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Elektromagnetische Felder nutzen?
 
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geri
Gast





Beitrag geri Verfasst am: 27. Nov 2010 23:53    Titel: Elektromagnetische Felder nutzen? Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Hallo, ich weiß, dass Anfängerfragen wie die meine hier eher nicht so gern gesehen sind, das Thema lässt mir aber keine Ruhe und Experten die ich persönlich fragen könnte sind in meiner Gegend eher rar ;-) Ebenso liefert mir Google und Wikipedia nicht wirklich praxisnahe Antworten auf meine Fragen (alles sehr allgemein formuliert).

Auch fehlt mir das erweiterte Verständnis von Elektromagnetismus (Grundwissen hab ich schon, das reicht aber offensichtlich nicht). Also zerreißt mich bitte nicht gleich in der Luft!

Ich möchte in absehbarer Zeit eine Versuchsanordnung bauen mit der ich mittels Iduktion 230V / 300W aus der Umgebungsstrahlung nutzbar machen will um zumindest eine handelsübliche Glühbirne zum leuchten zu bringen, weiß aber aufgrund mangelnder Fachkenntnisse nicht wie ich mir den Aufbau richtig ausrechnen kann damit er dann auch genügend Energie liefern kann.

Der einfache Aufbau eines klassischen Detektorradios welches derzeit aus kaum mehr als einer großen Antenne (ca. 10 m lang), Kupferlackdraht, einer Diode und ein paar haushaltsüblichen Kleinteilen besteht ist der derzeitige Ausgangspunkt für meinen Versuch. (Erdung hängt an der Wasserleitung ;-)

Ich weiß, dass es immer wieder solche Spinner gibt die glauben aus dem "Äther" gratis Strom beziehen zu können. Darum geht es mir hier aber nicht, ich will ersthaft herausfinden ob diese Technologie in der realen Praxis anwendbar ist oder nicht. In manchen Gegenden (meist in Städten) strahlen zahlreiche Radiosender mit mehr als 1000 kW durch die Gegend, das muss doch nutzbar sein!?

Noch eine Bitte: Wenn meine Idee schon von vorn herein aus handfesten Gründen absoluter Schwachsinn ist bitte ich darum mich höflich darauf hinzuweisen, wie gesagt ich bin Laie.

Vielen Dank schon mal im voraus!

Meine Ideen:
Sind komplexere Aufbauten mit mehreren Spulen die unter bestimmten Voraussetzungen mehr Energie liefern als das klassische Detektorradio mit nur einer Kupferdraht-Spule möglich? Ich denke verschiedene Frequenzen gleichzeitig müssten mehr liefern als eine Frequenz alleine, oder nicht?

Es handelt sich ja um Wellen (bitte korrigieren wenn ich falsch liege) Lässt sich die Leistung durch Überlagerung "aufschaukeln" in dem ich mehrere Detektoren bündle?

Wie wandelt man den entstehenden schwachen Induktionswechselstrom möglichst effektiv in Gleichstrom um?

Ich habe einen Spannungswandler aus dem Baumarkt ( macht aus 12V Autobatterie -> 230V/300W ) der müsste sich doch im Versuchsaufbau verwenden lassen, wenn ich es schaffe ausreichend Induktionsstrom "aufzufangen" oder nicht?

Wellenlängen und Drahtlänge sollen aufeinander Abgestimmt sein, wo finde ich die notwendigen Informationen mit denen ich mir die optimale länge/dicke einer Antenne ausrechnen kann und gibt es besonders gut geeignetes Material für Antennen?

Silber leitet besser als Kupfer, kann man "spürbar" mehr Energie nutzbar machen (Verluste verringern) indem man statt Kupferlackdraht einen Silberdraht (oder eine Kombination) verwendet oder ist der Unterschied zwischen Kupfer und Silber vernachlässigbar?
GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 28. Nov 2010 01:14    Titel: Antworten mit Zitat

Das, was Du vorhast, ist ein Eingriff in den Rundfunk- und Fernmeldeverkehr und strafbar. Denn letztlich stiehlst Du Energie, dass lässt sich niemand gerne gefallen.
franz



Anmeldungsdatum: 04.04.2009
Beiträge: 11583

Beitrag franz Verfasst am: 28. Nov 2010 02:24    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn ich mich recht erinnere, gab es seinerzeit Gärten in Berlin, wo man auf diese Art Glühlämpchen betrieb. Damals fand man es lustig; heute lautet der erste Gedanke: Pozilei. smile
schnudl
Moderator


Anmeldungsdatum: 15.11.2005
Beiträge: 6979
Wohnort: Wien

Beitrag schnudl Verfasst am: 28. Nov 2010 04:58    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn du nicht im Nahfeld eines Senders wohnst, wirst du schon alleine aufgrund der Entfernung keine nennenswerte Leistung entnehmen können.

