Abbildungsmaßstab in Verbindung mit Bildwinkel (Fotografie)

tz · Gast

Meine Frage:
Soo ...
hallo!

Ich komme aus dem Bereich der Fotografie und stehe vor einem Objektivkauf. Ich habe mich also etwas schlau gemacht, und habe einen Laientest im Internet gefunden, indem gezeigt wird, dass Objektive mit gleicher Brennweite einen unterschiedlichen Bildwinkel liefern.
(-> http://www.digicamclub.de/showthread.php?12098-Gleiche-Brennweite-aber-unterschiedliche-Bildwinkel!&highlight=brennweite)

Ich habe mich also auf Wikipedia ein wenig schlau gemacht, und bin auf den Abbildungsmaßstab gestoßen.
Für mich als Laie wäre das spontan DIE Antwort auf das "Warum ist das so?".

Besonders stark verbreitet ist in der heutigen Zeit der "Crop Faktor" (hervorgerufen durch die unterschiedliche Sensor-/Filmgröße). Soweit so klar. (-> http://de.wikipedia.org/wiki/Formatfaktor)
Das heißt, ein 50mm Objektiv, an einer Kamera mit einem kleinen Sensor hätte denselben Bildwinkel, wie ein 75mm Objektiv an einer Kamera, mit dem größeren Sensor.

Jetzt kommt aber der Abbildungsmaßstab ins Spiel. (es kann natürlich sein, dass ich mich einfach völlig irre ^^")
Das Objekt meiner Begierde hat folgende Daten: 50mm und 1:5,6
Würde das Objektiv 1:1 haben, müsste ich doch wesentlich weniger "Bild" auf den Film kriegen, als mit 1:5,6, oder nicht?
Und das wiederum würde heißen, dass das Objektiv (50; 1:5,6) denselben Bildwinkel liefern müsste, wie ein Objektiv mit Xmm Brennweite und Abbildungsmaßstab 1:1.

Und das wiederum müsste heißen, ich bekomme mit 50mm und 1:5,6 bei einem kleineren Sensor genauso viel aufs Bild wie mit 75mm und 1:Y.
Und das würde mir dann doch wieder (ungefähr) denselben Bildwinkel liefern, wie 50mm mit 1:Z an einem größeren Sensor.

Oder liege ich falsch?

Ich hoffe ihr könnt mir das erklären (natürlich vorrausgesetzt, es ist deutlich geworden, was ich will). :)

lg

Meine Ideen:
(hat nichts mit Rechnen zu tun und steht oben alles schon drin)

para · Moderator Anmeldungsdatum: 02.10.2004 Beiträge: 2874 Wohnort: Dresden

Die Angabe 1:X mit X = ...; 1,0; 1,4; 2,0; 2,8; 4,0; 5,6; 8,0; ... bei einem Objektiv bezieht sich in aller Regel auf dessen Lichtstärke. Das ist erst einmal unabhängig von der Vergrößerung.

tz · Gast

Jep, das stimmt. 1:5,6 ist wohl etwas unglücklich gewählt gewesen.
Ich meine aber ganz klar den Abbildungsmaßstab, nicht die maximale Blendenöffnung!

Beispiel aus einem Produktflyer:
Brennweite: 100mm
Blendenbereich: f/2 - f/22
Fokussierbereich: 0,45 - unendlich
Bildwinkel (diag/horiz/vert): 25/21/14 (bei Fokus auf unendlich)
Abbildungsmaßstab: 1:2

Darum geht's mir. Ich denke mir, als Laie, dass wenn der Abbildungsmaßstab kleiner wird (1:5,6 z.B.), mehr vom Motiv auf den Film passen muss - das Motiv wird ja kleiner abgebildet!
Folglich sollte ein 50mm Objektiv mit Abbildungsmaßstab 1:1 weniger, also einen kleineren Bildwinkel haben, als ein 50mm Objektiv mit Abbildungsmaßstab 1:5,6, oder irre ich da?
(Natürlich nur, wenn ich mich am unteren Ende des Fokussierbereichs befinde)

tz · Gast

Nachtrag:

knips · Gast

Ich bin zwar auch kein Fotografie-Experte, hoffe aber dein Problem richtig verstanden zu haben.

Zunächst: der Bildwinkel (de.wikipedia.org/wiki/Bildwinkel) ist nur abhängig von Brennweite und Aufnahmeformat. Der Abbildungsmaßstab wird aber beispielsweise wesentlich vom Abstand zu dem fotografierten Objekt bestimmt. Objekte die weiter entfernt sind, werden kleiner auf dem Sensor abgebildet, nähere Objekte größer. Da ein Objektiv jedoch eine Naheinstellgrenze hat, ist der maximale Abbildungsmaßstab begrenzt. Dem entspricht wahrscheinlich die Angabe im Datenblatt deines Objektivs. (Wobei 1:2 schon ein Makroobjektiv ist, also sehr große Abbildungsmaßstäbe erlaubt.)

tz · Gast