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2 Probleme zur Quantenoptik (Unschärferelation und Zustände)
 
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Matthias89
Gast





Beitrag Matthias89 Verfasst am: 11. Nov 2011 20:01    Titel: 2 Probleme zur Quantenoptik (Unschärferelation und Zustände) Antworten mit Zitat

Hallo!

Ich habe mich heute mit meiner Lerngruppe getroffen und beim Lösen zweier Probleme sind mehr oder weniger große Probleme aufgetaucht.

Problem 1: Wann sind zwei Zustände gleich?
Es werden zwei gemischte Photonen-Zustände untersucht, der eine durch zufälliges Mischen (mit gleicher Wahrscheinlichkeit) eines horizontal und eines vertikal pollarisierten Zustands, und der andere gleichermaßen für rechts- und links-zirkular polarisierte Zustände. Frage ist jetzt, ob die beiden den gleichen physikalischen Zustand beschreiben

Was haben die Vektoren

zur Beschreibung der Photonenzustände verwendet und damit gezeigt, dass die Dichtematrix

für beide Fälle gleich ist.

Dann kann man ja für eine beliebige Observable

zeigen, dass der Erwartungswert

für beide Zustände gleich ist und man die beiden Zustände damit mit keiner Messung unterscheiden kann.

Die Frage: Wie weit muss man gehen, um zu zeigen, dass die beiden Zustände gleich sind oder nicht? Reicht die gleiche Dichtematrix bereits aus? Oder haben wir sogar etwas übersehen und die beiden Zustände sind doch nicht gleich?

Problem 2: Minimaler Fokus eines Laserstrahls aufgrund der Unschärferelation
Man soll eine frei wählbare statistische Verteilungsfunktionen für den Impuls (1-dimensional) hernehmen und damit abschätzen, wie klein man den Fokus eines Laserstrahls der Wellenlänge machen kann. Anschließend geht ums die Interpretation und die Frage, mit welchem realen physikalischen Aufbau man das erreichen kann.

Wir hatten hier fast keinen Ansatzpunkt. Klar gilt die Unschärferelation:

und im Prinzip müsste man doch nur für die Verteilung bestimmen und dann hätte man eine Abschätzung für , oder?

Die Frage: Wie sieht das z.B. konkret für eine Gaußverteilung aus? Da weiß man doch nur, dass
oder? Und das einzusetzen scheint mir zu simpel.

Vielen Dank schonmal für die Hilfe!
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18018

Beitrag TomS Verfasst am: 11. Nov 2011 22:18    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist sinnvoll, zwischen Dichtematrix und Dichteoperator zu unterscheiden. Ein Dichteoperator ist definiert durch



wobei die P für Projektionsoperatoren stehen.

Eine Dichtematrix bzgl. einer Basis ist definiert mittels



Dabei muss keineswegs die Dichtematrix bzg. der selben Basis gebildet werden wie die Projektionsoperatoren, d.h. statt n kann auch n', n'', ... betrachtet werden.

'Gleichheit' definiert man sinnvollerweise auf der Ebene der Dichteoperatoren, da bei der Dichtematrix eine weitere Basisabhängigkeit ins Spiel kommt. Zwei Dichteoperatoren sind m.E. physikalisch äquivalent, wenn sie für beliebige Observablen A jeweils identische Erwartungswerte liefern.



Das sollte auch Projektionsoperatoren P² = P einschließen

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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.


Zuletzt bearbeitet von TomS am 12. Nov 2011 17:30, insgesamt 2-mal bearbeitet
Matthias89
Gast





Beitrag Matthias89 Verfasst am: 12. Nov 2011 00:00    Titel: Antworten mit Zitat

Super, vielen Dank!
Damit wäre das 1. Problem gelöse! Thumbs up!
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18018

Beitrag TomS Verfasst am: 12. Nov 2011 11:19    Titel: Antworten mit Zitat

Zur Frage zwei: m.W.n. sind die kohärenten Zustände des harmonischen Oszillators Zustände minimaler Unschärfe. Schau mal hier nach

http://de.wikipedia.org/wiki/Koh%C3%A4renter_Zustand

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