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drehimpulserhaltung beim Photoeffekt
 
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learning
Gast





Beitrag learning Verfasst am: 13. Sep 2012 13:06    Titel: drehimpulserhaltung beim Photoeffekt Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Hi, wie zeige ich die Drehimpulserhaltung beim Photoeffekt?

Meine Ideen:
Als Beispiel hätte ich Wasserstoffatom:
Vorher: Drehimpul eines Photons (+-)h_quer. Bahndrehimpuls von Elektron: h_quer.Elektronspin: h_quer/2.

Nachher : kein Photon mehr! und kein Elektronbahndrehimpuls! ???
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18078

Beitrag TomS Verfasst am: 13. Sep 2012 21:10    Titel: Antworten mit Zitat

willst du das anhand der Ionisation eines H-Atoms zeigen, oder für den Photoeffekt an einem Festkörper?
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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
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Beitrag learning Verfasst am: 13. Sep 2012 21:19    Titel: Antworten mit Zitat

Anhand der Ionisation des Wasserstoffatoms.
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18078

Beitrag TomS Verfasst am: 13. Sep 2012 22:04    Titel: Antworten mit Zitat

Nun, in einem atomaren Übergang angeregt durch eine ebene elektromagnetische Welle muss man ein Matrixelement



der Form



berechnen. Die gebundenen Zustände sind dabei durch die Eigenfunktionen



definiert, wobei in R die zugeordneten Laguerrepolynome zu n,l eingehen und Y die Kugelflächenfunktionen bezeichnet.

Aus dem Matrixelement folgen die üblichen Auswahlregeln für Dipolübergänge.

Im Falle der Ionisation sind die Endzustände durch Streuzustände zu ersetzen, d.h. man berechnet



mit



wobei nun in J die Besselfunktionen erster Art enthalten sind (ggf. muss man auch andere Besselfunktionen verwenden, bin mir da nicht ganz sicher).

Wiederum folgen aus dem Matrixelement Auswahlregeln für Dipolübergänge, diesmal von gebundenen in Streuzustände, jeweils mit definierten Drehimpulsquantenzahlen l, m. Die Auswahlregeln besagen, dass



gilt.

Damit werden nur die Dipolmatrixelemente, die den Dipolauswahlregeln genügen, von Null verschieden sein. Dies stellt die Drehimpulserhaltung sicher (ich habe dabei zunächst mal den Elektronenspin vernachläsigt)

http://de.wikipedia.org/wiki/Auswahlregel

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Beitrag learning Verfasst am: 13. Sep 2012 22:24    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank für die Antwort.
Ich glaube ich brauche einige Zeit da durchzublicken. Eigentlich habe ich eine nicht so theoretische Antwort erhofft.....Gibt es vielleicht eine einfache Version wie: dieser Drehimpuls geht nach der Streuung dahin...??
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18078

Beitrag TomS Verfasst am: 13. Sep 2012 23:21    Titel: Antworten mit Zitat

Klar kann man das einfacher formulieren.

Der Drehimpuls sowohl des gebundenen Elektrons im Atom als auch der des ionisierten Elektrons sind quantisert. Im einfachsten Fall nimmt man an, dass ein Photon durch eine ebene Welle realisiert wird. Daraus folgt, dass sich wegen Photonenabsoroption und Drehimpulserhaltung der Drehimpuls des Elektrons um genau einen Einheit (nämlich um die des absorbierten Photons) ändert.

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Beitrag learning Verfasst am: 13. Sep 2012 23:36    Titel: Antworten mit Zitat

cool, damit kann ich was anfangen.
Der Drehimpuls sowohl des gebundenen Elektrons im Atom als auch der des ionisierten Elektrons sind quantisert:
gesamt drehimpuls des elektrons besteht ja aus spin und bahndrehimp. Wenn da elekton herausgeschlagen wird, gibt es auch kein bahndrehimp. wie geht das in dieser betrachtung rein?? Sorry aber ich bin beim Drehimpulsen (Bahn und Spin) immer sehr verwirrt.
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18078

Beitrag TomS Verfasst am: 14. Sep 2012 00:08    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe in meiner Betrachtung den Spin des Elektrons komplett vernachlässigt (das ist häufig bei kleiner Spin-Bahn-Kopplung erlaubt); damit bedeutet "Drehimpuls" in meiner Erklärung immer "Bahndrehimpuls".
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Beitrag learning Verfasst am: 14. Sep 2012 11:11    Titel: Antworten mit Zitat

Ok. Vielen Dank für die Mühe.
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