Annahme: UKW Sender, P=100kW

Abstand: 1000m

Strahlungsleistung/pro Quadratmeter = 8mW/m².

Wenn du also eine 3x3 m große Antenne aufstellst und die Leistung optimal auskoppeln kannst, bleiben dir 80mW. Ein Fussballfeld, richtig im Raum ausgerichtet würde dir die 300W bringen, fragt sich nur, ob man so etwas verstecken kann: Zum rechtlichen Aspekt kann ich nichts sagen. Ich vermute aber, dass es tatsächlich strafbar ist, wenn man hier größere Energiemengen entnimmt (ist aber ohnehin rein theoretisch, denn die Betreiber haben dich nach spätestens einem halben Tag bis auf den Meter genau geortet).

_________________
Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen (Goethe)
geri
Gast





Beitrag geri Verfasst am: 28. Nov 2010 06:23    Titel: Es ist ein physikalisches Experiment kein Diebstahl Antworten mit Zitat

Ja, dachte ich mir doch, dass welche dabei sein werden die nicht lesen können ;-) Wie gesagt möchte ich keine Energie klauen sondern ein zeitlich stark beschränktes physikalisches Experiement zum Zwecke des Selbststudiums durchführen.

Nebenbei arbeiten auch einige große Konzerne an vergleichbarer Technologie, z. B. Nokia und wenn man diese Technik tatsächlich nutzen kann spricht aufgrund des freien Vertragsrechtes nichts dagegen sich mit dem "Lieferant" zu einigen um dafür zu bezahlen. Wenn es Geld für was gibt, dass sonst ungenutzt verloren geht haben bisher noch die wenigsten nein gesagt!

UKW ist wohl ohnehin nicht gut genug (nicht als einzige Quelle) geeignet, wie ich bisher nachrechergieren konnte.

Elektromagnetische Wellen gibts ja in einer recht großen Bandbreite wie ich glaube verstanden zu haben. So etwa soll eine bestimmte Firma die EM-Strahlung von Wlan-Routern verwenden um ein paar mW zu konvertieren.

Meine Idee geht eher in Richtung Breit- oder Multiband-Kollektor/Konverter.

Ich möchte herausfinden welche heute gebräuchlichen elektromagnetischen Wellenlängen am lohnensten sind und mit welcher Art Antenne (ich vermute mal mehrere verschiedene) diese dann aufgefangen werden können. Auch möchte ich herausfinden wie man ohne exotische Materialien den Verlust bei Konvertierung und Weiterleitung so gering wie Möglich halten kann.

Die Frequenzen von UMTS liegen im Bereich von 1900 - 2025MHz und 2110 - 2200MHz, etwas darunter liegt der GSM/PCN-Standart mit 900 bzw. 1800 MHz und sie alle sind in weiten Teilen Europas so gut wie flächendeckend verfügbar, so weit ich weiß senden die aber nicht gerade sehr stark, oder irre ich mich da. Dann gibt es noch mehrere Sateliten die zwischen 11,7 und 12,75 GHz senden, ebenfalls sehr sehr schwach.

Wie auch immer, rund um uns herum strahlt es nur so, dass einem eigentlich genauso wie bei der Quantenphysik schlecht werden könnte wenn man sie erst mal verstanden hat ;-)

Ich möchte einen Weg finden möglichst viele verschiedene (schwache oder starke) elektromagnetische Wellen aufzufangen um sie in Summe zu praktisch nutzbarer elektrischer Energie zu konvertieren, da sie sonst ungenutzt verloren gehen. Wie die "Großen" das dann gebacken bekommen Geld damit zu verdienen um es zu legalisieren ist mir im Prinzip so egal, wie wenn in China ein Rad umfällt!
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