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Wie runde ich Ergebnisse korrekt?
 
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Sportsgeist



Anmeldungsdatum: 15.10.2008
Beiträge: 64
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Beitrag Sportsgeist Verfasst am: 03. Sep 2009 11:28    Titel: Wie runde ich Ergebnisse korrekt? Antworten mit Zitat

Hallo,
ich bin gerade auf ein Problem gestoßen und wollte einfach mal schauen, ob hier jemand mehr Ahnung hat als ich.
Und zwar geht es darum, wie ich korrekt meine Ergebnisse runde, wenn ich KEINE Toleranzwerte angegeben habe. hier mal ein Beispiel:

ich muss den Gesamtwiderstand einer Parallelschaltung ausrechnen





jetzt müsste ich noch rechnen, damit ich R habe.

auf dem Taschenrechner könnte ich aber mit diesem Ergebnis eintippen und bin fertig.
Müsste ich jeden Rechneschritt aber aufschreiben, so würde ich diese Megakommazahl auf 0,718 runden und damit weiterrechnen.


Meine Fragen sind nun:

1.) auf wie viele Stellen muss ich runden, damit die Genauigkeit mit den Angaben zuvor stimmt (diegegebenen Werte hatten alle nur eine Nachkommastelle) Schließlich kann mein Ergebnis nicht genauer sein als meine vorherigen Werte?!

2.) Ist das Runden des Zwischenergebnisses sinnvoll? schneller geht es, wenn ich nciht runde.....Wie bekomme ich das korrekte ergebnis? Mathematisch wäre es doch eigentlich mit allen nachkommastellen, oder nciht?



PS: habe diese Frage bereits auch im Matheboard gestellt....

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bishop
Moderator


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Beitrag bishop Verfasst am: 03. Sep 2009 12:51    Titel: Antworten mit Zitat

am besten ist tatsächlich du rundest jedes (zwischen)Ergebnis auf die selbe zahl der Nachkommastellen wie deine Startwerte.
Wenn sie sich unterscheiden, z.B (3,34V und 3,5 V), dann rundest du auf die kleinere Anzahl der Nachkommastellen -> hier also 1.

Meist genügt es das finale Ergebnis zu runden bei nicht mehr als 2 Zwischenergebnissen, das produziert noch nicht so große Abweichungen.

gruß bishop

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dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 03. Sep 2009 14:53    Titel: Antworten mit Zitat

Meine Empfehlung ist:

* entweder du lässt alle deine Zwischenergebnisse sowieso als genaue Zahl im Taschenrechner, dann musst du dich nicht um Rundungsfehler bei den Zwischenergebnissen kümmern.

* oder du verwendest bei allen Zwischenergebnissen, die du dir aufschreibst, zwei geltende Ziffern mehr als du am Ende für das Endergebnis brauchst. Dann enthält dein gerundetes Endergebnis in aller Regel keine Zwischenergebnis-Rundungsfehler.

* Das Endergebnis musst du in aller Regel so runden, dass es nicht mehr geltende Ziffern enthält als der am ungenauesten bekannte Wert, den du in die Rechnung reinsteckst.


Damit kommst du für alle normalen Fälle schon sehr gut hin. Für echte Auswertungen von Versuchen brauchst du natürlich dann oft eine Fehlerbetrachtung und eine volle Fehlerrechnung, um dein Endergebnis samt Fehlerbalken angeben zu können.
franz



Anmeldungsdatum: 04.04.2009
Beiträge: 11583

Beitrag franz Verfasst am: 04. Sep 2009 00:35    Titel: Antworten mit Zitat

Für das Rechnen mit Näherungswerten gibt es Regeln:
- mathematische Rundungsregel bezüglich einer bestimmten Dezimalstelle.
- Addition / Subtraktion: Ermittlung des rechnerischen Wertes und Rundung auf die Dezimalstelle des ungenauesten Einzelwertes.
- Produkt / Quotient: Rundung auf soviel Stellen, wie der Näherungwert mit der kleinsten Zahl zuverlässiger Ziffern hat.
Im gegebenen Beispiel 2 Stellen.

Zwischenrundungen würde ich ablehnen.

Problem oft: Genauigkeit der Ausgangswerte oder komplexere Rechnungen.
Sportsgeist



Anmeldungsdatum: 15.10.2008
Beiträge: 64
Wohnort: Duisburg

Beitrag Sportsgeist Verfasst am: 04. Sep 2009 14:12    Titel: Antworten mit Zitat

vielen Dank, kann man die Regeln irgendwo nachlesen? Link? bei google habe ich nicht viel gefunden


franz hat Folgendes geschrieben:

Problem oft: Genauigkeit der Ausgangswerte oder komplexere Rechnungen.


genau, wie müsste denn das ergebnis aussehen, wenn ich 12 V und 550 Ohm habe und Ampere wissen will?

