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Lagrange1, nicht holonome Zwangsbedingungen
 
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kommando_pimperlepim



Anmeldungsdatum: 15.11.2004
Beiträge: 133

Beitrag kommando_pimperlepim Verfasst am: 12. Mai 2006 08:48    Titel: Lagrange1, nicht holonome Zwangsbedingungen Antworten mit Zitat

Für holonome Zwangsbedingungen

F(x,y,z,t)=0

Lässt sich die Zwangskraft

Z=h(t)*grad( F(x,y,z,t) )

aufstellen.

Wie kann man das Machen, wenn die Zwangsbedingung nicht holonom im sinne einer nicht strengen Ungleichung ist?

F(x,y,z,t) <= 0 , z.B.: x(t) <= f(t)+k*z(t)

Habe überall danach gesucht, aber keine Anwendung gefunden. Die holonomen ZB bilden ja Äquipotentialflächen, was den Gradienten logisch macht, aber was ist bei einer Ungleichung zu tun?
as_string
Moderator


Anmeldungsdatum: 09.12.2005
Beiträge: 5789
Wohnort: Heidelberg

Beitrag as_string Verfasst am: 12. Mai 2006 13:48    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo!

Ich glaube, das geht so nicht... So weit ich mich erinnern kann (und Theoretische Mechanik ist bei mir echt schon lange her, es kann also sein, dass ich komplett falsch liege...), kann man mit Lagrange 2. Art nur mit holonomen Zwangsbedingungen rechnen und mit Lagrange 1. Art "zusätzlich" noch mit differentiellen ZB. Eine solche Ungleichung ist ja aber keine holonome und keine differentielle ZB.

Aber, wie gesagt... kann sein, dass das kompletter Schwachsinn ist, den ich da schreibe!

Gruß
Marco
Naemi
Moderator


Anmeldungsdatum: 01.06.2004
Beiträge: 497
Wohnort: Bonn

Beitrag Naemi Verfasst am: 12. Mai 2006 17:29    Titel: Antworten mit Zitat

Das was as-string zu holonomen und differentiellen Zwangsbedingungen gesagt hat, stimmt. Für Ungleichungen habe ich bisher auch keinen Lösungsansatz gefunden (geschwige denn eine Übungsaufgabe zum Rechnen gesehen). Ich kann mir das auch nicht wirklich vorstellen (wie baut man eine Ungleichung zu einer Gleichung um?) -- man braucht ja schon eine Relation zwischen den Größen, die man verwenden kann. Vielleicht kann man ein solches Problem eher mit anderen Methoden lösen.
_________________
Grüße Wink
Naëmi
dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 12. Mai 2006 20:32    Titel: Antworten mit Zitat

Die Bücher und Skripte, die ich kenne, bestätigen, dass es kein allgemein funktionierendes Verfahren gibt, um Probleme mit nicht-holonomen Zwangsbedingungen, die in Form von Ungleichungen vorliegen, zu lösen.

Solche Zwangsbedingungen kommen ja zum Beispiel dann vor, wenn sich ein Körper auf oder über einer Oberfläche befindet. Also als einseitige (unilaterale) Zwangsbedingungen, da die Oberfläche die Bewegung nur auf einer Seite einschränkt.

Ein Beispiel dafür:

Ein Massenpunkt rutscht die Oberfläche einer Kugel mit Radius R herunter. Ist die Geschwindigkeit groß genug, so hebt er wegen der Zentrifugalbeschleunigung ab. Dabei lautet die Zwangsbedingung (r sei der Abstand des Massenpunktes vom Mittelpunkt der Kugel):



Man hat zwar kein allgemeines Lösungsverfahren, aber in diesem speziellen Fall würde ich konkret einen Lösungsweg vorschlagen:

Zuerst mit der holonomen Zwangsbedingung rechnen, dass der Massenpunkt auf der Kugeloberfläche bleibt,
damit die Bewegung des Massenpunktes ausrechnen,
daraus bestimmen, wann der Massenpunkt abhebt,
und die Bewegung ab diesem Zeitpunkt als freie Bewegung (schräger Wurf) berechnen.
Und vielleicht muss man dann nochmal überprüfen, ob der Massenpunkt danach nochmal gegen die Kugel treffen kann und daran reflektiert wird.
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