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mocx Gast
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ML
Anmeldungsdatum: 17.04.2013 Beiträge: 3400
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ML Verfasst am: 28. Feb 2014 04:38 Titel: Re: Ersatzspannungsquelle - kein Kurzschluss? |
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Hallo,
offenbar sollst Du zunächst einmal das Netzwerk, das sich rechts von dem rechts eingezeichneten Klemmenpaar befindet, durch die Kombination aus einer Spannungsquelle und einem Innenwiderstand ersetzen:
Innenwiderstand:
Ri(rechts) = Ri2 || Rq || Rqy
Leerlaufspannung des rechten Netzwerkes:
Hierzu nimmst Du an, daß das Netzwerk rechts von den rechten Klemmen sich im Leerlauf befindet und rechnest die Spannung über Rqy mithilfe des Überlagerungssatzes aus.
Vereinfachung: Die beiden Stromquellen kannst Du kombinieren als eine gemeinsame Stromquelle mit Pfeil nach oben, Strom: Iq-Iqy.
Dann hast Du das rechts angeschlossene Netzwerk durch Leerlaufspannung und Innenwiderstand bestimmt und kannst den Strom Ix leicht berechnen. Hierzu faßt Du einfach alle Spannungsquellen und alle Widerstände der zurückbleibenden Masche zusammen und rechnest I=U/R.
Viele Grüße
Michael
mocx hat Folgendes geschrieben: | Hallo Leute.
Ich zerbreche mir grade den Kopf bei dieser Aufgabe (Bild)
Ich soll den Strom mit dem Ersatzspannungsquellenverfahren berechnen.
Nachdem ich die Stromquellen rausgenommen und die Spannungsquellen kurzgeschlossen, sowie den Zweig entfernt und den Innenwiderstand bestimmt habe, ist mir aufgefallen, dass ich dort keinen Kurzschlussstrom berechnen kann.
Welchen Weg kann der Kurzschlussstrom denn nehmen? Überall sind entweder Stromquellen, oder Spannungsquellen vorhanden.
Ich konnte das auch nicht umzeichnen |
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mocx Gast
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mocx Verfasst am: 28. Feb 2014 11:31 Titel: |
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Muss ich dann für den Überlagerungssatz jede Quelle einzeln betrachten? Ich mach mir da etwas Sorgen, weil wir für die Klausur nur 60 Minuten Zeit haben.
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GvC
Anmeldungsdatum: 07.05.2009 Beiträge: 14861
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GvC Verfasst am: 28. Feb 2014 12:23 Titel: |
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mocx hat Folgendes geschrieben: | Danke .. aber ich versteh das irgendwie nicht mehr. Ich dachte man muss immer aus der Sicht der Klemmen agieren ?( |
Das machst Du hier ja auch. Du "agierst" vom rechten Klemmenpaar nach rechts und vom linken Klemmenpaar nach links.
Nach rechts siehst Du die Stromquelle
und den Innenwiderstand
Nach links siehst Du die Spannungsquelle mit Innenwiderstand, die Du unverändert lassen kannst.
Wenn Du beide Quellen am unteren Ende verbindest, hast Du bzgl. der beiden oberen Klemmen (auf die es ja ankommt) eine Reihenschaltung zweier Quellen, von denen eine eine Spannungsquelle, die andere eine Stromquelle ist. Letztere musst Du deshalb in eine Spannungsquelle umwandeln
und kannst die dann mit der linken Spannungsquelle zu einer zusammenfassen zu
und
Wenn Du die Klemmen dieser Ersatzquelle kurzschließt, fließt der Kurzschlussstrom
Ich wüsste allerdings nicht, wozu Du den benötigst, da Du die zugrunde liegende Aufgabenstellung nicht verraten hast.
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mocx Gast
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mocx Verfasst am: 28. Feb 2014 12:28 Titel: |
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Danke erstmal für die ausführe Antwort. Ich übe derzeit ein bisschen Ersatzspannungsquellen für die Klausur die in 2 Wochen ansteht - und suche mir "Extrem" Fälle raus.
Eine ähnliche Aufgabe gab es bei uns mal in einer Altklausur, dass der Strom in einem "oberen Zweig" berechnet werden sollte. Das bereitet mir mächtig Probleme. Ich mach mich mal ans Werk und versuch einige Aufgaben zu lösen
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mocx Gast
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GvC
Anmeldungsdatum: 07.05.2009 Beiträge: 14861
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GvC Verfasst am: 28. Feb 2014 15:50 Titel: |
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Mach mal so weiter, wie Du angefangen hast. Bestimme zunächst den Innenwiderstand der Ersatzquelle bzgl. der Klemmen A-B. Den kannst Du direkt ablesen zu
Dann bestimmst Du entweder die Leerlaufspannung zwischen den offenen Klemmen A-B oder den Kurzschlussstrom zwischen den kurzgeschlossenen Klemmen A-B je nachdem, ob Du eine Ersatzspannungsquelle oder eine Ersatzstromquelle bestimmen willst. Ich bleibe mal bei der Ersatzspannungsquelle.