Das Ergebnis wäre

beide Werte haben keine Nachkommastelle, aber ich kann ja jetzt nciht hergehen und schreiben, das dort 0 A sind. sogar 0,0 A ist noch zu ungenau...


jemand Tips?

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dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 04. Sep 2009 16:29    Titel: Antworten mit Zitat



(Beachte den Unterschied zwischen geltenden Ziffern und Nachkommastellen.)
franz



Anmeldungsdatum: 04.04.2009
Beiträge: 11583

Beitrag franz Verfasst am: 04. Sep 2009 22:18    Titel: Antworten mit Zitat

Beispiel: Tüte mit "1 kg Zucker"; erfordert einige Recherche, um Genauigkeit zu ermitteln. Hier sagt die nackte Zahl 1 garnix.
Sportsgeist



Anmeldungsdatum: 15.10.2008
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Beitrag Sportsgeist Verfasst am: 07. Sep 2009 10:31    Titel: Antworten mit Zitat

sind also mit "geltenden Ziffern" die Nachkommastellen gemeint, die ein Ampere haben kann? also 3? bei Meter wäre es dann 1? Quasi die Umrechnungszahl zur nächsten Einheit?

Dann habe ich es verstanden.... =)

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dermarkus
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Beitrag dermarkus Verfasst am: 07. Sep 2009 14:42    Titel: Antworten mit Zitat

Nein, ich glaube, dann hast du das noch nicht so ganz verstanden, und du solltest dir das nochmal genauer wiederholend anschauen.

Zur Wiederholung könnte ich dir zum Beispiel folgenden Link zum Selbermachen und mit vielen Beispielen empfehlen (das mit den geltenden Ziffern könntest du zum Beispiel mal in Klasse 6 gelernt haben):

http://www.ingo-bartling.de/mathe/klasse6/pdf/ua_geltende_ziffern.pdf
Sportsgeist



Anmeldungsdatum: 15.10.2008
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Beitrag Sportsgeist Verfasst am: 09. Sep 2009 10:10    Titel: Antworten mit Zitat

bin ich zu alt?^^ habe ich nie gelernt...das runden ja, aber die geltenden Ziffern ...naja, danke für den Link =)
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franz



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Beitrag franz Verfasst am: 09. Sep 2009 23:01    Titel: Antworten mit Zitat

Zu dem Beispiel: Man könnte hier konkret den Zuverlässigkeitsbereich abschätzen:

Zur Eingrenzung dieser Mühe dienen die genannten (Faust-)Regeln:
12 V ~ 2 zuverlässige Ziffern; 550 Ohm ~ 3 zuverlässige Ziffern -> Ergebnis ist also auf 2 Ziffern zu runden: 12 / 550 -> 0,022 A. Und das ist vernünftig, siehe oben.
Sportsgeist



Anmeldungsdatum: 15.10.2008
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Beitrag Sportsgeist Verfasst am: 12. Sep 2009 12:42    Titel: Antworten mit Zitat

hast du nich nen Fehler drin?

franz hat Folgendes geschrieben:




muss es nicht so heißen:


Augenzwinkern

aber vielen Dank für deine/eure mühe, dneke, ich habe es jetzt verstanden, bzw den logischen Grund endlich erkannt Augenzwinkern

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Sportsgeist



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Beitrag Sportsgeist Verfasst am: 15. Nov 2009 20:15    Titel: Antworten mit Zitat

so, ich muss diesen Thread noch einmal ausgraben, weil ich wieder vor so einem Problem stehe und nun endlich wissen möchte, ob ich das richtig verstanden habe:

ich habe Messwerte eines Optikversuchs aufgenommen, dabei habe ich die Positionen einer Linse 2 mal aufgenommen und muss nun den Mittelwert daraus berechnen, die optische Bank hatte eine Messgenauigkeit von 0,1 cm, als ein normales Maßband.

die positionen betragen: und . Nun habe ich hier jeweils drei geltende Ziffern, oder nicht? wenn ich nun die zwei Werte zusammenrechne und durch 2 teile bekomme ich: heraus, aber darf ich da nicht nur drei geltende Ziffern schreiben und muss also die 5 abschneiden? bei ner 5 runde ich auf, also wäre mein ergebnis für den Mittelwert: ??


ich hoffe, ich habe es jetzt endlich verstanden....und mir kann das einer bestätigen??^^


PS: wenn ich nun mit den aufgenommenen Daten die Gegenstandsweite und die Bildweite berechne, darf ich doch auch auf max. eine Nachkommastelle kommen, da ich ja grade mal auf 0,1 cm genau messen kann, richtig? und wenn ich dann mit die Brennweite der Linse bestimme, müsste ich doch ebenfalls auf 3 geltende Ziffern runden, oder wie? dann wird - wie ich finde, das Ergebnis aber sehr ungenau.....
kann mir da nochmal jemand was zu sagen, wie ich das am besten mache? schließlich will ich dem wahren wert ja so nah wie irgendmöglich kommen...
ein mitschüler hat es mir folgendermaßen begründet: die Messwerte haben eine nachkommastelle, b und g, was ich daraus ausrechne, haben je 2 nachkommastellen (obwohl ich das bei einer multiplikation eher verstehen könnte als bei einer addition) und f, was ich wieder daraus berechne, hat dann 4 nachkommas.....??!!??!!

