RegistrierenRegistrieren   LoginLogin   FAQFAQ    SuchenSuchen   
Oszilloskop: Richtig Messen!
 
Neue Frage »
Antworten »
    Foren-Übersicht -> Elektrik
Autor Nachricht
Karo
Gast





Beitrag Karo Verfasst am: 05. Jul 2017 17:49    Titel: Oszilloskop: Richtig Messen! Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Hallo,

habe ein paar Fragen zum richtigen Umgang mit dem Oszilloskop. Da kann es ja leicht vorkommen, dass man was über die Oszillator-Masse kurzschließt (heißt es immer ;-D). Bin mir allerdings nie sicher, ob das so, wie ich das jetzt angeschlossen habe, wirklich auch korrekt und vor allem sicher ist.

Um mal ganz vorne anzufangen: Ich habe eine netzbetriebene Schaltung, sagen wir mal dass sie sonst nur aus einem einem Bauteil besteht (also beispielsweise Widerstand an Spannungsquelle angeschlossen). Jetzt möchte ich die Spannung, die an diesem Bauteil abfällt, mit dem Tastkopf messen. Wo muss ich denn nun die Klemme (Masseanschluss) und den Messkopf anschließen?

Meine Ideen:
Rein vom Logischen her: Am Bauteil links und rechts anschließen. So würde man das ja auch zeichnen. Mein Gefühl sagt mir aber, dass es dann knallt.

Würde mich auf jeden Fall über Antworten freuen, und auch gerne über Ergänzungen, die wichtig beim Anschluss eines Oszilloskops sind.

Liebe Grüße
isi1



Anmeldungsdatum: 03.09.2006
Beiträge: 2901
Wohnort: München

Beitrag isi1 Verfasst am: 05. Jul 2017 18:28    Titel: Antworten mit Zitat

Der richtige Weg ist natürlich ein Trenntransformator für die Netzspannung, dies schützt nicht nur vor unerwartetem Kurzschluss, es schützt Dich auch etwas vor der Netzspannung und vor der Auslösung des RCD (Fehlerstromschalters).

Der zweitbeste Weg ist, einen Differentialmesskopf zu benutzen oder zwei Tastköpfe 1:10 (ohne Erdungskrokodilklemmen) an zwei Kanäle anzuschließen und den Oszi auf Subrtahieren zu stellen.

Die Bastellösung wäre (davon rate ich aber ab):
1. Mit hochohmigem Messgrät herausfinden, welcher Draht des Netzkabels keine Spannung gegen den Schutzkontakt hat.
2. Erdungskrokodilklemme vom Tastkopf entfernen.
3. Messobjekt so anschließen, dass der zu messende Widerstand an dem spannungsfreien Draht angeschlossen ist.
4. mit dem Tastkopf kann man jetzt die Spannung am anderen Ende des Messobjekts messen, ohne dass man einen Kurzschluss produziert.

_________________
Grüße aus München, isi •≡≈ ¹₁₂½√∠∞±∫αβγδεηκλπρσφω ΔΣΦΩ
Karo
Gast





Beitrag Karo Verfasst am: 05. Jul 2017 18:37    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die ausführliche Antwort!

Zwei Köpfe zu verwenden scheint für mich der beste Weg zu sein. Wie sieht das dann bei dieser Methode konkret mit den Masseklemmen aus? Sind die dann nirgends anzuschließen?
isi1



Anmeldungsdatum: 03.09.2006
Beiträge: 2901
Wohnort: München

Beitrag isi1 Verfasst am: 05. Jul 2017 18:42    Titel: Antworten mit Zitat

Karo hat Folgendes geschrieben:
Zwei Köpfe zu verwenden scheint für mich der beste Weg zu sein. Wie sieht das dann bei dieser Methode konkret mit den Masseklemmen aus? Sind die dann nirgends anzuschließen?
Unbedingt die Erdungskrokodile von den Tastköpfen entfernen,
sonst droht wieder der unerwartete Kurzschluss.
Und - ist doch klar -
erst Messklemmen anklemmen, dann
Netzstecker in die Steckdose, dann
keinesfalls irgendwo das Messobjekt berühren, nur den Oszi, dann
Netzstecker wieder aus der Steckdose.

