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Forschung in der Quantenfeldtheorie
 
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Theoretiker
Gast





Beitrag Theoretiker Verfasst am: 23. Jul 2009 14:46    Titel: Forschung in der Quantenfeldtheorie Antworten mit Zitat

Hallo an Alle,

bevor ihr mir die Suchfunktion empfiehlt, die hab ich schon benutzt, aber keine Antwort auf meine spezielle Frage gefunden.

Mit dem Bachelor bin ich Ende der Semesterferien fertig, so Gott will, und mache mich an den Master ran. Meine Interessen liegen ganz klar im theoretischen Bereich, vorallem im Bereich der Quantenfeldtheorie. Nach meinem Studium will ich auch dabei bleiben, sprich promovieren usw.

Allerdings finde ich im Internet keine anderen Institute, außerhalb der Universität, die dies ermöglichen.
Berufsmöglichkeiten für Physiker gibt es ja unzählige, aber als Forscher in der Qft irgendwie kaum.
Auch mit der Bezahlung sieht es nicht gerade rosig aus.

Ich will nicht reich werden, aber mit einem Nettolohn von 1.200€ müsste ich noch nebenbei Taxi fahren um eine Familie ernähren zu können.
Wenn wenigstens so viel drin wäre, wie bei einem Diplom-Physiker, der in der Messtechnik arbeit.

Gibt es noch andere Insitute in denen man als "Wissenschaftler" in diesem Gebiet arbeiten kann und wie siehts da mit der Bezahlung aus?

Vielen Dank
Theoretiker
Gast





Beitrag Theoretiker Verfasst am: 23. Jul 2009 15:35    Titel: Antworten mit Zitat

12345 hat Folgendes geschrieben:
HI ich möchte ab dem Wintersemester Physik Bachelor studieren. Kannst du mir Bücher empfehlen die für das 1. Semester geeignet sind? Wie fandest du das studium? "Schwer"?

Liebe Grüße


Also, ich würd dir eher die Skripte der Dozenten empfehlen, wenn sie welche haben. Als Hilfe neben den Skripten hab ich für Ex manchmal Gerthsen und für Theo Noltings Werke zu Rate gezogen.

Am Anfang waren Theo und Mathe etwas schwer, aber nach ner Zeit gewöhnt man sich daran.
Theoretiker
Gast





Beitrag Theoretiker Verfasst am: 23. Jul 2009 15:37    Titel: Antworten mit Zitat

Komisch? Eben war hier noch ne Frage?!?
12345
Gast





Beitrag 12345 Verfasst am: 23. Jul 2009 16:55    Titel: Antworten mit Zitat

HI danke die frage wurde anscheinend verschoben. Es ist machbar also?! Gab es bei dir auch Fächer wo du " Hausaufgaben" machen musstest?

Gruß
dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 23. Jul 2009 17:00    Titel: Antworten mit Zitat

Sorry, ich hatte versucht, die Frage vom 12345 in einen eigenen Thread abzuspalten, damit Theoretikers Anliegen hier einen eigenen, übersichtlicheren Thread bekommt.

Nun da sich hier die Diskussion bereits entwickelt, lösche ich den abgespaltenen neuen Thread und füge die Frage von 12345 statt dessen als Zitat in Theoretikers zweiten Beitrag ein, dann geht beides einfach hier weiter.
dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 23. Jul 2009 17:46    Titel: Antworten mit Zitat

Theoretiker,

zunächst einmal vorneweg: Wenn du Dich sehr für Forschung wie zum Beispiel Quantenfeldtheorie interessierst, dann mach das auf jeden Fall.
Egal, ob du planst, das zunächst einmal nur im Masterstudium zu machen, oder bis zu einer Doktorarbeit weiterzumachen und dann in die Industrie zu gehen, oder gar richtig in die Forschung einzusteigen und eine Wissenschaftlerlaufbahn anzustreben.

Wie schnell du dabei anfängst, wieviel Geld zu verdienen, hängt sicher davon ab, welchen Weg du dabei wählst:

1) Es gibt fitte Leute, die studieren Physik, machen dabei durchaus auch spezielle Themen wie die Quantenfeldtheorie, und gehen nach dem Studium direkt in die Wirtschaft. Die können schon recht früh recht viel verdienen, haben dann aber meist natürlich im Beruf nur noch äußerst selten speziell etwas mit Quantenfeldtheorie zu tun. Vielmehr nutzen sie im Beruf dann die breiten Grundlagen und fitten Fähigkeiten eines Physikers, die sie von vielen anderen in der Wirtschaft abheben.

