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Skifahrer Stockschub nutzen
 
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JanikMei



Anmeldungsdatum: 25.11.2019
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Beitrag JanikMei Verfasst am: 11. Dez 2019 15:27    Titel: Skifahrer Stockschub nutzen Antworten mit Zitat

Warum kann ein Skifahrer ab einer bestimmten Geschwindigkeit nicht mehr einen Stockschub nutzen um zusätzlich zu beschleunigen? Ich sehe zwei Möglichkeiten:

1) Die Zeit um die Stöcke einzustechen und sich abzudrücken reicht nicht aus.

2) Die Kraft die man mit dem Schub aufbauen kann ist zu gering um eine Beschleunigung zu erreichen.

Die physiologisch minimal mögliche Stockschubzeit sei 0,2 Sekunden. Der Skifahrer fährt bergab bei 7° Gefälle.

Was meint ihr? Oder gibt es weitere Gründe?


Zuletzt bearbeitet von JanikMei am 12. Dez 2019 18:03, insgesamt einmal bearbeitet
JanikMei



Anmeldungsdatum: 25.11.2019
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Beitrag JanikMei Verfasst am: 12. Dez 2019 09:00    Titel: Antworten mit Zitat

Bei höheren Geschwindigkeiten ist natürlich beides der Fall. Mich würde interessieren, welche Bedingung das Anwenden des Stockschubs limitiert. Die minimale Stockschubzeit ist denke ich so 0,2 Sekunden. Kann man damit die Geschwindigkeit errechnen die man höchstens dafür fahren kann?

Und wieviel Kraft kann man mit dem Stockschub aufbauen, was meint ihr?
Mathefix



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Beitrag Mathefix Verfasst am: 12. Dez 2019 10:40    Titel: Antworten mit Zitat

Die Stockkraft wirkt über ein bestimmtes Zeitintervall: Kraftstoss





F_h = horizontale Kraftkomponente
F_s = Stockkraft
alpha = Stockwinkel zur Horizontalen

Der Skifahrer mit der Masse m erfährt dadurch eine Impulsänderung







In allen Fällen wird vorausgesetzt, dass die Kraft des Skifahrers nicht nachlässt.

Der Skifahrer hat vor dem n-ten Stockeinsatz die Geschwindigkeit .

Durch den Stockeinsatz steigt sie auf

Danach fällt die Geschwindigkeit in der Zeit T durch Reibung (Ski, Luftwiderstand...) auf einen Wert

Wenn wieder erreicht werden soll, muss der nächste Stockeinsatz spätestens dann erfolgen, wenn ist, also in der Zeit T. Ansonsten wird immer geringer.Der Skifahrer kann erreichen, wenn er es schafft, in der Zeit t_s = T den Stockeinsatz durchzuführen.
Erfolgt der Stockeinsatz in der Zeit t_s< T erhöht der Skifahrer .

Der Geschwindigkeitsverlauf des Skifahrerers entspricht einer "Sägezahnkurve".

Stockeinsatz bei





Zuletzt bearbeitet von Mathefix am 12. Dez 2019 10:42, insgesamt einmal bearbeitet
JanikMei



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Beitrag JanikMei Verfasst am: 12. Dez 2019 10:42    Titel: Antworten mit Zitat

Und wie lautet jetzt die Antwort, was ist der limitierende Faktor?
Mathefix



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Beitrag Mathefix Verfasst am: 12. Dez 2019 11:11    Titel: Antworten mit Zitat

JanikMei hat Folgendes geschrieben:
Und wie lautet jetzt die Antwort, was ist der limitierende Faktor?


Die Antwort kannst Du Dir selber geben, wenn Du insbesondere den Passus "Sägezahnkurve" gelesen und verstanden hast.
Das Denken kann ich Dir nicht abnehmen.
JanikMei



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Beitrag JanikMei Verfasst am: 12. Dez 2019 11:43    Titel: Antworten mit Zitat

Das hab ich ehrlich gesagt nicht ganz verstanden, vermutlich bedeutet das, dass die Geschwindigkeit etwas variiert in Abhängig vom Stockschub.

