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Grenzfrequenz eines Mikrophons bestimmen
 
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peter&paul
Gast





Beitrag peter&paul Verfasst am: 11. Dez 2017 11:16    Titel: Grenzfrequenz eines Mikrophons bestimmen Antworten mit Zitat

Meine Frage:

Guten Tag!

Ich lese gerade einen alten Artikel über Schasllmessungen. Dort steht zum Equipment:

" .. so dass eine Triode (Telefunken RL12) mit einem Gitterableitwiderstand von 60 MOhm verwendet wird. Da die Kapazität des Milrophons mit den Zuleitungen 90pF beträgt, ergibt sich eine untere Grenzfrequenz von 30Hz."

Wie kommt es zu dieser unteren Grenzfrequenz? Das ist mir nicht eingängig.

Meine Ideen:

Leider habe ich von Elektrik keine Ahnung und deshalb auch keinerlei Idee. Bitte also um Anfängerhilfe.
Steffen Bühler
Moderator


Anmeldungsdatum: 13.01.2012
Beiträge: 7244

Beitrag Steffen Bühler Verfasst am: 11. Dez 2017 11:23    Titel: Antworten mit Zitat

Bei der Grenzfrequenz eines solchen RC-Hochpasses ist der Impedanzbetrag von Kondensator und Widerstand identisch. Die Formel ist .

Viele Grüße
Steffen
PhyMaLehrer



Anmeldungsdatum: 17.10.2010
Beiträge: 1085
Wohnort: Leipzig

Beitrag PhyMaLehrer Verfasst am: 11. Dez 2017 11:25    Titel: Antworten mit Zitat

Die Kapazität von Mikrofon + Leitung und der Gitterableitwiderstand bilden einen Hochpaß. Niedrige Frequenzen (hier < 30 Hz) werden nicht mehr so gut durchgelassen.
peter&paul
Gast





Beitrag peter&paul Verfasst am: 11. Dez 2017 16:49    Titel: Antworten mit Zitat

@Steffen:

Danke! Genauso habe ich mir die Antwort gewünscht. Nachgerechnet und das stimmte! (Auch wenn ich nicht so recht weiß was Sache ist; doch ich konnte den Text verifizieren.)

@PhyMaLehrer:

"Die Kapazität von Mikrofon + Leitung und der Gitterableitwiderstand bilden einen Hochpaß. "
Gut! Aber: Woran sehe ich das? Nur wegen des Hinweises auf den "Gitterableitungswiderstand"?

Zusatzfrage:

Der Signalgeber ist ein Piezzoquarz. Da werden bei Druck doch eigentlich keine Ladungen erzeugt, sondern innerhalb des Quarzes nur verschoben. Oder?
- Wenn ich die jetzt beim Messen abziehe, was geschieht dann elektrisch mit dem Quarz? Gibt's da dann Löcher?
- Um einen möglichst geringen Strom fließen zu lassen (weil da nur wenige Ladungen verschoben werden?) benötige ich einen möglichst hohen Eingangswiderstand der Meßapparatur. Das kommt doch hin? Oder?
- Wie macht man das heute ohne Triode und so? Rein mit Transitoren? Und Mittel der Wahl das ist dann zunächst eine Kollektorschaltung? Kann man das so sagen? (Wie hoch treibt man es denn da sinnvollerweise mit dem Eingangswiderstand? Und wie macht man das genau?)

grüsse
Steffen Bühler
Moderator


Anmeldungsdatum: 13.01.2012
Beiträge: 7244

Beitrag Steffen Bühler Verfasst am: 11. Dez 2017 17:13    Titel: Antworten mit Zitat

peter&paul hat Folgendes geschrieben:
Woran sehe ich das?


Wenn eine Wechselspannung über einen Kondensator auf einen Widerstand gelangt, ist das ein Hochpass: je höher die Frequenz, desto mehr Spannung fällt am Widerstand ab. Das ist hier der Fall. Sowas "sieht" man mit etwas Übung.

peter&paul hat Folgendes geschrieben:
Da werden bei Druck doch eigentlich keine Ladungen erzeugt, sondern innerhalb des Quarzes nur verschoben.


Ja, und so entsteht eine zu dieser Ladungsdifferenz proportionale Spannung.

peter&paul hat Folgendes geschrieben:
Wenn ich die jetzt beim Messen abziehe, was geschieht dann elektrisch mit dem Quarz?


Wenn Du die "abziehen" würdest, entspräche das einer Entladung. Der Entladestrom gleicht den Ladungsunterschied wieder aus.

Aber da Du hier sehr hochohmig rangehst, fließt so gut wie kein Strom, der Verstärker sieht nur die Spannung.

peter&paul hat Folgendes geschrieben:
Wie macht man das heute ohne Triode und so? Rein mit Transitoren?


Ja, oder gleich mit Operationsverstärkern. Allerdings würde ich im einfachsten Fall eine Emitterschaltung bevorzugen.
peter&paul
Gast





Beitrag peter&paul Verfasst am: 11. Dez 2017 18:56    Titel: Antworten mit Zitat

@Steffen:

Danke für Deine erschöpfende Auskunft!
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