Hey, danke schön, dann ist mir das nun klar geworden.

GvC hat schon recht mit den Indizen zur Beschreibung der Schaltvorgänge.

Wenn also v(t)=0 ist, ist das analog zum ,,deaktivieren" einer Quelle, also so wie ich es bei der Superposition kenne, in diesem Fall also ein Kurzschluss, bei einer Stromquelle wäre dann bei gegebenen Eingang 0A ein Leerlauf vorhanden. Alles klar.

Jetzt hätte ich eine Frage zum Zustandsraummodell der hier verwendet wird (um die asymptotische stabilität zu zeigen, die wir standardmäßig zeigen müssen, erst danach werden Ausgänge berechnet). Ich weiss das man damit über die determinantenbetrachtung auf die asymptotische Stabilität Rückschlüsse ziehen kann - ich weiß auch mehr oder weniger wie das funktioniert, aber wieso genau wird das hier über dem Zustandsraummodell gemacht? Normalerweise hätte ich das über die Frequenzgänge (Übertragungsfunktionen) gemacht. Wieso wurde das hier also mithilfe dem ZRM bewiesen? Letztendlich sollte beides auf den selben Nenner der Übertragungsfunktion hinauslaufen, da diese ja wichtig ist zur Stabilitätsbetrachtung, doch dies ist die erste Klausur wo dies über dem Zustandsraumodell gemacht wird. Irgendetwas an der Scahltung muss dafür sprechen ...

Ich denke, der Grund liegt am Eingang j(t) da es sich um ein Allgemeinen Eingang handelt (Kein DC und auch kein AC -> Komplexe Wechselstromrechnung).
lampe16



Anmeldungsdatum: 21.03.2010
Beiträge: 319

Beitrag lampe16 Verfasst am: 28. Dez 2017 11:42    Titel: Antworten mit Zitat

ReineMathematik hat Folgendes geschrieben:
Normalerweise hätte ich das über die Frequenzgänge (Übertragungsfunktionen) gemacht. Wieso wurde das hier also mithilfe dem ZRM bewiesen?


M. E. ist das Geschmackssache. Die Modellierung im Zeitbereich mit einem Zustandsvektor, der die unbekannten Kondensatorspannungen und Spulenströme umfasst, ist nach meinem Geschmack die anschaulichste. Die Mathematik dazu liefert die Eigenwerte, und wenn davon ein Realteil positiv ist (Anfachung statt Dämpfung), ist's vorbei mit der Stabilität.

Das ist sicher etwas salopp ausgedrückt, aber vielleicht trotzdem akzeptabel.

_________________
Herzliche Grüße, Lampe16

_________________________________________
Hard work beats talent if talent doesn't work hard.
ReineMathematik



Anmeldungsdatum: 15.12.2017
Beiträge: 37

Beitrag ReineMathematik Verfasst am: 28. Dez 2017 20:40    Titel: Antworten mit Zitat

Hey, ich hab noch etwas Probleme damit, zu erkennen, was den nun genau Parallel oder in Reihe geschaltet ist. Also ich gehe am besten so vor, dass ich mir zunächst ein Bezugspotential (Masse=Nullpotenzial) wähle richtig? Von da aus sollte es einfach zu erkennen sein, wie und wo sich Spannungen teilen und welche gleich sind usw. Wenn ich zb die Aufgabenstellung im Anhang betrachte wie wähle ich das Nullpotential allgemein am besten? In diesem Fall sind SPQ und STQ vorhanden. Oder lege ich das Bezugspotential einfach auf den ,,untersten" Zweig. Das wäre dann aber sicher nicht richtig, weil dann sähe es so aus als ob z.b. R2 und R3 in Reihe geschalten sind, wobei sie Parallel geschaltet sind (wenn man jetzt von der Spannungsquelle aus alles betrachtet).

Wie gehe ich da am besten ran ?

Normalerweise hätte man Superposition anwenden können und nacheinander den Einfluss der Eingänge auf den Ausgang betrachten können, aber hier ,,zerfällt" das NW wieder. Und was ist in diesem Fall eigentlich der Ausgang? Ich denke ich muss soviele Übertragungsfunktionen aufstellen wie es nur geht oder wie macht man das um die asymptotische Stabilität zu überprüfen. Also rein rechnerisch kann ich alles, bloß ich weiss nicht wieso ich welche Übertragungsfunktion aufstellen soll und wie ich Bezugspotential am besten wähle, um überhaupt rechnen zu können.

Also wie gesagt, ich persönlich erkenne das verschiedene Eingänge vorhanden sind um jetzt irgendein Frequenzgang aufzustellen, könnte man ja auch Superposition anwenden, also einmal STQ=LL und einmal SPQ=KS.

Also noch einmal, Asymptotische Stabilität usw ist mir alles bekannt (auch rechnerisch), aber wenn nun keine Übertragungsfunktion explizit genannt wird, wie soll ich eine am besten wählen. Und wie wähle ich Bezugspotential, damit ich einfach erkennen kann was in Reihe bzw was Parallel zueinander geschaltet ist.