Sorry, es wäre halt leichter zu verstehen, wenn man schon ungefähr weiß was gezeigt werden soll.
JanikMei



Anmeldungsdatum: 25.11.2019
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Beitrag JanikMei Verfasst am: 12. Dez 2019 11:47    Titel: Antworten mit Zitat

Der Skifahrer soll auch einen Berg hinunter fahren, falls das nicht ganz klar ist - Es ist ja ein Skifahrer Augenzwinkern
Mathefix



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Beitrag Mathefix Verfasst am: 12. Dez 2019 14:13    Titel: Antworten mit Zitat

JanikMei hat Folgendes geschrieben:
Der Skifahrer soll auch einen Berg hinunter fahren, falls das nicht ganz klar ist - Es ist ja ein Skifahrer Augenzwinkern


Es ist völlig wurscht, ob er eben, hoch oder runter fährt.

Die Geschwindigkeitsänderung hängt vom Kraftstoss ab. Es gelten die im "Sägezahnmodell" genannten ERgebnisse.

Ohne Grundwissen in Physik ist das nicht zu verstehen.

Studierst Du? Wenn ja, welches Fach?
JanikMei



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Beitrag JanikMei Verfasst am: 12. Dez 2019 14:42    Titel: Antworten mit Zitat

Bei den Wissenschaftlern gibt es ja zwei Typen: Die einen die eine große Geschichte erzählen, um dann zum Ende mit dem großen Aha-Effekt alle zu überraschen. Die anderen sagen gleich am Anfang worum es geht und was sie herausgefunden haben und erklären dann die Details. Mir sind die zweiten Typen lieber.

Mathefix hat Folgendes geschrieben:

Die Geschwindigkeitsänderung hängt vom Kraftstoss ab. Es gelten die im "Sägezahnmodell" genannten ERgebnisse.


Nix für Ungut, aber wo hast du bitte die Bedingung Stockschubzeit größer gleich 0,2 sec verwendet? Das kann ich leider nicht entdecken.
grübelnd

JanikMei hat Folgendes geschrieben:
Die minimale Stockschubzeit ist denke ich so 0,2 Sekunden. Kann man damit die Geschwindigkeit errechnen die man höchstens dafür fahren kann?

Und wieviel Kraft kann man mit dem Stockschub aufbauen, was meint ihr?


Zuletzt bearbeitet von JanikMei am 12. Dez 2019 15:35, insgesamt einmal bearbeitet
JanikMei



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Beitrag JanikMei Verfasst am: 12. Dez 2019 14:50    Titel: Antworten mit Zitat

Und ja ich studiere nicht Physik und mir fehlt auch an der einen oder anderen Stelle das nötige Grundwissen, deshalb frage ich ja Leute wir dich hier, um dazu zu lernen und Antworten zu bekommen auf die Dinge, die ich gerne verstehen möchte. Ich bin euch hier sehr dankbar, wenn ihr mir weiterhelft
Hilfe
JanikMei



Anmeldungsdatum: 25.11.2019
Beiträge: 80

Beitrag JanikMei Verfasst am: 12. Dez 2019 18:00    Titel: Re: Skifahrer Stockschub nutzen Antworten mit Zitat

Es wäre schön, wenn die Frage entsprechend der Problemstellung des Fragestellers beantworten werden würde, anstatt eine abstrakte Berechnung vorzulegen. Der Rechenweg sollte die beiden Möglichkeiten untersuchen, um so zu zeigen, wie sich die Problemstellung mathematisch lösen lässt.

Bei Mathefix habe ich den Eindruck, er möchte andere eher vorführen und ihnen seine vermeintliche Überlegenheit demonstrieren, anstatt ihnen zu helfen. Hoffe es gibt hier jemanden, der mir wirklich weiterhelfen kann.

PS: Deutsche Foren sind irgendwie komisch, ständig am niggeln die Leute unglücklich

JanikMei hat Folgendes geschrieben:
Warum kann ein Skifahrer ab einer bestimmten Geschwindigkeit nicht mehr einen Stockschub nutzen um zusätzlich zu beschleunigen? Ich sehe zwei Möglichkeiten:

1) Die Zeit um die Stöcke einzustechen und sich abzudrücken reicht nicht aus.

2) Die Kraft die man mit dem Schub aufbauen kann ist zu gering um eine Beschleunigung zu erreichen.

