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Überlagerungssatz - Zweipol
 
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Physinetz



Anmeldungsdatum: 20.09.2006
Beiträge: 317

Beitrag Physinetz Verfasst am: 10. Aug 2010 22:48    Titel: Überlagerungssatz - Zweipol Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

mir ist die Theorie von der Berechnung von Zweipolen noch nicht so ganz klar.
Habe mal mein Skript-Auszug angehängt.

Dazu eine Frage: Also ich verstehe es das man um das Netzwerk zu berechnen jeweils die eine oder andere Spannungsquelle kurzschließt, also praktisch als nicht existent ansieht.

Nur wird dann in meinem Skript gesagt:

was ich nicht ganz nachvollziehen kann woher das nun kommt.

Ich weiß nicht genau wo die Ströme bzw. im Netzwerk dann verlaufen, aber ich denke der Ersteller vom Skript hat sich dabei was gedacht.Woher weiß man denn in welche Richtung der Strom in einem Netzwerk fließt, ob er von einem Knoten weg oder hinfließt. Ich denke mit Knoten wurde hier gearbeitet, sodass zustandekam.

1) Kann mir das vielleicht jemand einzeichnen und hier genau erklären?
2) Für die Knotenregel: Woher weiß ich ob die Ströme zu einem Knoten hinfließen oder davon weg?
3) Und wie gilt das ganze dann für Netzwerke mit zwei Spannungsquellen?


Bei mir herrscht da noch ein wenig Chaos, Danke für jede Hilfe, bitte ausführlich ;-)

Gruß Physinetz



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Physinetz



Anmeldungsdatum: 20.09.2006
Beiträge: 317

Beitrag Physinetz Verfasst am: 10. Aug 2010 22:52    Titel: Antworten mit Zitat

Zur Stromrichtung habe ich hier noch eine Abbildung von einem beliebigen Netzwerk gefunden. Das der technische Strom von + nach - läuft weiß ich^^

Also ist mir klar auch, nur wieso nicht nach unten verläuft versteh ich nicht wirklich, also wie man draufkommt.?



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GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 11. Aug 2010 01:47    Titel: Antworten mit Zitat

Du überschreibst Deinen Thread mit "Überlagerungssatz - Zweipol", willst aber letztlich nur etwas über die Stromrichtung wissen. Dazu Folgendes:

Ursache für einen Strom ist immer eine Spannung, die von einer Spannungsquelle bereitgestellt wird. Dabei fließt der (technische) Strom immer aus der positiven Klemme der Spannungsquelle heraus. In der Spannungsquelle sind also Strom- und Spannungsrichtung immer entgegengesetzt. Insofern stimmt Deine Aussage, dass der Strom immer von Plus nach Minus fließt, nur für den Bereich außerhalb der Spannungsquelle, also für den Verbraucher. Innerhalb der Spannungsquelle fließt der Strom immer von Minus nach Plus. Welche Stromrichtung Du in Dein Netzwerk einzeichnest, ist dagegen egal. Du musst nur wissen, dass der Strom aus der positiven Klemme der Spannungsquelle herausfließt. Sollte der von Dir oder irgendjemandem anderen willkürlich eingezeichnete Strom das nicht tun, erhält er ein Minuszeichen. So ist es z.B. mit dem Strom I21 in Deinem zweiten Beitrag. Du weißt, dass der Strom I21 von oben nach unten fließen muss. Er ist aber von unten nach oben eingezeichnet. Also muss in der Rechnung ein Minuszeichen auftauchen. Der so eingezeichnete Strom hat nach Stromteilerregel und unter Berücksichtigung der willkürlich eingezeichneten Richtung den Wert



Insofern ist Dein Skriptauszug tatsächlich verwirrend. Den Skriptersteller sollte man dafür kreuzigen! Denn er hat versäumt, die Richtung von zu definieren. Aus dem Zusammenhang geht allerdings hervor, dass sein Gesamtstrom im Uhrzeigersinn in der aus U1, U2, R1 und R2 gebildeten Masche fließen soll. In dieser Richtung ist unter Berücksichtigung der Tatsache, dass der Strom immer aus der positiven Klemme der Spannungsquelle herausfließt, der von U1 erzeugte Stromanteil positiv, der von U2 erzeugte Stromanteil negativ. Das hat also nichts mit irgendwelchen Knoten zu tun (wo ist in einer einzelnen Masche schon ein Knoten?), sondern mit dem Überlagerungssatz.