Oder wähle ich das Bezugspotential je nach dem was Eingang ist also bei Übertragungsfunktion=Ausgang/Eingang - in diesem Fall wäre ,,Eingang" das Bezugspotential, jetzt allgemein ausgedrückt, ich hoffe ihr versteht wo ich Probleme bei hab.



lösung.png
 Beschreibung:

Download
 Dateiname:  lösung.png
 Dateigröße:  1.02 MB
 Heruntergeladen:  155 mal


aufgabenstellung.png
 Beschreibung:

Download
 Dateiname:  aufgabenstellung.png
 Dateigröße:  137.96 KB
 Heruntergeladen:  141 mal

lampe16



Anmeldungsdatum: 21.03.2010
Beiträge: 319

Beitrag lampe16 Verfasst am: 28. Dez 2017 21:16    Titel: Antworten mit Zitat

ReineMathematik hat Folgendes geschrieben:
Hey, ich hab noch etwas Probleme damit, zu erkennen, was den nun genau Parallel oder in Reihe geschaltet ist. ...
Wie gehe ich da am besten ran ?....


Du hast zuviel Formalismus und fortgeschrittene Methoden im Kopf. Stell Dir die Verbindungspunkte in der Schaltung unisoliert vor, halte in Gedaken eine Messspitze eines Voltmeters auf irgend einen Punkt der Schaltung und taste mit der anderen Spitze gedanklich alle Anschlusspunkte ab. Du wirst nur Punkte mit Spannung null oder mit einer bestimmten Spannung ungleich null finden. Damit hast Du sozusagen zwei Stromschienen identifiziert, die gegeneinander Spannung führen. Daran sind die Bauelemente angeschlossen, und die Entscheidung, was parallel- oder seriengeschaltet oder mit beiden Anschlüssen auf dem gleichen Potenzial liegt, sollte möglich sein.

Wenn Du dann ein Bild zeichnest, wird das wahrscheinlich anders als das hier gezeigte aussehen, kann aber trotzdem richtig sein und die Schaltung ebenso transparent machen.

_________________
Herzliche Grüße, Lampe16

_________________________________________
Hard work beats talent if talent doesn't work hard.
ReineMathematik



Anmeldungsdatum: 15.12.2017
Beiträge: 37

Beitrag ReineMathematik Verfasst am: 29. Dez 2017 14:07    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube ich hab es jetzt verstanden, dass mit dem ,,zerfallen" eines Gesamtnetzwerkes in mehrere kleinere Teilnetzwerke. Wenn ich z.b. eine Stromquelle in Reihe liegen habe mit mehreren Impedanzen (die Impedanzen sollen einzelne verschiedene Teiletzwerke darstellen) dann ist das ja, als ob ich ,,mehrere Teilnetzwerke" habe, die ich getrennt voneinander Betrachten kann. Also ich hab aufjedenfall einiges Verstanden, dann macht das jetzt auch zu den neuen Ersatzschaltbildern zu den vorher genannten Aufgaben Sinn.

Noch etwas zur Reihenschaltung und Parallelschaltung:

Habe jetzt folgendes dazu aus einem anderem Forum gefunden:

,,Alle Bauteile die mit ihren Eingängen und mit ihren Ausgängen jeweils an einem Punkt verbunden sind, bilden eine Parallelschaltung. Bauteile die so verbunden sind:
Eingang(Bauteil1)Ausgang -- Eingang(Bauteil2)Ausgang -- Eingang...
bilden eine Reihenschlatung."

Das was zwischen den Eingängen und Ausgängen liegt, ist dann ein System bzw. ein Teilnetzwerk. Also aufjedenfall hab ich jetzt einiges wirklich verstanden, weil das bei den oben genannten Ersatzschaltbildern auch auf dasselbe hinausläuft. Es geht ja lediglich darum, dass ich eine Stromquelle ,,in Reihe" habe mit verschiedenen Impedanzen (Teilnetzwerke) die voneinander getrennt betrachtet werden können, da sie aufeinander kein Einfluss ausüben.

Edit: Ich denke ich hab es jetzt echt verstanden.
lampe16



Anmeldungsdatum: 21.03.2010
Beiträge: 319

Beitrag lampe16 Verfasst am: 29. Dez 2017 20:14    Titel: Antworten mit Zitat

Schön, wenn Du jetzt besser durchblickst! Noch ein paar Bemerkungen zu den Begriffen: Widerstände, Spulen und Kondensatoren haben keinen Eingang und keinen Ausgang. Sie haben gleichberechtigte Anschlüsse.

Eine Reihenschaltung verbindet die zweipoligen Bauelemente zu einer Kette (mit mindestens zwei Gliedern) ohne Zwischenabzweigungen. Jedes Element führt den gleichen Strom.

Eine Parallelschaltung verbindet die zweipoligen Elemente wie bei einem Grillrost (mit mindestens zwei Stäben). Jedes Element liegt an der gleichen Spannung.

_________________
Herzliche Grüße, Lampe16

_________________________________________
Hard work beats talent if talent doesn't work hard.
Neue Frage »
Antworten »
    Foren-Übersicht -> Elektrik