Die physiologisch minimal mögliche Stockschubzeit sei 0,2 Sekunden. Der Skifahrer fährt bergab bei 7° Gefälle.

Was meint ihr? Oder gibt es weitere Gründe?
Mathefix



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Beitrag Mathefix Verfasst am: 12. Dez 2019 18:17    Titel: Re: Skifahrer Stockschub nutzen Antworten mit Zitat

JanikMei hat Folgendes geschrieben:
Es wäre schön, wenn die Frage entsprechend der Problemstellung des Fragestellers beantworten werden würde, anstatt eine abstrakte Berechnung vorzulegen. Der Rechenweg sollte die beiden Möglichkeiten untersuchen, um so zu zeigen, wie sich die Problemstellung mathematisch lösen lässt.

Bei Mathefix habe ich den Eindruck, er möchte andere eher vorführen und ihnen seine vermeintliche Überlegenheit demonstrieren, anstatt ihnen zu helfen. Hoffe es gibt hier jemanden, der mir wirklich weiterhelfen kann.


Nach dieser dreisten Antwort, werde ich Deine Fragestellungen nicht mehr bearbeiten.
Ich habe versucht den Lösungsweg in homöopathischen Dosen aufzuzeigen.
Wenn Du das nicht nachvollziehen kannst, ist das Dein Problem, da Du ein Defizit in physikalischem Grundwissen hast. Es ist nicht Aufgabe dieses Forums, einem absoluten Laien einfache physikalische Zusammenhänge aus dem Urschleim zu erklären.
Mathefix



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Beitrag Mathefix Verfasst am: 12. Dez 2019 18:19    Titel: Antworten mit Zitat

JanikMei hat Folgendes geschrieben:
Bei den Wissenschaftlern gibt es ja zwei Typen: Die einen die eine große Geschichte erzählen, um dann zum Ende mit dem großen Aha-Effekt alle zu überraschen. Die anderen sagen gleich am Anfang worum es geht und was sie herausgefunden haben und erklären dann die Details. Mir sind die zweiten Typen lieber.

Mathefix hat Folgendes geschrieben:

Die Geschwindigkeitsänderung hängt vom Kraftstoss ab. Es gelten die im "Sägezahnmodell" genannten ERgebnisse.


Nix für Ungut, aber wo hast du bitte die Bedingung Stockschubzeit größer gleich 0,2 sec verwendet? Das kann ich leider nicht entdecken.
?



JanikMei



Anmeldungsdatum: 25.11.2019
Beiträge: 80

Beitrag JanikMei Verfasst am: 12. Dez 2019 18:45    Titel: Re: Skifahrer Stockschub nutzen Antworten mit Zitat

Mathefix hat Folgendes geschrieben:
Es ist nicht Aufgabe dieses Forums, einem absoluten Laien einfache physikalische Zusammenhänge aus dem Urschleim zu erklären.

Erstens bin ich kein absoluter Laie, zweitens hast du die Frage einfach schlecht beantwortet, weil du nicht konkret auf die Problemstellung eingegangen bist und überhaupt hast du glaube ich den Sinn von einem Forum nicht ganz verstanden.

Schade, dass du mir die Chance genommen hast, von jemandem Hilfe zu bekommen, der wirklich hilfsbereit ist und es auch drauf hat zu helfen. Hoffe es erbarmt sich noch jemand, weil mich die Fragestellung wirklich interessiert. Hilfe Willkommen
JanikMei



Anmeldungsdatum: 25.11.2019
Beiträge: 80

Beitrag JanikMei Verfasst am: 12. Dez 2019 22:49    Titel: Antworten mit Zitat

Mathefix hat Folgendes geschrieben:

Der Skifahrer hat vor dem n-ten Stockeinsatz die Geschwindigkeit .

Durch den Stockeinsatz steigt sie auf

Danach fällt die Geschwindigkeit in der Zeit T durch Reibung (Ski, Luftwiderstand...) auf einen Wert


Hier ist ein Denkfehler bzw. trifft diese Bedingung nur für Steigungen, die Ebene und leicht fallendes Gelände (abhängig von den Gleiteigenschaften der Ski und des Schnees) zu. Ab einem bestimmten Gefälle nimmt die Geschwindigkeit mit jedem Stockschub zu, da die Hangabtriebskraft den Skifahrer zusätzlich antreibt.