Zeichne Dir an Rx und Ry Spannungspfeile Ux und Uy von oben nach unten. Dann ist die Leerlaufspannung nach Maschensatz
Dabei ist Ux eine Teilspannung am linken Spannungsteiler und Uy eine Teilspannung am rechten Spannungsteiler. Ux und Uy kannst Du demnach mit Hilfe der Spannungsteilerregel berechnen und in die Bestimmungsgleichung für die Leerlaufspannung einsetzen.
Und dann zeichnest Du Dir die so bestimmte Ersatzspannungsquelle auf und schließt den zuvor herausgenommenen Zweig an die Klemmen A-B der Ersatzquelle an. Das zeichnerische Ergebnis stellst Du hier vor. Dann sehen wir weiter.
(Ich hab' allerdings nicht mehr viel Zeit, es sollte also einigermaßen schnell gehen)
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mocx Gast
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GvC
Anmeldungsdatum: 07.05.2009 Beiträge: 14861
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GvC Verfasst am: 01. März 2014 00:07 Titel: |
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mocx hat Folgendes geschrieben: | Letztendlich ist der Strom gegeben durch:
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Welchen Strom meinst Du? In Deinem ursprünglichen Beispiel war nach Ix (von B nach A) gefragt. Der Strom, den Du berechnet hast, ist der von A nach B. Richtig wäre also
mocx hat Folgendes geschrieben: | Woher weiß ich, wenn ich mehrere Stromquellen in eine Spannungsquelle umwandle, in welche Richtung die Spannung abfällt?
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Strom und Spannung einer Quelle sind immer einander entgegen gerichtet. Wenn Du also eine Stromquelle, durch die der Strom von unten nach oben fließt, in eine Spannungsquelle umwandelst, muss der Spannungspfeil von oben nach unten gerichtet sein.
Warum Du Dich bei dieser Frage aber ausgerechnet auf das erste Beispiel in diesem Thread beziehst, will mir nicht recht in den Kopf. Denn dort liegen drei Quellen (davon zwei Stromquellen und eine Spannungsquelle) parallel. Zusammenfassen lassen sich jedoch nur parallele Stromquellen. Also muss zur Zusammenfassung die Spannungsquelle in eine Stromquelle umgewandelt werden und nicht umgekehrt. Dass man die so entstandene Stromquelle dann noch gegebenenfalls in eine Spannungsquelle umwandelt, um sie mit einer in Reihe liegenden weiteren Spannungsquelle zusammenzufassen, ist eine ganz andere Sache. Dann haben wir es nicht mehr mit mehreren Stromquellen zu tun, sondern nur noch mit einer. Deine Frage bezog sich aber gerade auf die Mehrzahl von Stromquellen.
mocx hat Folgendes geschrieben: | Wenn ich eine negative Spannung für eine Quelle gegeben habe - heißt das dann, dass die Quelle anders gepolt ist? Wie zeichne ich dann den Spannungspfeil an der Quelle ein? |
Wenn eine Spannung als negativ bezeichnet wird, dann existiert ja bereits ein Spannungspfeil. Da brauchst Du nichts mehr einzuzeichnen und Dir auch keine Gedanken darum zu machen. Die bereits eingezeichnete Spannung ist halt negativ, basta.
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mocx Gast
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GvC
Anmeldungsdatum: 07.05.2009 Beiträge: 14861
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GvC Verfasst am: 01. März 2014 14:18 Titel: |
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Das von Dir gezeichnete Bild gibt es nicht. Es ist widersprüchlich und deshalb sinnlos. Wenn Plus und Minus angegeben ist, ist die Spannung von Plus nach Minus immer positiv. Negativ müsste sie nur angegeben werden, wenn der Pfeil von Minus nach Plus weisen würde.
Dass der Spannungspfeil an Stromquellen immer dem Strompfeil entgegengesetzt ist, habe ich Dir ja bereits erklärt.
Vielleicht bringst Du mal ein ganz konkretes Beispiel, damit ich Dich besser verstehen kann.
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mocx Gast
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mocx Verfasst am: 01. März 2014 15:59 Titel: |
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Ich hab das mal alles aufgemalt, mich irritiert das folgende:
Ich kann entweder den Knoten A oder den Knoten B betrachten. Je nachdem, ist meine Spannungsquelle anders.
(Bild)
Sind meine Gedanken korrekt? Auch die Spannungsquellen dann richtig aufgezeichnet?