2) Es gibt fitte Leute, die studieren Physik, machen eine Doktorarbeit in Quantenfeldtheorie, und gehen dann in die Wirtschaft. Die sehen die Zeit, in der sie während der Doktorarbeit weniger verdienen als sie das in der Wirtschaft tun würden, oft auch als Investition in die Zukunft, die es ihnen später durch die höhere Qualifikation bessere Karrierechancen verspricht.

3) Es gibt sehr fitte Leute, die streben nach der Doktorarbeit eine Wissenschaftlerkarriere an, mit einer Postdoczeit und dem Ziel einer Professur. Die investieren einige Jahre mehr, in denen sie ein weniger fettes Gehalt als möglicherweise in der Industrie bekommen,
(während der Doktorarbeit vielleicht oft so etwas wie eine halbe BATIIa-Stelle, als Postdoc vielleicht oft so etwas wie eine ganze BATIIa-Stelle, in solchem Rahmen etwa könnte das typischerweise variieren.)
und nicht jeder kann sich sicher sein, am Ende zu den Besten zu gehören, die es bis zum Professor schaffen. Dafür haben sie ungleich mehr von der Faszination der Wissenschaft, und von einem Professorengehalt kann man am Ende natürlich eine Familie nicht nur sehr gut, sondern auch sehr sicher ernähren.

----

Wenn ich dich richtig verstehe, dann zielt deine Frage vor allem auf ein Mittelding zwischen 2) und 3) ab, also so etwas wie eine Karriere, in der man nach einer Promotion weiter in der Wissenschaft arbeitet, ohne dabei unbedingt direkt eine Professor anzustreben. In diesem Zusammenhang gibt es sicher Institute wie die Max-Planck-Institute und die Fraunhofer-Institute. Ich würde allerdings erwarten, dass es auch da eher nur eine begrenzte Anzahl von Stellen speziell zu Quantenfeldtheorie gibt, und würde da, soweit ich das gerade weiß, typischerweise eine Bezahlung nach BAT erwarten. Zudem haben viele dieser Stellen an diesen Instituten natürlich nicht die Langfristigkeit einer Professorenstelle, sondern sind typischerweise jeweils auf einige Jahre befristet.
Theoretiker
Gast





Beitrag Theoretiker Verfasst am: 23. Jul 2009 20:04    Titel: Antworten mit Zitat

@12345 Klar, machbar ist es allemale. Musst dich eben nur ranhalten.

Hausaufaufgaben, Anwesenheitspflicht, und Vorrechnen...Ich weiß, das nervt, auch wenn mans sowieso machen würde. Wie in der Mittelstufe kontrolliert zu werden scheint auch mir etwas unangebracht, vorallem weil man im Bachelor nach jedem Semester eine Scheinklausur hat, vor der Modulabschlussprüfung, aber so ist eben das System.

@derMarkus

Erstmal vielen Dank für ausführliche Antwort.

Genau so in etwa ist mein Berufswunsch. Promovieren und dann weiter Forschen, ob eine Professur dabei in Frage kommt oder nicht wird sich zeigen.
Im Max Planck Institut hab ich etwas ähnliches gefunden, aber das Frauenhofer forscht leider nicht in dem Bereich. Auch die GSI scheint sich dafür nicht zu interessieren.

Da bleibt mir wohl nur in der Uni zu bleiben, oder mein Glück im Max Planck Insitut zu versuchen, wobei sie vermutlich nur die besten aus diversen Universitäten annehmen. Da müsste es doch eigentlich auch Möglichkeiten geben, direkt nach dem Master dahin zu wechseln und dort zu promovieren?
12345
Gast





Beitrag 12345 Verfasst am: 23. Jul 2009 21:44    Titel: Antworten mit Zitat

@ Theoretiker

Vielen Dank für deine Antworten aber eine hätte ich noch. Was für Hilfsmittel durftet ihr in den Klausuren verwenden (Skript, Formelsammlung etc)? Welchen Taschenrechner wurde euch empfohlen?

Danke schön.
Liebe Grüße
dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 23. Jul 2009 23:22    Titel: Antworten mit Zitat

Theoretiker hat Folgendes geschrieben:

Im Max Planck Institut hab ich etwas ähnliches gefunden, aber das Frauenhofer forscht leider nicht in dem Bereich. Auch die GSI scheint sich dafür nicht zu interessieren.

