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Nachricht |
Krauss_Vilenkin
Anmeldungsdatum: 23.09.2015
Beiträge: 10
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 Krauss_Vilenkin Verfasst am: 30. Sep 2015 18:14 Titel: Was die Welt im Innersten zusammenhält |
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Nehmen wir beispielsweise einen Tisch. Der Tisch ist ein "medium size object". Ein makroskopisches Objekt in unserer Welt. Wenn wir aber den Tisch weiter "auflösen" und die innere Struktur betrachten, dann kommen wir zu den Molekülen, dann Atomen.
Das Atom ist schon etwas besonderes. Es gibt verschiedene Sorten davon, genannt Elemente. Wenn man nun noch weiter vergrößert oder auflöst, dann sieht man die Elektronen, die als Leptonen schon Elementarteilchen sind.
Wenn man nun noch weiter vergrößert und auflöst, dann sehen wir Protonen und Neutronen, die wiederum nur aus Quarks zusammengesetzt sind.
Aber diese Quarks sind auch wieder Elementarteilchen. Also aus nichts weiterem zusammengesetzt.
Wenn wir aber die Quantenmechanik oder Quantenfeldtheorie nehmen, was bleibt dann von diesen Elementarteilchen eigentlich noch übrig?
Ist es eine Schrödingergleichung, Superposition oder Wellengleichung? Eine Aufenhaltswahrscheinlichkeit?
Oder sind es nur noch Anregungen entsprechender Felder? Wenn man nun z.B. den Spin eines Teilchens betrachtet, dann ist dieser doch wirklich real existent. Denn sonst würde ein MRT nicht funktionieren.
Was hält also die Welt im Innersten zusammen? Gibt es überhaupt Teilchen und Materie? Oder sind alles nur Felder? Was ist dann aber ein Feld? |
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Brillant
Anmeldungsdatum: 12.02.2013
Beiträge: 1973
Wohnort: Hessen
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| Brillant Verfasst am: 30. Sep 2015 20:48 Titel: |
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Video: Hans-Peter Dürr. "Es gibt keine Materie"
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Glaubt nicht dem Hörensagen ... oder eingewurzelten Anschauungen, auch nicht den Worten eines verehrten Meisters; sondern was ihr selbst gründlich geprüft und als euch selbst und anderen zum Wohle dienend erkannt habt, das nehmt an. Siddhartha Gautama |
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TomS
Moderator
Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18136
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| TomS Verfasst am: 30. Sep 2015 21:10 Titel: Re: Was die Welt im Innersten zusammenhält |
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| Krauss_Vilenkin hat Folgendes geschrieben: | | Wenn wir aber die ... Quantenfeldtheorie nehmen, was bleibt dann von diesen Elementarteilchen eigentlich noch übrig? |
Elementarteilchen sowie zusammengesetzte Objekte wie Nukleonen sind gemäß der QFT keine Teilchen im Sinne von Kügelchen. Was sie sind können wir nicht sagen; beschrieben werden sie mittels mathematischer Konstrukte wie Zustände in einem sogenannten Hilbertraum.
[quote="Krauss_Vilenkin"Was hält also die Welt im Innersten zusammen? [/quote]
Was genau meinst du damit?
| Krauss_Vilenkin hat Folgendes geschrieben: | | Gibt es überhaupt Teilchen und Materie? Oder sind alles nur Felder? Was ist dann aber ein Feld? |
Das ist letztlich nur eine Frage der Begriffe. Es gibt Teilchen und Materie in dem Sinn, dass entsprechende beobachtbare Phänomene existieren. Ein Feld wird in der QFT mathematisch zu einem Feldoperator und beschreibt nichts, was "existieren würde"; das wären eher die o.g. Zustände.
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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago. |
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index_razor
Anmeldungsdatum: 14.08.2014
Beiträge: 3259
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| index_razor Verfasst am: 30. Sep 2015 21:54 Titel: Re: Was die Welt im Innersten zusammenhält |
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| Krauss_Vilenkin hat Folgendes geschrieben: |
Oder sind es nur noch Anregungen entsprechender Felder? Wenn man nun z.B. den Spin eines Teilchens betrachtet, dann ist dieser doch wirklich real existent. Denn sonst würde ein MRT nicht funktionieren.
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Ja, sowas in der Art. Aber wieso "nur"? Schall ist "nur" eine Anregung der Luftmoleküle, trotzdem gibt es ihn ja wirklich und er gehorcht objektiven Gesetzen.
| Zitat: |
Was hält also die Welt im Innersten zusammen? Gibt es überhaupt Teilchen und Materie? Oder sind alles nur Felder? |
Warum denkst du, daß sich das gegenseitig ausschließt? Es gibt Felder, deren Anregungen, Teilchen und Tische und noch viel mehr komplexere Strukturen. Wirklich fundamental sind aber wohl nur Felder, bzw. deren quantenmechanische Zustände. Es ist nicht immer möglich diesen Zuständen unzweideutig einen Teilcheninhalt zuzuordnen.
| Zitat: | | Was ist dann aber ein Feld? |
Ein Objekt der Feldtheorie. Das soll heißen: es ist in dieser Allgemeinheit wirklich schwer zu beantworten. Der Begriff ist auch etwas mehrdeutig in der Physik und bezeichnet teilweise recht unterschiedliche Objekte. Diese Unterschiede haben damit zu tun, in welcher Beziehung diese Felder zu bestimmten Symmetriegruppen stehen, die eigentlich immer in diesem Zusammenhang auftauchen. Grob lassen sich da wahrscheinlich Eichfelder und Materiefelder unterscheiden. Erstere beschreiben die auf Materie wirkenden "Kräfte". Letztere sind wohl am ehesten das, was man in der elementaren Feldtheorie als "Feld" betrachten würde, nämlich eine Größe, die sich sinnvoll einem Punkt im Raum zuordnen läßt und sich zeitlich ändern kann. Eichfelder leben nicht direkt im Raum bzw. der Raumzeit, sondern eher in höherdimensionalen Räumen, die neben der Raumzeit noch abstrakte Eichfreiheitsgrade umfassen können. Teilchen, die mit diesen Eichfeldern wechselwirken, fliegen entlang von Geraden durch diese höherdimensionalen Räume, wobei das Eichfeld selbst definiert was dabei "gerade" bedeutet. Projiziert man diese Geraden auf die Raumzeit entstehen gekrümmte Kurven und gekrümmte Kurven in der Raumzeit gehören zu beschleunigten Teilchen und zur Beschleunigung gehört eine Kraft. (Der Zusammenhang ist so ähnlich wie in der Beschreibung der Gravitations"kraft" mittels der allgemeinen Relativitätstheorie, wo "gekrümmte" Kegelschnitte im Raum in Wahrheit Geraden in der Raumzeit sind.)
Das erscheint wahrscheinlich alles recht vage und abstrakt und insgesamt nicht sehr hilfreich. Aber ich weiß auch nicht, wie man das verstehen soll ohne ein Buch über Feldtheorie zu lesen. |
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