Hier ist dann auch nicht mehr die Kraft des Skifahrers limitierend. Ab einer bestimmten Geschwindigkeit kann durch den Stockschub kein Beschleunigungsimpuls mehr erzeugt werden, vielmehr hat das Einstechen der Stöcke wenn überhaupt eine bremsende Wirkung.

Es wäre interessant, das minimale Gefälle und die Geschwindigkeit zu berechnen, wann sich die Limitationen umkehren und ab welcher Geschwindigkeit kein Stockschub mehr möglich ist. Jemand eine Idee wie man da vorgeht?
A.T.



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Beitrag A.T. Verfasst am: 13. Dez 2019 09:12    Titel: Re: Skifahrer Stockschub nutzen Antworten mit Zitat

JanikMei hat Folgendes geschrieben:
Warum kann ein Skifahrer ab einer bestimmten
Die physiologisch minimal mögliche Stockschubzeit sei 0,2 Sekunden.

Diese Angabe hilft nicht weiter. Relevant ist wie schnell er die Stockspitze ohne Widerstand nach hinten stoßen kann. Wenn seine Fahrgeschwindigkeit dies überschreitet bringen die Stöcke nichts.
Mathefix



Anmeldungsdatum: 05.08.2015
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Beitrag Mathefix Verfasst am: 13. Dez 2019 09:42    Titel: Re: Skifahrer Stockschub nutzen Antworten mit Zitat

A.T. hat Folgendes geschrieben:
JanikMei hat Folgendes geschrieben:
Warum kann ein Skifahrer ab einer bestimmten
Die physiologisch minimal mögliche Stockschubzeit sei 0,2 Sekunden.

Diese Angabe hilft nicht weiter. Relevant ist wie schnell er die Stockspitze ohne Widerstand nach hinten stoßen kann. Wenn seine Fahrgeschwindigkeit dies überschreitet bringen die Stöcke nichts.


Genau das habe ich, allerdings bezogen auf die "Stockzeit" t_s, gesagt.
JanikMei



Anmeldungsdatum: 25.11.2019
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Beitrag JanikMei Verfasst am: 13. Dez 2019 10:01    Titel: Re: Skifahrer Stockschub nutzen Antworten mit Zitat

Sorry, Mathefix aber du wolltest doch nix mehr beitragen, das fände ich auch gut so. Außer du lässt deine negativen Emotionen mal beiseite und versuchst kooperativ zu sein.

A.T. hat Folgendes geschrieben:

Diese Angabe hilft nicht weiter. Relevant ist wie schnell er die Stockspitze ohne Widerstand nach hinten stoßen kann.

Wieso ohne Widerstand, er braucht doch einen Widerstand um sich abzudrücken. Es geht nur um das Abdrücken, nicht um das Schwinden (siehe auch nächste Antwort weiter unten)

A.T. hat Folgendes geschrieben:

Wenn seine Fahrgeschwindigkeit dies überschreitet bringen die Stöcke nichts.

Ok und wie kann man die Fahrgeschwindigkeit berechnen, ab der dies zutrifft?


Zuletzt bearbeitet von JanikMei am 13. Dez 2019 11:34, insgesamt einmal bearbeitet
JanikMei



Anmeldungsdatum: 25.11.2019
Beiträge: 80

Beitrag JanikMei Verfasst am: 13. Dez 2019 10:27    Titel: Antworten mit Zitat

Es geht hier auch nicht darum, dass der Skifahrer möglichst schnell hintereinander Stockschübe ausführt, sondern man betrachtet einfach EINEN Stockschub und hat als Parameter seine momentane Geschwindigkeit und die Steigung.

