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Spannung im Schwingkreis
 
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Ric



Anmeldungsdatum: 03.02.2005
Beiträge: 182

Beitrag Ric Verfasst am: 03. Mai 2006 17:19    Titel: Spannung im Schwingkreis Antworten mit Zitat

Hallo ihr Lieben,

ich beschäftige mich gerade mit dem Schwingkreis. Die Formeln für und habe ich bereits hergeleitet. Nun wollte ich mich an der Spannung als Zeitfunktion versuchen.

Mein Problem ist bereits der Ansatz. Mein Ziel ist es, wieder eine ähnliche Struktur wie bei den beiden anderen Formeln hinzubekommen, die ja lauten


sowie


In der Schule haben wir als Grundannahme folgendes verwendet



Die Spannungen sind also sowohl an der Induktivität, als auch am Kondensator identisch. Und da ich ja eine Spannungsfunktion suche, könnte ich das ja direkt als Ansatz nehmen. Nur weiß ich nicht, wie ich an dieser Stelle die Zeit hineinbasteln soll.

Deshalb bin ich etwas anders herangegangen und hoffe, dass es in Ansätzen stimmt. Da die Spannungen ja an beiden Bauelementen gleich sind, habe ich mir gedacht, dass gilt



Die Gleichung für I=f(t) habe ich ja bereits und die des induktiven Widerstandes ist ja



Daraus folgt



für f die Thoms. Schw.gl. eingesetzt und für I die bereits vorhandene Gleichung



Das ganze noch etwas entknäuelt und ich komme auf



Nun finde ich aber weder die Form dieser Formel ansprechend (mir fehlt da bspw. das ), noch bin ich mir sicher, ob sie überhaupt stimmt.

Kann mir da jemand weiterhelfen? Aber bitte nicht zu viel verraten, möchte es eigentlich selbst herausfinden Augenzwinkern.

EDIT: Kann es sein, dass



ist? Wenn ja, wie kann man das zeigen?
speedyschmidt



Anmeldungsdatum: 05.01.2006
Beiträge: 48

Beitrag speedyschmidt Verfasst am: 03. Mai 2006 17:39    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, das ist korrekt!

Wenn I maximal ist, ist U bei konstantem wurzel(L/C) oder einfach X_L, ebenso maximal!
Ric



Anmeldungsdatum: 03.02.2005
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Beitrag Ric Verfasst am: 03. Mai 2006 17:45    Titel: Antworten mit Zitat

Danke! Tanzen

Es gilt also tatsächlich



Aber kann man darauf auch kommen, ohne zu kennen, nämlich gerade über ?
Ric



Anmeldungsdatum: 03.02.2005
Beiträge: 182

Beitrag Ric Verfasst am: 03. Mai 2006 17:53    Titel: Antworten mit Zitat

Ich sehe gerade, dass es über den EES viel schneller ginge.


daraus folgt


Aber auch hier benötige ich wieder I(t) ... unglücklich
schnudl
Moderator


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Beitrag schnudl Verfasst am: 03. Mai 2006 18:56    Titel: Re: Spannung im Schwingkreis Antworten mit Zitat

Stimmt nicht ganz:

Ric hat Folgendes geschrieben:


Da Strom und Spannung um 90° phasenverschoben sind - sowohl für L wie auch für C - nur eben einmal vor- und einmal nacheilend ist nun aber NICHT
Zitat:




sondern




Für die Beträge (Spitzenwerte) ist Deine Betrachtung natürlich OK.

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Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen (Goethe)


Zuletzt bearbeitet von schnudl am 03. Mai 2006 19:20, insgesamt 2-mal bearbeitet
Ric



Anmeldungsdatum: 03.02.2005
Beiträge: 182

Beitrag Ric Verfasst am: 03. Mai 2006 18:59    Titel: Antworten mit Zitat

Dann muss ich mal ganz plump fragen, welches U ich beschrieben habe?

Sind hier unterschiedliche Spannungen am Werkeln? Von einer Phasenverschiebung hatten wir im Unterricht leider noch nichts.

EDIT: Hab dein edit noch gar nicht gelesen. Nun, wie gesagt, wir hatten noch keine Phasenverschiebung. Wie müsste die Formel denn richtig lauten?
schnudl
Moderator


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Beitrag schnudl Verfasst am: 03. Mai 2006 19:16    Titel: Antworten mit Zitat

Bei einer Induktivität hat man Spannung = 0 wenn sich der Strom nicht ändert. D.h. der Nulldurchgang von U korreliert zeitlich mit dem Maximum von I (da sich I am Maximum nicht ändert).

Ein cos-Strom wird daher eine sin-Spannung !!!

Die Impedanz berücksichtigt nur die Beträge (Spitzenwerte), die Phase muss man noch extra berücksichtigen.

Streng genommen ist die Impedanz einer Induktivität eine komplexe Grösse, d.h. - dann kann man wieder das "ohmsche" Gesetz heranziehen.

Zeichne Dir die zeitverläufe mal auf !!!

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schnudl
Moderator


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Beitrag schnudl Verfasst am: 03. Mai 2006 19:21    Titel: Antworten mit Zitat

siehe richtiger Zeitverlauf oben (edit)
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Ric



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Beitrag Ric Verfasst am: 03. Mai 2006 19:22    Titel: Antworten mit Zitat

Meinst du so etwas?





EDIT: Verstehe leider nur verhältnismäßig wenig, von dem was du sagst. Ich werde höchstwahrscheinlich nochmal meinen Lehrer konsultieren oder mich im Unterricht berieseln lassen. Vielleicht kommt es ja noch; wir haben ja gerade erst mit dem Thema angefangen.

