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Trajektorie auf Einheitssphäre
 
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HM3



Anmeldungsdatum: 31.01.2014
Beiträge: 10

Beitrag HM3 Verfasst am: 31. Jan 2014 14:43    Titel: Trajektorie auf Einheitssphäre Antworten mit Zitat

Hallo liebe Physikerboardler,

ich soll die Trajektorie eines freien Partikels (punktförmig und Einheitsmasse) berechnen, welcher sich auf der Oberfläche der Sphäre bewegt.

Jetzt hab ich erstmal leichte Probleme mit dem Begriff Trajektorie. Es soll wohl eine Kurve oder Bewegungsbahn sein. Aber was genau soll ich jetzt mit dem Partikel machen?
Wenn sich vielleicht zu Beginn erstmal jemand finden würde, der mir erklären kann, worauf das hinausläuft bzw. was damit gemeint ist, würde mir das schon sehr helfen!
Aber so seh ich leider auch keine Möglichkeit, eigene Lösungsvorschläge zu entwickeln, um sie euch hier zu präsentieren unglücklich
Hilfe!


Grüße,
HM3
Hopf(en)



Anmeldungsdatum: 30.01.2014
Beiträge: 41

Beitrag Hopf(en) Verfasst am: 31. Jan 2014 14:48    Titel: Antworten mit Zitat

Trajektorie heißt in der Tat nichts Anderes als Teilchenbahn. Stell den Ortsvektor in Kugelkoordinaten bei Radius R = 1 dar. Die beiden Winkel sind jeweils zeitabhängig. Also im Endeffekt
Mit Kugelkoordinaten kennst du dich aus ?

und erhälst du aus der Lösung der Hamilton-Gleichungen.


Zuletzt bearbeitet von Hopf(en) am 31. Jan 2014 14:50, insgesamt einmal bearbeitet
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18117

Beitrag TomS Verfasst am: 31. Jan 2014 14:50    Titel: Antworten mit Zitat

Kennst du die Lagrange-Formulöierung der Newtonschen Mechanik?

Zwei Ansätze:

1) Parametrisierung der Kugeloberfläche mittels zwei Winkeln
- Berechnung der Tangentenvektoren = Geschwindigkeiten
- Lagrangefunktion in den verallgemeinrten Koordinetn (Winkeln)
- Euler-Lagrange-Gleichungen

2) Freies Teilchen im R³, kartiissche Koordinaten
- Einführung eines Constraints R² = x²+y²+z²
- Lagrangefunktion in den verallgemeinrten Koordinetn (x,y,z)
- Euler-Lagrange-Gleichungen

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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
HM3



Anmeldungsdatum: 31.01.2014
Beiträge: 10

Beitrag HM3 Verfasst am: 31. Jan 2014 20:35    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank für eure Antworten.

Aber wie stell ich die Lagrangefunktion denn auf? Über mit der kinetischen Energie T und der potentiellen V?

Und wenn ja: Was ist die potentielle Energie? Kommt die aus der Gravitationskraft? Wenn ja: Wohin zeigt diese - Ursprung oder nach "unten" (z.B. nach -y)?


Viele Grüße!
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18117

Beitrag TomS Verfasst am: 31. Jan 2014 20:37    Titel: Antworten mit Zitat

Da von einem freien Teilchen die Rede ist, ist V=0 und L=T.
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HM3



Anmeldungsdatum: 31.01.2014
Beiträge: 10

Beitrag HM3 Verfasst am: 01. Feb 2014 14:22    Titel: Antworten mit Zitat

Ah, ok. Danke!

Dann komm ich mit

also auf die Lagrangefunktion


Dann berechne ich

und das ist dann mein Ergebnis? Oder gehört noch was hinterher?

Dann hab ich also 2 Gleichungen, die gelten müssen. Richtig so?


Viele Grüße!
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18117

Beitrag TomS Verfasst am: 01. Feb 2014 15:11    Titel: Antworten mit Zitat

Du solltest noch beachten, dass phi eine zyklische Koordinate und der zugehörige Impuls damit eine Erhaltungsgröße ist. Das kannst du zur Vereinfachung der Bewegungsgleichungen nutzen.
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HM3



Anmeldungsdatum: 31.01.2014
Beiträge: 10

Beitrag HM3 Verfasst am: 01. Feb 2014 15:31    Titel: Antworten mit Zitat

Ich weiß mit dieser Bemerkung leider nichts anzufangen... Erhaltungsgröße heißt doch, dass die Ableitung nach der Zeit =0 ist?! Aber ich differenziere die Ableitung nach phi doch gar nicht mehr nach t?!
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18117

Beitrag TomS Verfasst am: 01. Feb 2014 16:32    Titel: Antworten mit Zitat

Es gilt



Nun kommt phi selbst in L nicht explizit vor, und somit ist



Damit reduziert sich die Euler-Lagrange-Gleichung auf



D.h. die Zeitableitung des Terms



verschwindet



Dieses L_phi ist der zu phi kanonisch konjugierte Impuls, und er ist eine Erhaltungsgröße.

Nun kannst du L_phi explizit aus L berechnen. Die resultierende Gleichung



löst du auf:



und kannst so die nicht-konstante Zeitableitung von phi zugunsten des konstanten L_phi aus den Euler-Lagrange-Gleichungen eliminieren.

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