Hier nochmal die Kernfragen: Warum kann man ab einer bestimmten Geschwindigkeit den Stockschub nicht mehr zur Beschleunigung nutzen? Wie kann man diese Geschwindigkeit berechnen?
JanikMei



Anmeldungsdatum: 25.11.2019
Beiträge: 80

Beitrag JanikMei Verfasst am: 13. Dez 2019 11:59    Titel: Antworten mit Zitat

Mathefix hat Folgendes geschrieben:
Die Stockkraft wirkt über ein bestimmtes Zeitintervall: Kraftstoss





F_h = horizontale Kraftkomponente
F_s = Stockkraft
alpha = Stockwinkel zur Horizontalen

Der Skifahrer mit der Masse m erfährt dadurch eine Impulsänderung







In allen Fällen wird vorausgesetzt, dass die Kraft des Skifahrers nicht nachlässt.


Wie ich es verstanden habe, gehst hier von einer konstanten Stockkraft aus. Dies ist aber nicht der Fall. Je kürzer die Zeit zum Einstechen und Abdrücken, desto mehr Kraft wird übertragen - bei gleicher Steigung bleibt der Impuls unabhängig von der Geschwindigkeit konstant, solange ein Stockschub noch möglich ist.
A.T.



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Beitrag A.T. Verfasst am: 13. Dez 2019 15:13    Titel: Re: Skifahrer Stockschub nutzen Antworten mit Zitat

A.T. hat Folgendes geschrieben:

Relevant ist wie schnell er die Stockspitze ohne Widerstand nach hinten stoßen kann.

JanikMei hat Folgendes geschrieben:

Wieso ohne Widerstand, er braucht doch einen Widerstand um sich abzudrücken.

Wenn sich der Boden schneller nach hinten bewegt, als er den Stock bestenfalls (also ohne Widerstand) schieben könnte, dann kann er sich nicht abdrücken.
JanikMei



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Beitrag JanikMei Verfasst am: 14. Dez 2019 22:53    Titel: Antworten mit Zitat

Und wie berechnet man die maximale Geschwindigkeit, bei der das Abdrücken noch möglich ist?
A.T.



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Beitrag A.T. Verfasst am: 15. Dez 2019 08:10    Titel: Antworten mit Zitat

JanikMei hat Folgendes geschrieben:
Und wie berechnet man die maximale Geschwindigkeit, bei der das Abdrücken noch möglich ist?

Berechnet aus welcher Information? Das ist so als ob man fragt: Wie berechnet man wie schnell ein Mensch maximal laufen kann?

Um sowas aus physikalischen Grundlagen abzuschätzen, braucht man ein muskuloskelettales Modell und eine Menge Annahmen. Es ist ggf. einfacher sowas zu messen als zu berechnen.
JanikMei



Anmeldungsdatum: 25.11.2019
Beiträge: 80

Beitrag JanikMei Verfasst am: 16. Dez 2019 10:56    Titel: Antworten mit Zitat

A.T. hat Folgendes geschrieben:

Um sowas aus physikalischen Grundlagen abzuschätzen, braucht man ein muskuloskelettales Modell und eine Menge Annahmen. Es ist ggf. einfacher sowas zu messen als zu berechnen.


Also gemessen wurde das schon, es sind ca. 10 m/s. Wie gesagt, meine Ausgangsfrage ist, warum geht es irgendwann nicht mehr den Stockschub zu nutzen? Was ist hierbei der limitierende Faktor?

So ein Model würde mich interessieren. Wie stellt man es auf? Welche Annahmen bräuchte man für ein einfach gehaltenes Modell?

Diese Annahmen hätte ich gerne darin:
- die minimale Zeit für das Einstechen und Abdrücken ("Bodenkontaktzeit") ist 0,2 sec
- der Impuls des Abdrücken bleibt immer gleich, je kürzer die "Bodenkontaktzeit" desto größer der Peak der Kraft

Stellt sich die Frage, wie hoch dieser Peak maximal sein kann? Welche Leistung könnte man hier als realistischen Wert ansetzen?
A.T.



Anmeldungsdatum: 06.02.2010
Beiträge: 343

Beitrag A.T. Verfasst am: 16. Dez 2019 12:06    Titel: Antworten mit Zitat

JanikMei hat Folgendes geschrieben:
A.T. hat Folgendes geschrieben:

Um sowas aus physikalischen Grundlagen abzuschätzen, braucht man ein muskuloskelettales Modell und eine Menge Annahmen. Es ist ggf. einfacher sowas zu messen als zu berechnen.