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Zuletzt bearbeitet von Sportsgeist am 15. Nov 2009 20:29, insgesamt 2-mal bearbeitet
Steel93



Anmeldungsdatum: 30.03.2009
Beiträge: 166

Beitrag Steel93 Verfasst am: 15. Nov 2009 20:21    Titel: Antworten mit Zitat

Ja das ist richtig! Genau mit dieser Begründung auch.

edit:
zu dem PS weiß ich jetzt auch nicht weiter! sry

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Zuletzt bearbeitet von Steel93 am 15. Nov 2009 20:33, insgesamt einmal bearbeitet
Sportsgeist



Anmeldungsdatum: 15.10.2008
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Beitrag Sportsgeist Verfasst am: 15. Nov 2009 20:26    Titel: Antworten mit Zitat

hast du mein PS gelesen?^^
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MI



Anmeldungsdatum: 03.11.2004
Beiträge: 828
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Beitrag MI Verfasst am: 15. Nov 2009 22:05    Titel: Antworten mit Zitat

Naja, wenn du die Genauigkeit der Messung kennst, kannst du normale Fehlerrechnung betreiben. Wenn du dann Fehlerfortpflanzung betreibst, kannst du immer genau sagen, auf welcher Stelle sich dein Fehler befindet.

Die Faustregel ist die, dass man eben genauso viele geltende Ziffern im Ergebnis hat, wie der schlechteste Eingabewert hat (wobei das bei uns sogar schon im ersten Semester als falsch gewertet wurde...). Möchtest du eine genauere Aussage treffen, wirst du wohl oder Übel Fehlerrechnung betreiben müssen - oder genauer messen Augenzwinkern .

Insgesamt sind Multiplikationen/Divisionen bei der Faustregel sehr stabil, Additionen/Subtraktionen können zu Auslöschung führen, wo dann die Faustregel viel zu spät erst abschneidet. Was dein Mitschüler da erklärt hat, verstehe ich nicht.

Gruß
MI
dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 16. Nov 2009 08:34    Titel: Antworten mit Zitat

Sportsgeist hat Folgendes geschrieben:

die positionen betragen: und . Nun habe ich hier jeweils drei geltende Ziffern, oder nicht? wenn ich nun die zwei Werte zusammenrechne und durch 2 teile bekomme ich: heraus, aber darf ich da nicht nur drei geltende Ziffern schreiben und muss also die 5 abschneiden? bei ner 5 runde ich auf, also wäre mein ergebnis für den Mittelwert: ??

Einverstanden, bis auf die Sprechweise:
Die Werte 80,5 cm und 83,2 cm haben jeweils drei geltende Ziffern, der Wert 81,85 cm hat vier geltende Ziffern (die 8, die 1 , die 8 und die 5), wenn der also das Endergebnis sein soll, musst du ihn auf drei geltende Ziffern runden, also auf 81,9 cm.



Zitat:

PS: wenn ich nun mit den aufgenommenen Daten die Gegenstandsweite und die Bildweite berechne, darf ich doch auch auf max. eine Nachkommastelle kommen, da ich ja grade mal auf 0,1 cm genau messen kann, richtig? und wenn ich dann mit die Brennweite der Linse bestimme, müsste ich doch ebenfalls auf 3 geltende Ziffern runden, oder wie? dann wird - wie ich finde, das Ergebnis aber sehr ungenau.....
kann mir da nochmal jemand was zu sagen, wie ich das am besten mache? schließlich will ich dem wahren wert ja so nah wie irgendmöglich kommen...
ein mitschüler hat es mir folgendermaßen begründet: die Messwerte haben eine nachkommastelle, b und g, was ich daraus ausrechne, haben je 2 nachkommastellen (obwohl ich das bei einer multiplikation eher verstehen könnte als bei einer addition) und f, was ich wieder daraus berechne, hat dann 4 nachkommas.....??!!??!!

Damit bin ich nicht einverstanden.

Nochmal: Entscheidend für das Runden ist die Zahl der geltenden Ziffern, nicht die Zahl der Nachkommastellen.
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