Ja, die Forschung an den Fraunhofer-Instituten ist tendentiell sehr anwendungsorientiert, da würde ich nicht typischerweise viel theoretische Quantenfeldtheorie erwarten.

An der GSI haben sie durchaus auch Theoretiker, und dort steht natürlich auch der Itzykson-Zuber im Bibliotheksregal. Einen genaueren persönlichen Eindruck davon, was für Theoretikerstellen es an der GSI gibt und wie viel diese Theoretiker zum Beispiel mit Quantenfeldtheorie zu tun haben, könntest du zum Beispiel gewinnen, wenn es dir gelingt, mal das Sommer-Studenten-Programm der GSI

http://www.gsi.de/informationen/education/stud-pro/

mitzumachen und damit acht Wochen dort reinzuschnuppern.


Zitat:

Da bleibt mir wohl nur in der Uni zu bleiben, oder mein Glück im Max Planck Insitut zu versuchen, wobei sie vermutlich nur die besten aus diversen Universitäten annehmen. Da müsste es doch eigentlich auch Möglichkeiten geben, direkt nach dem Master dahin zu wechseln und dort zu promovieren?

Ja, eine Promotion ist sicher auch an einem MPI denkbar, ich denke mal, das wird in der Regel vor allem in Zusammenarbeit mit Universitäten möglich sein.
Theoretiker
Gast





Beitrag Theoretiker Verfasst am: 24. Jul 2009 01:02    Titel: Antworten mit Zitat

@Markus

Das ist eine super Information, danke! Das muss ich bei meiner Suche übersehen haben, werd auf jeden Fall mal sehen wie meine Möglichkeiten stehen da mal mitzumachen.

@12345

Taschenrechner Empfehlungen hatten wir eigentlich keine. Manche sagten eben nur, dass man keinen programmierbaren haben sollte, die anderen meinten, wer schlau genug ist, so einen zu bedienen, ist auch schlau genug, die Aufgaben zu lösen ;-) Andererseits war es erwünscht, dass wir mit Maple oder Mathlab arbeiteten, allerdings nicht während der Prüfung.
Aber in Theo oder Mathe wirst du selten Taschenrechner brauchen, denk ich.

Was sonstige Hilfsmittel angeht, liste ich dir einfach die Fälle nach ihrer Häufigkeit auf, wie sie in meinem Studium vorkamen:

1. Garnichts mitnehmen (etwa in 50% der Klausuren)
2.Skript, Bücher und alles was man will.
3.Ein Blatt oder zwei Seiten egal was man drauf schreibt.
4.Nur ein Hilfsmittel, d.h. entweder Skript oder Buch.

Das sind so die Varianten die mir bekannt sind, aber wie gesagt, ist das von Prof zu Prof unterschiedlich.
12345
Gast





Beitrag 12345 Verfasst am: 24. Jul 2009 13:38    Titel: Antworten mit Zitat

Also wird viel Hintergrundwissen verlangt oder?? weil ich studiere zur zeit maschinenbau und da sind manche aufgaben in mathe oder technische mechanik dabei die kann man als "normaler" mensch nicht ohne TR rechnen. *G*

Danke schön für deine Antworten.

Liebe Grüße
Theoretiker



Anmeldungsdatum: 24.07.2009
Beiträge: 5

Beitrag Theoretiker Verfasst am: 25. Jul 2009 02:39    Titel: Antworten mit Zitat

Es geht, Hintergrundwissen wird eigentlich nicht mehr verlangt als in anderen Studiengängen auch, vielleicht sogar weniger. Wesentlich ist deine Rangehensweise an ein Problem. Das ist eigentlich das wichtigste, was dir das Studium beibringt. Deine Transferleistungen müssen gut sein.

@Markus

Kann man eigentlich als Theoretiker an der Uni auch Aufträge von anderen Instituten annehmen, die nicht unbedingt viel mit dem Forschungsgebiet zu tun haben? Evtl. aus der Wirtschaft oder so? Ich meine, theoretisch geht es sicher, aber ist so ein Nebenverdienst auch realisierbar, oder gibt es solche Fälle?
schnudl
Moderator


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Beiträge: 6979
Wohnort: Wien