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GvC
Anmeldungsdatum: 07.05.2009 Beiträge: 14861
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GvC Verfasst am: 01. März 2014 17:06 Titel: |
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Du machst ja schon wieder das, von dem ich Dir sagte, dass es sinnlos ist, nämlich Polaritätszeichen und Pfeilrichtung anzugeben. Sinnvoll ist die Angabe der Spannungsrichtung durch einen Pfeil, basta!
mocx hat Folgendes geschrieben: | Ich kann entweder den Knoten A oder den Knoten B betrachten. Je nachdem, ist meine Spannungsquelle anders. |
Nein. Die Richtung des Spannungspfeils hängt ausschließlich davon ab, welche Richtung Du dem gesamten Quellenstrom gibst. Es gibt deshalb nur die beiden unten stehenden Betrachtungsweisen a und b.
Im Fall a ist durch willkürliche Vorgabe der Richtung des gesamten Quellenstromes von unten nach oben der Strom
Der Innenwiderstand ist natürlich
Der Spannungspfeil an der äquivalenten Spannungsquelle muss dem Quellenstrom der Stromquelle entgegen gerichtet sein, also von oben nach unten, kennzeichnet also die Spannung UBA und ist
bzw., falls Du auf die Idee kommen solltest, den Pfeil umzudrehen,
Im Fall b ist wegen der willkürlichen Vorgabe der Stromrichtung Iqb von oben nach unten der Strom
Der Spannungspfeil an der äquivalenten Spannungsquelle muss dem Quellenstrom der Stromquelle entgegen gerichtet sein, also von unten nach oben, kennzeichnet also die Spannung UAB und ist
Nun vergleiche mal die Ergebnisse für UAB in beiden Betrachtungsweisen:
und
Da Iqa = - Iqb, kommt in beiden Fällen natürlich und selbstverständlich dasselbe raus.
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mocx Gast
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mocx Verfasst am: 01. März 2014 17:22 Titel: |
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Du hast beim Fall A extra erwähnt (und wenn du auf die Idee kommen solltest, den Pfeil umzudrehen)
Aber ich muss den doch umdrehen oder nicht, weil ich für den Strom -9 A rausbekomme bei Fall A. Du hast die Richtung so gezeichnet, wie ich es für Fall B gemacht habe. Das ist hier mein eigentliches Problem.
Ich hab mich bisher immer so an den Pfeilen orientiert, dass ich mir die Polaritäten vorgestellt habe (Pfeil zeigt von + nach -). Deswegen hab ich auch die Polaritäten eingezeichnet, damit man erkennt, dass die Spannung doch negativ ist ... Nun erkenne ich gar nichts mehr :(
Edit: Ich glaub ich betrachte das alles etwas zu engstirnig:
Also ich habs nun so verstanden:
Egal ob mein Strom negativ oder positiv ist. Ich gebe dem Strom willkürlich eine Richtung vor: Ganz egal ob der Strom negativ oder positiv ist - Der Spannungspfeil wird natürlich in die Entgegengesetzte Richtung gemacht.
Meine Frage wäre jetzt nun, wieso ich die Polaritäten dann nicht brauche, ich dachte es ist korrekt, wenn man sie noch dazu schreibt. Weil der Pfeil (ich hab es so gelernt) immer von + nach - zeigen soll.
Und kurz zu deiner letzten Gleichung:
Iqa = - Iqb
Heißt das jetzt, dass ich garkeine negative Spannung rausbekommen werde?
Entschuldige, dass ich so schwer von Cape bin. Ich finde das alles sehr verwirrend.
Zuletzt bearbeitet von mocx am 01. März 2014 17:36, insgesamt einmal bearbeitet |
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GvC
Anmeldungsdatum: 07.05.2009 Beiträge: 14861
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GvC Verfasst am: 01. März 2014 17:35 Titel: |
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Hätte ich mal nicht erwähnt, den Pfeil umzudrehen! Was ich meinte ist, dass jede Pfeilumkehr mit einem Vorzeichenwechsel verbunden ist. Also lasse lieber den Pfeil so, wie es sich gehört und berechne UBA. Was bekommst Du raus. Und dann berechne im Fall b) die Spannung UAB. Was bekommst Du raus? Und dann vergleiche die beiden. Was fällt Dir auf?
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mocx Gast
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mocx Verfasst am: 01. März 2014 17:48 Titel: |
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Es kommt genau das gleiche raus - im anderen Fall nur negative Vorzeichen.
Ich verstehe nur nicht wieso ich die Polaritäten nicht einzeichnen soll ... ich dachte immer, dass die sehr wichtig wären. Uns hat man immer gesagt, der Pfeil schaut von + nach -.
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