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Kondensator: Wechselstromkurzschluss
 
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Pfirsichmensch



Anmeldungsdatum: 09.08.2014
Beiträge: 284

Beitrag Pfirsichmensch Verfasst am: 19. Jul 2015 17:00    Titel: Kondensator: Wechselstromkurzschluss Antworten mit Zitat

Ich hab mal eine Frage zu dem "Abblockkondensator" den man parallel zur Versorgungsspannung schaltet.

Davon macht man ja bei Verstärkerschaltungen gebrauch um eine sehr geringe Impedanz für das zu verstärkende Wechselsignal zu realisieren, idealerweise einen Kurzschluss.

Beispiel: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/cc/Common_collector_amplifier.svg/216px-Common_collector_amplifier.svg.png

Macht man das, damit die Versorgungsspannung an dem Punkt nicht schwankt und konstant ist? Also "will man die Gleichspannung von der Wechselspannung abkoppeln" ?
Steffen Bühler
Moderator


Anmeldungsdatum: 13.01.2012
Beiträge: 7249

Beitrag Steffen Bühler Verfasst am: 20. Jul 2015 15:19    Titel: Re: Kondensator: Wechselstromkurzschluss Antworten mit Zitat

Diese Koppelkondensatoren blockieren in der Tat den Gleichspannungsanteil und lassen nur die interessierende Wechselspannung durch. So kann man zum Beispiel am Ausgang direkt einen Lautsprecher anschließen. Mit Gleichspannungsanteil würde die Membran sofort in eine Richtung aussschlagen.

Mit der Glättung der Versorgungsspannung hat das allerdings nichts zu tun, das sind größere Kondensatoren und auch nicht im Verstärker, sondern im Netzteil zu finden.

Viele Grüße
Steffen
svloga



Anmeldungsdatum: 25.05.2013
Beiträge: 71

Beitrag svloga Verfasst am: 20. Jul 2015 16:34    Titel: Antworten mit Zitat

@Pfirsichmensch
Pass auf, dass du nicht Abblockkondensator und Koppelkondensator durcheinander bringst. Abblock-C ist wie du richtig beschrieben hast parallel zur Versorgungsspannung, um bei Chips die in kurzer Zeit höhe Ströme ziehen eine stabile Spannung zu gewährleisten.
Koppel-C hat sich ja geklärt.
Pfirsichmensch



Anmeldungsdatum: 09.08.2014
Beiträge: 284

Beitrag Pfirsichmensch Verfasst am: 20. Jul 2015 16:58    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die Antworten.

Die Verstärkung der Schaltung wird doch steigen, wenn ich einen Abblockkondensator parallel zur Versorgungsspannung schalte, da sich die Signalspannung dann am Innenwiderstand nicht mehr aufteilen wird, oder?
(Auch wenn der Innenwiderstand der Versorgungsspannung gering ist)
Steffen Bühler
Moderator


Anmeldungsdatum: 13.01.2012
Beiträge: 7249

Beitrag Steffen Bühler Verfasst am: 20. Jul 2015 17:11    Titel: Antworten mit Zitat

Du meinst, es ändert sich was, wenn Du 10000µF zwischen dem Plusanschluss oben und der gemeinsamen Masse unten legst? Nein, da wird sich nichts ändern. Die Wechselamplitude an der Basis des Transistor bleibt dieselbe. Wo sollte sie sich auch "nicht mehr aufteilen"?
Pfirsichmensch



Anmeldungsdatum: 09.08.2014
Beiträge: 284

Beitrag Pfirsichmensch Verfasst am: 20. Jul 2015 17:17    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist ja genau mein Verständnisproblem. Ich frag mich wieso man bei den Transistorverstärkern eine ideale Versorgungsspannung bezüglich des Wechselsignals zu realisieren (Kurzschluss durch hohe Kapazität für die Wechselspannung) versucht.

Das so ein Kondensator bei hohen Stromspitzen den nötigen Strom zur Verfügung stellen kann verstehe ich. Jedoch wird dies in keinem Lehrbuch erwähnt, sondern nur, dass die Versorgungsspannung eine ideale Quelle für das Wechselsignal sein soll.
Steffen Bühler
Moderator


Anmeldungsdatum: 13.01.2012
Beiträge: 7249

Beitrag Steffen Bühler Verfasst am: 20. Jul 2015 17:25    Titel: Antworten mit Zitat

Ich nehme eher an, da steht "ideale Senke". Dann kannst Du wechselstrommäßig nämlich Plus und Masse kurzschließen, wodurch R1 für Wechselstrom voll auf Masse liegt, also parallel zu R2.
Pfirsichmensch



Anmeldungsdatum: 09.08.2014
Beiträge: 284

Beitrag Pfirsichmensch Verfasst am: 20. Jul 2015 17:34    Titel: Antworten mit Zitat

Genau. R1 liegt dann parallel zu R2. Hat das einen bestimmten Grund, wieso man das realisieren will?
Steffen Bühler
Moderator


Anmeldungsdatum: 13.01.2012
Beiträge: 7249

Beitrag Steffen Bühler Verfasst am: 20. Jul 2015 17:38    Titel: Antworten mit Zitat

Machen muss man es ja eh, um den Gleichstrom-Arbeitspunkt einzustellen. Wechselstrommäßig ist es aber eben nur eine saubere Parallelschaltung, wenn die Versorgung eine hohe Kapazität darstellt. Wäre sie meinetwegen nur 1nF, wäre diese Parallelschaltung frequenzabhängig, jedenfalls für Audio.
Pfirsichmensch



Anmeldungsdatum: 09.08.2014
Beiträge: 284

Beitrag Pfirsichmensch Verfasst am: 20. Jul 2015 17:58    Titel: Antworten mit Zitat

Also ist der Hauptgrund dafür, damit das Potential oben an der Versorgungsspannung für die Einstellung des Gleichstromarbeitspunktes nicht schwankt? Daran hab ich noch garnicht gedacht ...
Steffen Bühler
Moderator


Anmeldungsdatum: 13.01.2012
Beiträge: 7249

Beitrag Steffen Bühler Verfasst am: 20. Jul 2015 20:46    Titel: Antworten mit Zitat

Als Hauptgrund für die gewünschte hohe Kapazität des Netzteils sehe ich schon die Glättung der Versorgungsspannung. Alles andere sind Nebeneffekte.
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