Beitrag schnudl Verfasst am: 25. Jul 2009 10:45    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe von QFT (leider) nur wenig Ahnung. Ich kannte aber einen durchaus guten Professor von meiner Uni, der nach ca. 15 Jahren QFT dann in die Industrie ging. Als ich ihn dort mal getroffen hatte und ich selbst sehr überrascht war, meinte er wörtlich, in der QFT sei "nichts mehr zu holen und er langweile sich schon seit geraumer Zeit". Ob er recht hatte, kann ich nicht sagen... Big Laugh Kann auch sein, dass er ein extrem gutes Gehalt geboten bekam, als Entschädigung, dass er nur Sch... machen durfte.
_________________
Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen (Goethe)
Theoretiker



Anmeldungsdatum: 24.07.2009
Beiträge: 5

Beitrag Theoretiker Verfasst am: 25. Jul 2009 17:51    Titel: Antworten mit Zitat

Das hört sich natürlich nicht so erfreulich an. Aber es ist doch noch ein weiter und notwendiger Weg, bis zur vereinheitlichung der ART und der Quantenphysik. Da müsste eigentlich noch viel Arbeit zu investieren sein, denk ich mal. Ich hoffe das war nur so eine Gewissenserleichterung des Professors, dass er sich von der Physik abgewandt hat. ;-)
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18073

Beitrag TomS Verfasst am: 25. Jul 2009 19:59    Titel: Antworten mit Zitat

"Die Quantenfeldtheorie" gibt es so nicht; ich sehe da mehrere Zweige.

Zum einen Theorien im Umfeld des Standardmodells (SM), also das SM selbst sowie mögliche Kandidaten für Erweiterungen wie Supersymmetrie (SUSY) und Supergravitation (SUGRA).

Dann gibt es ähnlich gelagerte Theorien, die eher als "mathematische" Spielwiese dienen, ohne direkt physikalische Bedeuting zu haben, z.B. konforme Feldtheorien (CFT), topologische Feldtheorien (TQF).

Viele dieser Ansätze sind von der Superstringtheorie (ST) inspiriert, an der wohl die meisten Forscher arbeiten dürften. Im engeren Sinne handelt es sich dabei nicht um eine QFT, aber es gibt doch etliche Berührungspunkte. Insbs. könnte sich die ST als eine Art "Mutter" von Klassen von QFTs erweisen, die sich in gewissen Näherungen ableiten lassen; dies gilt z.B. für einige SUGRAs - und hoffentlich auch für das Standardmodell (SM) oder seine minimale supersymmetrische Erweiterung (MSSM).

Im Bereich der Quantengravitation gilt die Loop Quantum Gravity (LQG) als ein erfolgversprechender Kandidat. Sie könnte im weitesten Sinne als QFT der ART bezeichnet werden, wobei sich die mathematischen Methoden teilweise stark unterscheiden. Es gibt jedoch eine Formulierung der QFTs (die sogenannte kanonische oder Hamiltonsche Quantisierung), in der sich die Formalismen der Theorien im Standardmodell (z.B. der QCD) und der LQG teilweise stark ähneln.

Wo werden diese Forschungen betrieben? Na zum einen an Universitäten und einigen weiteren Instituten, zum anderen auch an den großen Teilchenbeschleunigern.

Wenn du dich dafür interessierst, dann musst du ein ziemlich ausgereiftes mathematisches Verständnis mitbringen, die verwendeten Methoden sind alles andere als einfach. Andererseits beschäftigst du dich dann evtl. an vorderster Front mit den fundamentalen Problemen unseres Naturverständnisses - das dürfte die Anstrengung schon wert sein.

_________________
Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 25. Jul 2009 22:40    Titel: Antworten mit Zitat

Theoretiker hat Folgendes geschrieben:

Kann man eigentlich als Theoretiker an der Uni auch Aufträge von anderen Instituten annehmen, die nicht unbedingt viel mit dem Forschungsgebiet zu tun haben? Evtl. aus der Wirtschaft oder so? Ich meine, theoretisch geht es sicher, aber ist so ein Nebenverdienst auch realisierbar, oder gibt es solche Fälle?

Von solchen Fällen habe ich eigentlich bisher noch nicht gehört.

Zum einen liegt es natürlich für die meisten theoretischen Physiker nicht nahe, "Drittaufträge" an Land zu ziehen. Zum anderen bekommt man sein Gehalt während der Doktorarbeit ja dafür, um das Forschen und die Doktorarbeit zu ermöglichen, da sind "Nebenjobs" nicht automatisch im Sinn der Sache.

