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Umlaufbahn eines Satelliten ändern
 
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Enadinea



Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 7
Wohnort: Berlin

Beitrag Enadinea Verfasst am: 13. Nov 2006 22:14    Titel: Umlaufbahn eines Satelliten ändern Antworten mit Zitat

Hallo,

ich hab schon nach ähnlichen aufgaben gesucht, aber immer nur Formeln für die Berechnung der Geschwindigkeit des Satelliten gefunden, meine Aufgabe ist aber:

Ein Satellit der Masse m kreist auf einer Erdumlaufbahn mit r1 und soll auf eine höhere Umlaufbahn r2 gebracht werden.
a) Welche Arbeit muss das Raketentriebwerk leisten?
b) Wie verteilt sich die Arbeit auf die Änderung der potentiellen und kinetischen Energie des Satelliten?

Benutzen soll ich den Erdradius R und die Erdbeschleunigung g.
Mein Ansatz wäre zuerst die kin. Energie zu berechnen, die bei r1 und r2 unterschiedlich sind, aber ab da komm ich nicht weiter.

Spielt hier auch die Hubarbeit eine Rolle, als Integral nach r? Ich kann doch nicht einfach Arbeit und Energie zusammenschmeißen, oder?

Kann jemand helfen?
schnudl
Moderator


Anmeldungsdatum: 15.11.2005
Beiträge: 6979
Wohnort: Wien

Beitrag schnudl Verfasst am: 13. Nov 2006 23:05    Titel: Antworten mit Zitat

Ansatz: Wie gross sind im Abstand r

A) die potentielle Energie
B) die kinetische Energie


Die Differenz zwischen den Summen A+B ist die gesuchte Energie !

_________________
Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen (Goethe)
Enadinea



Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 7
Wohnort: Berlin

Beitrag Enadinea Verfasst am: 14. Nov 2006 10:45    Titel: Antworten mit Zitat

Okay, dann hab ich die Energiedifferenz, aber wie komme ich von da zu der zu verrichtenden Arbeit?
para
Moderator


Anmeldungsdatum: 02.10.2004
Beiträge: 2874
Wohnort: Dresden

Beitrag para Verfasst am: 14. Nov 2006 17:51    Titel: Antworten mit Zitat

Wie heißt das immer so schön? Arbeit ist Energieänderung - Was du nachher an Energie mehr gegenüber vorher hast, muss also in Form von Arbeit reingesteckt worden sein.
_________________
Formeln mit LaTeX
Enadinea



Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 7
Wohnort: Berlin

Beitrag Enadinea Verfasst am: 14. Nov 2006 20:30    Titel: Antworten mit Zitat

Autsch, stimmt, das scheint irgendwie so einfach,

danke vielmals!
armchairastronaut



Anmeldungsdatum: 15.12.2006
Beiträge: 30
Wohnort: Keulen

Beitrag armchairastronaut Verfasst am: 03. Apr 2007 20:49    Titel: Antworten mit Zitat

Zusatzaufgabe für alle Interessierten:

Man will den Orbit eines Erdsatelliten "absenken", also z.B. von einer Kreisbahn in 300 km Höhe in eine Kreisbahn von 250km Höhe runterkommen. Das Energieniveau (kinetische plus potenzielle) der niedrigeren Bahn ist geringer als das der höheren Bahn.
1. Weshalb muss man trotzdem Energie aufwenden, um die Bahn in der beschriebenen Weise zu ändern?
2. Was folgert daraus für die Beantwortung der Originlafrage aus diesem Thread?
dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 04. Apr 2007 00:28    Titel: Antworten mit Zitat

Ich stelle mir das ganze mal als Vorgänge mit zwei als instantan genäherten Beschleunigungsphasen vor, durch die der Übergang zwischen den beiden als kreisförmig angenommenen Umlaufbahnen und der elliptischen "Übergangsflugbahn" (ein Viertel dieser Ellipse werde beim Übergang durchflogen), deren Ellipse die beiden Kreise berührt, erfolgen soll.

Dann muss ich für
1.) den Übergang von der höheren zur tieferen Umlaufbahn zweimal Energie fürs Abbremsen aufwenden, also gewinne ich dabei keine Energie, sondern muss dafür Treibstoffenergie aufwenden.

und für
2.) den Übergang von der tieferen zur höheren Umlaufbahn muss ich zweimal Energie fürs Beschleunigen aufwenden, das ist in der Summe gerade die Energiedifferenz, die oben ausgerechnet wurde. An der Antwort auf die Originalfrage ändert sich also nichts.

Einverstanden ?
armchairastronaut



Anmeldungsdatum: 15.12.2006
Beiträge: 30
Wohnort: Keulen

Beitrag armchairastronaut Verfasst am: 04. Apr 2007 15:00    Titel: Antworten mit Zitat

Grundsätzlich nicht schlecht!

Ich würde allerdings empfehlen, halbe Ellipsen zu durchfliegen, die haben nämlich den Vorteil, dass man am Anfangs- und/oder Endpunkt nicht auch noch die Bewegungsrichtung ändern muss (Hohmann-Bahnen).

Zur Originalaufgabe: die Energiebilanz ist definitiv negativ, man kommt also in praxi nicht damit aus, einfach die Hubarbeit anzusetzen. Die aufzuwendende Beschleunigungsarbeit ist, wenn auch z.T. nur geringfügig, höher.

Die allgemeine Geschwindigkeitsformel für Kgelschnittbahnen lautet:

v²=gamma*M*(2/r-1/a).

Wenn du diese heranziehst, um die Geschwindigkeiten im Peri- bzw. Apopunkt zu berechnen, daraus die jeweilige kinetische Energie in diesen Punkten ermittelst, die Differenz zur kinetischen Energie der jeweiligen Kreisbahnen bildest und diese Differenzen addierst, kommt ein etwas größerer Wert heraus.
dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 04. Apr 2007 21:09    Titel: Antworten mit Zitat

armchairastronaut hat Folgendes geschrieben:

Ich würde allerdings empfehlen, halbe Ellipsen zu durchfliegen

Einverstanden, da hast du recht, bei meinen Viertelellipsen war ein Denkfehler drin. (Die Mitte der Ellipse liegt natürlich nicht in der Mitte des Planeten.)

Zitat:

Zur Originalaufgabe: die Energiebilanz ist definitiv negativ, man kommt also in praxi nicht damit aus, einfach die Hubarbeit anzusetzen.

Ach so, das meinst du? Ich habe Schnudls Beitrag oben so gelesen, dass sowohl die Hubarbeit als auch die Differenz der kinetischen Energien auf den beiden Umlaufbahnen berücksichtigt wird.

Also

Bist du dann einverstanden ?
armchairastronaut



Anmeldungsdatum: 15.12.2006
Beiträge: 30
Wohnort: Keulen

Beitrag armchairastronaut Verfasst am: 05. Apr 2007 17:15    Titel: Antworten mit Zitat

Ok, es scheint zu stimmen. Ich habe mal die Energiedifferenzen für die Beschleunigungsmanöver beim Hohmann-Transfer berechnet, und das war genau die Hälfte der reinen Hubarbeit. Das ist wohl das, was man auch erhält, wenn man die Energieniveaus der beiden Kreisbahnen subtrahiert.
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