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_-Alex-_
Anmeldungsdatum: 06.03.2007 Beiträge: 262
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_-Alex-_ Verfasst am: 14. Jun 2009 22:43 Titel: Reflexion einer elektromagnetischen Welle an Metallwand |
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Hallo,
wir haben in der Schule ein paar Versuche gemacht gehabt, bei denen wir auf eine Metallplatte eine em-Welle gesendet haben, die dann reflektiert wurde und eine stehende Welle gebildet hat. Jetzt standen dort 2 Erklärungsversuche dafür. Und bei dem einen hieß es, dass die im Metall frei beweglichen Ladungsträger durch das elektrische Wechselfeld der ankommenden Primärwelle zu einer erzwungenen Schwingung angeregt werden und somit eine Sekundärwelle erzeugen, die sich sowohl in positive als auch negative x-Richtung ausbreitet und dass hinter der Metallwand sich die beiden Wellen auslöschen und davor eine stehende Welle bilden.
Dazu habe die ein paar Zeichnungen gemacht. Dabei stand, dass bei vorgegebenen E-Feld-Verlauf der Primärwelle, der E-Feld-Verlauf der Sekundärwelle durch 2 Bedingungen bestimmt wird. Nämlich:
a) Das resultierende elektrische Feld hinter der Wand ist Null
b) Die E-Feld-Verteilung der Sekundärwelle ist symmetrisch zur y-z-Ebene
Und unter den Zeichnungen stand dann, dass es einen Phasensprung gibt um π zwischen der Primär- und Sekundärwelle.
Ich wollte mir des irgendwie immer so erdenken, wieso da ein Phasensprung ist und habe versucht mir vorzustellen, das da in der Platte passiert, wenn die Primärwelle auftrifft. Aber irgendwie weiß ich nicht, wie man da auf diesen Phasensprung kommt.
Darum wollte ich mal fragen, ob das nur zu erkennen ist, wenn ich das als Konsequenz nehme. Also wenn ich sage. Ja, ich messe hinter der Platte nichts und vor der Platte messe ich eine stehende Welle. Wenn ich jetzt davon ausgehe, das die Primärwelle durchgeht, wie muss ich dann diese reflektierte Welle in die Zeichnung "reinlegen", so dass das eintritt, was ich messe. Und das eben nur passiert, wenn ich meine Sekundärwelle um π verschoben von der Primärwelle reinlege.
Anders kann ich mir das im Moment leider nicht erklären
Könnt ihr mir da weiterhelfen?
MfG
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schnudl Moderator

Anmeldungsdatum: 15.11.2005 Beiträge: 6979 Wohnort: Wien
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schnudl Verfasst am: 15. Jun 2009 10:29 Titel: |
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Ich weiss nicht ob dir das hilft, aber die Reflexion an einer metallischen Grenzschicht kann bis zu einem gewissen Grade (Metalle sind in ihren elektronischen Eigenschaften recht komplex) mit den Mitteln der Wellenoptik behandelt werden. Die physikalischen Bedingungen dabei sind:
1)
Da ein Metall "unendlich" gut leitet, muss die elektrische Feldstärke im inneren verschwinden.
2)
Da die Tangentialkomponenten der elektrischen Feldstärke an der Grenze Luft-Metall weiters keinen Sprung haben dürfen sondern stetig sind, gibt es eine eindeutige Bedingung für die Amplituden von hin- und rücklaufender Welle.
Du kannst das ja mal versuchen...
_________________ Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen (Goethe) |
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_-Alex-_
Anmeldungsdatum: 06.03.2007 Beiträge: 262
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_-Alex-_ Verfasst am: 15. Jun 2009 20:53 Titel: |
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Danke schon mal für die Antwort.
Also der erste Punkt leuchtet mir ein. Aber der zweite Punkt ist doch sicherlich mit Rechenaufwand verbunden oder?
Woher weiß ich dann eigentlich, dass die dort keinen Sprung haben dürfen an dem Übergang? So genau haben wir das ja leider nicht gemacht gehabt. Darum hab ich mich ja so über diese Erkenntnis gewundert. Weil ich fand das erst nicht so recht einleuchtend, wieso es dort genau einen Phasensprung um π gibt. Außer dieses "Zurechtstümpern". Ginge das denn Notfalls, wenn man von dieser zweiten Bedingung noch nie gehört hat und somit nicht so viel damit anfangen kann? Oder ist das gänzlich unbrauchbar
MfG
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schnudl Moderator

Anmeldungsdatum: 15.11.2005 Beiträge: 6979 Wohnort: Wien
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_-Alex-_
Anmeldungsdatum: 06.03.2007 Beiträge: 262
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_-Alex-_ Verfasst am: 16. Jun 2009 20:42 Titel: |
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Hm, hätte jetzt mal gesagt, dass B=A sein muss. Und der Phasensprung eben 180° also π, damit sich des Vorzeichen eben genau wechselt und ich dann 0 habe.
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schnudl Moderator

Anmeldungsdatum: 15.11.2005 Beiträge: 6979 Wohnort: Wien
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schnudl Verfasst am: 16. Jun 2009 20:45 Titel: |
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ja, das ist die gesuchte Lösung. Die Überlagerung ist dann eben eine stehende Welle...
_________________ Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen (Goethe) |
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_-Alex-_
Anmeldungsdatum: 06.03.2007 Beiträge: 262
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_-Alex-_ Verfasst am: 18. Jun 2009 19:44 Titel: |
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Okay, danke auf jeden Fall
So leuchtet das wenigstens ein, weil von einem Wegintegral haben wir da nie gesprochen, wenn es überhaupt mal in der 12ten erwähnt wurde.
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