Melde mich dann wieder hier ....
schnudl
Moderator


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Beitrag schnudl Verfasst am: 03. Mai 2006 19:26    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, in etwa, Du bist auf der richtigen Spur:



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Ric



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Beitrag Ric Verfasst am: 03. Mai 2006 19:29    Titel: Antworten mit Zitat

Aha, gut. Ist es eine Festlegung, dass man immer nur die Spannung phasenverschoben relativ zur Stromstärke betrachtet?

Sind die beiden (U und I) wirklich immer phasenungleich? Was habe ich mir darunter vorzustellen?
schnudl
Moderator


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Beitrag schnudl Verfasst am: 03. Mai 2006 19:38    Titel: Antworten mit Zitat

Ric hat Folgendes geschrieben:
Sind die beiden (U und I) wirklich immer phasenungleich?

ja
Ric hat Folgendes geschrieben:
Was habe ich mir darunter vorzustellen?

Dass nur Ladungen in den Kondensator fliessen, wenn sich die Spannung an ihm ändert, und nur eine Spannung an der Induktivität induziert wird, wenn sich ihr Strom ändert. Das ist der Clou des Schwingkreises (und elektromagnetischer Wellen allgemein).

Ric hat Folgendes geschrieben:
Aha, gut. Ist es eine Festlegung, dass man immer nur die Spannung phasenverschoben relativ zur Stromstärke betrachtet?

Nein, man könnte genausogut die Spannung mit Phase = 0 festlegen. Es gibt ja beim Strom aus der steckdose keinen absoluten zeitlichen Nullpunkt, man kann zwei sinusförmige Schwingungen aber immer relativ in der Phase zueinander betrachten.

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Ric



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Beitrag Ric Verfasst am: 03. Mai 2006 19:45    Titel: Antworten mit Zitat

Ok, du bist mir eine Riesenhilfe. Gott

Eine Frage noch: Wieso fließen die Ladungen nur bei einer nicht konstanten Spannung in den Kondensator?

EDIT: Und noch eins: Wie leitet man denn U = f(t) nun korrekt her?


Zuletzt bearbeitet von Ric am 03. Mai 2006 19:48, insgesamt einmal bearbeitet
schnudl
Moderator


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Beitrag schnudl Verfasst am: 03. Mai 2006 19:47    Titel: Antworten mit Zitat

Stell Dir ein Pendel vor:

U entspricht der Auslenkung des Massepunktes
I entspricht der Geschwindigkeit des Massepunktes.

Beide Schwingungen sing um 90° versetzt.
Es ist beim SK nichts anderes.

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schnudl
Moderator


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Beitrag schnudl Verfasst am: 03. Mai 2006 19:48    Titel: Antworten mit Zitat

Ric hat Folgendes geschrieben:
Und noch eins: Wie leitet man denn U = f(t) nun korrekt her?


Welche Klasse gehst Du denn ?
Kennst Du den Begriff des Differenzierens schon ? Wenn nicht wird es mühsam ...

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Ric



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Beitrag Ric Verfasst am: 03. Mai 2006 19:51    Titel: Antworten mit Zitat

Jupp, klar. Bin Leistungskurs Klasse 12. Lass deinen mathematischen Fähigkeiten freien Lauf Augenzwinkern.
schnudl
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Beitrag schnudl Verfasst am: 03. Mai 2006 19:54    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Wieso fließen die Ladungen nur bei einer nicht konstanten Spannung in den Kondensator?


Es gilt ja:



Wenn U konstant bleibt, bleibt somit auch Q konstant. Wird U erhöht, so steigt auch Q (Ladevorgang) - und nur während dieser Zeit der Änderung von U fliesst auch ein Strom.

Mathematisch:




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schnudl
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Beitrag schnudl Verfasst am: 03. Mai 2006 20:03    Titel: Antworten mit Zitat

Also dann haben wir für C:



Wenn nun



dann ist


(Differenzieren!)

Also siehst Du hier schon die Phasenverschiebung. Das Verhältnis der Amplituden ist dann



Induktivität::


Es folgt:
... naja das kannst Du jetzt schon selbst !

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Ric



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Beitrag Ric Verfasst am: 04. Mai 2006 21:00    Titel: Antworten mit Zitat

Okidoki, ich danke dir für deine hilfreiche Hilfe Augenzwinkern.

Ich belasse es vorerst erstmal dabei, wir bekommen das ja anscheinend noch in Physik und ich will nicht zu weit vorweggreifen.

Interessant ist allerdings, dass



ist. Wie kommt das zustande? Ist in einem Schwingkreis grundsätzlich der Kondensator das "limitierende" Bauteil, also jenes, das die Amplituden bestimmt?
schnudl
Moderator


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Beitrag schnudl Verfasst am: 04. Mai 2006 22:22    Titel: Antworten mit Zitat

Das hat nichts mit limitieren zu tun. In der obigen Herleitung habe ich lediglich hergeleitet, dass die Spitzenwerte von Spannung und Strom am Kondensator eben im Verhältnis XC=1/omega*C stehen. Das gilt für jeden Kondensator, egal ob er nun im Schwinkgreis ist oder nicht.

Genauso kann man für die Induktivität zeigen, dass die Spitzenwerte von U und I im Verhältnis XL=omega*L stehen. Das habe ich Dir als Übung übergelassen.

Man muss eben nur wissen, dass das Verhältnis nur für die Amplituden gilt und nicht in jedem zeitlichen Moment. Vielmehr ist dort wo die Spannung maximal ist der Strom Null und umgekehrt (90° Phasenverschiebung). Deshalb wird auch an C und L keine Leistung verbraten, da das Produkt aus U und I im Mittel Null ist. Darum nennt man Q=U*I bei C und L auch "Blindleistung".

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