Also gemessen wurde das schon, es sind ca. 10 m/s. Wie gesagt, meine Ausgangsfrage ist, warum geht es irgendwann nicht mehr den Stockschub zu nutzen? Was ist hierbei der limitierende Faktor?

Das wäre dann die Geschwindigkeit, ab der der Stockeinsatz auf jeden Fall nichts mehr bringt. Es kann aber sein, dass es darunter eine Geschwindigkeit gibt, wo nicht mehr sinnvoll ist, weil es z.B. mehr Luftwiderstand auf Vortrieb erzeugt.


JanikMei hat Folgendes geschrieben:
So ein Model würde mich interessieren. Wie stellt man es auf? Welche Annahmen bräuchte man für ein einfach gehaltenes Modell?

Google mal OpenSim, AnyBody oder musculoskeletal models.
JanikMei



Anmeldungsdatum: 25.11.2019
Beiträge: 80

Beitrag JanikMei Verfasst am: 16. Dez 2019 12:55    Titel: Antworten mit Zitat

A.T. hat Folgendes geschrieben:

Das wäre dann die Geschwindigkeit, ab der der Stockeinsatz auf jeden Fall nichts mehr bringt. Es kann aber sein, dass es darunter eine Geschwindigkeit gibt, wo nicht mehr sinnvoll ist, weil es z.B. mehr Luftwiderstand auf Vortrieb erzeugt.


Luftwiderstand würde ich vernachlässigen bei den Geschwindigkeiten. Evtl könnte man noch die Reibung reinnehmen, Ski-Schnee könnte man so einen Koeffizienten von 0,1 ansetzen.

A.T. hat Folgendes geschrieben:

Google mal OpenSim, AnyBody oder musculoskeletal models.


Ok hab ich angeschaut. Denke relevant ist eben der Impuls, der von den Armen ausgeht. Der Stock wird 90° eingesteckt und mit 30° erfolgt der Peak, bei hoher Geschwindigkeit könnte er ca. 500N betragen. Welche Annahmen braucht man noch?
A.T.



Anmeldungsdatum: 06.02.2010
Beiträge: 343

Beitrag A.T. Verfasst am: 16. Dez 2019 13:21    Titel: Antworten mit Zitat

JanikMei hat Folgendes geschrieben:
Luftwiderstand würde ich vernachlässigen bei den Geschwindigkeiten.

Dann gilt:
A.T. hat Folgendes geschrieben:
Relevant ist wie schnell er die Stockspitze ohne Widerstand nach hinten stoßen kann. Wenn seine Fahrgeschwindigkeit dies überschreitet bringen die Stöcke nichts.
JanikMei



Anmeldungsdatum: 25.11.2019
Beiträge: 80

Beitrag JanikMei Verfasst am: 16. Dez 2019 13:27    Titel: Antworten mit Zitat

A.T. hat Folgendes geschrieben:

Dann gilt:
Relevant ist wie schnell er die Stockspitze ohne Widerstand nach hinten stoßen kann. Wenn seine Fahrgeschwindigkeit dies überschreitet bringen die Stöcke nichts.


Gut dann sagen wir 0,15 sec. Wie rechnet man dann weiter?
A.T.



Anmeldungsdatum: 06.02.2010
Beiträge: 343

Beitrag A.T. Verfasst am: 16. Dez 2019 13:32    Titel: Antworten mit Zitat

JanikMei hat Folgendes geschrieben:
A.T. hat Folgendes geschrieben:

Dann gilt:
Relevant ist wie schnell er die Stockspitze ohne Widerstand nach hinten stoßen kann. Wenn seine Fahrgeschwindigkeit dies überschreitet bringen die Stöcke nichts.


Gut dann sagen wir 0,15 sec.

Das ist keine Geschwindigkeit.

JanikMei hat Folgendes geschrieben:
Wie rechnet man dann weiter?

Da gibt's nichts zu rechnen:

A.T. hat Folgendes geschrieben:

Wenn seine Fahrgeschwindigkeit dies überschreitet bringen die Stöcke nichts.
JanikMei



Anmeldungsdatum: 25.11.2019
Beiträge: 80

Beitrag JanikMei Verfasst am: 16. Dez 2019 13:47    Titel: Antworten mit Zitat

A.T. hat Folgendes geschrieben:

Das ist keine Geschwindigkeit.