Während der Doktorarbeit möchtest du normalerweise ja sowieso den Kopf und die Zeit dafür frei haben, die Doktorarbeit voranzubringen und in vernünftiger Zeit abzuschließen. Zusammen mit den Verdienstchancen nach der Promotion betrachtet, ist das (lieber zügig mit dem vorhandenen Gehalt fertigwerden, anstatt, aus welchen Gründen auch immer, einige Jahre dranhängen zu müssen um fertig zu werden) sowieso auch finanziell insgesamt einträglicher.

Manche, wohl vor allem experimentellen Institute werben durchaus auch Drittmittel für die Forschung an dem Institut an. Das fließt dann aber nicht als "Zusatzverdienst" in die Taschen einzelner Leute, sondern wird für die Sachmittel und zur Finanzierung von normalen Stellen verwendet.

Die meisten Institute in der Physik können Doktoranden eine Bezahlung von ungefähr "BAT IIa/2" bieten. Meist in Form von halben Stellen (das nennt sich heutzutage nicht mehr BAT, sondern TV-L (Tarifvertrag-Länder), ist aber ähnlich hoch wie das bisher bekannte BAT IIa), manchmal zum Beispiel auch in Form von Graduiertenstipendien.

An manchen physikalischen Instituten kann es vorkommen, zum Beispiel wenn relativ viele Stellen vorhanden sind und relativ wenige Doktoranden da sind, dass ein Doktorand auch mal mehr als eine halbe Stelle, zum Beispiel manchmal sogar eine ganze Stelle bekommen kann.


Grundsätzlich würde ich für eine Doktorarbeit natürlich vor allem raten, sich den genaueren Themenbereich auch nach dem auszusuchen, was gerade aktuell, lebendig und vielversprechend erscheint, so etwas kannst du sicher etwas leichter entscheiden, wenn du im Masterstudium dann schon etwas in QFT und vielleicht auch andere Theoriebereiche hineingeschnuppert hast, und wenn du vielleicht angefangen hast, dir im Gespräch mit Profs und Leuten aus dem Arbeitsgebiet einen ersten aktuellen Eindruck zu verschaffen. Wenn dann das Institut, an dem du so eine Doktorarbeit machen kannst, zufällig sogar mehr als halbe Stellen anbieten kann, dann würde ich das als Bonus und glückliche Umstände betrachten. smile
Theoretiker



Anmeldungsdatum: 24.07.2009
Beiträge: 5

Beitrag Theoretiker Verfasst am: 26. Jul 2009 01:40    Titel: Antworten mit Zitat

Ich weiß, dass es da verschiedene Theorien gibt. Mein Wunsch ist eben einfach an einer "Welttheorie" zu arbeiten die alles verbindet. Ich dachte eben Qft kommt dem sehr nahe.

Bei den Aufträgen meinte ich eher von der Wirtschaft oder so. Bevor ihr jetzt denkt, ich wäre geldgeil oder so, bei mir steht direkt nach dem Master eine Hochzeit an. Vernünftiger wärs zu warten, aber erzähl das mal...:-)

Darum die Fragen wegen dem Verdienst, ansonsten wärs mir ja egal. Ich könnt auch im Büro bei der Arbeit schlafen.

Die Entscheidung für einen konkreten Bereich zu treffen ist sicherlich erst während oder gegen Ende des Masters sinnvoll, klar. Weiß ja auch noch nicht so viel über die einzelnen Unterschiede nur was man von Artikeln liest. Aber das ich an einer Einheitlichen Theorie arbeiten will, da bin ich mir recht sicher, da ich schon seit der 7. Klasse davon träume. ;-)
dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 26. Jul 2009 03:20    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, das Stichwort Familie hattest du ja bereits geschrieben. Wie locker man das schon während dieser Zeit hinbekommt, hängt sicher nicht nur von der Bezahlung der Doktorandenstelle ab, die du bekommen kannst, sondern zum Beispiel auch davon, ob die Ehepartnerin auch verdient, oder davon, wie "studentisch" das Budget sein kann, mit dem man in den ersten Jahren klarkommt.
Theoretiker



Anmeldungsdatum: 24.07.2009
Beiträge: 5

Beitrag Theoretiker Verfasst am: 26. Jul 2009 13:40    Titel: Antworten mit Zitat

Leider verdient sie erst, wenn ich (nach meinen Berechnungen) meinen Doktor schon hab, bis dahin studiert sie.

Ob ein studentisches Budget in Ordnung wär, hab ich mich noch nicht getraut zu fragen ;-)
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