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Oberflächenhärte trotz Passivschicht
 
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Azkaenion



Anmeldungsdatum: 21.06.2020
Beiträge: 301

Beitrag Azkaenion Verfasst am: 26. Jan 2021 06:01    Titel: Oberflächenhärte trotz Passivschicht Antworten mit Zitat

In der Industrie wird das Verfahren kolsterisieren angewendet, um große Mengen Kohlenstoff in die Oberfläche eindiffundieren zu lassen.
Die so erzeugten Druckspannungen im Kristallgitter ergeben die sehr hohe Härte von 1000 hv5.
Jetzt zu meiner Frage:
Normalerweise verschleißen weiche Metalle sehr stark.
Durch diesen Abrieb muß auch immer die Passivschicht wieder neu gebildet werden.
Diese hat nur 5 - 10 Nanometer an Dicke.
Kann also keinen effektiven Schutz vor Kratzern bitten.
Wieso erhöht sich dann aber durch das Kolsterisieren die Beständigkeit gegen Verschleiß?
Müßte nicht bei mechanischer Reib Belastung die Passivschicht immer wieder völlig abgerieben werden?
Es ist ja erst die Schicht darunter gehärtet.

Ich verstehe das nicht.
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18103

Beitrag TomS Verfasst am: 26. Jan 2021 07:57    Titel: Re: Oberflächenhärte trotz Passivschicht Antworten mit Zitat

Azkaenion hat Folgendes geschrieben:
Müßte nicht bei mechanischer Reib Belastung die Passivschicht immer wieder völlig abgerieben werden?
Es ist ja erst die Schicht darunter gehärtet.

Warum sollte erst die Schicht darunter gehärtet werden?

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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
Azkaenion



Anmeldungsdatum: 21.06.2020
Beiträge: 301

Beitrag Azkaenion Verfasst am: 26. Jan 2021 09:26    Titel: Antworten mit Zitat

Ich dachte die Passivschicht besteht nur aus Chromoxid.
Und darunter ist dann erst der Edelstahl mit dem kolsterisierten Bereich.
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18103

Beitrag TomS Verfasst am: 26. Jan 2021 10:05    Titel: Antworten mit Zitat

Warum sollte das so sein? Ich lese das nirgendwo.
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Azkaenion



Anmeldungsdatum: 21.06.2020
Beiträge: 301

Beitrag Azkaenion Verfasst am: 26. Jan 2021 11:37    Titel: Antworten mit Zitat

So hatte unser Lehrer in Werkstoffkunde das erklärt.
Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren.
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18103

Beitrag TomS Verfasst am: 26. Jan 2021 11:55    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kann und will doch nicht belehren, ich weiß es selbst nicht.

Was ich lese ist lediglich diese “Diffusion von Kohlenstoff” sowie die “Lösung im existierenden Gitter ohne Carbidbildung”; was ich nie lese ist eine davon nicht betroffene Schicht.

Was ich außerdem weiß ist, dass in der Praxis Kratzer sehr effizient vermieden werden, z.B. bei einigen sehr robusten Armbanduhren.

https://www.sinn.de/de/TEGIMENT.htm
https://www.muehle-glashuette.de/uhr/sea-timer-blackmotion/

Sinn spricht von Tegimentieren; m.W.n. ist das gleichbedeutend mit Kolsterisieren. Mühle spricht tatsächlich von Titancarbid; das wäre eine etwas andere Methode, aber evtl. ist die Aussage nicht so genau zu nehmen.

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