Verstehe. Wo ist dann die Strecke zur Zeit von 0,15 sec, um auf die Geschwindigkeit zu kommen? (Ich hoffe, du fängst jetzt nicht an genervt zu sein und hilfst mir es zu verstehen)
A.T.



Anmeldungsdatum: 06.02.2010
Beiträge: 343

Beitrag A.T. Verfasst am: 16. Dez 2019 14:07    Titel: Antworten mit Zitat

JanikMei hat Folgendes geschrieben:

Wo ist dann die Strecke zur Zeit von 0,15 sec, um auf die Geschwindigkeit zu kommen?

Du meintest doch die Geschwindigkeit wäre ca. 10m/s.
JanikMei



Anmeldungsdatum: 25.11.2019
Beiträge: 80

Beitrag JanikMei Verfasst am: 16. Dez 2019 14:33    Titel: Antworten mit Zitat

Also mal rein pragmatisch gedacht, man ist auf der Piste und fährt runter mit 15m/s bzw. 54 km/h. Dann kann ich theoretisch trotzdem kurz mit Stöcke in den Schnee reinspicken, auch wenn es keinen zusätzlichen Schub bringt.

Mal andersherum gedacht. Man ist im Stand, steckt die Stöcke in den Schnee und drückt sich ab. Dabei wird im Grunde ja die Rotation in den Schulter-, Ellbogen- und Handgelenk für die Translation genutzt. Wie kann man Rotation in Translation umrechnen? Wie kann mit den Winkelgeschwindigkeit in den Gelenken den Schub berechnen?
A.T.



Anmeldungsdatum: 06.02.2010
Beiträge: 343

Beitrag A.T. Verfasst am: 17. Dez 2019 07:28    Titel: Antworten mit Zitat

JanikMei hat Folgendes geschrieben:
Wie kann mit den Winkelgeschwindigkeit in den Gelenken den Schub berechnen?

Mit einem muskuloskelettalen Modell, wie bereits erklärt.
JanikMei



Anmeldungsdatum: 25.11.2019
Beiträge: 80

Beitrag JanikMei Verfasst am: 17. Dez 2019 11:09    Titel: Antworten mit Zitat

Ok ich seh schon. Also eine befriedigende Antwort auf meine Ausgangsfrage habe ich jetzt leider nicht bekommen:

Warum kann ein Skifahrer ab einer bestimmten Geschwindigkeit nicht mehr einen Stockschub nutzen um zusätzlich zu beschleunigen? Ich sehe zwei Möglichkeiten:

1) Die Zeit um die Stöcke einzustechen und sich abzudrücken reicht nicht aus.

2) Die Kraft die man mit dem Schub aufbauen kann ist zu gering um eine Beschleunigung zu erreichen.
A.T.



Anmeldungsdatum: 06.02.2010
Beiträge: 343

Beitrag A.T. Verfasst am: 17. Dez 2019 13:18    Titel: Antworten mit Zitat

JanikMei hat Folgendes geschrieben:
Ok ich seh schon. Also eine befriedigende Antwort auf meine Ausgangsfrage habe ich jetzt leider nicht bekommen:

Warum kann ein Skifahrer ab einer bestimmten Geschwindigkeit nicht mehr einen Stockschub nutzen um zusätzlich zu beschleunigen? Ich sehe zwei Möglichkeiten:

1) Die Zeit um die Stöcke einzustechen und sich abzudrücken reicht nicht aus.

2) Die Kraft die man mit dem Schub aufbauen kann ist zu gering um eine Beschleunigung zu erreichen.


Keine der beiden Antworten ist wirklich klar. Ich würde sagen:

Die Geschwindkeit des Bodens relativ zum Skifahrer ist höher als er die Stockspitzen nach hinten bewegen kann. Dadurch kann er sich nicht mehr vom Boden nach vorne abstoßen.
JanikMei



Anmeldungsdatum: 25.11.2019
Beiträge: 80

Beitrag JanikMei Verfasst am: 17. Dez 2019 14:23    Titel: Antworten mit Zitat

Ok Danke Thumbs up!
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