Didaktisch unklug ist es vom Skriptersteller, dass er nun gleichzeitig noch zur Zweipoltheorie hinführen will (hier zum Zweipol bzgl.der Klemmen 1-2), was wieder ein ganz anderes Kapitel eröffnet. Solltest Du dazu Fragen haben, so stelle sie. Zunächst solltest Du Dir aber über die hier genannten Grundlagen klar sein.
Physinetz



Anmeldungsdatum: 20.09.2006
Beiträge: 317

Beitrag Physinetz Verfasst am: 11. Aug 2010 11:03    Titel: Antworten mit Zitat

GvC hat Folgendes geschrieben:
Welche Stromrichtung Du in Dein Netzwerk einzeichnest, ist dagegen egal. Du musst nur wissen, dass der Strom aus der positiven Klemme der Spannungsquelle herausfließt. Sollte der von Dir oder irgendjemandem anderen willkürlich eingezeichnete Strom das nicht tun, erhält er ein Minuszeichen. So ist es z.B. mit dem Strom I21 in Deinem zweiten Beitrag. Du weißt, dass der Strom I21 von oben nach unten fließen muss. Er ist aber von unten nach oben eingezeichnet. Also muss in der Rechnung ein Minuszeichen auftauchen.


Also hätte ich, wenn ich selbst die Stromrichtung einzeichnen hätte können, auch die Richtung von I21 nach unten machen können,dann eben mit positivem Vorzeichen. Heißt letztendlich, alle Pfeile, die nicht von + nach - verlaufen , erhalten ein negatives Vorzeichen...Naja ich werde da sicherlich nochmal ein Beispiel finden wo es mir nicht klar sein wird,dann frag ich einfach nochmal.




GvC hat Folgendes geschrieben:
Aus dem Zusammenhang geht allerdings hervor, dass sein Gesamtstrom im Uhrzeigersinn in der aus U1, U2, R1 und R2 gebildeten Masche fließen soll. In dieser Richtung ist unter Berücksichtigung der Tatsache, dass der Strom immer aus der positiven Klemme der Spannungsquelle herausfließt, der von U1 erzeugte Stromanteil positiv, der von U2 erzeugte Stromanteil negativ.


Den Teil versteh ich noch nicht ganz.
Also du sagtest der Gesamtstrom fließt im Uhrzeigersinn, und behauptest nun das der Strom der aus U1 fließt positiv ist und der aus U2 negativ. Wie kommst du dadrauf?
Weil die Spannungsquelle U1 "stärker" ist als U2 und somit die Stromrichtung bestimmt, sodass U1 praktisch die Richtung des Gesamtstroms bestimmt? Wie wäre das bei zwei "gleichstarken" Spannungsquellen?

Vielleicht könntest du mir den Teil nochmal erklären ob ich da auf der Richtigen Spur bin


Vielen Dank schonmal für die ausführliche Erklärung von Dir GvC, echt top! Bei mir werden sicherlich noch weitere E-Fragen kommen, hab bald Prüfung ;-) dann wend ich mich an dich^^
GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 11. Aug 2010 12:17    Titel: Antworten mit Zitat

Stell' Dir vor, der Gesamtstrom sei im Uhrzeigersinn eingezeichnet (was der Skriptersteller versäumt hat). Dann fließt der Stromanteil infolge U1 in der eingezeichneten Richtung, ist also positiv, während der Stromanteil infolge U2 gegen die eingezeichnete Richtung fließt, also negativ ist.
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