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Quantelung statische Kraftfelder & virtuelle Teilchen
 
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Klondyijk457
Gast





Beitrag Klondyijk457 Verfasst am: 30. Okt 2012 08:32    Titel: Quantelung statische Kraftfelder & virtuelle Teilchen Antworten mit Zitat

Hallo,
kann mir jemand sagen, wie sehr virtuelle Teilchen von Nöten sind?!
Direkt messbar sind sie eh nicht..

Um es mal etwas genauer zu betrachten:
Ich sehe das so, dass es 2 Arten von virtuellen Teilchen gibt. Die einen ändern die Innereien der realen WW-Partner, also das reale Teilchen an sich (zB. (die Farbladung v.) Quarks ...wobei "real" & Quarks, naja...), die anderen ändern das Äußere, wie den Abstand. ...oder ist das immer gekoppelt?! Ich bitte um 'ne Resonanz dazu..

Ich geher erstmal nicht davon aus.
Bei ersteren ist es (fast schon) logisch, dass es sich um 'Teilchen', also eine quantisierte WW handelt: Ein diskreter Zustand kann eben nicht nur "ein bisschen" geändert werden..
Aber bei Fall 2 hätte ich so meine Probleme mit Quanten.. Wäre es so, würden zB. die Planeten nicht auf geschlossenen Bahnen verlaufen, behaupte ich mal..
(außer vielleicht, der Raum (/Zeit) ist ausreichend grob gequantelt, aber das ist ein Thema für sich)
Soweit ich weiß sucht man noch nach dem Graviton und ich kann ja nur hoffen, dass es nicht gefunden wird, aber für Photonen & EM sollte das allerdings auch gelten...

Soweit erstmal...
jh8979
Moderator


Anmeldungsdatum: 10.07.2012
Beiträge: 8575

Beitrag jh8979 Verfasst am: 30. Okt 2012 08:40    Titel: Antworten mit Zitat

... und jetzt? ... weiss nicht so ganz wo ich bei diesem Gewirr anfangen soll...
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18009

Beitrag TomS Verfasst am: 30. Okt 2012 08:46    Titel: Antworten mit Zitat

Virtuelle Teilchen sind mathematische Objekte, Rechengrößen bzw. Rechenvorschriften, die bei der Auswertung bestimmter physikalischer Größen wie Streuquerschnitten in der Quantenfeldtheorie nützlich sind.

Man kann Bücher über ihre physikalische Interopretation schreiben - oder es bleiben lassen und sich mit dem o.g. zufriedengeben. Alle Diskussionen, die ich bisher geführt habe, sprechen eher für das Zufriedengeben und gegen die Interpretation, insbs. weil sich sogar hervorragende Physiker in diesem Zusammenhang immer genötigt fühlen, die Korrektheit der Aussagen zugunsten der Anschaulichkeit und letztlich der Auflage zu opfern.

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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
Klondyijk457
Gast





Beitrag Klondyijk457 Verfasst am: 30. Okt 2012 19:01    Titel: Antworten mit Zitat

@ jh8979: Dann tu' es mir gleich und sammle dich... Augenzwinkern ..oder frag' mich. Jede Meinung ist mir wichtig. (Klingt informell einfach besser, und würde sich andernfalls nicht reimen, nicht dass es mir wirklich darauf ankäme..)

Danke erstmal.
Okay, das geht 'mal wieder' in die Richtung Mathe als "Quellcode" oder als (menschliches) Werkzeug.
Bzw.: "Wie real sind virtuelle Teilchen..?!"
Grade bei quantisierten WW, egal ob real oder virtuell, kann man die WW doch einfach als Teilchen definieren.. dadurch wäre es nichtmehr nur eine Art Hilfsgröße.
..je nach dem ob man letztendlich davon ausgeht, dass das was man macht absolut korrekt ist..
Kann "nützlich" auch "nicht notwendig" bedeuten, oder geht es manchmal nicht ohne??
Bzw.:
Kann mir jamand sagen, ob die 'virtuellen Teilchen 2ter Art' ansolut nötig sind?!
Falls nicht, hätte ich kein Problem damit..


PS:
Also in Sachen "Korrektheit gegen Anschaulichkeit" kann ich nur die sog. Physik-Dokus auf N24 "empfehlen". Kann sein, dass es auch daran liegt, dass die Sendungen für die Massen eines fremden Kontinents gemacht und noch schlecht übersetzt worden sind, aber bei den dort genannten Analogien und Vergleichen kann man leicht ins Schaudern kommen.. Und wenn man dann noch die Übertreibungen hinzu nimmt, die dem Ganzen mehr Spannung einhauchen sollen (zB. beim Thema Astronomie wird oft die Menschheit ausgelöscht), kann man das eher als Action-Reportage bezeichnen.. irgendwann kommt der Punkt an dem man sich fragen kann ob diese Art von Desinformation besser ist als nichts.
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18009

Beitrag TomS Verfasst am: 30. Okt 2012 21:02    Titel: Antworten mit Zitat

Klondyijk457 hat Folgendes geschrieben:
Grade bei quantisierten WW, egal ob real oder virtuell, kann man die WW doch einfach als Teilchen definieren.. dadurch wäre es nichtmehr nur eine Art Hilfsgröße.

Der Unterschied zwischen realen und virtuellen Teilchen ist enorm. Letztere sind mathematisch betrachtet etwas völlig anderes:
- reelle Teilchen sind Zustände in einem Hilbertraum
- virtuelle Teilchen sind Integrale über Greensfunktionen
Insbs. sind virtuelle Teilchen nur Artefakte einer bestimmten Näherungsmethodwe; könnten wir die Theorie exakt lösen, würden wir uns überhaupt nicht für sie interessieren.

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Klondyijk457
Gast





Beitrag Klondyijk457 Verfasst am: 01. Nov 2012 19:31    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich habe schon von der greenschen Funktion gehört... Aber nicht genug und nicht in dem Zusammenhang.
Kann man also mit Sicherheit sagen, dass virtuelle Teilchen falsch sind/nicht existieren??
Der Hilbertraum ist mir schon eher ein Begriff. Aber ich konnte mir nie wirklich was darunter vorstellen - abgesehen von einer Analogie zum Vektorraum in R^3 und Projektionen "->Skalarprodukt".
Hat jemand noch weitere Vorstellungen dazu, die mich erleuchten??
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18009

Beitrag TomS Verfasst am: 04. Nov 2012 22:00    Titel: Antworten mit Zitat

Klondyijk457 hat Folgendes geschrieben:
Kann man also mit Sicherheit sagen, dass virtuelle Teilchen falsch sind/nicht existieren??

Was meinst du mit "existieren"? Wie ich schon sagte sind virtuelle Teilchen Artefakte einer Näherungsmethode.

Betrachte die Funktion



und die Taylorreihe



Inwiefern "existieren" die Funktionen ?

Klondyijk457 hat Folgendes geschrieben:
Der Hilbertraum ist mir schon eher ein Begriff. Aber ich konnte mir nie wirklich was darunter vorstellen

Kann man wohl auch nicht. Wenn dir Fourierreihen bekannt sind, kann man das jedoch gut erklären.

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