_________________
Grüße aus München, isi •≡≈ ¹₁₂½√∠∞±∫αβγδεηκλπρσφω ΔΣΦΩ
Karo
Gast





Beitrag Karo Verfasst am: 05. Jul 2017 18:52    Titel: Antworten mit Zitat

Okay, alles klar. Das hilft mir auf jeden Fall schon viel weiter.

Dann hätte ich noch eine kleine letzte Frage bezüglich der gleichzeitigen Messung zweier Spannungen, sagen wir mal zwei in Reihe geschaltete Widerstände. Da wurde mir gesagt, dass man dann so messen muss, dass die beiden Masseklemmen nebeneinander liegen müssen (eine Spannung muss dann eben invertiert werden), da sich andernfalls ein Kurzschluss ergeben würde. Das scheint für mich auch logisch.

Wie sieht das aber nun in diesem Fall aus, im Gegensatz zum Fall im ersten Post? Kann man nun ohne Bedenken die Masseklemmen wie beschrieben einbinden (und wenn ja: wieso hier nun ja?) oder muss hier auch mehr beachtet werden?
isi1



Anmeldungsdatum: 03.09.2006
Beiträge: 2901
Wohnort: München

Beitrag isi1 Verfasst am: 05. Jul 2017 18:58    Titel: Antworten mit Zitat

Karo hat Folgendes geschrieben:
Wie sieht das aber nun in diesem Fall aus, im Gegensatz zum Fall im ersten Post? Kann man nun ohne Bedenken die Masseklemmen wie beschrieben einbinden
Nur, wenn Du Selbstmord machen willst.

Mir scheint, Karo, Du hast noch nicht durchdacht, wie die Subtraktion am Oszi ausgeführt wird und warum die Erdungsklemmen keinesfalls benutzt werden dürfen? Erklär mal bitte.

_________________
Grüße aus München, isi •≡≈ ¹₁₂½√∠∞±∫αβγδεηκλπρσφω ΔΣΦΩ
Karo
Gast





Beitrag Karo Verfasst am: 05. Jul 2017 19:15    Titel: Antworten mit Zitat

Ich dachte, Kanal 1 rechts am Widerstand angeschlossen und Kanal 2 links, oder nicht?
isi1



Anmeldungsdatum: 03.09.2006
Beiträge: 2901
Wohnort: München

Beitrag isi1 Verfasst am: 05. Jul 2017 19:17    Titel: Antworten mit Zitat

Karo hat Folgendes geschrieben:
Ich dachte, Kanal 1 rechts am Widerstand angeschlossen und Kanal 2 links, oder nicht?
Sicher, Karo.
_________________
Grüße aus München, isi •≡≈ ¹₁₂½√∠∞±∫αβγδεηκλπρσφω ΔΣΦΩ
Karo
Gast





Beitrag Karo Verfasst am: 05. Jul 2017 19:21    Titel: Antworten mit Zitat

Alles klar.
Wenn ein Trenntrafo benutzt wird, kann ich dann wie beschrieben messen?
isi1



Anmeldungsdatum: 03.09.2006
Beiträge: 2901
Wohnort: München

Beitrag isi1 Verfasst am: 05. Jul 2017 19:22    Titel: Antworten mit Zitat

Karo hat Folgendes geschrieben:
Alles klar.
Wenn ein Trenntrafo benutzt wird, kann ich dann wie beschrieben messen?
Dann kannst die Erdungskrokodile benutzen.
_________________
Grüße aus München, isi •≡≈ ¹₁₂½√∠∞±∫αβγδεηκλπρσφω ΔΣΦΩ
Neue Frage »
Antworten »
    Foren-Übersicht -> Elektrik