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Experiment nach Romer 1981 Beweis für Ringspannung?
 
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Rolf2



Anmeldungsdatum: 19.01.2021
Beiträge: 22

Beitrag Rolf2 Verfasst am: 30. Jan 2021 19:37    Titel: Experiment nach Romer 1981 Beweis für Ringspannung? Antworten mit Zitat

Meine Frage:

Hi, melde mich schneller als gedacht zurück.

Im Forum fand ich zwar ein Thema, das sich um die Diskussion von Walter Levin und Electroboom dreht, fand allerdings nicht spezifischeres.

Walter Levin präsentierte in seiner Veranstaltung folgendes Experiment:
http://www.phy.pmf.unizg.hr/~npoljak/files/clanci/guias.pdf

Über dieses Experiment könnte ich im Endeffekt eine Ringspannung nachweisen.

Kirchhoffs Maschenregel funktioniert nur falls wir kein d?/dt haben, sprich im magnetostatischen Fall. Der Theorie nach müsste ich also entsprechend wie von Lewin dargestellt zwei unterschiedliche Spannungen über die Punkte A B messen können.


Das Problem ist nun, dass beim realen Experiment wie von Lewin ausgeführt, laut Electroboom auch in den Strippen vom Messgerät eine Induktionsspannung entsteht. Darüber verliert Lewin in seinen Antworten zu seiner Auseinandersetzung mit Electroboom leider nie ein Wort, sodass es für mich undurchsichtig bleibt.

Denn was Electroboom sagt, ist einleuchtend. Er hat das Experiment wiederholt und die Anordnung entsprechend dem Bild [siehe Anhang] verändert und misst nun keine unterschiedlichen Spannungen mehr.


Für mich stellt sich nun die Frage : Ist das Experiment nach Romer denn nun ein experimenteller Beweis für die Ringspannung oder nicht?



Meine Ideen:
An der Theorie gibt es keine Zweifel, das Induktionsgesetz gilt. Jedoch bin ich im Unklaren ob das praktische Experiment nach Romer nun als Beweis aufgefasst werden kann oder nicht...
Rolf2



Anmeldungsdatum: 19.01.2021
Beiträge: 22

Beitrag Rolf2 Verfasst am: 30. Jan 2021 19:38    Titel: Antworten mit Zitat

Sorry das Bild als Anhang konnte ich beim Erstellen nicht anheften


jason_lewin.png
 Beschreibung:
Bild am 31.01.2021 entnommen aus: https://www.youtube.com/watch?v=NSL7f6zjhf4

Download
 Dateiname:  jason_lewin.png
 Dateigröße:  410.09 KB
 Heruntergeladen:  115 mal

ML



Anmeldungsdatum: 17.04.2013
Beiträge: 3400

Beitrag ML Verfasst am: 31. Jan 2021 12:43    Titel: Re: Experiment nach Romer 1981 Beweis für Ringspannung? Antworten mit Zitat

Hallo,

Rolf2 hat Folgendes geschrieben:

Kirchhoffs Maschenregel funktioniert nur falls wir kein d?/dt haben, sprich im magnetostatischen Fall. Der Theorie nach müsste ich also entsprechend wie von Lewin dargestellt zwei unterschiedliche Spannungen über die Punkte A B messen können.

Ja, genau. Ich habe zu Demonstrationszwecken eine kleine Version dieses Experiments auf eine Leiterplatte geätzt. Mit einem bewegten Permanentmagneten kann man dann eine Flussdichteänderung in einer Fläche bewirken. Als Kabel nutze ich Koaxialkabel.

Schüler finden das Experiment übrigens viel weniger erstaunlich als Erwachsene, vermutlich weil sie Kirchhoff noch nicht automatisch mitdenken.


Zitat:

Das Problem ist nun, dass beim realen Experiment wie von Lewin ausgeführt, laut Electroboom auch in den Strippen vom Messgerät eine Induktionsspannung entsteht. Darüber verliert Lewin in seinen Antworten zu seiner Auseinandersetzung mit Electroboom leider nie ein Wort, sodass es für mich undurchsichtig bleibt.

Da das Voltmeter hochohmig ist, fließt durch das Voltmeter kein Strom. Insofern bleiben die Anschlussdrähte des Voltmeters praktisch stromlos, d. h. für die Stromdichte gilt und folglich auch (: spezifischer Leitwert des Drahtes).

Entscheidend an den Anschlussdrähten ist, dass sie verdrillt sind. Die räumliche Nähe der beiden Drähte verringert zunächst die Fläche zwischen den beiden Drähten. Die Fläche zwischen den beiden Anschlussdrähten trägt zur Größe des Flussänderungsterms dPhi/dt daher nur einen kleinen Teil bei.

Das Verdrillen selbst führt dann zusätzlich dazu, dass das Vorzeichen des Normalenvektors der Einzelflächen immer abwechselnd positiv und negativ ist. Wenn man zwei Einzelschlingen des verdrillten Drahtes in ein Feld dB/dt führt, das im Bereich der zwei Einzelschlingen räumlich konstant ist, kompensiert sich die Wirkung der Einzelschlinge mit der ihrer Nachbarschlinge. Das Verdrillen verringert also nochmals den Einfluss der Fläche zwischen den Zuleitungsdrähten auf den Flussänderungsterm.

Zitat:

Denn was Electroboom sagt, ist einleuchtend. Er hat das Experiment wiederholt und die Anordnung entsprechend dem Bild [siehe Anhang] verändert und misst nun keine unterschiedlichen Spannungen mehr.

Ändert er dabei auch die Anschlusspunkte des Voltmeters (mal nach links zu R1, mal nach rechts zu R2) und verdrillt dabei immer den restlichen Draht? Darum geht es doch hier.

Zitat:

An der Theorie gibt es keine Zweifel, das Induktionsgesetz gilt. Jedoch bin ich im Unklaren ob das praktische Experiment nach Romer nun als Beweis aufgefasst werden kann oder nicht...

Ja, klar ist das ein Beweis. Genauso ein Beweis ist es auch, wenn Du eine Wechselspannung an eine Spule anlegst. Im Draht ist , über den Luftweg misst Du mit dem Oszilloskop aber das angelegte .


Viele Grüße
Michael
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